Barockmusik, welches Instrument lernen?

Gibt es dafür eine Tasche? Ich meine so ein Instrument dann stets zum Unterricht mit Bus und Bahn oder Fahrrad in die nächste Stadt mit zu nehmen. Das Gestell muss möglicherweise auch mit, wenn es dort nicht auf einem Tisch liegen kann. Je nachdem wie die Kurszeiten liegen, kommt es dann auch noch mit zur Arbeit.
 
Ob es eine spezielle Tasche gibt,weiß ich nicht, aber es wird auf dem Markt sicher irgendwo eine passende Tasche für das Roland geben. Statt des Originalgestells könnte sicher auch ein üblicher Keyboardständer funktionieren. Bei einer Probe kommt es ja nicht auf die Optik an.
Ein Tasteninstrument mit zum Unterricht zu nehmen, ist eigentlich völlig unüblich (mal abgesehen vom Akkordeon). Tasteninstrumente sind normalerweise immer im Unterrichtsraum vorhanden, für einen Cembalounterricht sollte daher ein Cembalo (Spinett / E-Cembalo ...) vor Ort verfügbar sein. Denn für einen Transport mit dem Fahrrad ist das Teil zu groß und zu schwer. Es sei denn, @Doc Brown du hast ein geeignetes Lastenfahrrad.
Aber wie gesagt, eine Mitnahme zum Unterricht sollte überflüssig sein.
 
Ich höre Heavy Metal - welches Instrument soll ich lernen?

Lest mal den ersten Post, er hat keine Musikerfahrung. Da stellt man sich bitte kein Cembalo hin ;)

Die Frage ist genau die gleiche, wie bei einer Mutter, die das richtige Instrument für ihr Kind sucht.

Es gibt im Barock: Tasten, Holz und Blechblas, Streichel, Gesang...
Die Möglichkeiten kennst Du ja, weil Du Dich an scheinend gut auskennst. Ich würde für den Anfang einfach eine Konzertgitarre (200-300€) nehmen, mich überhaupt erstmal mit dem Erlernen eines Instrumentes beschäftigen (min 1 Jahr) und dann vielleicht wirklich umsteigen auf Laute. Das finanzielle Risiko, mit so ein Spezialinstrument gleich am Anfang einzusteigen sehe ich etwas kritisch.

Gib uns gerne etwas Hintergrundinformationen wie "Ich bin in Rente, habe jetzt Zeit endlich ein Instrument zu lernen und mein Leben lang Barock gehört, deswegen..." oder "Ich möchte unbedingt mein Instrument in einer nerdigen Gruppe spielen".

Viele Grüße
 
und dann vielleicht wirklich umsteigen auf Laute. Das finanzielle Risiko, mit so ein Spezialinstrument gleich am Anfang einzusteigen sehe ich etwas kritisch.
Die Deutsche Lautengesellschaft verleiht auch Instrumente.
 
Ich höre Heavy Metal - welches Instrument soll ich lernen?
Aber genau das ist doch z.B. im E-Gitarrenbereich für viele Anfänger eine hinreichende Motivation, das Spiel der E-Gitarre zu erlernen, auch wenn derjenige keinerlei musikalische Vorerfahrung hat. Wenn man demjenigen jetzt damit kommt, dass er doch, bitteschön, zunächst mal auf einer akustischen Gitarre die gängigen Lagerfeuerakkorde schrammeln lernen soll (was, nebenbei gesagt. kein völlig falscher Ratschlag wäre), dann wäre im entsprechenden Forenbereich aber die Luft am brennen. Der Direkteinstieg sei möglich, es sei alles eine Frage der Motivation und des richtigen Unterrichts und Übens, wäre dann der Tenor der Beiträge. Und ganz sicher war das für viele auch der richtige Weg zum bekannten Ziel.
(Manch einer schafft sich dann im Nachgang trotzdem ein paar offene Akkorde drauf, weil er sich ja auch am Lagerfeuer nicht blamieren will.)

Hier wurde dem TE ja auch schon angeraten, doch bitte zunächst ein Instrument zu studieren und sich dann, wenn er es beherrscht, auf Barockmusik zu spezialisieren. Dem kann ich mich, mit Verlaub, nicht ganz anschließen. Der TE hat sich klar ausgedrückt, dass er Barockmusik toll findet und diese spielen möchte. Dem wiederum kann ich mich leichten Herzens anschließen. Hätte er vor dreihundert Jahren ein Instrument erlernen wollen - womit hätte er denn dann wohl angefangen? Richtig, mit Barockmusik. Auch in der Barockmusik gibt es ja Stücke, die für Lernende geeignet sind und solche für Fortgeschrittene.

