Traumgitarre "Kramer Pacer Classic" mit Floyd Rose: Anfängertauglich?

  • Ersteller BassToni
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Um auf die "Anfänge" einzugehen:
Das liegt nun schon ~30 Jahre zurück, also ist die Erinnerung sicherlich teilweise verklärt und über die Jahre im Hirn gereift. Aber als wir damals angefangen haben zu spielen, war ich mit meiner teuren Strat unzufrieden. Sie hat mir nie so recht gepasst, hat nie ordentlich die Stimmung gehalten, etc.
Der andere Gitarrist hatte eine alte, rote Ibanez, eine RG wars nicht, eine Sabre auch nicht, irgendwas mit HSH und FR. Sie hatte keinen Neck-Pickup mehr, war zerschunden und hässlich. Aber sie hat die Stimmung gehalten, gut geklungen und war leich zu spielen. Im Lauf der ersten Jahre habe ich dann tremlose Gitarren für mich entdeckt (97 hab ich eine alte Performer bekommen und ab da gings bei mir erst los mit dem richtig motivierten Spielen).
Erst 2008 habe ich mir wieder eine mit Tremolo gegönnt, eine RG420. Und die war dahingehend eine Offenbarung. Man muss sich halt einmal damit auseinandersetzen, dann aber sind FR imho frustfreier als Vintage-Tremolos.
 
Wobei man gerade die mit 6 Schrauben befestigten Tremolos sehr einfach festsetzen kann - einfach die Federn solange anziehen, bis die Trem-Platte mit etwas Kraft gegen den Gitarrenkörper gezogen wird. Wenn man will, kann man auch ein oder zwei zusätzliche Federn einhängen. Hast du wahrscheinlich damals nicht im Blickfeld gehabt, weil es ohne Internet einfach schwieriger war, an gute Informationen zu kommen.
 
Wobei man gerade die mit 6 Schrauben befestigten Tremolos sehr einfach festsetzen kann - einfach die Federn solange anziehen, bis die Trem-Platte mit etwas Kraft gegen den Gitarrenkörper gezogen wird. Wenn man will, kann man auch ein oder zwei zusätzliche Federn einhängen. Hast du wahrscheinlich damals nicht im Blickfeld gehabt, weil es ohne Internet einfach schwieriger war, an gute Informationen zu kommen.
So habe ich es gehandhabt. Aber da brauch ich dann keinen Jammerhaken, wenn er eh fixiert ist.
 
Naja, wenn man die Federn nicht zu stark anzieht, kann man immerhin noch aufwärts durch Drücken "jammern". Und wenn man den Sattel vernünftig gefeilt und mit Graphit geschmiert hat sowie die Saiten vernünftig auf die Mechaniken aufgezogen (nur wenige Windungen und die nebeneinander und nicht kreuz und quer) oder sogar Locking Mechaniken montiert hat, sollte das dann auch keine Probleme mehr mit Verstimmungen geben.
(EDIT: wenn man auf Dive Bombs verzichtet, da hat man schon besser ein FR oder mindestens Locking Mechaniken).

Und mit Verstimmung bei gerissenen Saiten sowie dem Saitenwechsel hat man dann auch keine Probleme mehr.

Anmerkung: Diese Diskussion könnte sich wie OT lesen, ist aber IMHO für alle aufliegenden Vibratos/Tremolos relevant, die ja angeblich auch auf der zu Diskussion stehenden Kramer Pacer zu finden ist (und auch für mit Holzklotz einseitig blockierte Trems).
 
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Anfänger und FR bzw. FR Style ?

Warum nicht. Dann wird das Ding gleich mit erlernt.
 
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So, mein Kumpel und ich haben uns nochmal durch die einschlägigen Tutorials zum Stimmen, Saiten wechseln ,FR einstellen gewühlt. (Zwi Ahnungslose in der Welt der Powerstrats- hätte ich mir auch nicht träumen lassen, dass ich da mal thematisch einsteige...) Was -wir beide- noch nicht so ganz verstehen ist die Sache mit dem aufliegenden FR. Verstehen wir das richtig, dass sich der Tremolo-Block dann nur in eine Richtung bewegt? Also dass das Teil "ab Werk" in eine Richtung geblockt ist? Und bei aufliegenden FR, wo besteht dort der Unterschied (abgesehen von der Locking Nut, Feinstimmern und dem Aufbau der Bridge) zum Vintage Vibrato-System, also von der Beweglichkeit des ganzen teils, meine ich.
BTW, isses mir als Bassist schleierhaft, weshalb so gut wie JEDE Anfänger Klampfe, die Strat-Typisch ist, mit einem Vibrato-System aufgestattet ist, was ja für einen Anfänger auch nicht ganz einfach ist...

