Darf ich fragen, wie Du auf diese Fuge gekommen bist?
Buch auf ... und unter mehreren Stücken hat mich das Thema und das Format angesprochen. Sie ist kompakt und mit ein paar Handgriffen auch auf Tasten spielbar. Ich hatte sie nicht für mich sondern für eine Tasten-Studentin heraus gesucht.
Nach Schwierigkeiten darfst Du mich nicht fragen, da weicht mein Gefühl fast immer total von einer "amtlichen" Meinung ab.
Es ist ja auch nicht so, dass das WK durchweg eine Schwierigkeit hat. Jedes Stück ist eigen.
Diese Fuge ist eben 3 stimmig mit den dazugehörigen Besonderheiten.
2 stimmig ist meistens schneller aber auf Taste sowie Knopf gleichermaßen spielbar.
3 stimmig ist extrem doof, weil da der Abstand der einzelnen Stimmen meist größer ist als bei 4 Stimmen. D.h. die Stimmen bewegen sich immernoch fast so über eine große Range wie bei 2 Stimmen. Dafür ist es noch einigermaßen übersichtlich.
4 Stimmen - technisch irgendwie einfacher, weil enger gesetzt, meist auch weniger Kreuzungen, aber das Geflecht wird schon dicht und man hat Mühe mit der "Entwirrung" (Plastizität).
5 Stimmen ist wie 4 Stimmen, aber das olle Pedal macht es noch voller. Man weiß nicht wohin damit.
Aber da Du ja jetzt Knopf spielst, sollte diese Fuge mit einiger Reifezeit kein Problem für Dich sein.
Deine Lösung für den Bass in T.22 finde ich auch interessant. ...
Ja, ich wollte es eigentlich schön tief lassen, aber dann stört mich der extreme Abstand zu den oberen Stimmen und der permanent falsche Knick. Also spielte ich nur den Einsatz tief, gerade bis zum Oktavsprung. Der ist dann eigentlich genau eine Oktave zu hoch, aber so funktioniert es im Zusammenhang besser.
Eigentlich wäre es einfacher gewesen, so zu spielen wie es geschrieben steht Aber ich mag es, wenn das Thema auffällt ohne dass man sich mit großen Gesten darum bemüht. Und das erledigt der plötzliche Tiefbass.