E-Gitarre aus billigen Telebody bauen? Bringt das was?

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Hallihallo :)
Letztes Jahr im Sommer hatte ich eine Tele-E-Gitarre in den Händen und habe mich überraschend wohl drauf gefühlt (ich bin ja eigentlich Les Paul Mensch). Jedenfalls ist mir die Idee gekommen, ich könnte mir ja "zum Spass" meine allererste E-Gitarre, eben eine Tele wieder reaktivieren. Allerdings ist de fakto nur noch der Body vorhanden. Ich habe die Gitarre "damals", also vor 25 Jahren einmal zerlegt, aber nicht mehr wieder zusammen gebaut. Der Hals ist dementsprechend verzogen, aber das ist mir egal, weil der war eh nichts besonderes. Auch die Elektronik war nichts besonderes. Das ist mir aber auch egal - weil ich habe noch ein vollständiges EMG Zakk Wylde Set an Tonabnehmern rumliegen und würde das verwenden wollen. Ich hätte also am Ende eine mit aktiven EMG's bestückte Tele.

Es bliebe also tatsächlich nur der Body übrig. Und da frage ich mich jetzt, lohnt sich der Aufwand überhaupt. Sprich, kann man mit gutem Hals und guter (aktiver) Elektronik aus einem toten Body was rausholen oder ist das Schade um die Zeit? Was sagen die Umbauprofis unter euch? :)
Anbei ein paar Fotos vom Body. Man sieht, er wurde zwar damals sehr cool mit Aufklebern aufgewertet, aber tatsächlich handelt es sich wohl um irgendeine Schichtholzplatte. (Duckundweg)
 
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super Idee!

allerdings:
Letztes Jahr im Sommer hatte ich eine Tele-E-Gitarre in den Händen und habe mich überraschend wohl drauf gefühlt ...
Ich hätte also am Ende eine mit aktiven EMG's bestückte Tele. Es bliebe also tatsächlich nur der Body übrig.
die Tele, die du baust, wird halt komplett anders sein als die, auf der du dich wohlgefühlt hast.
ob du dich auf der dann auch wohlfühlst, kann natürlich keiner vorhersagen.
 
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Es bliebe also tatsächlich nur der Body übrig. Und da frage ich mich jetzt, lohnt sich der Aufwand überhaupt.
Mir würde sich die Frage stellen, wie "schlecht oder gut" ist das/der Body. Je nach dem, ob es womöglich Schichtholz ist (wäre wohl die schlechteste Variante), oder aus mehreren Vollholzteilen, würde ich den Hals dementsprechend wählen. Das wäre meine Vorgehensweise.
Bedeutet, je schlechter der Body, einen Hals von E-Bay schießen, günstig, Noname, aber technisch ok.
Wenn Body hochwertiger, dann eher etwas von Rockinger, wichtig ist in jedem Fall, das der Hals in die Halstasche passt. Wenn der Hals etwas breiter sein sollte, als die Halstasche, kann man da noch nachbessern (zurechtschleifen), wenn der Hals zu schmal ist, hat man einen Spalt, is klar.
 
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Ich habe schon mehrere günstige Bodys verbaut, in der Preisklasse unter Hundert Euro. Das war allerdings kein Schichtholz. Der Unterschied zu Bodys, die dreimal soviel gekostet hatte lag dabei eher in Masstoleranzen und nicht perfekter Lackierung. Klanglich kann ich nicht sagen, dass die Gitarren mit billigem Body schlechter klingen. Mir persönlich ist eher der Hals wichtig. Da kaufe ich lieber nix ganz billiges. Wenn ich mich mit dem Hals wohl fühle, fühle ich mich mit der ganzen Gitarre wohl. Dazu müssen die Bünde gut verarbeitet sein, kein Schnarren, keine Überstände, richtige Dicke, angenehmes Spielgefühl etc.
Von daher wäre mein Tipp, beim Hals nicht das billigste zu nehmen, evtl. einen guten gebrauchten suchen. Dann lässt sich die Gitarre zumindest gut bespielen.
Wie das klangliche Ergebnis dann sein wird, kann man kaum vorhersagen, denke ich. Kommt auf einen Versuch an!:)
 
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Ich hatte mal eine Squier Bullet Strat mit so einem Schichtholzbody, das Ding hat gut gerockt.
Einfach machen!
 
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Ja, hast Recht, ich korrigier das mal.

:geek:
 
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Fast wie bei mir. Bin auch eigentlich Paula-Spieler und bin günstig an einen Telebody gekommen (Hersteller unbekannt).

Als erstes habe ich mir günstig gebraucht einen Fender Telehals geschossen (kein Mapleneck - komme ich nicht mit klar - Paulaspieler eben :)).
Als nächste die komplette Elektronik und Hardware erneuert. Mechaniken, Potis, Switch und Brücke (mit Aussparung für Humbucker) von Rockinger.
Am Hals ein Lipstick von einem befreundeten Pickup-Bauer (ist ein Vorserienmodell) und am Steg einen 57er Gibson Humbucker. Überdies habe ich mir noch die Einschlaghülsen für die "trough-the-body" Saitenführung besorgt und die entsprechenden Löcher durch den Body gebohrt.

Was soll ich sagen - klingt geil. Aber nicht mehr typisch nach Telecaster. Selbst mit dem Lipstick klingt sie irgendwie "Rauer" - mir gefällt's.

Gruß
 
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Hi noslash,
unbedingt machen!
Da Du den Body und die PU hast, brauchst Du nicht mehr allzu viel investieren, klar, der Hals muß qualitativ ok sein und Dir liegen, aber da wird keine schlechte Gitarre rauskommen!
 
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Machen !! Was hast du zu verlieren. Wenn der Bodie massiv ist kann doch da nicht so viel falsch sein.
Hals ist wichtig. gibt doch bestimmt einige deutsche Anbieter mit den du kominizieren kannst.
Selber machen fühlt sich doch schön an.
Würde da nach dem Baugefühl gehen

Beim letzten Bild sieht mir das nach Sperrholz aus ???
Was meint IHR ???
 
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Mir würde sich die Frage stellen, wie "schlecht oder gut" ist das/der Body. Je nach dem, ob es womöglich Schichtholz ist (wäre wohl die schlechteste Variante), oder aus mehreren Vollholzteilen, würde ich den Hals dementsprechend wählen. Das wäre meine Vorgehensweise.
Bedeutet, je schlechter der Body, einen Hals von E-Bay schießen, günstig, Noname, aber technisch ok.
Wenn Body hochwertiger, dann eher etwas von Rockinger, wichtig ist in jedem Fall, das der Hals in die Halstasche passt. Wenn der Hals etwas breiter sein sollte, als die Halstasche, kann man da noch nachbessern (zurechtschleifen), wenn der Hals zu schmal ist, hat man einen Spalt, is klar.
... es ist Schichtholz :-D :-D
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Beim letzten Bild sieht mir das nach Sperrholz aus ???
Was meint IHR ???
... das ist (leider) fix Sperrholz *duckundweg* ;-)
 
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Für mich wären schon zwei Gründe ausreichend.
- schöne Erinnerungen
- so etwas macht Spass.
🙃
 
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... das ist (leider) fix Sperrholz *duckundweg* ;-)
Ja leider Sperrholz. Aufgrund der gegenläufigen Holzfasern, kommt leider kein gutes Schwingungsverhalten zustande. Würde ich entsorgen...
Ich habe aus edelen Warmoth-Teilen eine Tele gebaut, die ist super. Es kommt schon auf das Holz an, ob die Tele am Schluss klingt. Es macht die selbe Arbeit, gute Teile oder Schrott zusammenzubauen. Wenn Du nicht teure Warmoth-Parts nehmen willst, kannst Du auch in eBay schauen, das sind dann aber größtenteils China-Teile. Mit denen wird die Gitarre zwar nicht Schrott, aber auch nicht spitze. Die Entscheidung ist halt wieder Mal eine Budget-Frage... Von der Arbeit her, ist das alles gleich. Meine Empfehlung, wenn nicht fertig kaufen, dann wenigstens Warmoth-Teile, dann wirst Du lange Freude dran haben...
 
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...Wenn Du nicht teure Warmoth-Parts nehmen willst, kannst Du auch in eBay schauen, das sind dann aber größtenteils China-Teile. Mit denen wird die Gitarre zwar nicht Schrott, aber auch nicht spitze..
Ich hatte insgesamt 6 Bodies von Warmoth. Nicht ein einziger klang für mich gut. Nicht selten sind es bei mir die vermeintlichen "Schrott-Teile" die besonders charaktervoll klingen: Ein billiger Strat Linde Body, ein laminierter zig-teiliger Body aus Resten, der - man höre - bei einer 89er Japan Squier verbaut war, ein ultra-billig Body aus China aus irgend nem superleichten Holz mit Billig-Lackierung...

Einfach machen und wenn das dann - wider Erwarten - überhaupt nicht klingt, kannst Du den Body immer noch austauschen...

Und im übrigen sind Teles oft die besseren Les Pauls ;-)
 
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...Nicht selten sind es bei mir die vermeintlichen "Schrott-Teile" die besonders charaktervoll klingen: Ein billiger Strat Linde Body, ein laminierter zig-teiliger Body aus Resten, der - man höre - bei einer 89er Japan Squier verbaut war, ein ultra-billig Body aus China aus irgend nem superleichten Holz mit Billig-Lackierung...
Ich habe auch eine Strat mit Lindebody, die klingt auch gut. Ibanez verwendet auch gerne Linde als Body. Es kommt immer darauf an, was man sucht. Linde ist halt nicht das Holz das Fender normalerweise verwendet.
Prinzipiell kann man mit Billigteilen auch Glück haben, aber die Wahrscheinlichkeit auf einen Treffer ist schon deutlich geringer...

Wenn Gitarren aus Sperrholz gut wären, gäbe es die Tonholzhändler nicht und Gibson und Fender würden nur Sperrholz verbauen, weil es viel, viel billiger und nahezu unbegrenzt vorhanden ist...
Weil es eben für den Instrumentenbau nichts taugt, wird es von denen eben nicht verwendet. Weiter muß ich die von Dir genannte "steile These" nicht erleutern.

In Bezug auf den Preis kann man schon sagen, das man 1a Qualität eben nicht für lau kriegt.
Was glaubst Du macht die Masterbuilt Gitarren so teuer? Sicherlich ist es in erster Linie die teure Master-Arbeitsstunde, aber für diese Gitarren werden auch die Premium-Hölzer ausgesucht, die dann auch logischerweise teurer sind. Kein Masterbuilder aus dem Customshop nimmt Tonhölzer von der Stange...
 
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