Darüber hinaus habe ich meinem Kumpel noch eine HB- Telecaster mit HH Bestückung vorgeschlagen. Einfach weil ich glaube, dass er damit vllt etwas breiter aufgestellt ist, falls er doch mal clean, Blues, Pop o.ä. spielen möchte. Klar, man kann mit jeder Gitarre denke ich mal alles spielen, irgendwie (Mit einem Thunderbird könnte ich theoretisch auch in ner Jazzkapelle aufschlagen😅)
Naja, er is nich der Tele Typ (ganz im Gegensatz zu mir. hätte ich die Epi nicht, wäre die HB tatsächlich eine Alternative...) Also doch wieder Richtung Kramer...
 
Meine erste war ne Ibanez mit dem Ibanez Floyd. Gegen andere ist das System sehr stimmstabil, aber genervt hat es trotzdem. Auch wenn man was klemmt, Saitenwechsel ist dennoch aufwändiger. Beim Nachstimmen ist es dann oft nicht parallel und du musst auch hinten mit Schraubendreher bei den Federn nachjustieren und/oder am Kopf die fixierung öffnen ... Mit jeder kleinsten Änderung verstimmen sich logischerweise alle Saiten ... was bei fixed Bridge Sekunden sind ist bei Floyd Gitarre ein Geduldsspiel.

Es gibt natürlich einige Bendig Tricks die man dann lernen will, die einfach gar nicht klappen weil du alle anderen Saiten aus dem Tuning ziehst. Außerdem sind hi und da Saiten gerissen. Zu Hause kein Thema. In der Probe hats einfach nur genervt ... mussten natürlich alle wegen mir Zwangspause machen. War zwar selten, aber wenn du von etwas eh schon genervt bist ...
Also hab ich ein Tremol-No eingebaut. Hats nicht besser gemacht sondern noch schlimmer. Der Einstellaufwand wurde noch höher, dass System hat einen Reibwiederstand das die Gitarre oft minimal out of Tune stehen blieb, irgendwann riss dann mal ne Saite, die Schraube hat das nicht gehalten und von da an hat das Tremol No so richtig gehakt. Also wieder ausgebaut, 2 Federn mehr rein und mit Holz und Gegenkeil fixiert und so blieb die Gitarre Jahre.

Meine Meinung war und ist, dass du auch ohne Trem so viel zu lernen hast und an so vielen Techniken feilen kannst ... ich vermiße kein Trem. Von dem her dürfte klar sein was mein Rat ist, aber: am Ende soll er die Gitarre nehmen die ihm gefällt ...
 
Was -wir beide- noch nicht so ganz verstehen ist die Sache mit dem aufliegenden FR. Verstehen wir das richtig, dass sich der Tremolo-Block dann nur in eine Richtung bewegt? Also dass das Teil "ab Werk" in eine Richtung geblockt ist?

Es ist so das ein aufliegendes Nichts Unterfräst wurde. Heißt es liegt hinten am Korpus auf und lässt sich nur nach vorne, nicht nach hinten drücken. Bei einem Freischwebenden ist der Korpus unter FR eben unterfräst und man kann es auch zurückdrücken.

Und bei aufliegenden FR, wo besteht dort der Unterschied (abgesehen von der Locking Nut, Feinstimmern und dem Aufbau der Bridge) zum Vintage Vibrato-System, also von der Beweglichkeit des ganzen teils, meine ich.

Genau genommen nennt man Floyd Rose Systeme Double Looking Tremolos. Die Saiten sind oben am Sattel wie unten bei der Brücke Festgeschraubt. Bei einem normalen Strat Trem ist das nicht der Fall, deshalb kommt es auch zu verstimmungen bei Dive Bombs etc.

BTW, isses mir als Bassist schleierhaft, weshalb so gut wie JEDE Anfänger Klampfe, die Strat-Typisch ist, mit einem Vibrato-System aufgestattet ist, was ja für einen Anfänger auch nicht ganz einfach ist...

