wolbai
R.I.P.
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Dieses Songprojekt ist für meine beiden musikalischen Mitstreiter @JimmyQuango, @Honeyspiders und mich etwas ganz Besonders: wir lieben und verehren „Brothers In Arms“ von den Dire Straits aus dem Jahre 1985 - jeder auf seine Weise. Er ist ein wahres Meisterstück des Classic Rocks und meines Erachtens Mark Knopfler‘s größtes musikalisches Vermächtnis, welches unsere Zeit überdauern wird.
In unserer Instrumental-Interpretation, mit einer Länge von 7:50 Min., hat @JimmyQuango den Fingerstyle-Akustikgitarrenteil eingespielt und dabei die Rolle der Leadvocals übernommen. Und von @Honeyspiders wurden in verschiedenen Songteilen von Tiefgang geprägte, sphärische Ambient Gitarrensounds eingebracht. Instrumentenseitig kümmerte ich mich um die Erstellung der Drums, das Einspielen von E-Bass, E-Gitarren und diversen Keyboardspuren. Darüber hinaus hatte ich den Hut auf für das Songarrangement und das Mixing/Mastering. Die Videoerstellung war in Teilen eine Art kreative Teamarbeit, die uns viel Spaß bereit hat. Die Liebe zum Original und das gemeinsame Arbeiten an einem stimmigen Instrumental-Cover hat uns in gewisser Weise dann auch zu „Guitar-Brothers In Arms“ gemacht
Der Spielweise von Mark Knopfler in diesem Song merkt man schnell an, worauf es ihm ankommt: jede einzelne Note und deren detaillierter Tonformung zählt und steht im Mittelpunkt. Es geht ihm dabei sehr viel um Ausdruck, Emotionen und ganz und gar nicht um Speed. Und das macht er auf grandiose und nahezu traumwandlerische Art und Weise. Sein Gitarrenspiel hat dabei etwas Meditatives, in sich Versunkenes an sich. Aus diesem Blickwinkel betrachtet, stellt „Brothers In Arms“ den kompletten musikalischen Gegenentwurf zum leistungssportorientierten Gitarrenspiel mit Beginn der 80er Jahre dar. Welche dieser konträren Spieltechniken dabei nun mehr Emotionen beim Zuhörer auslöst, muss am Ende jeder für sich selbst entscheiden.
Mit Ausnahme des Outroteils habe ich weite Teile seines Gitarrenspiels möglichst nahe am Original gespielt. Das mache ich nicht, weil mir keine Alternativen dazu einfallen würden. Ich habe das einerseits aus Hochachtung vor diesem außerordentlichen Musiker gemacht. Und andererseits auch, weil seine Dialog Fill-Ins mit der Gesangsmelodie und die diversen Solopassagen zwischen den Versteilen so markant, schön und songprägend sind, dass man eigentlich nicht umhinkommt, sich an ihnen zu orientieren.
Im Outrosolo habe ich, neben ein paar wenigen Einstiegslicks, überwiegend frei, im Stile und in der Stimmung von Mark Knopfler, improvisiert. Und wenn man sich diverse und mitunter grandiose Liveaufnahmen aus den 80er/90er Jahren dazu auf YouTube ansieht, dann merkt man, wie er da in eine andere Welt übertritt, dabei in einen unglaublich natürlichen Flow gerät und dadurch die ganze Band, inklusive Publikum mit auf die Reise nimmt. Da wird enorme und außerordentliche musikalische Energie entfaltet.
Kann man seine Spielweise kopieren bzw. in einer eigenen Interpretation nachempfinden? Ja und Nein. Ja, insofern, als dass man sich an seiner Fingerstyle-Spielweise, dem Anschwellen einzelner Noten mit einem Volumenpedal, seinem Flow und vor allem wie er Pausen setzt und wieder einsteigt, orientiert und ihn einfach immer wieder anhört. Und Nein, insofern, als dass Mark Knopfler eine gewisse Einzigartigkeit innewohnt, die ihn für mich auch heute noch zu einem strahlenden Leuchtturm im nahezu endlos gewordenen Meer der Musik macht.
Um die Songlänge von fast 8 Minuten für den Zuhörer möglichst abwechslungsreich zu gestalten haben wir uns auch bei der Videoerstellung einiges einfallen lassen und u.a. mit diversen Videoeffekten gearbeitet. Und ich bin gespannt wie es Eurer Meinung nach zur Musik passt. Zum zentralen Thema des Videos haben wir die allgegenwärtige Zerstörung der Welt, den damit einhergehenden Verfall und eine mögliche Apokalypse, wie sie in der christlichen Offenbarung beschrieben wird, gemacht. Stehen wir schon am Anfang der dort beschriebenen Endzeit? Man könnte es meinen. Am Ende weiß das natürlich niemand genau. Die zunehmenden globalen Bedrohungen in Form von Klimawandel, Umweltverschmutzung, Energie- und Rohstoffknappheit, Pandemien, Kriegen und Hungersnöten sprechen jedoch ihre eigene Sprache.
Zum verwendeten Musikequipment, gäbe es eine Menge zu berichten. Inwieweit das von Interesse ist, müsst Ihr selbst entscheiden. Etwaige Fragen dazu werden @JimmyQuango, @Honeyspiders und ich Euch gerne beantworten.
So: nun wird es Zeit für ein Glas Rotwein (oder was eben einem so am besten liegt), um den etwas längeren Song entspannt genießen und mit ihm auf eine kleine Reise gehen zu können
Jedenfalls haben wir uns viel Mühe gegeben, ihn in Bild und Ton kurzweilig und abwechslungsreich, bis zur letzten Note, zu halten.
Hier nun die Audio- und Video-Version zum Songprojekt. Über etwaige Feedbacks freuen wir uns!
Audio-Version:
Video-Version:
Es grüßt die hanseatisch-fränkische Rock'n Roll-Mafia
Zuletzt bearbeitet: