Unterschiede Singlecoil-Pickup Billig vs. Boutique neben EQ und Lautstärke?

pilos
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Hey Leute :)

ich habe eine Fender CS Strat mit ziemlich hotten/mittigen Single Coils (Ancho Poblano Pickups). Ich mag sie wirklich, wenn ich verzerrte Sachen spiele, aber für cleanere Sachen greife ich vorzugsweise zu Single Coils mit weniger Output bzw. Mitten und bin deswegen am überlegen die Pickups einfach zu tauschen. Seit ich jedoch ein EQ Pedal mit dieser Strat verwende, reduziere ich einfach die Mitten, die mich stören (meist um die 500Hz.)und bin seitdem zufriedener mit dem Cleansound. Sollte ich dann auf verzerrte Riffs wechseln schalte ich das EQ-Pedal einfach aus, sodass ich sowohl verzerrt als auch clean einen guten Sound habe. Würdet ihr in diesem Fall trotzdem die Pickups tauschen, wenn ihr ein EQ-Pedal benötigt um einen zufriedenstellenden Clean Sound zu erzielen?

Aus dieser Erfahrung heraus, frage ich mich, ob die Unterschiede bei Singlecoil-Tonabnehmern nur auf unterschiedliche EQs bzw. Lautstärkeunterschiede zurückzuführen sind? Und ob es wirklich wichtig ist, welche Singlecoil-Tonabnehmer in meiner Strat sind, da ich jeden Bereich mit einem EQ-Pedal ziemlich genau einstellen/feinjustieren kann? In meinem Fall ist es ein MXR 10 Band EQ...

Außerdem frage ich mich, welche Faktoren einen schlechten Singlecoil-Tonabnehmer von einem guten Singlecoil-Tonabnehmer unterscheiden, abgesehen von der Lautstärke (Output) und den EQ-Unterschieden?

Und meine letzte Frage zu diesem Thema: Glaubt ihr, dass man den Ton eines jeden Singlecoil-Pickups mit Hilfe eines EQ-Pedals so verändern kann, dass er wie ein anderer Singlecoil-Pickup (z.B. ein anderes Modell des gleichen Herstellers) klingt und sich auch so anfühlt? Zum Beispiel: kann ich Fender Fat60s Pickups mithilfe eines EQ-Pedals nach Fender Fat 50s klingen lassen? Wenn nein, warum nicht? ;)

bin gespannt auf eure Antworten!

Liebe Grüße,
Pilos
 
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Mal wieder ein Thread mit dem Potential für mindestens 100 senfige Wahrheiten. Von technischen Erklärungen bis zu philosophischen Betrachtungsweisen wird man dann wählen können. Und am Ende ist eh alles Voodoo und der Sound kommt aus den Fingern. Daher:
:mampf:
 
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Einfach mal beim Onkel in den Guitar-LetterPickU-Database nachlesen.

Letztlich hat jeder PickUp einen ganz spezifischen Frequenzgang, den man eben nicht ganz so trivial mittel Grafik- oder auch parametrischem EQ nachbilden bzw. modelieren kann. Annähern vielleicht schon etwas.

Lustigerweise geht mir der Gedanke auch gerade durch den Kopf, allerdings auf eine anderen Ebene, d.h. mit Aktivelektronik etc.. ...
 
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Ich bin auch mal gespannt, ich bin leider "befangen" ;-)

Der Sound eines Tonabnehmers wird ja durch verschiedene Faktoren beeinflusst - Magnetart / -Stärke / -Durchmesser / -Länge. Welcher Draht, welche Stärke? Wieviel Wicklungen? Wie viele Wicklungen pro Lage? Höhe der Spule, wie wird der Draht geführt? Und und und...
Deswegen klingt halt jeder Tonabnehmer auch etwas anders. Ich werde oft gefragt, ob ich diesen und jenen Pickup "klonen" kann. Ich antworte dann immer, wenn ich die Specs habe, kann ich das so nachbauen, es wird aber immer anders klingen, als das Original, weil den halt jemand anderes gebaut hat.

