Gitarren per Post verschicken, wenn kein Flight-Case vorhanden

  • Ersteller Apfelsaft
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der Gregor Hilden hat extra ein Video gemacht, wie man die Kopfplatte von Gibsons im Koffer stabilisieren sollte:
Bei dem lockeren drum herum Schlagen von zwei Blatt Zeitungspapier kann man nicht von Stabilisierungs- oder Polsterungseffekt sprechen. Die Fixierung im Bereich Body ist wichtig. Wenn es im Bereich der Kopfplatte zu viel wird, besteht die Gefahr der Spannung - wenn man da nichts dazu macht, ist es nicht anders als mit den zwei Blättern.

PS: Leider wird weder in dem Video noch in der Beschreibung dazu irgend etwas erklärt :(

Thema Softcase oder Gigbag: Diese halten keine Spitzen oder Ecken ab, bis zur Gitarre durchzudringen, wenn es hart auf hart kommt. Ein Softcase oder ein gepolsterer Gigbag polstern zwar, bieten aber keinen Schutz gegen Spitzen/Ecken.

Wir reden hier von einer 1800 Euro Gitarre und ein Case kriegt man für unter 50 Euro.

kann natürlich schon sehr aufwendig werden - wir wissen nichts über die Distanz. Ich bleib dabei, dass man mal schauen sollte, ob für die beiden betroffenen Orte in einer Mitfahrzentrale etwas zu finden ist. Das Mitnehmen kostet in der Regel 10 bis 20 Euro und es gibt kein Sortieren und Umladen, wobei die Beschädigungen auftreten können.
 
Der Preistreiber, der unbedingt diese alte Klampfe aus den 90ern will, ist in Italien. Leider ist ein spontaner Italien-Urlaub bei mir zeitlich gerade nicht drin.

Wollte sie eigentlich für die Hälfte loswerden und dachte, vielleicht muss ich große Abstriche beim Preis machen...aber dann ist meine Inbox komplett explodiert.

Wir reden hier von einer 1800 Euro Gitarre und ein Case kriegt man für unter 50 Euro.
Oha, Plot Twist! Ich habe mal ein Bass-Case kaufen wollen und habe dann doch nichts gekauft, weil ich das Gefühl hatte, dass es zu nichts eine klare Empfehlung gibt. Da war mein Eindruck, dass man schon mindestens 100 hinlegt.

Aber um die 50 Tacken für ein Flight-Case ist mehr als fair. Das leiste ich gerne für den Käufer.
 
Bei dem lockeren drum herum Schlagen von zwei Blatt Zeitungspapier kann man nicht von Stabilisierungs- oder Polsterungseffekt sprechen. Die Fixierung im Bereich Body ist wichtig. Wenn es im Bereich der Kopfplatte zu viel wird, besteht die Gefahr der Spannung - wenn man da nichts dazu macht, ist es nicht anders als mit den zwei Blättern.
Da gab's schonmal eine hitzige Diskussion... muss ja nicht jetzt nochmal sein. Du hast wahrscheinlich schon recht: zuviel Polsterung kann der Gitarre schaden. Ich glaube auch, dass dem Headstock ein wenig Polsterung gut tut, wenn der Koffer umfällt. Guck mal hier bei 0:18:
 
Also nix für ungut, aber wenn die Gitarren im Case die ganzen Transporte zu den Auftrittsorten aushalten, dann werden sie doch wohl auch einen Transport zum Käufer überstehen ???
 
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um die 50 Tacken für ein Flight-Case ist mehr als fair
Ein so genanntes Flight-Case gibt es für diesen Preis nicht, sondern einen "normalen" Gitarrenkoffer.

Das ist ein Flight-Case


Das ist ein Gitarrenkoffer


Also nix für ungut, aber wenn die Gitarren im Case die ganzen Transporte zu den Auftrittsorten aushalten, dann werden sie doch wohl auch einen Transport zum Käufer überstehen ???
Wenn die Musiker selbst oder ihre Roadies so mit "Paketen" umgehen, wie die Mitarbeiter von Versandunternehmen, würde ich die Musiker watschen und die Roadies entlassen
 
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Cool! Gibt es eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob der "normale Koffer" für den Versand ausreicht?
 
