DIY-Pedals - Alles easy oder was? Ein Baubericht

@camus
Wenn Du mit Deiner Lötstation gut zurecht kommst, dann brauchst Du doch gar keinen anderen Lötkolben?
Im Zweifelsfall probiere doch einfach mal ein paar andere Spitzen aus.
 
Jetzt hab ich schon GAS auf Lötkolben! Kann mir mal einer 'nen Sack Schrauben an' Kopp schmeißen?
Ja, ich komm eigentlich gut zurecht mit meinem Gerät.
 
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@camus
Die Modellbezeichnung bei dem Antex hatte ich eigentlich nur geschrieben, damit man ihn googeln und sich anschauen kann, welche Art von Spitze ich meine.
Es ist einfach nur ein handlicher, schlanker Feinlötkolben. Man kriegt ihn mit einem störrischen PVC-Kabel oder mit einem flexibleren Silikon-Kabel.
 
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Ich würde irgendwelches mit Sn60Pb40
Was wohl das Gegenteil von modernen Lot ist.
Modernes Lot ist dann auch noch Halogenfrei.
Ich nutze aber auch am liebsten das originale Radiolot, entweder Sn60Pb40 oder Sn60Pb38Cu2, nicht Halogenfrei.
Das lötet sich einfacher, durch die niedrigeren Temperaturen hat man weniger Gefahr daß man was verbrutzelt. Nicht zuletzt gibt es weniger Probleme mit kalten Lötstellen.
So wenig wie man hobbymäßig lötet sehe ich da, bei Einhaltung der sinnvollen Vorsichtsmaßnahmen, keine große Gesundheitsgefährdung.

Mfg
 
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Was wohl das Gegenteil von modernen Lot ist.

Der Witz ist ja, dass ich irgendwann vor zig Jahren mal welches gekauft hatte und echt dachte, es sei "modernes" Blei-freies, weil ich nicht näher geschaut hatte.
War einfach das, was bei Tube-Town verkauft wurde.

Ich konnte das dann nicht nachvollziehen, dass immer wieder über das Lötzinn, das "aktuell verkauft" wird, gemeckert wurde, weil ich mit dem prima zurecht gekommen bin, als ich noch öfters Amps gemoddet hatte. Gab nie irgendein Problem damit. Habe erst später gecheckt, was ich da hatte.

Hab gerade nochmal geschaut, Felder Iso Core "RA", SN60PB39CU1 mit 2,5% Flux und 1 mm Durchmesser - das hab ich damals auch nachgekauft, weil ich es gut finde. :)
 
Ich habe jetzt die fehlenden LED's und sieben neue Potis am Start. Wie mynodeus schon erwähnte, zur Zeit ist es nicht leicht mit den Bauteilen. Die 100kOhm-Potis mit gezahnter Achse habe ich nicht bekommen können, so musste ich dann doch auf glatte Achsen umstellen. Da die Achsen jetzt ein paar Millimeter länger sind, habe ich mir auch gleich neue Knöpfe besorgt. Die recht flachen Knöpfe aus dem Kit hätten am Ende einen sehr großen Abstand zum Gehäuse gehabt, was mir nicht so recht gefällt. Die neuen Knöpfe (auch hier: Vieles zur Zeit nicht lieferbar) sind zwar etwas wuchtiger, aber passen trotzdem gut zum Gesamtbild und vor allem wobbelt nun nix mehr. Fündig geworden bin ich übrigens bei Tube-Town.

Zu den Potis: Diese haben recht lange und gewinkelte Pins, die es ermöglichen, das Poti quasi frei über der Platine schweben zu lassen. Man findet solche Potis unter der Bezeichnung "(16mm) PCB mount angled".
16mm pcb mount angled.jpg

Meines bescheidenen Wissens nach erleichtern sie die Passgenauigkeit an das Gehäuse. Fest an der Platine verlötete Potis, oder auch Schalter und sonstiges, müssen schon 100%ig genau aufgesetzt werden, damit sie nach dem Einbau keine Spannungen auf die Platine ausüben. Bei dem Quaverato hier gilt das dann später für die Toggle-Switches, die 9V-Buchse und die Input/Output-Jacks.