Das liegt glaub ich daran das ein Trem zur Strat dazugehört, welche mit Fixed Bridge sieht man nur recht selten. Man kann es aber auch recht leicht Blockieren und hat praktisch dann ne feste Brücke. Das natürlich bei Billigeren Gitarren das Trem mit mehr Fehlern arbeiten wird (wie auch beim FR) ist logisch.
 
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Ein Fortgeschrittener weiß ja schon einigermaßen was er will und was nicht.

Aber bei einem ANFÄNGER so ein Tamtam zu machen finde ich völlig unnötig,

Kauft er ohne Trem, vermisst er es vielleicht, kauft er mit, hasst er es vielleicht.

Deshalb: KAUF WAS GEFÄLLT! Es wird, vorausgesetzt er übt auch wöchentlich ein paar Stunden und er bleibt dabei, 100% nicht seine "Finale" Gitarre sein und bleiben.
 
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Verstehen wir das richtig, dass sich der Tremolo-Block dann nur in eine Richtung bewegt?
Tut ihr.
Also dass das Teil "ab Werk" in eine Richtung geblockt ist?
Ich würde erwarten, dass das der Fall ist. Wenn dem nicht so wäre, wäre es aber keine Große Sache. Einfach die Federnschrauben hinten reindrehen und das Vibrato liegt auf.
BTW, isses mir als Bassist schleierhaft, weshalb so gut wie JEDE Anfänger Klampfe, die Strat-Typisch ist, mit einem Vibrato-System aufgestattet ist, was ja für einen Anfänger auch nicht ganz einfach ist.
Das verstehe ich als E-Gitarrist auch nicht.
wo besteht dort der Unterschied zum Vintage Vibrato-System,
Man kommt mit einem FR wesentlich tiefer in der Tonhöhe.
 
Ich weiß, meine Meinung zu FR ist hier im Musiker-Board nicht so populär, aber ich würde einem Anfänger zu einer Gitarre mit fester Brücke raten.

Gerade im Hardrock/ Metal will man doch mal zu coolen Songs mitspielen: Der eine Song ist in Standard E, der nächste ist dann in Es und der andere Lieblingssong ist in Dop D.
Oder darfs mal doch mal Drop C# mit dicken Saiten sein? Ach nee, geht ja nicht....wegen FR.

Ich weiß noch, wie viele Saitenmarken und -stärken ich in meiner Anfangszeit in den 80ern durchprobiert hatte, bis ich mich auf eine Marke und Stärke eingeschossen hatte. Die Reise ging von 008ern bis 011ern und pendelte sich dann bei 010ern ein. Welcher Anfänger soll das denn mit einem FR alles testen und jedesmal neu einstellen?

Klar kann man das alles auch mit einem FR hinkriegen und ein aufliegendes FR hilft schon mal deutlich gegenüber einem schwebenden, aber mir wäre es den Aufwand nicht wert. Ich bin froh, dass ich alle meine FR-Klampfen mittlerweile los bin.

Und wenn man diese Parameter für sich irgendwann mal geklärt hat, dann spricht doch nix gegen die Zweitgitarre mit FR.

Just my 2 Cents.
 
Was -wir beide- noch nicht so ganz verstehen ist die Sache mit dem aufliegenden FR. Verstehen wir das richtig, dass sich der Tremolo-Block dann nur in eine Richtung bewegt? Also dass das Teil "ab Werk" in eine Richtung geblockt ist?
Habe mal ein Bild von meiner EVH Wolfgang gemacht, da kann man das recht gut sehen. Das Vibrato lässt sich nur in Richtung nach vorne eintauchen, nach hinten liegt es auf dem Korpus auf.
Lässt sich somit auch genauso einfach stimmen wie bei einer "normalen" Brücke.
Wie aber bereits geschrieben, bei einem schwimmenden Vibrato alles nur Übungssache ;).
 

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Gerade im Hardrock/ Metal will man doch mal zu coolen Songs mitspielen: Der eine Song ist in Standard E, der nächste ist dann in Es und der andere Lieblingssong ist in Dop D.
Oder darfs mal doch mal Drop C# mit dicken Saiten sein? Ach nee, geht ja nicht....wegen FR.
Gutes Argument.
Das Beste bisher.
 
