Humbucker für cleane Leadsounds mit langem Sustain gesucht

Am wichtigsten ist mir, dass der gesuchte Humbucker in der Lage ist absolut clean zu klingen

Welchen Amp nutzt du denn?
Entschuldige bitte, falls es schon mitgeteilt wurde und ich es übersehen habe.
 
Interessanterweise ist sein Setup wie @Markusaldrich da rausgefunden hat, ja nicht besonders kompliziert, um das nicht auch bei einem gut sortierten Gitarrenladen mal auszuprobieren. Das Multi-Effektgerät habe ich jetzt nicht, aber sowohl eine ähnliche Gitarre und den Amp (Tubemeister 18) als Kombi (nicht mit Celestion in dem HB Cabinet). Die Amps stehen oft noch bei Händlern rum und eine Sh-1 bestückte Gitarre werden die wohl auch haben. Das ist echt so eine "Allerwelts" Kombo aus robusten Komponenten, die man auch nach den paar Jahren, die die jetzt auf dem Markt sind, noch häufig findet. Also, wenn Dir was liegen sollte, sein Setup auszuprobieren, solltest Du in den Läden was finden.

Aber auch hier: Der Tubemeister ist jetzt nicht ein typischer Pink Floyd Amp, wie auch die SD Pickups nicht die Gilmour Pickups sind. :D Aber es geht, ja, das kann ich bestätigen. Halt nicht Original und mit Abstrichen. Spannend. Ich fühle mich von dem Setup jetzt etwas abgeholt. :D

Ist die Frage, was das Boss GT-10 da rausholt. Ich hänge halt ganz spartanisch ein Delay vor, um dem ganzen was Saft zu geben. Reverb lasse ich weg, weil ich a) keines habe und b) das vom Tubemeister bei mir nicht funktioniert.
 
Habe nochmal nachgesehen:

Spiele über Computer und Amp-Simulation, Verstärker ist also frei wählbar.

Kann daher die Empfehlungen für Häussel und Kloppmann nicht so ganz nachvollziehen.
Da tun es günstigere PUs auch.
Aber nur meine persönliche Meinung.
 
Da tun es günstigere PUs auch.
Hallo Myxin,

welche günstigeren Humbucker könnten das Deiner Meinung nach sein, die dem gewünschten Klang nahe kommen? Bin für jede Anregung und Empfehlung dankbar.
 
welche günstigeren Humbucker könnten das Deiner Meinung nach sein

Ich habe gerade gesehen, dass nicht nur Duncans teurer geworden sind, sondern auch DiMarzio - und die jetzt gut 115 Euro kosten.
Hätte dir das 36th Anniversary Set vorgeschlagen, waren immer 80 Euro pro PU. Hier gibt es noch einen für 82 Euro.

Harry Häussel hat noch verhältnismäßig gute Preise mit ca. 120 Euro pro Pickup.
Kloppmann mit über 400 Euro pro Set halte ich in deinem Fall für "Perlen vor die Säue" - nix für ungut, aber ich glaube nicht, dass irgendein Plugin am PC das wirklich ausschöpft, was der PU "kann".
Man kann sich jetzt drüber streiten, ob die so viel "besser" sind als andere PUs, darum geht es ja gar nicht.

Ich würde einfach irgendwas nehmen mit nicht zu viel Output, so dass deine Amp Simulation nicht übersteuert und clippt.

Sustain kann der PU nicht wirklich generieren, außer er hat mehr Output, was dazu führt, dass man den ausklingenden Ton ggf. noch ein kleines bisschen länger hört.
Aber mal ernsthaft, willst du Töne über 4 Sekunden lang beim Spielen stehen lassen?
Falls nein, kannst du jeden Pickup nutzen.
Rein technisch gesehen wärst du mit aktiven PUs im Vorteil, weil die nicht so einen Magnet Pull auf die Saitenschwingung haben. Da klingen allerdings viele Vertreter schon recht komprimiert und ggf. weniger dynamisch als herkömmliche passive PUs. Wenn du allerdings sowieso noch einen Kompressor Effekt nutzt, ist das egal.

