Lullaby of Birdland - Verbesserungsvorschläge? Ideen?

  • Ersteller Swingaling
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Es ist ganz faszinierend, was man alles solistisch beeinflussen kann, selbst INNERHALB des Notentextes.... und wie spannend es wird, wenn auch noch ein Mitmusiker / Begleiter im Spiel ist! Es ist cool, und es schult, eben "vorne" zu stehen und zu führen, was ich durch meine langjährige Chorprägung und auch durch Persönlichkeit eigentlich erstmal nicht kann. Das klingt ähnlich zu dem, was du beschreibst. Aber zum Glück ist auch diese Fähigkeiten erlernbar, und da sind wir gerade beide wohl im Lernprozess mit dabei :-D
Vielen Dank, Altina, das geht mir tatsächlich auch so. Das "Führen" im musikalischen Dialog mit einem anderen Musiker ist für mich aber sicher auch deshalb ungewohnt und fühlt sich "nicht so ganz richtig" an, weil ich große Hochachtung vor einer "richtigen" musikalischen Ausbildung habe und bisher alle meine Begleiter Profis waren, ich ja aber a) spätberufen und b) musikalisch eigentlich von Haus aus vollkommen unbeleckt bin. Ich habe mir das meiste von dem, was ich jetzt kann, im Laufe der Jahre zusammengestümpert (und habe auch keine so wahnsinnig lange Chor-Erfahrung, im Gospelchor war ich nur insgesamt 1,5 Jahre, und der Gruppengesang davor war musikalisch nicht so anspruchsvoll). Ich singe zwar mit gro0e Leidenschaft, meistens aber leider mit zu wenig Konsequenz und auch Zeit. Gerade bin ich dabei, mir eine neue Lehrerin zu suchen - ich habe nächsten Mittwoch meine erste Probestunde bei der einen, die ein sehr umfassendes pädagogisches Angebot macht, es ist aber auch noch eine andere, junge Lehrerin "in der Pipeline", die eine ziemlich erfolgreiche Jazzsängerin ist, ich sehe mir beide mal an und entscheide dann.

Die Lust am "Spielen" mit der Musik habe ich schon, und wenn ich alleine vor mich hinträllere, bin ich auch experimentierfreudiger. Aber sobald ich in der Situation bin, mit einem professionellen Pianisten oder einer Profi-Combo an meiner Seite an einem Stück zu arbeiten, ist da auch sofort das Über-ich da, das schimpft und krittelt und ganz gemein aus einem Winkel meines Gehirns fragt, ob ich mir sicher bin, dass das denn jetzt auch auch "richtig" ist. "Richtig" ist natürlich der Todfeind von "frei von der Leber weg", wenn man an dem Punkt steht, an dem ich bin. Vom "nachgesungenen" Cover zum eigenen Song ist es eben noch mal ein ziemlicher Sprung, und da muss ich mir die emotionalen und musikalischen Leitplanken erst erarbeiten.

LG
Nicole
 
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Ich wollte nicht noch mal extra einen anderen Beitrag aufmachen, obwohl es strenggenommen nicht mehr in diesen Strang gehört, aber ich wollte zumindest dem geneigten Zuleser noch mitteilen, dass ich Anfang dieser Woche meine zweite Stunde (nach der Probestunde) bei Miriam Ast (https://de.wikipedia.org/wiki/Miriam_Ast) absolviert habe und gerade sehr beglückt bin, sie als Lehrerin gefunden zu haben, ich nehme bei ihr jetzt zweiwöchentlich Unterricht an der J&R-Schule. Wir machen eigentlich gar nicht "viel", es geht eher um die Feinheiten, um präzise Klangformung, Phrasierung, den "Groove" durchgehend spüren beim Singen... Macht richtig Spaß, und gelernt habe ich verblüffenderweise schon nach den zwei Stunden recht viel - bin gespannt, was sich da noch an Potenzial rausholen lässt..
 
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Wir machen eigentlich gar nicht "viel", es geht eher um die Feinheiten, um präzise Klangformung, Phrasierung, den "Groove"
Gar nicht viel? Wie würde dann viel aussehen? :D

Ich kann mich nur wiederholen: die Basics sind nicht (mehr) deine Baustelle. Es sind genau diese "Kleinigkeiten" die du jetzt brauchst.
 
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Ich kann mich nur wiederholen: die Basics sind nicht (mehr) deine Baustelle. Es sind genau diese "Kleinigkeiten" die du jetzt brauchst.
Ja, scheint so. Im Nachhinein betrachtet hätte ich mir aber vielleicht doch @antipastis Credo, dass man ruhig auch mehr selber herumprobieren und sich nicht zu abhängig vom Ausbildungspersonal machen sollte, früher zu Herzen nehmen sollen. Ich bin nämlich, realistisch betrachtet, auch aus dem Grund eine ganze Weile auf der Stelle getreten. Ich habe dabei en passant auch festgestellt, dass meine Stimme robuster ist, als ich dachte, und dass ich lange einfach in falscher Schonhaltung unterwegs war, aus Angst vor Knötchen oder anderem Mist.
 
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.... meine Stimme robuster ist, als ich dachte, und .... in falscher Schonhaltung unterwegs war, aus Angst vor ...
Oh je, das alte Märchen von "sing bloß nicht ohne professionelle Hilfe, weil ... <irgendwas schreckliches>".
So schnell ruiniert man sich die Stimme nicht und auch falsch antrainiertes kriegt man wieder weg.
 
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