Ein Wort an die mitlesenden Experten: Bitte ergänzt und korrigiert mich, falls ich hier Quatsch erzähle. Ich arbeite an dem Pedal bewusst mit meinen vor 30 Jahren erworbenen Kenntnissen, ohne mich nochmal durch Online-Videos etc. geschult zu haben, um die These "So ein Bausatz bekommt jeder hin" ehrlich verifizieren oder falsifizieren zu können. Mein Lernprozess bei diesem Pedal ist jedenfalls jetzt schon enorm.

Einige Anmerkungen zum Startpost:

Der Schwamm zum Abstreichen des Lötkolbens - benutzt hier auf keinen Fall einen Kunststoffschwamm wie ihr ihn zum Spülen eures Geschirrs gebraucht. Nehmt unbedingt einen Lötschwamm. Ich konnte nach kurzer Recherche nicht herausfinden, ob solch ein Lötschwamm aus Echtschwamm besteht, nur der Begriff 'komprimiert' ploppte hierbei mehrmals auf. Benutzt bitte einen aus dem Fachhandel. Falls es noch nicht ausreichend betont wurde: Der Schwamm muss bei den Arbeiten selbstverständlich feucht sein, aber nicht triefen vor Nässe. Wenn ihr die Lötspitze über den Schwamm abstreicht, kommt es natürgemäß zu einer Abkühlung der Lötspitze, man muss dann schon ein paar Sekunden warten, bis sie wieder auf Arbeitstemperatur ist.

Das Messen von Widerständen mit dem Multimeter - Ein Multimeter hat dafür in der Regel einige Abstufungen was die Potenz des Ohmwertes betrifft. Bei meinem Gerät sind das: 2000k - 200k - 20k - 2000 - 200. k steht hier für Kilo. Diese Bezeichnungen bedeuten, dass das Messsgerät in der Lage ist, Werte bis zu dem jeweilig angewählten Bereich zu messen bzw. anzuzeigen. (Im Grunde schickt das Multimeter einen Messstrom durch den Widerstand und misst an ihm den Spannungsabfall. Mithilfe des Ohmschen Gesetz wird der Widerstandswert berechnet.) Möchte ich nun einen 24kOhm- Widerstand überprüfen, wird mir der Bereich 20k oder kleiner nicht helfen können, ich muss also den 200k-Bereich wählen. Dort wird mir dann '24,0' angezeigt. Im 2000k-Bereich wird mir '024' ohne Kommastelle angezeigt, also etwas weniger genau. All das entfällt bei einem Messgerät mit Auto-Range, welches, wie der Begriff schon erklärt, den optimalen Bereich automatisch wählt.

Die Farbcodes auf den Widerständen sind natürlich nicht willkürlich gewählt, sie orientieren sich an gemeingültiger Festlegung:

bauteil_widerstand_kennzeichnung.png



Ich habe mir neben den Bauteilen auch noch einen neuen Saitenschneider gekauft. Der alte hatte schon recht abgenudelte Schnittflanken, dadurch sehen meine bisherigen Lötpunkte teilweise echt sch..limm aus. Achtet auf einen scharfen Saitenschneider!

Zum Knicken der Beinchen: Nicht das Bauteil mit den Händen festhalten und das Beinchen mit einer Bewegung der Zange biegen. Sondern mit der Zange das Beinchen festhalten und dieses mit dem Finger biegen.

Mehr will mir im Moment nicht einfallen, ich werde morgen den Bau des Pedals fortsetzen und hoffe, am Abend den weiteren Fortschritt dokumentiert hier einstellen zu können.

Schönen Abend euch und trinkt nich so viel durcheinander!

