Für die tiefen Töne macht es Sinn ein Mikrofon zu nehmen das die tiefen Töne besser abdeckt und für die höheren Töne muss man die Brillanz mehr aufzeichnen als bei den Saiten im Bass. Um mehrere Mikrofone kommt man nicht herum bei einem professionellen Ansatz.
Dieser Aussage möchte ich - wie auch schon andere vor mir - deutlich widersprechen, da sie, mit Verlaub, völlig in die Irre führt und Missverständnisse provoziert.
Zunächst sei gesagt, dass selbst preiswerte Okatava-Mikrofone in der Lage sind, den
vollen Frequenzumfang auch eines großen Flügels adäquat abzubilden. Die weiter oben genannten deutlich hochwertigen Mikros sind da praktisch über jeden Zweifel erhaben.
Wenn es unbedingt nötig sein sollte, den Bass etwas anzuheben und dem Diskant Brillanz hinzu zu fügen, ist das mit EQ mehr als einfach möglich. Ob das nötig ist oder sinnvoll bei einem guten Flügel, sei dahin gestellt und wage ich zu bezweifeln. Bei schlechten Flügeln wird man z.B. eher genötigt sein, eine mitunter anzutreffende Schärfe im Diskant abzumildern.
Den tiefsten unteren Frequenzbereich liefern generell Kugeln (Druckempfänger), die aber wegen der hier angedeuteten schlechten Raumakustik nicht zu empfehlen sind.
Dazu sind die Nieren, wie sie schon empfohlen wurden, generell besser geeignet.
Um den Raum möglichst wenig abzubilden, gehe am besten so nah ran wie möglich. Dazu ist sowohl AB als auch XY gut geeignet, wobei ich eher AB empfehlen würde (Bass/Diskant, wie es
@Basselch oben schrieb).
Für die Aufnahme von "klassischem" Klavier-Repertoire ist diese Vorgehensweise aber erfahrungsgemäß suboptimal. Doch dazu bräuchte es einen guten Raum, so dass man die Mikros etwas weiter entfernt aufstellen und ausrichten könnte.
Wenn aber ein mehr direkter und trockener Sound gewünscht ist und dieser sogar besser zum gespielten Repertoire passt, dann wird das mit den nahen Mikros gut klappen.