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BTW, isses mir als Bassist schleierhaft, weshalb so gut wie JEDE Anfänger Klampfe, die Strat-Typisch ist, mit einem Vibrato-System aufgestattet ist
Viel kommentiert, meine 2 Cents:
Nun ja, die Original Fender Stratocaster hatte halt von Anfang an ein Vibrato - und das ist auch ganz gut angesehen. Von daher gehört das bei der Fender Strat und den "direkt auf diese Bezug nehmenden" Nachbauten dazu. Da heutzutage alle Hersteller alles mögliche machen, gibt es (immer noch selten, aber zunehmend) auch Strats mit Fixed Bridge.

Seit den 80er Jahren gibt es Gitarren für Hardrock und Metal, die von der Stratocaster abgeleitet sind. Die nennt man Superstrats, es sind vermehrt Humbucker zu finden und auch Floyd Rose Vibratos. Oft auch extremere Körper- und Kopfformen. Die gibt es aber erstaunlich oft auch mit Fixed Bridge, so gut wie nie mit dem 6-Schrauben Vintage Vibrato.

Die Kramer zähle ich zum Genre Superstrats.
 
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[...] aber ich würde einem Anfänger zu einer Gitarre mit fester Brücke raten. [...] ein aufliegendes FR hilft schon mal deutlich gegenüber einem schwebenden, aber mir wäre es den Aufwand nicht wert. [...]
Nun, es ist ja nicht so, als ob das hier noch nicht diskutiert wurde
1. Ein aufliegendes (oder mit z.B. Holzklotz einseitig blockiertes) Vibrato ist IMHO zu 99,5% so einfach in der Handhabung wie ne fixed Bridge, wenn die Federn fest angezogen sind und es nicht benutzt wird. Die Feinstimmer beim FR kann man sogar als Komfort-Feature verstehen, die Klemmung am Sattel kann man benutzen - muss man aber nicht.
2. Mittlerweile sollten die Beratenen wissen, worauf sie sich einlassen

Da bin ich voll bei @OliverT , wenn er (in etwa) sagt: "Hat sich ein Anfänger in ne Gitarre verguckt, soll er sich die auch zulegen. So wird die Begeisterung mit über die Anfangsschwierigkeiten hinweghelfen"
 
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Ich leg noch 2 Cents drauf
ich würde einem Anfänger zu einer Gitarre mit fester Brücke raten.
so weit würde ich nicht gehen, es kann doch ruhig ein klassisches System sein, gut eingestellt, kann man Dive Bombs haben, sofern der Sattel auch korrekt gekerbt ist (ich habe gehört, es gibt auch Rollensattel und Locktuner). Gut, irgendwann kann das klassische System abkacken, nur, wie oft spielt man Dive Bombs? Das ist die erste Überlegung. Nach fünf mal ist es doch langweilig.

Wofür hat man die Finetuner? Die Gitarre wird gestimmt, der Sattel geklemmt, die Feinheiten werden an der Brücke harmonisiert. Krasser Umstand.

Wird man jedesmal im Song die Saiten dermaßen in die Knie zwingen? Eher nicht. Das Vibratospiel ist eigentlich, wenn man es tatsächlich songdienlich einsetzt, nie so extrem, dass man nachstimmen muss (weil das System ordentlich arbeitet). Man muss aber mal nachstimmen. Warum sollte ich jetzt an den Finetunern an der Bridge (umständlich) fummeln, wenn ich das auch an der Mechanik machen kann?

Ich hatte auch mal den Trip, FR, so spielen wie Steve Vai, Satriani. Ich hatte aber das Glück, dass mich ein Freund darauf aufmerksam gemacht hat, "du weisst aber schon, dass die Ballends abgeschnitten werden"? Ein echtes FR ist so aufgebaut.

Ich habe nachgedacht, fand ich abartig. Ballends abschneiden, an der Bridge klemmen, Saiten am Sattel klemmen. Das sind schon Faktoren, die einen Anfänger zur Verzweiflung führen können.

Aber auch Fortgeschrittene, die es unbeding wissen wollen, müssen einige Arbeitsschritte einplanen. Ich habe mich seinerzeit für ein Kahlersystem entschieden, wo man die Ballends nicht abschneiden muss, aber klemmen kann. Da ich auch die Sattelklemme bald als unnatürlich empfunden habe, habe ich die Klemmen weggelassen. So kann man auf natürliche Weise die Tuner an der Kopfplatte nutzen. Das setzt aber voraus, dass die Saitenführung keine extreme Spreizung am Sattel hat.

Fazit? Eine Gitarre mit vernünftigem Vintage-Trem, weil man Divebombs braucht, Trem gut eingestellt ist, Saiten vernünftig aufgezogen sind, Kopfplatte "logisch" aufgebaut (gerade Saitenführung) ist.
Man spart sich viel Gefummel, auch wenn man vllt ein mal mehr nachstimmen muss, an der Kopfplatte.

Alles andere ist Liebhaberei, oder aber ein Weg, den man zurück gehen möchte.

Noch 2 Cent, und ich will sehn.
 
.......... es kann doch ruhig ein klassisches System sein, gut eingestellt, kann man Dive Bombs haben, sofern der Sattel auch korrekt gekerbt ist (ich habe gehört, es gibt auch Rollensattel und Locktuner). Gut, irgendwann kann das klassische System abkacken, nur, wie oft spielt man Dive Bombs? Das ist die erste Überlegung. Nach fünf mal ist es doch langweilig.
Dive bombs mit einem klassischen System? Also wirklich mehrfach komplette Saitenentspannung? Es wäre ja ein 6er im Lotto mit Zusatzzahlen, wenn danach alle Saiten noch wirklich perfekt in Stimmung wären.
Habe ich selbst bei perfekt eingestellten und hochwertigen klassischen Systemen noch nie erlebt.
Schon der Umstand, dass die Saiten um die Mechanik gewickelt sind, selbst wenn es nur 1-2 Drehungen sind, und sich diese Windungen kurz lockern, dann, dass die Saiten sich bei dive bombs über den Sattel bewegen usw., all das macht die Stimmung danach zu einem Glücksspiel.
Viele Leute haben sich viele Gedanken zu klassischen Systemen gemacht und die Stimmsicherheit mit Modifikationen deutlich verbessert, etwa bei PRS, aber mehrere dive bombs ohne locking system und dann zuverlässig in Stimmung, nein, das kann ich mir nicht vorstellen. Lasse mich gern eines Besseren belehren aber so etwas ist mir bei ungezählten Gitarren noch nie untergekommen.

Aber es wäre eh nicht sachgerecht, ein Floyd-System auf dive bombs zu reduzieren. Die Möglichkeiten gehen weit darüber hinaus, sonst wäre es, als würde man bei einem Schweizer Offiziersmesser nur den Zahnstocher nutzen.

Wer wirklich alle Möglichkeiten nutzen kann und sich auch mal mit Erweiterungsoptionen wie dem D-Tuna beschäftigt hat, wird nicht mehr darauf verzichten wollen. Wer diese Optionen nicht nutzen will, braucht natürlich auch kein Floyd.

Andererseits frage ich mich, warum es eigentlich nicht auch an klassischen Tremolo-Systemen oder Gitarren ohne Trem Feinstimmer an der Brücke gibt. Schon das sehr feine Übersetzungsverhältnis macht sie im Stimmvorgang viel sensibler als die grobmotorischen Stimm-Mechaniken.
 
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....warum es eigentlich nicht auch an ....Gitarren ohne Trem Feinstimmer an der Brücke gibt.
Na ja, die gibt es schon - z.B. an (m)einer Gibson Lucille ES355 ;):

Lucille_Finetuner.jpg

€: Übrigens im Bedarfsfall auch als Nachrüstsatz (Gibson Gear PTTP-030 TP-6) bestellbar:

1647293765336.png

LG Lenny
 
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Ich würde weniger darüber nachdenken, ob oder ob nicht Floyd, sondern einfach kaufen und spielen. Möglicherweise sich ändernder Bedarf ergibt sich dann im Lauf der Zeit von selbst. Ich bin mit einer fürchterlichen Squier "Blackie"-Style gestartet und hatte innerhalb meines ersten Jahres vier oder fünf E-Gitarren, bis ich letztlich bei "meiner" gelandet bin. Wenn es jetzt unbedingt eine Kramer Pacer Classic sein soll, ja dann ist das jetzt so. Wenn er feststellt, dass es das nicht mehr ist, dann wird er das Dingens in Zahlung geben und was Neues nehmen. Wenn die Kohle knapp ist, wird er sparen. Und so weiter und so fort.
 
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