Falls es nicht gleich ein Klavizimbel sein soll, kann man auch schon für relativ wenig Geld eine brauchbare Geige kaufen. Um nur mal zu zeigen, was im zweiten Suzuki-Geigenbuch barockmäßig so gelehrt wird, hier einmal ein Beispiel, das mir ausgesprochen gut gefällt (und das ich auch schon ein wenig spielen kann, obwohl ich niemals eine einzige Geigenstunde hatte):



Noten und Backingtrack dazu findet man übrigens hier, wo ich auch auf das Stück gestoßen bin.

Wenn jemand Barockmusik toll findet und sie selbst spielen will, spricht aus meiner Sicht nichts dagegen, gleich damit anzufangen. Das Erlernen eines Instruments wird dadurch gewiss nicht leichter, aber die Motivation, sich anzustrengen, steigt mit einem so klar umrissenen Ziel mMn deutlich.
 
Den Zink hat bisher keiner genannt, obwohl er damals noch weit verbreitet war.
 
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Die Möglichkeiten kennst Du ja, weil Du Dich an scheinend gut auskennst.
Das ist total einfach, denn man braucht sich nur die Besetzungen bei Konzerten einer barock Oper ansehen und kann so leicht die verwendeten Instrumente erfahren.
 
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Kannst Du vielleicht etwas mehr zu Deinen Zielen sagen?

Möchtest Du allein spielen, oder lieber mit anderen in einer Gruppe musizieren?

Cembalo halte ich grundsätzlich für keine schlechte Idee.
Da wärest Du flexibel und könntest allein spielen, aber auch mit anderen Instrumentalisten gemeinsam.
Über den Transport würde ich mir keine zu großen Sorgen machen, denn zB zum Untericht würde Dein Lehrer entweder zu Dir ins Haus kommen, oder Du zu ihm fahren, da musst Du dann kein eigenes Instrument mitbringen. Ich würde aber vorher abklären, ob der Lehrer ein E- Cembalo akzeptieren würde.

Bei der Lehrersuche hilft google.


Solltest Du Dich tatsächlich für ein Blechblasinstrument interessieren, wrde ich Dir empfehlen, dass Du es einmal mit einer modernen Trompete versuchst und eine Weile spielst bis Ansatz und Technik da sind. Barockmusik gibt es da in Hülle und Fülle.

Wenn Du dann immer noch Interesse am historischen Instrument hast, kannst Du dann ansatztechnisch von der Trompete relativ leicht auf eine Barocktrompete oder eine Sopran- oder Altposaune wechseln. Das kann ich zumindest immer bei den Trompeter beobachten, die sich auf der Altposaune in schwindelnde Höhen kieksen, ich komme von der Posaune und muss mich da ganz schön plagen.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hier wurde dem TE ja auch schon angeraten, doch bitte zunächst ein Instrument zu studieren und sich dann, wenn er es beherrscht, auf Barockmusik zu spezialisieren. Dem kann ich mich, mit Verlaub, nicht ganz anschließen. Der TE hat sich klar ausgedrückt, dass er Barockmusik toll findet und diese spielen möchte. Dem wiederum kann ich mich leichten Herzens anschließen. Hätte er vor dreihundert Jahren ein Instrument erlernen wollen - womit hätte er denn dann wohl angefangen? Richtig, mit Barockmusik. Auch in der Barockmusik gibt es ja Stücke, die für Lernende geeignet sind und solche für Fortgeschrittene.
Dem kann ich nicht so ganz zustimmen, zumindest was Blechbläserei angeht.
Hier möchte der TE ja gerne möglichst ein historisches Instrument um damit Originalliteratur zu spielen. Vor 300 Jahren hätte er die nötigen Lehrer und Mitspieler sicher leicht gefunden, heutzutage wäre er mit einer Sopran- oder Altposaune oder einer Barocktrompete ziemlich allein auf weiter Flur.
Die historischen Instrumente sind sehr anspruchsvoll zu spielen und auch für Profis eine Herausforderung, ich kenne keinen einzigen Laien(-barock-)trompeter, der es schaffen würde, eine Bachkantate musikalisch einwandfrei abzuliefern.
Wenn man aber nirgendwo mitmachen kann, leidet auch die Motivation, deshalb fände ich zumindest beim Blech den Start mit dem modernen Instrument, mit dem man ja auch Barockmusik zB bearbeitet spielen kann, viel sinnvoller.
 