Eine echte Empfehlung möchte ich hier nicht aussprechen, ich glaube, du überschätzt den Einfluss von PUs etwas an deinem PC.
Wenn du einen guten Vollröhrenamp hättest, der auf jegliche Feinheiten reagiert, dann sieht das anders aus und dann können sich auch die teuren Kloppmann PUs lohnen.

Ich persönlich spiele am liebsten Vineham Pickups.
Die gibt es aber nicht in Deutschland zu kaufen, muss man aus Kanada bestellen.
Preis Leistung ist trotz Versand, Einfuhrumsatzsteuer und Zoll mMn kaum zu toppen (landest dann immer noch bei unter 100 Euro pro PU, wenn es ohne Kappe sein soll).

F-Spaced ist mMn übrigens grundsätzlich unnötig.
Ich kaufe nur noch 49,2 oder 50 mm, falls verfügbar.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Danke Myxin für Deine Anregungen und Empfehlungen.

Ich würde einfach irgendwas nehmen mit nicht zu viel Output, so dass deine Amp Simulation nicht übersteuert und clippt.
Mit Übersteuerung und Clipping hatte ich noch nie Probleme, weil die Gitarre bei mir direkt in den Eingang meines Audiointerfaces (RME UCX) geht, bevor er bei der Amp-Sim landet. Der Eingang ist regelbar und läßt sich zusätzlich zwischen verschiedenen Eingangsempfindlichkeiten umschalten (Line In, Gitarre und Mikrofon). Damit habe ich bislang noch jedes Audiosignal austeuern können. Auch der heißeste Humbucker wäre da kein Problem.
 
Zuletzt bearbeitet:
Auch der heißeste Humbucker wäre da kein Problem.

Ok, wenn das so ist, hast du im Grunde freie Auswahl. :)

Die von mir angesprochenen DiMarzio 36th Anniversary PAF Pickups sind halt recht flexibel, funktionieren auch mit Hi-Gain verhältnismäßig gut, falls das doch mal für dich in Frage kommen sollte.
Wenn Clean Sounds deine Priorität sind, dann würde ich jedenfalls keine Hi-Output Humbucker kaufen.
Diese PAF Derivate klingen einfach oft etwas crisper in den Höhen und rundum schöner, "glockiger", weniger komprimiert in den Mitten.

Kannst dich natürlich auch bei Häussel beraten lassen, der hat gute PUs im Sortiment.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie ich schon schrieb, ich sehe da keine Herausforderung hinsichtlich eines schönen Clean Sounds mit einem mehr oder weniger beliebigen Humbucker.
Vielleicht orientierst du dich ja besser mehr am grundsätzlichen Klang des Pickups als an "clean und Sustain".

Mal ganz platt gesagt, wenn ich den Eindruck habe dass der Humbucker-Output im Moment gerade nicht so ganz passt, dann nehme ich das Volume an der Gitarre ein klein wenig zurück und fertig. Alternativ verändere ich die Einstellung an Amp und/oder den Pedalen. Du dann halt ggf. an deiner Software.
Natürlich klingen Single-Coils und Humbucker unterschiedlich, aber "clean" können die schon alle ganz gut. ;-)

Mach dir da nicht sehr zu den Kopf.
Erfahren Spieler mit guter Technik haben da klanglich sicher so ihre eigenen Vorlieben, aber das wird oft alles sehr viel heißer gekocht als es dann tatsächlich gegessen wird.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Bei einer Suche im Netz nach den "cleansten" passiven Humbuckern, werden in der Regel vintage PAF Humbucker mit geringem Output empfohlen, von denen es eine große Auswahl gibt, die an dieser Stelle nicht alle genannt werden sollen. Dafür andere teilweise weniger offensichtliche Kandidaten.

Einige Humbucker scheiden für meine Gitarre aus, weil sie nicht in einer F-Spaced / Trembucker Version angeboten werden:

Folgende Pickups sind als F-Spaced / Trembucker Version erhältlich oder bauartbedingt als F-Spaced einsetzbar:

Seymour Duncan SH-1 '59
DiMarzio DP156 Humbucker from Hell
DiMarzio DP193 Air Norton
DiMarzio DP163 Bluesbucker
DiMarzio DP211 EJ Custom
Bill Lawrence / Wilde Pickups L-90
Lindy Fralin P92
Lindy Fralin Unbucker
Lindy Fralin Twangmaster
Lace Alumitone Humbucker
Lace Alumitone Fusion Jazz 251 Humbucker
Shadow SH AZ 48 Jazz Humbucker
Cycfi XR

Folgende Pickups sind anscheinend nicht als F-Spaced bzw. Trembucker Version erhältlich?

