Rauschen/Brummen bei Epiphone SG-400 nach Pickup-Tausch

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Heyho Community,

ich habe bei meinem Bastelprojekt (Epiphone SG-400 Gothic) die Epi-Pickups gegen Gibsons 490R am Hals und 498T beim Steg getauscht. Ich habe bereits bei mehreren Gitarren in meiner Sammlung die PUs getauscht.

Jetzt habe ich bei dieser Gitarre das Problem, dass ich ein ständiges Signalrauschen/-brummen habe. Ich habe schon einiges aus diversen Foren ausprobiert. Leider ohne Erfolg. Zur Eingrenzung des Problems:

* Das Rauschen ist hochfrequent, daher würde ich es eher als Rauschen statt Brummen klassifizieren.
* Es tritt immer auf, egal ob die Hand an den Saiten ist oder nicht. Auch wenn der Ton länger gehalten wird, hört man es dezent im Hintergrund, sobald der Ton leiser wird.
* Altbau mit alter Elektrik. Aber mit meinen anderen Gitarren zB. Jackson Warrior mit selbst eingebauten EMG 81/85 oder Epi Les Paul mit getauschten Gibsons 496R/500T habe ich keine Probleme.
* Es verschwindet wenn beide Pickups aktiviert sind (mittlere Stellung des Schalters).
* Dreht man den Tone-Regler am jeweiligen Pickup etwas runter (7-8), geht das Rauschen für den jeweiligen Pickup weg. Aber der Ton wird logischerweise dumpfer.
* Die Elektrik ist komplett getauscht. Ich habe mir ein Allparts-Set geholt und die Humbucker nach der 50s Methode verkabelt. Ein Schaltbild und ein Foto von der Elektrik kann ich auch noch hier reinstellen, zB. um eine Masseschleife auszuschließen. Ich seh's jedenfalls nicht. Wäre coo, wenn da jemand auch mal drauf gucken könnte.

Was ich schon erfolglos probiert habe:

* Alle Masseverbindungen (Bridge, 4 Potis, Humbucker) zu prüfen. Sind alle einwandfrei.
* Höhe der Pickups runterdrehen. Bringt fast nix. Ich muss die Pickups weit runter drehen, um einen minimalen Effekt zu bekommen. Dadurch wird der Ton aber gefühlt dumpfer und weniger direkt.
* Wenn ich mich im Raum unterschiedlich positioniere, wird es tatsächlich auch leiser und geht teilweise sogar weg. Aber das sind nur wenige Stellen bzw. Positionen. Minimal anders gestellt, bringt das Signal wieder zurück. Auch dieses Problem habe ich mit den anderen Gitarren nicht.

Nun zur Frage. Kennt jemand das Problem und weiß, ob und wie man das in den Griff bekommt? Ich habe in einem englischen Forum gelesen, dass etliche Gibson SG Spieler auch das Problem mit der 490R/498T Kombination haben. Eigentlich alle mit neueren mit der PCB-Platine. Die Pickups, die ich habe sind genau diese Pickups aus einer Gibson Les Paul Junior. Hat der Verkäufer zumindest mal geschrieben.
 
Rauschen beide PU jeweils im Einzelbetrieb?

Vll. irgendwo Hot/Masse verwechselt? (In einem anderen Thread geschah dies direkt an der Buchse.)
 
Danke für deine Antwort.

Genau. Wenn die Pickups einzeln laufen, dann rauscht es. Der 490R sogar noch mehr als der 498T, obwohl der 490er am Hals klassisch deutlich tiefer gestellt ist, als der 498 am Steg. Wähle ich beide an, dann ist Stille.

Ob es vertauscht ist, könnte ich nochmal prüfen. Die Pickups sind die Steck-Versionen für die Platine. Hab Adapter gekauft, damit ich an die 5 Einzeladern komme, ohne die Enden abschneiden zu müssen. Oder hat zufällig jemand hier Erfahrung, wie die einzelnen Adern mit klassischem Wiring zu verbinden sind? Ich könnte ein Schaltbild der aktuellen Verdrahtung hier reinstellen.
 