Zuletzt bearbeitet:
@Doc Brown

Ich stehe gerade etwas auf dem Schlauch, deshalb komme ich erst jetzt drauf: Hast Du schon mal überlegt zu singen?
Instrument hast Du schon, Transportprobleme zum Unterricht und zu Proben erübrigen sich.
 
Dass Gesang nicht so mein Ding ist, hatte ich in Beitrag #18 bereits angedeutet.

Gibt es Ausstellungen oder Messen, wo alte (Barock) Musikinstrumente gezeigt (angeboten) werden, die ich Mal besuchen könnte, um mich bei Herstellern zu informieren?
 
Grund: Klarstellung
Zuletzt bearbeitet:
Dass Gesang nicht so mein Ding ist, hatte ich in Beitrag #18 bereits angedeutet.
Sorry, das war zu subtil für mich, habe ich nicht verstanden.

Auch das Deutsche Museum in München hat eine umfangreiche Instrumentensammlung.
https://www.deutsches-museum.de/museumsinsel/ausstellung/musikinstrumentemlung mit Vorführungen

Wenn Du jetzt aber, was ich vermute, eher Kontakt zu aktiven Musikern suchst, dann würde ich Dir empfehlen, einfach mal per Google nach Instrumentalgruppen, die sich mit alter Musik befassen und in Deiner Nähe aktiv sind zu suchen, und diese dann zu kontaktieren.
Die freuen sich meist richtig, wenn sie einen Interessenten haben.

Alternativ könntest Du auch nach Instrumentenbauern für Dein Wunschinstrument suchen, auch die freuen sich oft, wenn jemand Interessiertes zum Fachsimpeln in die Werkstatt kommt. Da bekommst Du dann auch Kontakt zu potentiellen Lehrern und Mitmusikern.
 
Die unterschiedlichen Instrumente kann man dort ausprobieren und kaufen? Sonst bringt mir das nichts, ich möchte das Instrument doch anfassen und selber spielen.
 
Die unterschiedlichen Instrumente kann man dort ausprobieren und kaufen? Sonst bringt mir das nichts, ich möchte das Instrument doch anfassen und selber spielen.

Hast Du denn schon ein Instrument ausgewählt?
Dann wäre ein Instrumentenbauer der Ansprechpartner der Wahl. Die wollen ja schließlich verkaufen. Im Museum wird nicht verkauft oder angefasst.
Bei Messen genauso, die richten sich eh meist nur an Fachpublikum, und erschlagen Dich mit dem Angebot. Da darfst Du anfassen und probieren, ob es Dir was bringt, ist die Frage.
Du hattest gesagt, dass Du , vom Plattenspieler abgesehen, keine musikalischen Vorkenntnisse hast, Dann ist es vom Instrumentenbauer abhängig, ob er Dir ein Instrument im Verkaufswert von mehreren Tausend Euro einfach mal so in die Hand drückt.
Probespielen macht keinen Sinn, wenn man das Instrument nicht beherrscht. Von vielleicht der Blockflöte abgesehen wirst Du ohne Anleitung wahrscheinlich keinen Ton produzieren können.

Es klingt für mich so, als bräuchtest Du einen "Instrumentenkreisel", also die Möglichkeit, reihum alle Instrumentengruppen unter Anleitung auszuprobieren um überhaupt herauszufinden, was Dir liegt. Kenne ich nur für Klein-bzw Kindergartenkinder, als Erwachsener müsstest Du das durch selbständige Lehrersuche selbst organisieren.
Mein Rat wäre daher, sich einen Lehrer zu suchen, und nach Probeunterricht zu fragen,
 
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Es gibt Ensembles und Kurse für Alte Musik. Wenn du deine Region/Stadt schreibst, kann man dir evtl. Kontakte empfehlen.
 