Gruß camus
 
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Wenn man etwas handwerklich geschickt ist, ist ein Pedal DIY IMO kein Zauberwerk.
Allerdings würde ich immer zunächst bei eher einfachen z.B. Fuzz/OD Schaltungen bleiben.
Da hat man noch gut die Chance von völlig blindem „Löten nach Zahlen“ zu einem „bewusteren“ Handel zu kommen. So hat mein Ze(h)n Drive DIY dann auch sehr gut geklappt, allerdings beim nächsten Projekt eines Phaser/Univibe ergab sich ein (zu) großer Lautstärkeunterschied zwischen aktiven und ausgeschaltetem Pedal. Da ich nicht in der Lage war zu ermitteln, woran das am Ende lag oder gar, wie man das beheben kann, landete der Bausatz ungenutzt im Oskar… irgendwie ist es dann doch besser, wenn man die Schaltung auch versteht und nicht nur nach der Anleitung nachlötet.
 
So, heute geht's weiter mit dem Bausatz.
Die Optokoppler bestehen im vorliegenden Fall aus je einer LED (light emitting diode) und einem LDR (light dependent resistor). Sie dienen als Schnittstelle zwischen dem analogen und dem digitalen Teil der Schaltung. Sie werden aneinander berührend in einem Stück Schrumpfschlauch eingeschlossen und zwar so, dass die Beinchenpaare in einer Linie zueinander stehen. Die offenen Enden des Schrumpfschlauchs sollen laut Anleitung mit der heißen Lötspitze verschlossen werden, ich habe dazu aber wie gewohnt ein Feuerzeug benutzt. Die Enden am besten mit einer Zange zusammen pressen, so dass die ganze Sache wirklich lichtdicht verschlossen ist. Fertig sehen sie so aus:

DSC_0004_Kopie.jpg


Da Dioden, und LED's sind halt auch Dioden, wie schon erwähnt nur in eine Richtung arbeiten, muss hier wieder auf die Einbaurichtung geachtet werden. Die Kathode hat das kürzere Beinchen und die größere "Fahne" im Inneren der LED. Im Schaltungsymbol ist die Kathode mit einem Querstrich gekennzeichnet, die Anode mit einem Dreieck.

light-emitting-diode-anode-cathode-led-circuit-filered-led-svg-wikimedia-commons-5baa1e96e5d22...jpg


Die Anode wird wie auch bei den Elkos (Elektrolytkondensatoren) in den markierten Lötpunkt gesetzt. Sollte man die LED's falsch herum einlöten, funktioniert die Schaltung nicht. Also: double-check it!
Als nächstes ist die 9V-Power-Buchse an der Reihe. Da diese keine langen Beinchen hat, die man auf der Rückseite der Platine umbiegen könnte, hab ich mir mit einem Trick geholfen, um sie an ihrem Platz zu fixieren. Einem Schießgummi.

DSC_0006_Kopie.jpg


Die Transistoren haben hier verschiedene Bezeichnungen, also gilt es, die richtigen Transistoren an die richtige Stelle in der Schaltung zu verlöten. Die Bezeichnungen auf ihnen sind sehr klein, zu Not aber mit der Lupe gut zu lesen. Sie haben hier alle die gleiche Bauform, wie ein längs geschnittener halber Zylinder. Auf der Platine ist meist ein halbmond-förmiger Aufdruck, so dass man hier eigentlich wenig falsch machen kann. Denn auch bei Transistoren ist mal wieder die Einbaurichtung wichtig. Werden die äußeren beiden Beinchen (Kollektor und Emitter) vertauscht, funktioniert am Ende nichts.