Seymour Duncan SH-2 Jazz
Seymour Duncan SH-3 Stag Mag
Seymour Duncan Path Cat
Gibson Dirty Fingers
Schaller Golden 50




... wird fortgesetzt ....
 
Zuletzt bearbeitet:
Gibson Dirty Fingers

Ich hab mir bei Vineham u.a. einen Greasy Fingers wickeln lassen, der orientiert sich am alten Gibson Dirty Fingers.

Wie in meinem Review zu lesen habe ich den einfach mal "just for fun" mitbestellt, weil ich neugierig war.
Der PU hat mich extrem positiv überrascht, klingt echt toll - und das "trotz" Keramik Magnet (spiele sonst hauptsächlich Humbucker mit Alnico Magneten).
Es ist auf jeden Fall nicht der PU, der einem als erstes einfällt, wenn jemand nach einem schönen Clean Sound sucht - aber auch der Clean Sound ist nicht zu verachten.
MMn ein ziemlich vielseitiger PU!

Ich kann natürlich nicht für die aktuellen Gibson Dirty Fingers PUs "von der Stange" sprechen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
*edit*
Keramikmagnete haben oftmals einen schlechten Ruf, wahrscheinlich weil sie halt oft in "billig"-Pickups verbaut werden.
Mein persönlicher Favorit ist es auch nicht. Allerdings haben die sicherlich ihre Daseinsberechtigung und man kann damit super Pickups bauen, es ist halt auch immer die Kombination aus Magnet, Drahtart, Drahtdurchmesser, etc. Wenn man das richtig kombiniert (und Craig Vineham versteht ja auch sein Handwerk), kann man bestimmt einen super Pickup für cleane Sounds bauen. Man darf sich auch nicht immer von den Marketingstrategien der (großen) Hersteller täuschen lassen. Klar, die versuchen, mit ihren Produkten bestimmte Zielgruppen anzusprechen. Aber es sagt ja keiner, dass der Jazzer mit einem Brutalo-Metal-Humbucker nicht auch einen super Sound hinbekommt.
Zum Rest ist ja schon alles gesagt. Ich würde mich nicht so auf die Pickups konzentrieren, sondern eher am Rest versuchen, zu optimieren. Für Sustain ist ja erstmal grundsätzlich wichtig, ob die Gitarre vom Grundsound her schon gut schwingt. Kann man da vielleicht noch was machen, spricht Tremolo, Saitenreiter, Sattel, all die "Sustain-Killer" halt. Ein Pickup ist im Endeffekt ja auch nur ein Mikro, dass den Grundsound der Gitarre verstärkt.
 
Grund: edit by C_Lenny -> Vollzitat Vorpost
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Aber es sagt ja keiner, dass der Jazzer mit einem Brutalo-Metal-Humbucker nicht auch einen super Sound hinbekommt.

Genau das ist es!
Den Dirty Fingers findet man z.B. in den Signature Gitarren von Tom DeLonge (Blink182, Angels & Airwaves) ebenso wie in den BC Rich Ironbird Gitarren von Erik Rutan (Hate Eternal, Morbid Angel).
Und auch EMG Humbucker wurden schon von Jazzern gespielt. :)
 