Man sollte vielleicht nicht unerwähnt lassen, dass es moderne, also heutige, Musikinstrumente in allen Preislagen von ganz billig bis richtig teuer gibt, während spielbereite alte oder aber nach alten Vorbildern neu gebaute Instrumente in aller Regel den oberen Preisregionen angehören.

Das dürfte an der vergleichsweise geringen Nachfrage nach diesen Instrumenten liegen und daran, dass andere Anfänger sich in der Regel für preisgünstige moderne Instrumente interessieren dürften.

Nehmen wir das Beispiel Geige: Ein aktuelles Instrument in brauchbarer Qualität für die ersten Jahre dürfte man ab einigen hundert Euro bekommen. Den Nachbau einer Kurzhals-Geige nach barockem Muster habe ich selten unter einem Preis von mehreren tausend Euro gesehen - schon deshalb, weil die übliche vorgefertigte Manufaktur- oder Fabrikware ("weiße Ware") nicht in dieser Bauart angeboten wird. Daraus aber bauen z.B. Geigenbauer ihre günstigen Schülerinstrumente, da ein kompletter Neubau für diesen Zweck zu teuer wäre.

Brauchbare moderne Boehm-Flöten (aka Konzertflöten, Querflöten) bekommt man in guter Qualität ab einigen hundert Euro. Der Nachbau einer Traversflöte aus tropischem Holz wird aber ebenfalls bis zu mehreren tausend Euro kosten. Selbst gute Kunststoff-Traversos kosten immer mehrere hundert Euro (von Aulos z.B.).

Worauf ich hinaus will: Man kann die barocke Musik auch auf modernen Instrumenten erlernen und spielen. Bei den meisten heutigen Instrumenten handelt es sich ja um die modernen Nachfolger, die nicht völlig anders gespielt werden als ihre Vorgänger aus der Barockzeit. Insofern kann es mMn nicht schaden, sich auch in einer örtlichen Musikschule mit Blick auf heutige Instrumente beraten zu lassen. Oder, falls in der Nähe verfügbar, in einem Musikgeschäft oder bei einem Instrumentenbauer.

Zu beachten wäre schließlich noch, dass manche Barockinstrumente in einer tieferen Stimmung gebaut sind als die heute übliche. Wenn man also mit anderen gemeinsam solche Musik spielen möchte, sollte man sich auch danach richten, in welcher Stimmung dort gespielt wird.
 
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Es klingt für mich so, als bräuchtest Du einen "Instrumentenkreisel", also die Möglichkeit, reihum alle Instrumentengruppen unter Anleitung auszuprobieren um überhaupt herauszufinden, was Dir liegt.
Ja, denn jeder Jeck ist anders: ich habe mir so eine Art Fahrplan mit detaillierten Fragen vorgestellt, bei dem man durch Ja/Nein Antworten an ein Ziel kommt, wo dann das geeignete Instrument steht.

Auf den Videos hört sich jedes Instrument, gut gespielt, stets sehr einfach an. Man liest manchmal die Frage nach dem am leichtesten zu erlernenden Instrument, aber ich glaube nicht, dass es das gibt: Wenn es wenig Töne gibt, so ist der Ansatz schwierig und umgekehrt.
 
Auf den Videos hört sich jedes Instrument, gut gespielt, stets sehr einfach an.
Das ist sicher richtig.
Man liest manchmal die Frage nach dem am leichtesten zu erlernenden Instrument, aber ich glaube nicht, dass es das gibt: Wenn es wenig Töne gibt, so ist der Ansatz schwierig und umgekehrt.
Ich glaube schon, dass es Instrumente gibt, die bei entsprechender Eignung des interessierten Neumusikers dankbar zu lernen sind und relativ schnell zu zufriedenstellenden Ergebnissen beim Spieler führen können.

Mit Deinem Fahrplan machst Du Dir die Sache aber eher schwieriger, weil er Dich stark einschränkt. Sogar wenn Du so theoretisch ein ideales Barockinstrument finden solltest, bedeutet das ja noch nicht, dass Du zB die körperliche Eignung für das Erlernen des Instruments hast. Das stellt sich dann oft erst nach einiger Zeit heraus.

Ich bin sowieso der Meinung, dass es bei Instrumenten so ist, dass man "seines" erkennt, wenn man es sieht/hört.

Warum also nicht einfach ins kalte Wasser springen und ein paar Probestunden auf einem Instrument nehmen, das Dir sympathisch ist? Du hast doch nichts zu verlieren, oder?
 