Mach doch mal ein Foto von deinem E-Fach. Oft hilft das bei der Lösungsfindung.

Wenn ich raten müsste, klingt es für mich so, als wäre Hot beider PU immer verbunden und du schaltest bei beiden GND. :nix:
Hast du mal jeweils den Widerstand zwischen dem Punkt, an dem ein PU am Switch verlötet ist, und dem Gehäuse dieses PU gemessen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Nee, mache ich mal.

Hier mal ein Foto von der Schaltung. Ich hoffe, man kann etwas erkennen.

IMG_20220717_181313.jpg


... achso. Gehäuse vom Pickup ist nicht. Sind Plastikkappen. Die Gibsons dieser Serie kamen mit schwarzen Plastikkappen, wie EMGs. Daher hab ich sie mir geholt, weil sie auch optisch gut zur Gothic Serie passen. 😅

Kann ich den Widerstand dann nicht auch an der Pickupschraube oder den Haltern messen?

Hier noch ein Bild von der Front.

IMG_20220717_182530.jpg


... und hier ein schlechtes Schaltbild. 😅

Ich hoffe, man kann damit etwas anfangen.
IMG_20220717_182927~2.jpg
 
Grund: Automerge bereinigt
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hier mal ein Foto von der Schaltung. Ich hoffe, man kann etwas erkennen.😅

Ich hoffe, man kann damit etwas anfangen.

Eine Verbindung fehlt, ob die allerdings die Ursache ist, solltest du selber testen: Lass das E-Fach offen, schließ die Gitarre an und brücke den oberen Vol-Pot (müsste der Neck Pu sein) mit der Erde per Draht/Schaubenzieher o.ä..
 
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*edit*
Tatsache. Es fehlt die Verbindung per Draht vom Vol R zum Tone R, die in meinem Schaltbild eingezeichnet ist. Aber dennoch sind alle Potis mit Masse verbunden. Hab heute nochmal den Widerstand vom Klinkenschaft eines eingesteckten Kabels zu jedem Poti, den Saiten, dem Schalter (der Teil, auf den alle Schirmungen gelötet sind) gemessen. Immer 0 Ohm. Sollte das nicht reichen? Werde aber deinem Tipp nachgehen und berichten. Danke.

... ah, hab noch nen Fehler im Schaltbild gefunden. Der Kondensator ist auf dem Bild an zwei Pins der jeweiligen Volume-Potis angeschlossen. Das ist natürlich falsch. Er ist nur jeweils am linken Pin des Vol-Pots zusammen mit Hot vom Pickup angeschlossen (dicke Linie). Die andere Linie habe ich im Schaltbild vergessen zu entfernen. Und von dort geht es zum Tone-Pot.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Im E-Fach sieht's m.E. recht gut aus. (Toggle erkenne ich nicht gut.)

Die Idee mit der Hot/GND-Vertauschung verwerfe daher ich hiermit. :engel:

Aber bist du dir bzgl. der Farben beim den PU sicher? Googlen ergab:
In Gibson's PCBs, this is how the color coding works:

Gibson Neck Pickup
Red = hot
Black and bare = ground
Green and white = tap

Gibson Bridge Pickup
White = hot
Green and bare = ground
Red and black = tap
Keine Ahnung ob das stimmt, aber bei dir ist es m.E. anders (Bridge PU).
Edit: Wäre wahrscheinlich nur beim Split wichtig.

Aber das erklärt das Rauschen m.E. auch nicht. :gruebel:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für den Hinweis.

Ich habe mich beim Zusammenlöten an folgende Hinweise gehalten:

musiker-board

Hier hat makkohille den einen Tipp gegeben, bei dem scheinbar der gleiche Colorcode für beide Pickups genommen wird.