Aus Erfahrung und Gesprächen mit Kunden kann ich auch nur so viel sagen, dass die Leute oftmals, wenn sie bei mir nach Pickups fragen, mit ihrem Sound irgendwie unzufrieden sind. Im Gespräch kommen wir dann tatsächlich öfter auf das Thema Amp-Einstellungen, EQ-Pedale und auch oft reicht schon ein Rumprobieren an der Höhe der Pickups. Und aus eigener Erfahrung als Musiker kann ich auch nur sagen, dass sich die Anschaffung und das Auseinandersetzen mit einem EQ-Pedal definitiv lohnt. Aber ob man damit tatsächlich alle Arten von Tonabnehmern nachbilden kann, erscheint mir fragwürdig.

Und am Ende kommt bei der ganzen Sache auch immer noch eine ganz große Portion Voodoo mit im Spiel, so sind wir Musiker halt.
 
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Außerdem frage ich mich, welche Faktoren einen schlechten Singlecoil-Tonabnehmer von einem guten Singlecoil-Tonabnehmer unterscheiden, abgesehen von der Lautstärke (Output) und den EQ-Unterschieden?
Du gehst von einer falschen Grundannahme aus. Gute oder schlechte Tonabnehmer gibt es nicht. Nur ob es zur Gitarre und zum Geschmack des Spielers passt ist unterschiedlich.
Objektive mangelnde Qualität wären z.B. schlecht gewickelte und/oder nicht gewachste (aber auch dafür gibt es Abnehmer, die das gerne teuer bezahlen) und dadurch mikrofonische Pickups. Die Mängel sind aber kein großer Kostenfaktor, daher kommt ein schlecht gewickelter Pickup selbst in der billigsten Preisklasse heute selten bis nie vor. Wirklich schlechte Pickups gibt es daher kaum.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Und meine letzte Frage zu diesem Thema: Glaubt ihr, dass man den Ton eines jeden Singlecoil-Pickups mit Hilfe eines EQ-Pedals so verändern kann, dass er wie ein anderer Singlecoil-Pickup (z.B. ein anderes Modell des gleichen Herstellers) klingt und sich auch so anfühlt? Zum Beispiel: kann ich Fender Fat60s Pickups mithilfe eines EQ-Pedals nach Fender Fat 50s klingen lassen? Wenn nein, warum nicht? ;)
Nein, das geht nicht, jedenfalls nicht vollständig. Der Pickup reagiert mit dem nachfolgenden Equipment. Ein EQ nachgeschaltet heißt zugleich andere Impedanz des Signals. Ein z.B. Fuzz reagiert ganz anders auf einen passiven Pickup als auf einen Pickup mit nachgeschaltetem EQ zum Beispiel.
 
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Außerdem frage ich mich, welche Faktoren einen schlechten Singlecoil-Tonabnehmer von einem guten Singlecoil-Tonabnehmer unterscheiden, abgesehen von der Lautstärke (Output) ...?
ich bin mir noch nicht mal sicher, ob Lautstärke bzw. Output ein Qualitätsmerkmal sind.
:unsure:
 
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ich bin mir noch nicht mal sicher, ob Lautstärke bzw. Output ein Qualitätsmerkmal sind.
:unsure:
Für manche vielleicht schon. Aber um einen lauten Pickup herzustellen, braucht es nicht unbedingt großartige Skills ;-)
 
In der Überschrift zum Thread schreibst du noch :

Welche Faktoren unterscheiden einen billigen Singlecoil-Pickup von einem Boutique Singlecoil-Pickup neben EQ und Lautstärke Unterschieden?

