Klassiker und ihre Abkömmlinge

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20 Jahre hab ich eine US Fender Stratocaster "Richie Sambora" gespielt. Im Nachhinein stelle ich mir die Frage, eigentlich war das ja gar keine Strat im herkömmlichen Sinne, FR und Humbucker in der Stegposition, oder? Ähnlich ist es mit meiner RBC Tele Thinline Style, HB am Hals und P90 am Steg. Oder auch meine Fender "Noventa" Jazzmaster mit ihren 3 P90. (die beiden letzten möchte ich auch nicht mehr missen:m_git2:) Sind alles wunderbare Gitarren, aber wenn man von der Korpusform mal absieht, haben sie mit den "Originalen" doch nur noch wenig zu tun. Meine jetzige US Fender Strat professional, find ich, ist aber zumindest nah dran, an den "Klassikern".
Wie seht ihr das denn, wann entspricht eine Gitarre, sagen wir aus den letzten 30Jahren einem Klassiker, und ab wann sind es eigentlich schon zu viele Modifikationen, um dem Ursprungsmodell noch annähernd zu entsprechen?
Micky
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich seh das so.
Die Klassiker sind die Klassiker.
Mit grundsätzlichen Änderungen wie z. B. anderen Pickup-Typen sind es Modifikationen, bei umfangreicheren Änderungen Weiterentwicklungen.
 
fangreicheren Änderungen Weiterentwicklungen.
anderes Halsprofil, bzw, jedes, das man sich so vorstellen kann, andere Mechaniken und anderer Steg z.B, sind dann Weiterentwicklungen?
Bei den Pu´s finde ich, daß sind dann schon erhebliche Eingriffe, die den Sound ziemlich verändern können, im Vergleich zu den "Klassikern". Mir ist schon klar, das so oder so nicht jede Gitarre gleich klingt, aber früher konnte ich klar sagen und unterscheiden, der spielt `ne Strat, der `ne LP. Heute nicht mehr, liegt vielleicht auch inzwischen an den Ohren:redface:, und an der Vielfalt an Gitarren(sounds) und Pedalen heute.
 
Die Klassiker sind die ursprünglichen Modelle. Alles ander sind, wie Du schon geschrieben hast, modifizierte Modelle, die die klassische Optik haben aber modernen Sound und Handlingansprüchen gerecht werden. Die Optik bleibt dann ähnlich und gefällt dem konservativen Gitarristen 😁
 
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Die Optik bleibt dann ähnlich und gefällt dem konservativen Gitarriste
oh, ich dachte dem konservativen Gitarristen gefällt auch der konservative Sound:rolleyes:.
Ist ja so, das heute, gerade von Fender Gitarren gebaut werden, deren Namen, wie gute Jahrgänge beim Wein anmuten.
Aber Wein lässt sich ja z.B. nicht reproduzieren. Wird wohl schon Leute geben, die klanglich, auch den alten Sound haben
möchten (die Originale kann sich ja keiner leisten), irgendwie auch bekannte Gitarristen.
 
Hey,
...als ich gestern nach dem ich die Straße überquert hatte auf der anderen Seite ankam fragte ich mich plötzlich, ob ich auch klassisch einen Fuß vor den anderen gesetzt habe oder mehr so Freestyle-mäßig unterwegs war und plötzlich begann ich darüber zu sinnieren, wie ich es überhaupt geschafft hatte auf der anderen Seite heil anzukommen bei dem Verkehr...ja sollte man ohne ein Bewusstsein darüber zu haben es überhaupt wagen einen Schritt zu gehen...!?

Manchmal versteh ich dieses Forum nicht.... o_O ;)

Gruß,
Bernie
 
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Manchmal versteh ich dieses Forum nicht....
naja, gestern gab es eine philosophische Sendung im Radio über das Thema "Selbsttäuschung". Da bin ich auf den Gedanken gekommen, ob wir Gitarristen dem nicht auch unterliegen. Viele wollen eine ganz bestimmte Gitarre um den und den Sound zu erreichen, die Bespielbarkeit gegeben ist, usw.. Ist doch im Grunde Blödsinn. Bei der vielen Auswahl, die es so gibt, ist es doch heute möglich sogar mit einer Strat einen LPsound hinzukriegen und umgekehrt, und dann auch "klassisch zu klingen, mal überspitzt gesagt.
Ich selber glaube, daß ich mehr oder weniger mit jeder Gitarre zurecht komme, und nach mir klinge.
Aber wir können dieses Thema auch lassen:engel:,:redface:.
 
Dann würde mich grundsätzlich interessieren, "wie definiert sich denn der besagte Klassiker" und "wer definiert das"? Das fängt ja nur bei uns Rockern mit Strat, Tele, Paula und SG an. Jazzer z.B. sehen das eventuell ganz anders.

Mir ist da der Ausgangspost zu unkonkret.:nix:
 
Wie Leo Fender einfach die Vorteile der Yamaha Pacifica in seinem Produkt verwurstet hat, ist schon etwas dreist. Für mich ist Strat, was sich so anfühlt. War da aber auch mal strenger. Und spitzes Hörnchen ist nicht Les Paul!!!1!11!!
 