_20220206_200036.JPG


Da Transistoren schon hitzeempfindlicher sind als z.B. Widerstände, verbaue ich sie mit größerem Abstand zur Platine. Dadurch, dass ich die Beinchen länger lasse, kann die Hitze nicht so schnell in den Transistor gelangen. Trotzdem sollte der Lötvorgang hier schon recht flott gehen, dann kann eigentlich nicht viel passieren.
Nachdem ich schnell die drei Trimpotis verlötet habe, komme ich jetzt zu den IC's (intigrated circuits). IC's sind sehr empfindlich, was Hitze und statische Ladung angeht. Deshalb werden oft Sockel verlötet, in die die IC's später nur noch hereingesteckt werden. So bei dem als Microcontroller agierenden 28-beinigen und programmierbaren "brain" des Quaverato. Dieser ermöglicht auch ein späteres Update des Pedals über die verlöteten Adapterpins. Außerdem gibt es ein 14-beinigen IC, der vier Op-Amps beinhaltet und einen Spannungsregulator, der genauso aussieht wie die Transistoren. Daher unbedingt auf die aufgedruckten Bezeichnunen achten!
Der Op-Amp-IC kommt in diesem Kit ohne Sockel. Man könnte sich einen passenden Sockel besorgen oder man hat genug Selbstvertrauen, ihn ohne Sockel zu verlöten. Das macht einen späteren Austausch zwar sehr komplizert, aber was solls. Rein damit. Solange man pro Pin nicht länger als zwei Sekunden zum Verlöten braucht, kann auch hier nicht viel passieren. Ich benutze für die IC's zum Aufsetzen auf die Platine meine Spitzzange, um das Risiko der Beschädigung des IC durch statische Ladung zu minimieren. Die Anleitung empfiehlt sogar, einen geerdeten Gegenstand wie ein Elektrogerät aus Metall zu berühren, um selbst geerdet zu sein. (?)

Die restlichen Bauteile, DIP-Switches, die Jacks, die Status-LED's, Litzen für die Footswitches und die Potis sind ohne große Probleme schnell verlötet. Meine neu besorgten Potis haben an der Chassis-Kontaktfläche einen kleinen Anti-Rotationspin, der beim Einbau des Poti in das Chassis stören wurde, da das Gehäuse ja keine Aussparungen für diesen kleinen Pin aufweist. Man kann ihn jedoch sehr leicht und risikolos mit der Spitzzange abbrechen. Zwischen der Platine und den frei schwebenden Chassis der Potis wird noch ein Pappstreifen platziert, um ein Kontakt mit den Lötpunkten und dadurch gegebenen Kurzschlüssen zu verhindern. Ich habe die Pappe sogar noch mit gewöhnlichem Isolierband verstärkt, da meine Lötpunkte nicht die saubersten und manchmal recht spitz geraten sind.

Somit sind nach rund vier Stunden die Lötarbeiten fast abgeschlossen, es kommt jetzt die Kalibrierung der Trimpotis und DIP-Switches mithilfe des Multimeters, was auch recht flott vonstatten geht. Auch der Einbau des ganzen Konstrukts in das Gehäuse bereitet keine Probleme.
Bevor nun der Lötkolben ausgeschaltet werden kann, müssen noch die Toggle-Switches verlötet werden. Die Anleitung gab vor, die Dinger beim finalen Zusammenbau nur gesteckt zu belassen, aber den Sinn dahinter konnte ich nicht erkennen. Und es gibt auf der Platine vier sogenannte Jumper, jeweils zwei eng aneinander liegende Lötpunkte, die nach der Kalibrierung noch gebrückt werden müssen, damit das Signal seinen Weg finden kann.

Fertig!

Mit Ruhm bekleckert hab ich mich allerdings nicht, den Schönheitspreis bekommt diesmal ein Anderer...

DSC_0013_Kopie.jpg

DSC_0016_Kopie.jpg

DSC_0017_Kopie.jpg


Und das Beste und auch Wichtigste: Das Scheißding funktioniert !!!!! :juhuu: Yeah Yeah Yeah!