Ja, denn jeder Jeck ist anders: ich habe mir so eine Art Fahrplan mit detaillierten Fragen vorgestellt, bei dem man durch Ja/Nein Antworten an ein Ziel kommt, wo dann das geeignete Instrument steht.
Ich weiß nicht ob Du da falsche Vorstellungen hast. Du hast 0 Vorerfahrung und beschäftigst dich grade mit etwas, worüber sich experten seit 100 Jahren streiten.
Wenn Du das Thema "Alte Musik" ansprichst, stichst Du in gewisser Weise in ein Wespennest aus unterschiedich(st)en Ansichten, Meinungen, Expertenwissen, und unvorhergesehenen Problemen - oder siehst Probleme wo keine sind. Einen Barocklehrer zu finden wird je nach Wohnort schwierig, bzw ist nicht Deiner Situation angemessen. Du brauchst grade keinen Experten sondern solltest Dir einfach mal Zeit nehmen anzufangen Musik zu machen. Von da aus wirst Du die Problematik besser verstehen, Die Dir hier sehr richtig geschildert wurde.

Barocke Instrumente sind etwas spezielles, eine Vertiefung aus heutiger Sicht. Allein die Kammertonproblematik kann dir Probleme bereiten (schon ein Satz Barocksaiten kostet so viel wie ein Anfängerinstrument - und vielleicht sogar mehr). Ein solches Instrument kann in der Regel nichtz mit modernen Ensembles mitspielen. In einem modernen Ensemble könntest Du allerdings wichtige Erfahrung sammeln um Dich Schritt für Schritt zu nähern. Du solltest das "moderne Musizieren" nicht als Zeitverschwendung oder Ablenkung sehen - ist nur meine Meinung.

Das geeignete Instrument zu finden: auch hier wird das meiner Meinung nach oft überbewertet. Wenn man einen sehr guten, neutralen, erfahrenen Lehrer findet kann man sich Dinge empfehlen lassen.

Hörst Du ein gewisses Instrument gerne?
Wenn man Trompeter ist, sollte man nicht schüchtern sein (die sind bei Fehlern stehts gut zu hören (und nach dem Auftritt zu würgen)).
Wer gut singen kann hat es auf den Streichinstrumenten leichter.
Ein Barocker Cembalist wird in der Regel begleiten und nicht so leicht als Solist erscheinen. Hier muss er allerdings Generalbass lesen können... du kannst ja gerne mal reinschnuppern: https://de.wikipedia.org/wiki/Generalbass
Du verstehst Generalbass nicht? 1-2 Jahre Musiktheorie und schon geht das...

Jemand mit großen Patschehänden kann am Kontrabass leichter... ne halt, da war vor einem Monat diese 1,50m große Koreanerin (really), die wahnsinnig virtuos auf dem Kontrabass gespielt hat, ohne dass es ihr sichtbar Probleme bereitet hat...
=> ich glaube nicht, dass man wirklich nach Fragekatalog sein instrument findet.

Ich zum Beispiel bin gerne E-Bassist, nicht weil ich das Instrument an sich liebe, sondern seine Rolle in einer Band. Mich hat es nie interessiert mit Sonnenbrille, offenem Hemd und einem Bein auf der Monitorbox ein Solo zu rödeln.
Ich habe aber trotzdem mit Gitarre angefangen, für Schlagzeug bin ich in musikalischen Formen zu unsicher. Für Gesang habe ich zwar die Stimme aber nicht die Präsenz.
Am Bass habe ich das Gefühl "gestalten" zu können, der Gruppe Fundament und "Sattheit" zu geben. Keine Notlösung - ich habe mich einfach gut gefühlt und habe ein Instrument, das einfach und komplex gleichzeitig sein kann.
=> das alles kommt jedoch erst nach vielen Jahren Experimentieren, probieren, offen sein, einfach mal drauf loslegen... musizieren

Würde mich freuen wenn das hilft. Wenn es unbedingt ein Anfang sein soll: meine Empfehlung steht: eine Konzertgitarre (200€) ein klassischer Lehrer, dem Du sagst, Du willst barocke Literatur spielen und ein paar Monate Zeit. Dann bist Du glaube ich viel weiter, als wenn Du zu allen Instrumentenbauern des Planeten gehst...
 
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