"wie definiert sich denn der besagte Klassiker" und "wer definiert das"
der Begriff wird halt gerne genutzt:rolleyes:, und das definiert wahrscheinlich jeder für sich selbst. Die ersten "Jahrgänge" von Strat, Tele und LP würde ich als solche bezeichnen. Die ersten "PRS"e sind sicher halt auch schon welche, nur eben später. Andere Firmen orientieren sich halt stark an der Optik
der erste Modelle, die ich genannt habe.
Jazzer z.B. sehen das eventuell ganz anders.
hmm, Jazz ist insgesamt etwas unterschiedlicher, was den Sound der Gitarre betrifft, als Rock und Blues.
Ich denke auch, daß sie insgesamt mit einem anderem Blick an Gitarren herangehen.
Und spitzes Hörnchen ist nicht Les Paul!
da sind wir aber rein bei der Optik, oder nicht?
 
Die ersten "Jahrgänge" von <...> LP würde ich als solche bezeichnen
Also noch mit P90 und Trapez-Tailpiece... :- )

Die mit LPs mit HBs kamen ja erst 5 Jahre später auf den Markt.

Und ist die Tele nicht nur eine gemoddete Esquire, die etwas später auf den Markt kam? :- )

Irgendwann verselbständigen sich die "Klassiker" mal und schaffen neue "Traditionslinien" ("klassische PJ-Bässe". "klassische Power Strats", ...)
 
Ich denke mal, gerade Heavy Strat ist ein Klassiker für sich.
Wann es das generell ist usw. bin ich jetzt zu faul, Abhandlungen zu schreiben. Ich weiss auch nicht, ob das zu was Schlauem führen würde.
 
Jetzt weiß ich nicht was ich machen soll.
 
..als ich gestern nach dem ich die Straße überquert hatte auf der anderen Seite ankam fragte ich mich plötzlich,

Das wie ist doch gar nicht die Frage, sondern das "warum"?

Huhn und Straße


Zum eigentlichen Thema:

Ich sehe es bei einem "Baukasten" wie der Strat weniger streng, als bei einer ES Gitarre. In Summe aber auch eine Frage ob man dem klassischen Grundgedanken folgt, oder der klassischen Gitarre (also der genauen Vorlage).

Folge ich dem "Grundgedanken", dann ist für mich auch eine Birdfisch klassische Strat.

Bildschirmfoto 2022-09-06 um 10.31.13.png


Und nicht umsonst steht eine Birdfish bei CEO von Fender im Büro.

Gruß
Martin
 
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Kann ich nicht nachvollziehen. Wenn "klassisch", dann sollte für mich wenigstens die klassische Grundform erhalten sein, und der originale Pickup-Typ (Typ, nicht genaue technischen Ausführung). Wenn "alles" beliebig ist, dann ist es eben eine beliebige Gitarre. Dann ist "klassisch" nur das Original, entweder das erste in den Verkauf gekommene, oder zumindest das erste erfolgreich in einer größeren Stückzahl verkaufte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Für mich ist eine Strat eine Grundform, Body und der Headstock - alles andere ist erstmal irrelevant. Unterschiedliche Pickups oder andere Neck Specks ist halt eine andere Ausstattung wie bei einem Auto auch. Für mich spielt Maiden genauso Strats wie Rory Gallagher.
Wenn eine Gitarre für immer und ewig mit dem gleichen Namen bleiben soll, finde ich immer bei Strat Standard zu bleiben eher ungeschickt.
Da wären Jahreszahlen oder Evolutionsnamen geschickter, dann wüsste man die Stratocaster 57 oder zB "Golden Era" hat genau die Specs und so eine will ich ...
 
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Hey,

...der Ansatz ist einfach sehr...naja sagen wir mal "theoretisch".
Besagte Sombora Strat sagt doch (von der Praxis her gesehen) schon alles über das Thema aus:

Hr. Sambora konnte mit der Strat zwar haptisch sehr viel anfangen (Mensur und Handling), wollte jedoch nen Humbucker für fette Leadsounds ohne Brumm und dieses Floyd Rose Tremolo...also wurde die Kiste umgebaut.

Ich kann mir nicht vorstellen, dass er damit irgendwann im Proberaum oder auf ner Bühne stand und sich Gedanken darüber machte ob seine Strat nun noch klassisch ist oder nicht.... ;) .

Ok....als er dann irgendwann genug verdient hatte hat er sicherlich auch darüber nachgedacht sich ne original 54er oder sowas zu kaufen...weil sie halt der Klassiker ist...oder es blieb ihm egal...auf das was er machte hat das sicherlich null Einfluss gehabt!

Gruß,
Bernie
 
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..auf das was er machte hat das sicherlich null Einfluss gehabt!
ich glaub, diese Strat hat er kaum gespielt, ist halt "Endorsement". Ich war trotzdem zufrieden mit ihr, wahrscheinlich etwas länger als er:) (20J).
Aber es gibt ja schon einen Markt für 56,57, 58 usw.-Gitarren, entweder original (sehr teuer) oder nach empfunden (auch noch zu teuer, glaube ich). Da gibt es dann schon, Gitarristen, auch "Profis", die sich da Gedanken machen und sozusagen, den "echten, unverfälschten Sound" anstreben. Ein Grund, warum ich mir diese Frage gestellt hab.
 

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