Und hier wurde das ganze auch noch bestätigt, wenn man traditionelles Wiring ohne Coil-Split will:

lespaulforum

Könnte natürlich auch Quatsch sein. Aber prinzipiell gehen natürlich beide Pickups bis auf's Rauschen. Aber wenn ich nächstes Wochenende Zeit habe, kann ich das mal "geschwind" umlöten. :giggle:
 
Stimmt m.E. schon, wenn du nicht Splitten willst. Hatte es nur erst zu oberflächlich durchdacht. :redface:


Die HB einzeln klingen sonst aber gut? Nicht out-of-phase (unwahrscheinlich, aber muss man ja ausschließen)?

Vll. mal einen PU (oder gar beide) abstecken und den Switch durchschalten, um zu schauen, ob im Einzelbetrieb der aktive (wahrscheinlich) oder der inaktive (unwahrscheinlich) PU das Rauschen verursacht.
Und ggf. mal die Widerstände der einzelnen HB-Spulen messen, um zu sehen, wie asymetrisch die 2 Spulen der HB ggf. jeweils sind. Dabei könnte man auch gleich testen, ob wider Erwarten einer der 4 Anschlüsse mit dem blanken Kabel niederohmig verbunden ist.

Ansonsten gehen mir leider die Ideen aus. :(
 
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Die HB einzeln klingen sonst aber gut? Nicht out-of-phase (unwahrscheinlich, aber muss man ja ausschließen)?

Klang ist geil. Das hat sogar unser anderer Gitarrist bestätigt und der ist da schon pingelig. Weder mein EMG 81 konnten ihn richtig überzeugen, noch mein SD TB-5. Aber ja, ...

Vll. mal einen PU (oder gar beide) abstecken und den Switch durchschalten, um zu schauen, ob im Einzelbetrieb der aktive (wahrscheinlich) oder der inaktive (unwahrscheinlich) PU das Rauschen verursacht.
Und ggf. mal die Widerstände der einzelnen HB-Spulen messen, um zu sehen, wie asymetrisch die 2 Spulen der HB ggf. jeweils sind. Dabei könnte man auch gleich testen, ob wider Erwarten einer der 4 Anschlüsse mit dem blanken Kabel niederohmig verbunden ist.
Klingt nach einem vernünftigen Plan. Danke.
 
So, hier mal meine Beobachtungen, wenn ich die Pickups abziehe und mit dem Schalter durch alle Stellungen durchschalte. Beide Pickups verhalten sich exakt gleich.

Ziehe ich zB den Neck ab:
* Schalter auf Bridge: Ton vom Bridge-PU klingt ganz normal. Rauschen ist zu hören.
* Schalter auf mittlere Stellung: Ton vom Bridge klingt immer noch exakt gleich. Rauschen ist aber minimal leiser (die Anzeige auf meinem Cab M schlägt weniger aus), aber nicht weg, wie wenn beide angeschlossen sind.
* Schalter auf Neck: Wenn kein Anschlag kommt, ist's tot und auch kein Rauschen. Was aber interessant ist, ist dass wenn ich kräftig Anschlage, es tatsächlich einen unsauberen Ton gibt, der aber schnell wieder weg ist.

Und wie schon geschrieben, ist das Verhalten wenn ich den Bridge-PU abziehe gleich. Auch hier ist der kaputte Ton bei hartem Anschlag und Schalter auf Bridge zu hören.

Müsste es eigentlich nix zu hören geben, wenn man den Schalter auf den abgezogenen Pickup stellt?
 
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Interessant. Gibt's den "unsauberen Ton" auch, wenn du beide PU abziehst?
 
Interessant. Gibt's den "unsauberen Ton" auch, wenn du beide PU abziehst?
Nope. Kein Ton egal wie der Schalter steht. Das war das, was ich eigentlich auch für die einzelnd abgezogenen Pickups bei entsprechender Schalterstellung erwartet hätte.

Aber da sie, ja immer über die Masse miteinander verbunden sind, könnte ich mir das so halbwegs erklären. Die Spulen fangen ja immer ein Signal ein.

Oder ich habe in der Schaltung doch nen Fehler gemacht.

Aber, das neuere Gibson Pickups unterschiedliche Widerstände bei den Spulen haben (für einen höhenreicheren Ton), hab ich tatsächlich mal in einem anderen Forum zu diesem Thema gelesen. Und da wurde gesagt, dass das eben dazu führt, dass die Hum-Unterdrückung beim Humbucker dadurch natürlich leidet. Die machen dann eben Nebengeräusche.

Daher werde ich deinem Rat, die Widerstände zu messen, noch nachgehen.
 
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Aber, das neuere Gibson Pickups unterschiedliche Widerstände bei den Spulen haben (für einen höhenreicheren Ton), hab ich tatsächlich mal in einem anderen Forum zu diesem Thema gelesen. Und da wurde gesagt, dass das eben dazu führt, dass die Hum-Unterdrückung beim Humbucker dadurch natürlich leidet. Die machen dann eben Nebengeräusche.

Daher werde ich deinem Rat, die Widerstände zu messen, noch nachgehen.
Zumindest die alte Website sagt da was anderes. z.B.
http://legacy.gibson.com/Products/Electric-Guitars/2016/USA/Les-Paul-Studio.aspx
Danach haben bei beiden PUs die Spulen jeweils die gleiche Anzahl an Wicklungen.
Gibson hat auch PUs die nicht gleich gewickelt sind wie die Burstbucker Pro und da ist das auch so angegeben.
http://legacy.gibson.com/Products/Electric-Guitars/2016/USA/Les-Paul-Studio-Faded.aspx
Kleinere Unterschiede kann's beim Widerstand aber trotzdem geben.
 
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Nope. Kein Ton egal wie der Schalter steht.

Das spricht dafür, das irgendwas wie ein Kondensator wirkt (vll. sind die Kontakte des Switch im offenen Zustand zu nah :nix: ).

Daher werde ich deinem Rat, die Widerstände zu messen, noch nachgehen.

Erstens das. Auch könntest du mal die HB (einzeln) direkt (auch Masse ohne Umweg) an die Buchse löten. Falls es dann noch rauscht, hast du das Problem schon deutlich eingegrenzt.
 
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IMG_20220719_193413~2.jpg


Widerstände der einzelnen Coils (North und South) gemessen. Für Neck jeweils 3,92 kOhm, macht in der Summe 7,84 kOhm. Das dürfte passen. Und für Bridge fast gleich. 7,12 kOhm zu 7,02 kOhm und in der Summe 14,14 kOhm. Auch gut.

Deckt sich mit dem, was Ich79 schon gefunden hat und widerlegt meine Theorie und was ich gefunden habe. 😔
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Coole Seite mit zahlreichen Specs. 👌

Auch wenn die PUs aus ner 2013er LPJ sind und die Seite nur bis 2015 zurück reicht. Aber sind ja die gleichen Pickups nur mit Plastikkappen.
 
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Erstens das. Auch könntest du mal die HB (einzeln) direkt (auch Masse ohne Umweg) an die Buchse löten. Falls es dann noch rauscht, hast du das Problem schon deutlich eingegrenzt.
Du meinst, um den Schalter zu umgehen und ihn damit als Problemquelle auszuschließen?
 
Hast du die Kabel auch mal alle gegen das blanke gemessen?

Ich würde so einfach wie möglich starten und schauen, ab wann es rauscht. Wenn selbst der HB direkt an der Buchse noch rauscht würd ich sogar beides ausbauen und außerhalb der Gitarre auf Rauschen testen. Die Hoffnung wäre, dass bei Hinzunahmer einer Komponente (Poti, Schalter, Kabel, ... ) das Rauschen beginnt und man so dahinter kommt, wodurch es verursacht wird. (Das muss aber dann nicht die letzte hinzugefügte Komponente sein.)

Auch wenn es unwahrscheinlich ist, soll nix unversucht gelassen werden: Vertausche doch mal die Kabel EINER Spule des HB (also bspw. mal grün und rot - Farben am PU- verbinden, die anderen auf Hot und Masse) und teste, wie sich dadurch das Rauschen und der Klang entwickelt.
 
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Neue Quickconnect-Adapter Kabel zum rumprobieren sind bestellt. Ich werde berichten. Danke schonmal für die Tipps.
 
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