Erfahrung mit Dr. Böhm Orgeln?x

  • Ersteller Hackbrettm?rder
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Wenn sie top in Schuss ist, ist sie ihre 300 vom Sound her und von den Möglichkeiten sicherlich wert.
Die Aussage "vom Sound her" ist natürlich subjektiv.
Nicht wenige werden rufen: "Lass die Finger von Dr. Dröhn!" ;)
Entweder mag man es, oder man mag es nicht.

Das wichtigste ist sicher, daß die technisch in Ordnung sein muß. Sonst kommt nach dem Kauf das böse Erwachen.

Hier eine Seite von einer Restauration einer Prof 2000:
http://www.vogtthomas.de/restaurationprof2000.htm
:rolleyes:
 
Stefan, Böhmorgler
danke für eure schnelle Hilfe.

Nun so wie es aussieht lass ich es wohl lieber, da mein technisches Verständnis dafür nicht ausreicht.:redface:

Es existieren nach Angaben des Verkäufers auch keine Baupläne mehr.

Was haltet ihr denn von dem Angebot bei Ebay, natürlich ist auch hier wieder nicht vorhandenes Know How gefragt aber das kann ich ja nun auf die Schnelle auch nicht erlangen.

Was meint ihr?
Mitbieten?
Und wenn bis wo?
Beobachtet wird es schon::D
 
Bei ebay kaufst du die Katze im Sack und wenn was nicht läuft, dann sagt dir der Verkäufer "Pech gehabt - Privatverkauf - keine Gewährleistung".

Ob es bei ebay preiswerter ist, ist auch so eine Frage. Man weiss ja nicht wie teuer die da wird. Im Januar ist - wie ich schon schrieb - eine ausdrücklich als "DEFEKT" angebotene Prof 2000 für rund 120,-€ verkauft worden.

Wenn Du den Verkäufer (gut) kennst, der Dir die Prof angeboten hat, und dort mal in Ruhe ausprobieren kannst, ob alles läuft, ist das m.E. besser, als mehr oder weniger "blind" eine Orgel bei ebay zu kaufen.
 
Na gut,
werd jetzt mal einfach beobachten und wenn den Preis dann noch gefällt werde ich wohl eine Bauchentscheidung treffen.
Ich weiß (Bluna):p

Werde dann event. noch mal was dazu schreiben.
Bis denne.
 
Eine Prof2000 ist bei ebay für 258,-€ weggegangen.

Eine weitere steht noch dort. Derzeit für 1,-€
 
Sind mom 10 Böhms im Angebot.
Mal schauen, so wie es aussieht gibt es genug davon.:)

Warte mal ab bis sich wieder mal was in meiner Nähe befindet, ist schon besser erst
mal vor Ort nach dem rechten zu sehen.
 
Sind mom 10 Böhms im Angebot.
Mal schauen, so wie es aussieht gibt es genug davon.:)

Naja, man muß genau hingucken.

Da hätten wir eine Prof 2000, die offensichtlich von einem "Ramsch-Händler" stammt, der so alles mögliche verkauft. Eine vernünftige Artikelbeschreibung gibt es nicht. :rolleyes:

Eine weitere Prof 2000, die angeblich in Ordnung sein soll, steht in Schleswig Holstein. Das seltsame daran sind die beiden Fußschweller. Normalerweise hat die Prof. nur einen davon. Vielleicht kann man damit den rechten und linken Kanal getrennt steuern oder sonstwas. :rolleyes:

Dann gibt's noch Orgeln im Doppelpack. Eins ist eine CnT das andere die CnT/L in der Comboversion. Beide immerhin mit vielen eingebauten Zusätzen...Wenn sie denn funktionieren. :rolleyes:

In Hamburg steht eine DnT mit 30er Stummelpedal. Die hat zwar einen eingebauten Böhmaten aber leider keinen Sinus. Der sollte schon drin sein. So ist das eher eine Sakralorgel mit Schlagzeug :rolleyes: Immerhin hat die auf dem Obermanual MIDI-Out.

Für den ganz großen Geldbeutel gibt es noch ein Silverbird. Sogar mit dem neuen "Opera Maxima" und "Crystal Mixer". Aber eben nicht billig. :rolleyes:

Und dann gibt's noch einen Haufen Elektronikschrott aus der man vielleicht eine CnT/L3 bauen könnte, wenn alle Bauteile vorhanden und funktionsfähig wären. Das wäre wohl was für sehr sehr lange Winterabende. :rolleyes:


Kurzum:
"Blind" würde ich davon kein einziges Teil kaufen. Die MUSS man testen, sonst kann es böse Überraschungen geben.
Oder man wartet, bis mal was vernünftiges im Angebot ist.
Meist sieht man an der Artikelbeschreibung schon, ob der Verkäufer weiss was er eigentlich verkauft.
 
Hallo zusammen,

da offensichtlich hier noch einige mit dem Gedanken spielen, eine gebrauchte Böhm-Orgel zu kaufen, möchte ich über meine Erfahrungen berichten.

Bei mir begann alles mit einer Böhm CnT/L3. Ich kann mich noch gut erinnern, wie ein Grosscontainer mit etlichen kleinen Bausatzkartons ankam. Das Gehäuse der 3manualigen Orgel war mit schwarzem und rotem Konstleder bezogen. Zu damaliger Zeit ein schickes Design. Da ich beruflich mit Elektronik zu tun hatte - zuletzt in einer Ing.-GmbH in der Entwicklung - war der Zusammenbau zwar aufwendig, aber alles hat ohne Probleme funktioniert.
Die meiste Zeit ging für die Verharfung und Justierung der Tastenkontakte drauf. Ich habe damals auch die Peripherie selbst gebaut... vom Mischpult bis zur Lautsprecherbox - damals lohnte sich das noch. Was den Sound angeht, war Böhm schon früher immer an 2. Stelle ...hinter WERSI. Dafür aber auch günstiger. Ich habe selbst einige elektronische Verbesserungen vorgenommen, z.B. beim Böhmat.
Ich war mit dieser Orgel lange Zeit unterwegs - ohne technische Ausfälle. Aber ... eines war diese Orgel nie: transportabel. Und das hat auch die Nachfolgefirma KEYSWERK bis heute noch nicht verstanden!

Danach baute ich eine Starsound DS. Hier wurde der Aufbau erheblich vereinfacht, weil die Verharfung der Tastenkontakte entfiel. Hier wurde der Tastendruck seriell abgefragt. Auch dieses Modell war transportabel. Wie schon von der CnT/L3 her erwartet, war das Gehäuse viel zu schwer. Also habe ich mit grösstem Aufwand ein Gehäuse selbst konstruiert. Dabei habe ich massive Spanplatten z.B. gegen Hohlwandkonstruktionen ersetzt. Die meiste Gewichtsersparnis brachte aber dann ein Gehäusedeckel in Sandwich-Bauweise ... Styroporkern mit Epoxidharz laminiert. Diesen Deckel konnte ich mit 2 Fingern hochheben. Dennoch kam der Transport des Instrumentes der Arbei eines Möbelschleppers sehr nahe. Der Sound war durch die phasenstarre Kopplung des Generators eher trocken. Mit hat der Sound der CnT/L3 besser gefallen.

Zusammenfassung:
Damalige Instrumente arbeiteten alle nach dem Dauerton-Verfahren. Die Nachbildung von Naturinstrumenten ist damit mit nachgeschalteten Filtern nur annähernd möglich. Ein- und Ausschwingvorgänge waren zwar einstellbar, aber insgesamt war allenfalls das Stringorchester mit einem sogen. Stringcomputer akzeptabel.
Jedes noch so billige Keyboard bringt heutzutage bessere Sounds. Allenfalls bei der Qualität der Tastatur wird oft gespart.
Böhm hat es nie verstanden, tragbare Instrumente zu entwickeln. Das dürfte auch der Grund sein, dass elektronische Orgeln keine Zukunft mehr haben. Alleinunterhalter und Bands haben grundsätzlich Keyboards.
Die aktuellen Instrumente sind eher für einen Dauerplatz im heimischen Wohnzimmer geeignet.
Wenn ein Team von Möbelpackern erforderlich ist, um das Instrument zu transportieren, macht alles keinen Sinn.
Der einzige Vorteil einer Orgel - der ultraschnelle Wechsel von Klangfarben mittels Manualwechsel - geht bei diesem Vorteil aber voll unter.
Hinzu kommen die unglaublichen Verkaufspreise für Orgeln der neuesten Generation. Die Preisstellung hängt natürlich damit zusammen, dass Keyboardhersteller wie YAMAHA eigene IC's in LSI (large scale integration) entwickelt. Diese Spezial-IC's kommen natürlich dann nicht in den freien Handel.
Böhm hat früher (kaufmännisch erfolgreich) darauf gesetzt, dass die Grundbausätze immer wieder mit Zusatzbausätzen verbessert wurden. Damit wurden Bestandskunden "an der Leine gehalten".
Die Orgeln wurden dadurch immer komplexer ... und ... man kann es schon ahnen: schwerer.

Ich besitze heute ein YAMAHA Tyros4 und muss sagen: eine Orgel der neuesten Generation kann auch nicht mehr! Meine beiden Böhm-Orgeln landeten beide (voll funktionsfähig) in der Müllverbrennung.
In den 70/80er Jahren waren Orgeln weit verbreitet, aber der technische Fortschritt hat zum Aussterben dieser Instrumentengattung geführt.

Ich hoffe, ich konnte einigen potentiellen Kaufinteressenten von elektronischen Orgeln (insbes. der Marke Böhm) weiterhelfen.
 
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