Ja reicht völlig, wenn er für die Gitarre passt. Darauf ist schon genau zu achten.
 
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Cool, dann muss ich nur noch die Single-Cut-Variante für Les Paul finden.
 
Ist jetzt sicher nicht das billigste Angebot auf dem Markt, aber auf die Schnelle (und einen Versandkarton kriegst Du automatisch auch mit dazu (da passen noch 1 oder 2 Lagen Luftpolsterfolie mit rein zwischen Case und Karton).


ABER ACHTUNG: Nicht alle LP-Form Gitarren haben dieselben Maße. Z.B. ist eine Gibson LP Recording markant länger als Gibson LP Standards und CS - daher sollte man gerade bei originalen Gibson-Koffern aufpassen.
Ein 0-8-15 LP-Form Case sollte aber schon passen und man kann ja am Body zusätzlich "ausstopfen".
 
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Cool! Gibt es eine eindeutige Antwort auf die Frage, ob der "normale Koffer" für den Versand ausreicht?
Nein:
am besten: harte schale, weicher kern.
buchstäblich.

Gitarre in einen Koffer, alles mit Luftfolie so polstern, dass sich nichts bewegt.
dann den Koffer in einen Karton und wieder Luftfolie aussenrum.

warum?
die gitarre kommt mitsamt koffer o.ä. in einen möglichst steifen karton, um belastung beim biegen oder drücke zu verringern, also wenn z.B. beim transport was drauflegt,
innen weich polstern, um stösse zu absorbieren, schocks zu dämpfen, schwingungen zu verhindern, falls das ding runterfällt oder der Paketbote Fussball damit spielt.
 
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Oha, also ist Gigbag besser als Flight-Case?
nope. Softcases besser als Koffer.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

(und einen Versandkarton kriegst Du automatisch auch mit dazu
siehe oben, vorher nachfragen, ob die in einem quaderförmigen Umkarton kommen, habe ich bei Formkoffern auch schon anders erlebt (Trapezkarton, der sich, abhängig von Versandunternehmen UND Annehmer, eventuell nur als Speergut verschicken lässt, da nicht optimal versandstapelbar ... DHL))
 
Meine Meinung:
Der Versand von Stratocastern und ähnlichen Gitarren ist ziemlich problemlos - egal ob mit Koffer oder ohne. Die Verpackung muss nur fest genug sein, damit man die Gitarre nicht von außen beschädigen kann (ein guter Karton sollte reichen, richtig sicher ist Gitarrenkarton im Versandkarton). Und die Gitarre (bzw. der Gitarrenkarton) sollte durch Verpackungsmaterial fixiert sein (am besten von Verpackungsmaterial umgeben sein), damit sie nicht lose im Karton liegt. Da reicht auch zusammengeknülltes Zeitungspapier (wenn man genug davon hat).

Der Versand von Gibsons und ähnlichen Gitarren mit relativ dünnem Hals/Kopf Übergang ist immer ein Problem, da es schon reicht, ein Paket umzuschmeißen, um den Kopf ab- oder am Hals zumindest anzubrechen. Wie hier schon gesagt, kann das Paket außen komplett unbeschädigt sein und die Gitarre trotzdem beschädigt. Man kann seine Chancen durch Unterbringung der Gitarre in einem Koffer (einer sagt, besser im Softcase) und "flexible Fixierung" des Kopfes darin wohl verbessern, aber wahrscheinlich nicht gegen jegliche Misshandlung durch den Versender absichern.
 
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Um mal die praktische Seite aufzuzeigen:

Karton nach Erhalt beim Empfänger (Versand DPD; USPS und Fedex war von vorherigen Verwendungen des Kartons)

Fernandes_Verpackung_Seite_1_Bild_0001.jpg


Dies war die von außen erkennbare Beschädigung des Kartons nach dem Transport (zeigt aber, dass er - gelinde gesagt - heftig aufgesetzt wurde oder gefallen ist)

P1011895.JPG


So hatte ich den Koffer im Karton gepolstert und fixiert

Sendungsnummer 01804801646678 B Schaden Bild_0003.jpg


Und so sah leider die Gitarre nach dem Transport aus

Fernandes_Schaden_Seite_1_Bild_0001.jpg


Fernandes_Schaden_Seite_4_Bild_0001.jpg


Leider hatte ich keine Fotos vom Inneren des Koffers vor dem Versand - ich blieb auf dem Schaden sitzen (war aber ja keine so teure Gitarre). Ein (mit Holz grundsätzlich erfahrener) Schreiner wollte die Gitarre (eine Fernandes Monterey mit Sustainor) dann im ausgewiesen beschädigten Zustand haben und hat sie sich repariert, womit er dann jedenfalls super zufrieden war.

Die Saiten waren nicht gelockert. Es werden beide Varianten gutgeheißen, aber mir leuchtet die Stabilisierung durch die gespannten Saiten mehr ein.

Wie geschrieben, habe ich über 10 Jahre weit mehr als 100 Gitarren geschickt bekommen und selbst verschickt und das war der einzige Schaden.
 
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Ich verschicke (wenn/dann) hochwertige Gitarren ausschließlich in einem Gitarrenkoffer und in einer speziell dafür geeigneteten (DHL konformen) Umverpackung und entsprechend ausgepolstert. Im Zweifel beschaffe ich das vor dem Versand.
Mit dem Käufer wurde ich diesbezüglich immer einig.

Aber wie man oben sieht, gibt es halt leider totzdem keine absolute Sicherheit.
 
Die Saiten waren nicht gelockert. Es werden beide Varianten gutgeheißen, aber mir leuchtet die Stabilisierung durch die gespannten Saiten mehr ein.
Oh Mist... das zu sehen tut weh. Ob die Saiten die Kopfplatte stabilisieren oder einen Bruch unterstützen, hängt auch davon ab, in welche Richtung das Paket umkippt. Da hätte vielleicht eine leichte Polsterung der Kopfplatte geholfen. Ich glaube man kann sich das vorstellen wie ein Auffahrun(m)fall ohne Kopfstütze, wenn die Kopfplatte frei im Koffer schwebt... bei sowas hilft viel Knautschzone also eine gleichmäßige Polsterung über den ganzen Bereich.
 
Da hätte vielleicht eine leichte Polsterung der Kopfplatte geholfen.
So eine Polsterung kann aber eben u.U. auch leicht selbst Spannungen verursachen. Wie Du schreibst, hängt alles davon ab, in welche Richtung ein Schock auftritt, und das weiß man halt nicht.

Und ja, es war ein 0815 Koffer, der halt schon gut passte, aber wohl eine Bewegung der Kopfplatte bei einem Stoß zuließ. Man weiß halt nicht, wie der Koffer genau passt, wenn man ihn zu macht (ist wie mit dem Licht im Kühlschrank, ob es wirklich aus ist, wenn die Türe zu ist). Womöglich hätte man die Passung auch überprüfen können (z.B. mit Gitarre im Koffer letzteren im geschlossenen Zustand leicht schütteln und horchen, ob man ein Klappern hört), aber ehrlich gesagt hatte ich, solange die Gitarre bei mir war, dafür keine Notwendigkeit und vor dem Versand hab ich daran auch nicht gedacht. Original-Koffer haben da i.d.R. (entsprechend auch meinen Erfahrungen) keine Defizite (jedenfalls bei meinen ehemaligen und noch vorhandenen Gibsons).

Wie geschrieben: Inland mach ich nur noch über Mitfahrzentrale oder Kurierdienst mit persönlichem Handling. Ich hab aber von meinem jetzigen Bestand nichts mehr zu versenden und die Wunschliste für Neuzugänge in der unteren und "normalen" Preisklasse ist sehr sehr kurz. Und, sollte ich doch noch mal über eine originale LP aus 57, 59 oder 68 für einen bezahlbaren Preis stolpern, dann sind die Kosten für einen persönlichen Kurier auch noch drin.
 

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