Spinshot lernt Geige - Sammelthread

Es wird Stück für Stück besser! Bleib dran und hab Spaß dabei! :m_vio:
 
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Hey Leute, ich finde den Thread hier, über den ich nur bzufällig gestolpert bin, sehr nett.

Ich spiele allerdings nicht Geige, habe aber an manchen Stellen ein paar Gedanken gehabt.

- Investiere doch vielleicht mal 150€ in einen Lehrer (5-7 Stunden). Fokus natürlich auf Haltung, vor allem Bogen. Es wird mit der Zeit immer schwieriger Gewohnheiten zu ändern.
- "dont get stucked into..." vibrato. Für manche geht eine Welt auf, wenn sie das Vibrato erstmal(s) hinbekommen. Aber genauso wie Stuck oder Wasserspeier an einer Häuserfassade ist Vibrato nur eine Verzierung. Noch dazu auf einem höheren Level abhängig von anderen Faktoren (Epoche, Charakter, Tempo, accel vibrato usw). Worauf ich hinaus will ist: "dont get stucked into vibrato", also verlass dich nicht auf den "schönen" Klang unter Vibrato. Es muss immer das Ziel sein den "Unterbau" stabil und gut klingen zu lassen. Also übe so viel wie möglich ohne Vibrato und übe das Vibrato ganz bewusst als reine Vibratoübung. Lass dich nicht täuschen von einer neuen Klangdimension, wenn das Vibrato langsam anfängt gut zu klingen.
- mein erster Lehrer machte nach 30 Jahren AA Orchestererfahrung immernoch täglich Tonleiterübungen und leere Saiten ("Stabilder Klang vom Frosch zur Spitze und zurück"). Überall in dem Proberaum hingen Zettel und Schilder mit den beiden Worten: "Grader Bogen! :)". Ich habe gefühlt Jahre am "graden Bogen" gearbeitet und immer wenn es geklappt hat, klang einfach alles besser. Das Geheimnis ein Streichinstrument gut klingen zu lassen liegt (wie du auch schon erkannt hast) in der Bogenhand. Je nachdem wie sehr du dich am Anfang quälen kannst um am Ende viel zu profitieren würde ich sogar so weit gehen und sagen, dass man im ersten Jahr gut 90% der Übezeit mit der Bogenhand verbringen kann. Je nachdem wie sehr dann die Motivation drunter leidet. ;)
- Grader Bogen II: Ein Spiegel hilft manchmal mehr als 1.000 youtubevideos. Das ist bei Cello/Kontrabass allerdings sicherlich einfacher als bei der Geige/Viola, die ja in Richtung Decke gehalten wird. Community: Wie macht ihr das?

Welche Geigen-Schule benutzt du?
 
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Danke dir!

Aus den bisherigen Erfahrungen kann ich nur zustimmen. Das Vibrato klingt auf meiner Geige echt mega und verleiht der Geige einen ganz anderen Sound (Hypothese: Der Klangkörper ist darauf ausgelegt). Allerdings bringt mir das nicht viel, wenn sich das Geigenspiel in Summe nicht rund anhört. Das Thema mit der Bogenhand ist schon faszinierend. Ich hätte es nie für möglich gehalten, welchen Einfluss die Bogenhand auf den Sound hat. Alles andere kommt dann denke ich mit der Zeit. Ich finde die Komplexität des Instruments einfach spannend und das steigert meine Motivation. Allerdings kann ich mittlerweile jeden verstehen, dem das überhaupt nicht gefällt und der ein Instrument spielen möchte, welches nach einer gewissen Zeit durchaus passable Töne erzeugt 🙃 .