Und später sprichst du im EP von "gut und "schlecht". Ich möchte gern auf die Frage nach den billigen SC-PUs eine Antwort geben, denn ich besitze u.a. eine ganze Reihe von sehr günstigen E-Gitarren. Also z.B. eine aus einem Set von Edeka, eine Bullet Strat und so weiter. Allen Single Coils dieser billigen Gitarren ist gemein, dass sie auf der Unterseite einen keramischen Magneten haben, der quer über alle Polepieces geht - was vermuten lässt, dass die eigentlichen "Polepieces" einfach nur aus unmagnetischem Eisen bestehen. Bei den von dir angesprochenen Fender-PUs sind natürlich die Polepieces gleichzeitig die Magneten. Und ja, der Output der beschriebenen Keramik-SCs ist in der Regel recht niedrig, was dazu führt, dass es damit z.B. schwer fällt, einen einkanaligen Röhrenamp ohne Pedal zum Zerren zu bewegen - was bei den teureren SCs (Alnico etc.) eher gelingt.

Das lässt sich aber nicht verallgemeinern. Sicher gibt es auch "gute" Keramik-SCs mit höherem Output. In der gitarristischen Holzklasse aber sind eben diese einfachen, billigen Keramik-PUs weit verbreitet.

Was einmal interessant wäre, diese in eine sehr hochwertige Gitarre einzubauen und dann auf ihren Clean-Klang hin zu testen. Denn natürlich spielt die restliche Gitarre ja auch eine Rolle, was die Klangqualität anbelangt. Aber das hat bestimmt irgendwer schon einmal gemacht.
 
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Ich antworte dann immer, wenn ich die Specs habe, kann ich das so nachbauen, es wird aber immer anders klingen, als das Original, weil den halt jemand anderes gebaut hat.

Find ich super, dass du das so schreibst!

Denn genau das ist auch einer der Gründe, warum z.B. auch nicht jeder Bare Knuckle Pickup eines bestimmten Modells exakt gleich wie der nächste klingt.
Die werden ja nicht alle von Tim persönlich gewickelt und vermutlich hat da jeder seiner Mitarbeiter bei der manuellen Führung des Drahtes beim Wickeln auch so seine kleinen "Eigenheiten".

Ich finde es daher auch immer erwähnenswert, wenn die PUs - gerade bei kleineren Boutique Buildern - tatsächlich alle von der gleichen Person gewickelt werden.

Natürlich gibt es auch die Herstellertoleranzen.
Da passiert es auch schon mal, dass man z.B. den "gleichen" Draht nachkauft und dann feststellt, dass der Drahtwiderstand etwas abweicht von der letzten Charge.

Abgesehen davon ist es doch sowieso völlig in Ordnung, wenn der PU, den man bei jemandem quasi in Auftrag gegeben hat, eben NICHT 1:1 wie das Original klingt. Sonst könnte man sich doch auch gleich das Original von der Stange kaufen (was auch oft günstiger ist). Ich persönlich weiß das zu schätzen und auch, dass ich dann z.B. bestimmen kann, ob mein PU in einem Wachsbad ertränkt wird oder nicht.
 
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Ich habe sowas hier im Forum noch nicht gelesen... :gruebel:
:p Nee, aber auf YouTube gibt es bestimmt einen Beitrag, der ungefähr so nach Klickbeute giert:
"Five Pro Musicians who can't tell the difference between a $5 ceramic PU and a $150 hand-wound PU in a $2000 Pro Strat" oder so ähnlich. Diese Leute müssen doch dauernd irgend welche seltsamen Vergleiche und Experimente anstellen, damit jemand ihren Kanal abonniert. :ROFLMAO:
 
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Was einmal interessant wäre, diese in eine sehr hochwertige Gitarre einzubauen und dann auf ihren Clean-Klang hin zu testen. Denn natürlich spielt die restliche Gitarre ja auch eine Rolle, was die Klangqualität anbelangt. Aber das hat bestimmt irgendwer schon einmal gemacht.
Been there, done that :)
Ich habe zum Testen meiner Pickups diverse "Billig"-Klampfen (ich schreibe das bewusst in Anführungszeichen, weil da tatsächlich auch ein paar ganz solide Gitarren dabei sind, mit denen ich jederzeit auf die Bühne gehen würde). Und da sind ja gerne mal die von dir beschriebenen Pickups drin.
Ich habe mal so Keramik-Klopper in meine 57er Custom Shop Strat eingebaut. Das Ergebnis war: Klingt halt, wie ein Pickup mit Keramik-Magnet klingt. Ob das gut oder schlecht ist, liegt im Auge des "Hörers". Es gibt sicher Leute, die suchen genau diesen Sound. Mir persönlich sind halt Alnico Magnete in einer Strat lieber.
Ich habe aber auch einen Rail-Humbucker in einer Tele, da finde ich den Keramik-Magneten tiptop.
 
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Die werden ja nicht alle von Tim persönlich gewickelt und vermutlich hat da jeder seiner Mitarbeiter bei der manuellen Führung des Drahtes beim Wickeln auch so seine kleinen "Eigenheiten".
Ich muss da immer an dieses Interview mit Lindy Fralin denken, in dem er sagte, dass seine Frau bessere Pickups wickelt als er und keine Ahnung von Gitarren hat 😄
 
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@HD, da muss doch mal schauen ob meine.Fralins nach Damen Parfum riechen
 
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... Seit ich jedoch ein EQ Pedal mit dieser Strat verwende, reduziere ich einfach die Mitten, die mich stören (meist um die 500Hz.)und bin seitdem zufriedener mit dem Cleansound. Sollte ich dann auf verzerrte Riffs wechseln schalte ich das EQ-Pedal einfach aus, sodass ich sowohl verzerrt als auch clean einen guten Sound habe. Würdet ihr in diesem Fall trotzdem die Pickups tauschen, wenn ihr ein EQ-Pedal benötigt um einen zufriedenstellenden Clean Sound zu erzielen? ...
Scon aus logischen und Kostengründen Nein.
Denn wenn Du die Pickups tauschst, um ohne EQ den gewünschten Clean-Sond zu haben,
bräuchtest Du ja wieder einen EQ, um den gewünschten Zerrsound hinzukriegen.
Du würdest die aktuelle Situation also nur unter Geldeinsatz umdrehen, ohne dadurch etwas zu gewinnen.

Pickup-Tausch würde ich erst erwägen, wenn sich keiner der gewüschte Sounds schnell, einfach und ohne weitere Hilfsmittel realisieren liesse (was dann aber auch am Instrument insgesamt, dem Amp, dem/den Speaker/n bzw. Box/en oder schlicht den Spieler*innenfingern liegen kann.)

Ob mensch sich bei der Pickup-Auswahl nun eher vom idealen Cleansounds zum per EQ getrimmten idealen Zerrsound vorarbeitet oder umgekehrt, ist ein bisschen egal.
Ich würde dies danach entscheiden, welcher Sound für mich wichtiger ist,
welchen ich also häufiger benutze, oder welcher per EQ schwerer hinzukriegen ist.

Nebenbemerkung: mehrkanalige Amps haben aus genau diesem Grund meist getrennte Klangregelungen (= EQs) für Zerr und Clean, manchmal speziell darauf abgestimmte. Was Du da machst, ist also im Grunde total normal.

Wichtig dabei ist:
Je geringer ein Frequenzanteil von Pickup kommt, desto stärker musst Du ihn ggf. per EQ boosten, um den gewünschten Sound zu kriegen. Same same it dem Output (reduzieren ist dabei immer leichter als anheben).
Je "extremer" der Pickup also ist (sehr leise, sehr starke Betonung oder Abschwächung bestimmter Frequenzen), desto extremer sind die erforderlichen EQ-Settings.
Da kommt dann die Features und die Qualität des verwendte EQ-Pedals stark zum Tragen.

Der Austausch der Pickups kostet auch immer Geld - das würde ich also ggf. eher in einen besseren EQ investieren.
Denn Deine jetztigen Pickups "können" ja immerhin schon mal "Deinen" Zerrsound.


Aus dieser Erfahrung heraus, frage ich mich, ob die Unterschiede bei Singlecoil-Tonabnehmern nur auf unterschiedliche EQs bzw. Lautstärkeunterschiede zurückzuführen sind? Und ob es wirklich wichtig ist, welche Singlecoil-Tonabnehmer in meiner Strat sind, da ich jeden Bereich mit einem EQ-Pedal ziemlich genau einstellen/feinjustieren kann? In meinem Fall ist es ein MXR 10 Band EQ...
Wenn es sich um Pickups der gleichen Bauweise (SC oder Humbucker, Format/Größe, Einzelmagneten vs. Barrenmagneten) handelt, denke ich, dass ein guter EQ zu Anpassung der Details ausreicht.
Heisst, ich glaube, dass mensch "Fender Fat60s Pickups mithilfe eines EQ-Pedals nach Fender Fat 50s klingen lassen" kann.

Außerdem frage ich mich, welche Faktoren einen schlechten Singlecoil-Tonabnehmer von einem guten Singlecoil-Tonabnehmer unterscheiden, abgesehen von der Lautstärke (Output) und den EQ-Unterschieden? ...
Ich denke, der Unterschied zwischen billigen und teueren Pickups besteht in allererster Linie mal
in den verwendeten Materialien (Barrenmagneten vs. Einzelmagneten, Keramik-Magneten vs. Alnico etc., Draht, Spulenkörper) und die physikalisch-mechanischen Qualität des Materials.
Aber mit allen Kombinationen lassen sich Pickups mit hohen oder niedrigen Output und verschiedenen Sounds (also Wesentlichen Resonanzfrequenzen) bauen.

Mikrophonie (Empfindlichkeit für mechanische Erschütterungen) ist schon nicht mehr unbedingt ein Qualitäts- also Preiskriterium, sofern sie den Pickup nicht so empfindlich macht, dass es schon in normalen Lautstärlen sofort rückkoppelt oder die Berührungsgeräusche zu laut übertragen.
Viele sehr teuere Pickups sind ja absichtlich so gebaut, dass die eine gewisse Mikrophonie mitbringen, weil das klanglich gewünscht ist ("Vintage-Sound") - also mit loseren Wicklungen des Spulendrahtes und weniger bis gar keinem "Wachsverguss".

Ein Stück weit ist der Klang eines Pickups aber auch von der individuellen Gitarre abhängig, in die er eingebaut ist- plus Saiten, Setup, Spieler*in.

Grundsätzlich: Was "besser" oder "schlechter" klingt, ist einfach nur Geschmackssache.
Und anwendungfall-abhängig: typische 80s-Hairmetal-Zerre geht mit manchen Pickups eben besser als typischer 50s Rockabilly-Clean/Crunch und umgekehrt.
Wobei es ganz erfrischend sein könnte, 80s-Hairmetal mit einem 50s Crunchsound zu spielen oder umgekehrt.
Es ist halt Musik, also Kunst, und da ist alles erlaubt, wenn es dem Zweck dient.
 
welche Faktoren einen schlechten Singlecoil-Tonabnehmer von einem guten Singlecoil-Tonabnehmer unterscheiden
Definiere "schlecht" und "gut" - Du wirst sehen, dass Deine Frage nur subjektive Eindrücke als Antworten erhalten kann. Richtig wäre "schön" und "unschön" (oder dgl.), was dann ja auch den subjektiven Charakter ansprechen würde.

Für den Sound sind so wahnsinnig viele Faktoren/Parameter schon mal der Gitarre verantwortlich, dass es keine wissenschaftlich fundierten Erhebungen und Ergebnisse gibt (ja, einige Leute haben da "mal was versucht", was aber lückenhaft blieb, worauf ich hier jetzt nicht eingehen will).

Da gibt es neben den genauen Materialien (Draht der Wicklung, Magnete, Kunststoff, ...) und Bauarten (Windungszahl, Windungsdichte, Kerndicke, Kernhöhe, ...) noch andere Gitarrenspezifische Parameter (Saiten, Holz, Bauart, Elektrik, ...) und schließlich noch die Einstellungen (z.B. Abstand PU zu Saiten) und Spielart (Anschlagstelle der Saiten allgemein und in Relation zum PU, Anschlagstil, ...)

Von allem wird nicht nur die erzeugte Lautstärke und Frequenzzusammensetzung sondern auch die Dynamik, Wellenform, Sustain (erzeugt ja auch Überlagerungen), ... beeinflusst und das erzeugt alles zusammen einen subjektiven Klangeindruck. Am ehesten kann man Veränderungen von Spielweise, PU Abstand/Magnetabstand zu den Saiten, die Saiten, die Stellung und Bauart der Bridge und Saitenhalterung verändern und die Auswirkungen auf den Klang (bei zahllosen Tone-Einstellungen an Gitarre und Amp) ermitteln.

Good Luck
 
evtl. auch interessant:
 
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Für manche vielleicht schon. Aber um einen lauten Pickup herzustellen, braucht es nicht unbedingt großartige Skills
es gibt doch high output pickups, die wirklich billig sind., und es gibt pickups mit vintage output, die richtig hochwertig sind.
den zusammenhang "je lauter, desto x" kann ich nicht erkennen.
 
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Gerade bei Single Coils ist es halt schon so, dass es "eigentlich" keinen Grund gib, warum die Teile so teuer sind wie mancher "Boutique"-Bauer sie verkaufen kann. Die bestehen alle aus denselben Teilen, und zu 95% auch denselben Magneten und demselben Draht, weil 95% halt dem Fender-"Original" nacheifern mehr oder weniger.

Ich bin kein Miesepeter und gönne es den Firmen die da sehr hohe Preise erzielen ... sehe es aber für mich (!) nicht ein, das zu zahlen. Mehr als 100 EUR pro Pickup (klassischer Fender-style SC) gebe ich nicht aus.

Und ich sag's immer wieder gerne - aus meiner Strat aus Mitte der 1990er habe ich den original-Pickguard mit dem komischen Tone-Regler und den sehr blutarmen Pickups rausgeworfen, und durch einen neuen Pickguard mit klassischem Wiring, guten Potis/Schaltern und totalen Billig-PUS ersetzt, nämlich denen hier: https://www.guitarfetish.com/60s-70...Power-More-Tone--Kwikplug™-Ready_p_22000.html - und bin damit seit 10 Jahren happy, die passen, da kommt nix "besseres" rein.
 
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Ich hatte und habe in meinen Gitarren überwiegend Kloppmann PUs. Und das aus vollster Überzeugung. Was ich nämlich bei meinen Gitarren immer wieder festgestellt habe ist, dass die Kloppmänner im Vergleich mit Fender, Gibson oder auch Suhr PUs deutlich mehr Details übertragen und damit das Potential der jeweiligen Gitarre viel mehr ausschöpfen. Das ist erstmal unabhängig von der Färbung eines PUs. Da gebe ich beispielsweise bei PAFs den Throbaks den Vorzug, weil mir die Färbung der Kloppmann PAFs nicht so gut gefällt.
Ansonsten bekomme ich mit meinen Vintage PUs sehr gute Zerrsounds hin. Bis auf Metal bleiben da keine Wünsche offen. Bassschub, Dichte, Kompression etc. kann man ja am Amp oder am Pedal abstimmen. Umgekehrt halte ich das für unbefriedigender. Starke PUs haben oft viel Bass, viele Mitten und weniger Höhen. Natürlich kann man das auch mit einem EQ ausgleichen, klingt für mich dann aber nicht so gut, weil dann eben immer noch Offenheit und Transparenz fehlt
 
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