Fazit
Ja, im Grunde kann jeder so ein Ding bauen. Wie auch InTune schon sagte: Wer noch keine Löterfahrungen hat, beginnt mit was Kleinerem, Einfacherem. Vielleicht einem Splitter oder einer Patchbay. Man kann auch zum Üben einfach 'ne Lochplatine mit ein paar Widerständen belöten, sind ja alles Pfennigartikel. Einfach machen und lernen. Mir hat's auf jeden Fall echt Spass gemacht wieder mal.
Danke für's Lesen und die Teilnahme,
Gruß camus
 
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Hab mal von Zeppelin den Cortado gebaut, das ist deren Piezo Preamp. Auch ne gute Sache. Mein Tip wäre noch, die Bauteile zum sortieren mit den Beinchen in eine Styroporplatte zu stecken, auf der ein Zettel liegt mit Kästchen für jeweils die Teile. Übersichtlich, nix rollt weg. Manche DIY Firmen geben da schon nen Vordruck mit :)
 
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Interessanter Bericht, und reizt mich tatsächlich auch, weil ich Spaß am Löten und Basteln hab. Allerdings gehen mir zwe8 Gedanken durch den Kopf:
1. was spare ich dadurch, bzw. inwieweit ist das für den Hersteller oder den Vertrieb günstiger, solche Bausätze zu vertreiben anstelle sie fertig konfektioniert anzubieten?
2. wo ist der Sinn für mich - abgesehen vom Spaß - wenn ich im Grunde kaum Optionen für individuelle Modifikation habe, sogar das fertige Gehäuse im Lieferumfang ist? Bis auf Potiknöpfe wurde in diesem Fall hier auch nichts verändert, was aber eher aus der Not entstanden ist, dass Teile gefehlt haben.

Was für mich etwas reizvoller wäre, ist eine reine Anleitung, Schaltung mit Teileliste, wo ich mir alles selber besorge, vielleicht sogar das eine oder andere noch zu Hause liegen habe. Die Krönung wäre eine Schaltung, die individuelle Anpassungen zulässt, die in meinem Fall allerdings gut erklärt sein müssen, da ich kein Elektroniker bin, der sich mit der Entwicklung von Schaltungen auskennt.
 
Beim Musikding gibts Schaltpläne und Leiterplatten. Den Rest kannst Du selbst besorgen.

Spass macht es, etwas zu bauen. Aber du wirst finanziell nichts einsparen. Das weiss ich aus Erfahrung. Meinen MIDI-Controller für mein Boss GT1000 hätte ich günstiger fertig kaufen können.
 
Das Quaverato-Pedal konnte man wohl auch mal fertig kaufen. Irgendwo hab ich mitbekommen, das es 200+x Euro gekostet hat. Das Kit kostet rund 130 Euro. Man spart in diesem Fall schon gut.
 
Die Möglichkeit zur Individualisierung hat man ja eigentlich immer. Optische Gestaltung, Verwendung höherwertiger Bauteile, Modifikation von Werten, Einbau zusätzlicher Umschalter u.ä. Manche Hersteller wie Aion FX erläutern auch als Teil der Bauanleitung schon mögliche Varianten und sinnvolle Mods.
Der Vorteil eines Komplettbausatzes ist in den heutigen Tagen der Bauteileknappheit, dass man zumindest alles benötigte schon einmal zusammen hat, selbst wenn man ein paar Dinge dann noch ändert.
Preisvorteil relativiert sich, wenn man die eigene "Arbeitszeit" rechnet, deshalb sollte es einem schon auch Spaß machen.
Wiederverkaufswert dürfte allerdings nahe null liegen, sofern man Selbstbauten überhaupt los wird. Da sind Fertig-Pedale namhafter Hersteller sicherlich wertbeständiger.
Für Selbstbau-Pedale spricht, dass man wahrscheinlich in der Lage sein wird, einen irgendwann auftretenden Defekt auch selbst zu reparieren. Dafür entfällt natürlich die Herstellergarantie für das fertige Produkt.
Das aktuelle Projekt von camus war ja ein extrem flexibel einstellbares Harmonic Tremolo. Man wird wahrscheinlich Schwierigkeiten haben, etwas ähnlich mächtiges regulär am Markt zu finden.
Meine eigenen aktuellen Selbstbauten sind bisher mangels Verfügbarkeit der Wunschpedale am Markt entstanden (Astrotone-Nachbau, Klon-Nachbau).
Ich habe aber auch vor, noch einige Zerr-Klassiker nachzubauen, die es zwar am Markt noch gibt, die aber nicht mehr originalgetreu genug sind.
 
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Das gezeigte Schaltbild des Transistors ist zwar im Prinzip richtig, dennoch für den 2N3904 falsch, da es sich bei diesem Typ um einen n-p-n-Trasnsistor handelt. Außerdem ist nicht zu erkennen, ob die Vorder- oder Rückseite zu ersehen ist (aber vermutlich wird sie auf der Platine dargestellt sein, so dass das "Malen nach Zahlen" hier problemkos vonstatten gehen wird). Siehe hier:

eltr3904.jpg


Lustig, ich habe schon ewig keinen Bausatz mehr mit einem hundsordinären Schwingquarz gesehen. Damit haben wir vor gefühlten 100 Jahren gebastelt und ich dachte schon, so etwas gibt es schon gar nicht mehr im DIY. :)

Nettes Projekt! Der Oldstyle-Look der Frontplatte des Pedals gefällt mir. Mal schauen, was diese Pedalschmiede künftig noch so bringen wird.

...Aber du wirst finanziell nichts einsparen ... Meinen MIDI-Controller für mein Boss GT1000 hätte ich günstiger fertig kaufen können.

Jo, kommt halt drauf an, was man baut. Meine beiden Zehndrive von UK-Electronic waren deutlich billiger als das Original.
 
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wo ist der Sinn für mich - abgesehen vom Spaß - wenn ich im Grunde kaum Optionen für individuelle Modifikation habe
aber gerade bei den den Bausätzen sind doch die Optionen für individuelle Mods schier ( fast ) unendlich. Da kann man verschiedene Dioden, Transistoren, IC`s, Potis usw verbauen um " seinen Sound " noch besser zu finden. Bei den Orig. ist das meißt unmöglich und oftmals garnicht zu erkennen was da verbaut ist, da überklebt oder so.
Und richtig, Spass macht das Ganze, sogar so sehr, dass man aufpassen muss nicht " süchtig " zu werden.
 
richtig, Spass macht das Ganze, sogar so sehr, dass man aufpassen muss nicht " süchtig " zu werden.
Wie sagt der Amerikaner?
"Give a man a fuzz and he will jam one day.
Show him how to build a fuzz and he will never jam no more"
 
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Da kann man verschiedene Dioden, Transistoren, IC`s, Potis usw verbauen um " seinen Sound " noch besser zu finden.
…Verwendung höherwertiger Bauteile, Modifikation von Werten, Einbau zusätzlicher Umschalter u.ä. Manche Hersteller wie Aion FX erläutern auch als Teil der Bauanleitung schon mögliche Varianten und sinnvolle Mods.
Woher soll ich wissen, welche Bauteile welche Veränderungen bringen? Ich hätte eher die Befürchtung, dass ich was verschlechtere, wenn nicht sogar zerschiesse, brauche also schon detaillierte Erläuterung, und wenn das der Fall wäre, warum nicht? Aber ich kann mir nicht vorstellen, dass ich durch freies experimentieren und trial&error was verbessere.

Preisvorteil relativiert sich, wenn man die eigene "Arbeitszeit" rechnet, ….
Schon klar.
 
brauche also schon detaillierte Erläuterung
und genau die gibt es bei den meisten Bausätzen. Falls man dann doch mal auf dem Schlauch steht, gibt es in den einschlägigen Foren, z.B. Musiker- Board, immer Leute die einem weiterhelfen.
 

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