Eine Geigenschule nutze ich bisher nicht. Ich bin aber tatsächlich am Überlegen, mir einen Zugang bei Violinlab zu besorgen. Bisher läuft alles im Selfteaching Modus und punktuell wird auf Youtube zurückgegriffen. Ich denke auch, dass manche Erkenntnis erst mit späterer Entwicklung kommt. Beispielsweise der "runde Daumen". Aktuell merke ich keinen hörbaren Unterschied bei rundem oder durchgestrecktem Daumen... Ich achte da eigentlich nur drauf, weil von verschiedenen Quellen berichtet wird, dass dies wichtig ist. Am Ende wird die Erfahrung zeigen, ob es sinnvolle oder verschwendete Zeit war :)
 
Ein Spiegel hilft manchmal mehr als 1.000 youtubevideos. Community: Wie macht ihr das?
Es war eine der ersten Empfehlungen meines Lehrers mir einen Spiegel ins Übezimmer zu stellen. Hab ich aber keins, jetzt steht ein Spiegel im Wohnzimmer. :)
(Auch wenn ich kein Übezimmer habe, aber ich habe eine tolerante Frau :p )
Das war der beste Vorschlag schlechthin, Spiegel ist für mich eines der wichtigsten Hilfsmittel. Aber - bei mir ist das ja auch einfach, ich geige auf einem Kontrabass rum.
Würde mich auch interessieren, ob das bei Violinen/Violas auch so viel bringt.

Grüße,

Kokopelli
 
Eine Geigenschule nutze ich bisher nicht.
Falls Du mal eine ausprobieren willst: ich finde Violinworks von Ros Stephen sehr gut. Hat viele Videos und Backing Tracks dabei und ist dazu noch günstig.

Was den Spiegel angeht: ich hab mir so Spiegelkacheln innen in eine Schranktür geklebt. Beim Üben dann Schrank auf, Notenständer davor. Damit kann ich mich ganz sehen.
 
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Sooo, heute wird es groovy :ROFLMAO:

Trotz 89BPM hat das Lied ordentlich Dampf auf dem Kessel, was zu Lasten der Intonation geht. Aber insgesamt merke ich gerade einen richtigen Quantensprung in der Bogenhand. Sie fühlt sich lockerer an beim Streichen, was scheinbar tatsächlich ein Resultat der ewigen Open Strings ist :juhuu:

Macht auf jeden Fall Lust auf mehr.

Hier das heutige Sample:


Bis demnächst :m_vio:
 
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Bogen vertikal halten und im "Bogengriff" den Bogen bis zur Spitze und wieder zurück nur mit den Fingern wandern lassen. Das gleiche auch horizontal und dabei versuchen, den Bogen so wenig wie möglich auf und ab zu bewegen.
Taugt nix!
 
@Garibaldi Kannst du das näher ausführen? Ich kann es absolut nicht beurteilen, daher wäre super, wenn du etwas näher darauf eingehen könntest. Für mich hat das aus physiologischer Sicht Sinn ergeben, da die Feinmotorik der Bogenhand ja einen wesentlichen Beitrag zum Klang erfüllt. Gibt es eine bessere Übung?
 
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Wenn ich richtig verstanden habe, führst du die Übung in der Luft aus. Da übst du, den Bogen "zu tragen". Der Bogen wird aber nicht über die Saite "getragen". So klingt dein Ton auch. Heiser und ohne Substanz. So wird das auch nichts mit der Intonation. Man muss stattdessen lernen, den Kontakt zur Saite zu spüren. Wenn ich was auf YT finde, verlinke ich es mal.
Versuch' mal für den Anfang den Faustgriff: Daumen unter den Frosch und alle Finger locker über die Stange legen (auch den Kleinen nicht mit der Fingerkuppe aufstellen!). Ganz locker mit viel Kontakt. So kann man den Bogen nicht tragen. Er wird von der Saite getragen. Und jetzt kannst du kleine Striche probieren. In dem Bereich, wo der Bogen das richtige Gewicht hat (nicht zu leicht und nicht zu schwer). Wenn du die richtige Geschwindigkeit findest und die Richtung hälst (ohne Gewalt!), kommt ganz von allein ein satter Ton. Das darf am Anfang ruhig laut knarzen. Allemal besser als hauchen. Dann etwas schneller ziehen und schwupps... kommt der Ton.
 
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