Schaller Golden 50s sind auch noch solche prägnant cleanen HB-sounds sehr angenehm (auch wenn es dazu viele "zu dünn"-Aussagen gibt, am Hals mag ich die Dinger sehr, matschen nie, schillern fast in jeder Gitarre, klingt auch gesplittet gut)..
Ja, das stimmt und sie sind zur Zeit sogar wirklich günstig für 96€/Set zu bekommen: Klick
Ich habe sie seit Jahren in meiner Hauptgitarre und spielte und spiele sehr oft clean.
Ich mag ihren Sound sehr.
Hier mein Review mit Infos zur Bezugsquelle und mein Soundvergleich.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Hey,
...habe seit einiger Zeit einen SD Eric Johnson Pickup in der Stegposition einer Gitarre im Einsatz...der könnte deinen Vorstellungen sehr entgegen kommen.
Ihm fehlt dieser "holzig-trockene" Ton den viele (gute) PAF-Varianten haben, außerdem hat er weniger Tiefen und Output, was dazu führt, dass er Clean seidig klingt - irgendwo zwischen P90 und Strat Pickup ohne Top-End Sparkle.
Ein sehr interessanter Sound...der dann bei Zerre schön atmet, durchsichtig bleibt und dann doch plötzlich untenrum wieder gut anschiebt und obenrum gut zischt.
Tatsächlich empfinde ich ihn als das Sustain eher begünstigend - was aber sicher auch mit seinem Frequenzbild zusammenhängt - er betont die Frequenzen wohl etwas mehr in denen (gute!) Schraubhals Gitarren aus Esche/Erle am längsten nachschwingen (Mitten/höhere Mitten).

BtW: Bass und Höhen-betonte Pickups mit Scoop in den Mitten wirken aus diesem Grund eher weniger Sustain fördernd - schlicht deswegen, da sie die Frequenzen in denen das längste Sustain entsteht leiser wiedergeben...

Gruß,
Bernie
 
@OldRocker
Danke für die Empfehlung der DiMarzio EJ Custom, die ich mir sicher näher anschauen werde.

@frankpaush + @GeiGit
Danke für die Schaller Golden 50 Empfehlung!

Da noch zwei weitere Gitarren von mir mit Humbuckern bestückt werden müssen, hätte ich aufgrund des günstigen Angebotpreises ohne zu zögern zugegriffen. Leider kommen sie für meine Gitarre mit vintager Brücke und Hals mit 47,75 mm Sattelbreite nicht in Frage, weil sie nicht als F-Spaced / Trembucker Version angeboten werden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde mir wegen des String-Spacings nicht allzuviel Gedanken machen. Gerade Humbucker oder P90 haben ein so weites Magnetfeld, da machen die paar mm nicht so viel aus. Einfach vielleicht mal testen, wenn was passendes verfügbar ist.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Hab ich ihm auch schon gesagt:

F-Spaced ist mMn übrigens grundsätzlich unnötig.
Ich kaufe nur noch 49,2 oder 50 mm, falls verfügbar.


Aber das verwundert mich dann doch etwas:

Hals mit 47,75 mm Sattelbreite

Wirklich 47,75 mm SATTELbreite? Bei einer 6-String E-Gitarre?
Abgesehen davon hat die Sattelbreite nichts mit dem Humbucker Spacing zu tun - das bezieht sich auf die Bridge bzw. das String Spacing an der Bridge.
 
Vorsicht schlechte Satiere:

"Unerhört! Eine E-Gitarre mit einer Sattelbreite von 47,75mm! Wo gibts denn sowas? DAS IST DOCH VÖLLIG ABARTIG!!!! Gibt mir Jod, gib mir heißes Wasser, allein der Gedanke macht mich krank! Wie lange wird es noch dauern bis so etwas endlich vollständig ausgerottet ist??? Gebenedeiter Einheitsbrei, heilige Gleichmacherei, bitte erlöse mich von diesem Übel!" So etwas möchte ich nie wieder hören!

Meine erste Gitarre, eine spanische klassische Gitarre von Cortez, mit der ich vor 50 Jahren das Gitarrenspiel erlernte, hat übrigens eine Sattelbreite von 52 mm. Kein Wunder, das Flamenco Sänger beim Klang dieser Gitarren von tiefem Leid ergriffen, nur noch schmerzvolles Gejammer und Geschrei über die Lippen bringen....

 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
@Meer

Ich hab ja nur geschrieben, dass es ungewöhnlich ist und mich das gewundert hat.
Und eben, dass die Sattelbreite nichts mit dem String Spacing am Steg zu tun hat.
Wenn du dich mit einem breiteren Hals und String Spacing am Sattel wohler fühlst, dann nur zu! :)
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben