Ahorn oder Palisander Griffbrett?

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Valnar
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Hi Leute,
Ich hab Lust mir meine erste wohklingende ST zu kaufen.
"Yamaha Pacifica 112VM SP RL" und "Yamaha Pacifica 112V VW RL" sind grad in die engere Auswahl gefallen.
Der einzige Unterschied zwischen denen ist anscheinend das Griffbrett, lohnt sich der Aufpreis für Palisander oder ist das nur Geschmackssache, aka ich kann mir das Geld sparen?

Falls das Teil mir nicht gefällt kommts halt zurück und ich probier nen Squier Vintage oder Tornado. Cort G260 sollte es ja eigentlich werden, ist aber nicht mehr im Sortiment und die 250er Gitarren scheinen nicht die zusätzliche Mühe werd zu sein.

Meine Gitarre soll möglichst alle Genres abdecken, vor allem gut klingen und bespielbar sein.
Idealbild (eher Traumbild für diese Preisklasse, max. 450€ ;)) wären super klingende HSS Pickups mit Floyd Rose oder ähnlich stimmstabilen Tremolo, alternativ auch irgendne Headless aber da gibts nur Steinberger und HB für das Preissegment. Ich hab grad gelesen dass Steinberger damals Karbonfasern verwendet hat und dass die Steinberger Gitaren, die heutzutage mit anderen Materialen produziert werden, völlig das Ziel des Gitarrendesigns verfehlen, stimmt das?
Ich geh heute noch paar Gitarrenläden abklappern und teste was geht, können solche Läden sich eigentlich leisten Geld Zurück Garantie wie bei Thomann zu vergeben? Dann könnt ich auch vor Ort kaufen, egal, find ich eh bald raus.

Um ehrlich zu sein war der Initialplan auf die Pacfica 612 zu sparen, aber dann hab ich erfahren dass Wilkinson Tremolos anscheinend tuning Probleme machen bei starkem Gebrauch und ich will meine Gitarre möglichst nicht modden wollen, weil hoffentlich alles passt. In meiner jetzigen Situation wäre ich zufrieden Tremolo irgendwann zu tauschen, aber dann hab ich kein Bock auf ne 800€ Gitarre.
 
Eigenschaft
 
Der einzige Unterschied zwischen denen ist anscheinend das Griffbrett, lohnt sich der Aufpreis für Palisander oder ist das nur Geschmackssache, aka ich kann mir das Geld sparen?
Hi Valnar, das ist absolut Geschmackssache, besser oder schlechter gibt es da nicht.
 
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Ahorn bringt in den der Regel ein paar mehr Höhen ins Klangbild. Palisander klingt meist etwas wärmer.
Das Spielgefühl ist bei beiden Materialien auch etwas unterschiedlich.
Da hilft wirklich nur anspielen und schauen was einem persönlich besser gefällt.
 
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...Der einzige Unterschied zwischen denen ist anscheinend das Griffbrett, lohnt sich der Aufpreis für Palisander oder ist das nur Geschmackssache, aka ich kann mir das Geld sparen?
Man liest leider immer wieder, dass Palisandergriffbretter angeblich "wärmer", "weicher" und nicht so knallig klingen, wie Ahorngriffbretter (bzw. Ahornhälse). Dieser Unsinn ist nicht totzukriegen und wird / wurde insbesondere von einem gängigen "Musiker-Fachblatt"im Zusammenhang mit Stratocasters als Streubombe in die Welt gesetzt.

Es ist daher Unsinn, weil jede dieser Schraubhalsgitarren, also z.B. Stratocaster und auch Pacifica, komplexe Gitarren sind, wo eine alleinige, verallgemeinernde Aussage, ohne den Gesamtkontext so einer Gitarre zu betrachten, einfach keine Gültigkeit hat. Jede dieser Gitarren hat ihren eigenen Klang; eine mit Nur-Ahorn kann klanglich durchaus den Kriterien entsprechen, wie sie angeblich für Palisandergriffbrett-Gitarren haben (selbst mit 'zig Strats schon getestet).

=> Antesten, Gehör entscheiden lassen, dann kaufen. :great:
 
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Schau halt mal selbst ob du da wirklich einen Unterschied hörst. ;-)
Lackierte Mapel-Necks fühlen sich aber schon anders an.
Egal wie du dich entscheidest. Du machst da nichts falsch.
 
eben, das Wichtigste ist erstmal die Haptik und daß Du Dich beim Spielen wohl fühlst ... muß man antesten. Jeder hat da so seine Präferenzen.
 
Der einzige Unterschied zwischen denen ist anscheinend das Griffbrett, lohnt sich der Aufpreis für Palisander oder ist das nur Geschmackssache, aka ich kann mir das Geld sparen?
In jedem Fall ist das reine Geschmackssache, ob Du das nun haptisch, optisch oder akustisch beurteilst. Ob Deine Präferenzen den Aufpreis wert sind, musst ebenfalls Du entscheiden. Du kannst auch monetär entscheiden.

Wie schon von anderen treffend geschrieben, falsch machen kannst Du dabei nichts.
Meine Gitarre soll möglichst alle Genres abdecken, vor allem gut klingen
Ob Dir der Klang gefällt, das hör Dir an, das musst auch Du nach Deinem Geschmack beurteilen.
Ich hab grad gelesen dass Steinberger damals Karbonfasern verwendet hat und dass die Steinberger Gitaren, die heutzutage mit anderen Materialen produziert werden, völlig das Ziel des Gitarrendesigns verfehlen, stimmt das?
Nachdem man die durchaus spielen kann und es Menschen gibt, die damit gute Ergebnisse erzielen, kann die Funktionalität nicht verkehrt sein. Ob das Design Dir optisch gefällt, musst wiederum Du selbst für Dich beantworten.

Alles in allem sind Deine Fragen durchwegs alle nur von Dir selbst zu beantworten. Die Entscheidung solltest Du nicht delegieren.
 
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Palisander oder ist das nur Geschmackssache
Bei mir ist das tatsächlich Geschmackssache, und deshalb kommt mir kein helles, lackiertes (Ahorn-)Griffbrett ins Haus. Ganz lapidarer Grund: Ich ekle mich, wenn die lackierten Ahorngriffbretter nach einiger Zeit so dreckig und durchgespielt wie z.B. hier aussehen.
1643919669541.png

So sehen meine dunklen Palisander, Wenge-, Ebenholz- usw.-Griffbretter auch nach 40 Jahren nicht aus. Die sind unlackiert, man sieht den Dreck nicht (so) und man kann die z.B. mit feiner Stahlwolle notfalls reinigen.
Aber das ist natürlich nur ein Aspekt von vielen.
 
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*edit*
Das ist doch nur dieser sehr geschätzte Vintage-look. In der Realität wird man es kaum schaffen den Lack derart abzuspielen.
Und reinigen lassen sich Ahorn-Griffbretter auch,
Was eigentlich auch gut aussieht sind braune Griffbretter (Walnuß etc.).
 
Grund: edit -> Vollzitat Vorpost
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Ich hab Lust mir meine erste wohklingende ST zu kaufen.
einzige Unterschied zwischen denen ist anscheinend das Griffbrett
Hi @Valnar

ob die Gitarre wohlklingend muss du hören, nicht sehen.

Wenn du wegen Haptik und Aussehen unentschieden bist, wirf eine Münze, ernsthaft, mach dir nicht so viele Gedanken. Beide Varianten sind cool.

Ahorngriffbretter nach einiger Zeit so dreckig und durchgespielt
Dreckig und durchgespielt sind aber ganz unterschiedliche Sachen. Der (i.d.R. Ahorn-)Halsrücken ist ja auch irgendwann "durchgespielt".
 
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Das ist doch nur dieser sehr geschätzte Vintage-look. In der Realität wird man es kaum schaffen den Lack derart abzuspielen.

Kommt auf die Griffbretter an.
Habe schon ein paar mexikanische Jackson Gitarren gesehen, die unlackierte Ahorn Griffbretter hatten, und nach nur zwei, drei Jahren so ausgesehen haben.
Wen das grundsätzlich stört, dem würde ich auch bei ebendiesen Gitarren von einem Ahorn Griffbrett abraten.
Bei lackierten Griffbrettern ist es wieder was anders - da wäre dann für mich aber auch die Frage, ob ich das Spielgefühl mag bzw. ob das mein Spiel behindert und ausbremst (gerade auch bei Nicht-Jumbo Bünden).

Aus klanglicher Sicht halte ich das bei einer solch günstigen Yamaha Pacifica erst recht für vernachlässigbar. Da gibt es ganz andere "Stellschrauben".
 
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alternativ auch irgendne Headless aber da gibts nur Steinberger und HB für das Preissegment. Ich hab grad gelesen dass Steinberger damals Karbonfasern verwendet hat und dass die Steinberger Gitaren, die heutzutage mit anderen Materialen produziert werden, völlig das Ziel des Gitarrendesigns verfehlen, stimmt das?
Das lag wohl hauptsächlich daran, dass Gitarristen eher konservativ sind und sich nicht vom Holz trennen wollen. Carbon ist natürlich sehr leicht und verzieht sich nicht, sodass es ein sehr guter Werkstoff für solche Gitarren ist.
Die HB sehen eigentlich ganz gut aus, aber ein paar Sachen sind nicht so toll designed. Vllt wird die Serie nach ein paar Updates noch richtig gut.
Da es viel schwerer/teurer ist mal eine Brücke oder Sattel zu tauschen, sollte bei einer Headless von Beginn an alles passen. Da solltest du mindestens das doppelste ausgeben und die Ibanez Quest Serie ansehen .
 
Jahrelang habe ich "gedacht" auf Ahorn Griffbrettern lässt sich schwieriger spielen.

Da hatte ich wohl eine Psychose (ca. 30 Jahre lang) :ROFLMAO: , da meine erste E-Gitarre eine mit Ahorn Griffbrett war und egal was ich drauf gemacht habe, hat übel geklungen (was an dem Anfänger hinter der Gitarre lag)
Inzwischen habe ich 3 mit Ahornhals ;)

Den Sound macht zum Schluss Dein Amp & Box; hat deutlich mehr Einfluss auf den Sound als das Griffbrett.

Um es abzukürzen: Kauf die, die Dich einfach mehr anspricht.
 
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Dreckig und durchgespielt sind aber ganz unterschiedliche Sachen.
Okay. ich ersetze "durchgespielt" durch "abgenudelt".

Der (i.d.R. Ahorn-)Halsrücken ist ja auch irgendwann "durchgespielt".
Wer hat denn gegriffene Saiten auf der Halsrückseite? Ich zieh die immer auf der Griffbrettseite auf, und Bending findet bei mir auf dem Griffbrett statt ;). Auf der Halsrückseite ist nur mein linker Daumen, und der ist so weich, dass bei allen meinen Gitarren und Bässen der Lack bzw. Schellack noch vollflächig dran ist.
@Valnar (falls er noch mitliest) soll sich selbstverständlich nach seinem Gusto entscheiden.
 
Wer hat denn gegriffene Saiten auf der Halsrückseite?
Welche Halsseite hat den mehr Kontakt mit deiner Hand?
Auf der Halsrückseite ist nur mein linker Daumen
Ich wette deine Handfläche hat auch Kontakt und die schwitzt sicherlich mehr als deine Fingerkuppen ;)
ich ersetze "durchgespielt" durch "abgenudelt".
Hast trotzdem nichts mit Dreck zu tun. Auch durchgenudelte Stellen kann man schon sauber halten. Und analog kann ein Palisander-Griffbrett ganz schön eklig werden, wenn dieser nicht sauber gehalten wird (auch wenn nicht sofort aus der Ferne sichtbar).
 
Um's mal wieder einzufangen für den TE:

- Dass beides gut geht, kommt ja bisher auch klar raus.
- Dass da ganz viel nur persoenlicher Geschmack ist ... ebenso.
- Dass Gitarristen jedes Pups-Thema zu einem Grundsatz-Thread aufblasen ... auch.

Was ich noch dazu zu sagen habe:
- Wenn du richtig spielst, sind die Finger ja eh nur wenig mit dem eigentlichen Griffbrett in Kontakt. Abgesehen von Bends sollte man ja weitgehend so sanft spielen, dass man nicht bis aufs Griffbrett runter kommt.
- Ein lackiertes Ahorn-Griffbrett ist genau das - lackiert. Das kann man z.B. beim Saitenwechsel ganz super mit einem Tuch abwischen und es ist sauber. Es muss nix behandelt oder geölt werden. Bei modernen PU-Lacken bleibt das auch quasi "ewig" genau so toll.
- Ein unlackiertes Palisander-Griffbrett ist eben nicht lackiert, da ist das "nackte" Holz. Um den Schmutz, der sich da mit der Zeit ansammelt, runterzubekommen... braucht es vielleicht ein klein wenig mehr Aufwand als beim lackierten Griffbrett, aber auch das kann man lang und breit diskutieren. Und man hat die Diskussion zu "tu' ich da was drauf", also irgendein überflüssiges ("Lemon" bzw. Mineral) Oil, oder "trocknet es aus", etc.
- Sollte nach 10 oder 15 oder 20 Jahren mal ein "Refret" anstehen, weil die Bünde soweit runtergespielt sind dass Abrichten nicht mehr geht... dann ist es für den Techniker ein bisschen einfacher, wenn das Griffbrett unlackiert ist. Bei lackierten Griffbrettern muss man halt aufpassen, dass man nich mit dem Fret auch gleich den Lack abrupft.

Letzten Ende aber...
Du machst so oder so nichts falsch. Selbst wenn du irgendwann eine Vorliebe in Richtung einer Version entwickelst... ja mei, es wird nicht bei einer Gitarre bleiben und es lohnt sich beides "im Stall" zu haben.
Ergo: Mach' den Sack zu, kauf "irgendeine" dieser feinen Gitarren und ... dann rock' mal los!
 
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nasi_goreng
  • Gelöscht von C_Lenny
  • Grund: Userwunsch/Fehlpost
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