Akkordeon zum lautlosen üben

Machen Digi-Akkordeons das normalerweise nicht? Sind sie also wie ein undichtes Analoges?!? :oops: Ich hatte bisher angenommen, dass die Tasten und Knöpfe schon ne Art Klappe oder Ventil bedienen?!
An dem Luftknopf (linke Hand Daumen) ist ein Einstellrad, an dem der Luftverlust eingestellt werden kann.
So liest es sich in den Bedienungsanleitungen von 1x und 4x, die du auf der Roland-Webseite frei herunterladen kannst.
Dass die Taster rein elektronisch sind, hat aber auch Vorteile:
- Umstellbarkeit der Layouts im Bass und bei Knopf auch im Diskant
- Anschlagdynamik bei anderen Klägen zB Klavier
- weniger Abnutzung von Ventilen/Kappen/Mechanik

Da der Sensor im Roland nur den inneren Luftdruck misst (keinen Luftstrom), müsste rein technisch eigentlich gar keine Luft rein oder raus. Aber wahrscheinlich wäre das Spielgefühl dann sehr wunderlich, wenn sich der Balg kaum noch bewegt.
 
Nur so für Euch e-Akko-Spieler (nix für mich)
Komm grad aus der Schweiz nach Akko-Kauf zurück (Nachtrag: bis € 300,- ist zollfrei)- verfolge den Markt dort regelmäßig
Da steht gerade ein Roland Fr-3x White mit Startgebot CHF 1'950.00 drin
und ne FR-7x für VB CHF 3000,-
die anderen Rolands dort sind alle mit Knopf
die scheinen da also preiswerter als in D-land ... nachdem, was weiter oben zu lesen war - falls es jmd interesseiert - PN
 
Zuletzt bearbeitet:
@B-Greifer : ok, jetzt geht mir ein Licht auf. Daher vermutlich auch die Abweichungen im Spielgefühl :)

@MacMilllan : Ich habe vor Jahren mal ein Gebrauchtgerät aus der Schweiz gekauft, die Zollformalitäten waren ein riesen-Hickhack - das Gerät war's zwar Wert, aber ich würde das nicht noch ein weiteres Mal wollen...
 
Machen Digi-Akkordeons das normalerweise nicht? Sind sie also wie ein undichtes Analoges?!? :oops: Ich hatte bisher angenommen, dass die Tasten und Knöpfe schon ne Art Klappe oder Ventil bedienen?!
Beim Bugari Evo werden zumindest im Diskant mit den Tasten tatsächlich mechanisch Klappen geöffnet. Das liegt im Gefühl irgendwo zwischen der FR-8X-Steuerung und den ganzen anderen FR-...(X).
Diese haben einen einstellbaren permanenten Luftverlust.
Da der Sensor im Roland nur den inneren Luftdruck misst (keinen Luftstrom), müsste rein technisch eigentlich gar keine Luft rein oder raus. Aber wahrscheinlich wäre das Spielgefühl dann sehr wunderlich, wenn sich der Balg kaum noch bewegt.
M.E. muss ein ganz klein wenig Luftverlust sein und damit zumindest etwas Balgbewegung erfolgen, um an die typische Dynamik und Ausdruckmöglichkeiten eines Akkordeons heranzukommen. Ansonsten wäre das vermutlich nur noch wie ein Expressionpedal; beim Hohner Electronium hat der Balg m.W. eine solche Funktion.
So ein Expressionpedal ist an sich eine wunderbare Sache, aber eben nicht Akkordeon-typisch.

Diese Ausdrucksmöglichkeiten mit Balg (wenn auch nur mit roland-minimalster Bewegungen) hat das Akkordeon sämtlichen Orgeln voraus - sowohl den sakralen, als auch den elektrischen, auch einem (Saugwind)Harmonium. Dafür kann die Orgel in meiner Kirche "etwas" lauter und majestätischer und festlicher klingen - also natürlich nur ein gaaanz klein Wenig:D

Gruß, Tobias
 
Fallen darauf noch Einfuhrumsatzsteuer und Zoll an? Das würde die Preise ja in die genannten Höhen treiben.
Also bei mir war's damals so - ich musste es beim Zoll abholen, dort wurde dann anhand von Tabellen eine Einstufung vorgenommen und ich hab's bezahlt. Das hatte ich aber bewusst in Kauf genommen.
 
Ich muss grad feststellen, dass ich die Sache nicht zu Ende Gedacht habe. :redface:
Wäre da einfach nur ein Drucksensor und eine einfach Logik mehr interner Druck = lauter, müsste es beim Ziehen ja leiser werden. Da muss doch noch etwas anders laufen. :gruebel:

Das Ding muss also sowas wie einen Nulldruck ermitteln, um dann Über- und Unterdruck zu bestimmen. Vll. brauchts auch dazu etwas Luftausgleich.
 
Expressionpedal; beim Hohner Electronium hat der Balg m.W. eine solche Funktion.
Ich würde es eher Volume-Pedal nennen (jedes V.-P. ist ein E.-P.-, aber nicht umgekehrt). Durch die Balgöffnung regelst du die Lautstärke: weit offen = sehr laut, je zuer desto leiser. Das bietet interessante Möglichkeiten zur Tonformung, ist aber für einen "gelernten" Akkordeonisten gewöhnungsbedürftig. Da sind die E-Akkordeons von der Bedienung her näher am akustischen Akkordeon.
 
Bietet eins der Roland-V-Akkordeons (oder ein anderes?) die Möglichkeit, Helikon-Bässe zu spielen?
Naja, Helikonbass heißt ja deshalb so, weil er ähnlich einem "echten" Helikon klingt. Mit den V-Akkordeons kannst du links nen Tuba- oder Oberkrainerbariton-Sound haben (Alpine-Soundset). z.B. sowas:
Ich glaube, man kann auch Orchester- und herkömmlichen Akkordeonsound übereinanderlegen.
Ob das so klingt, wie du's haben willst, ist pauschal schwierig zu beantworten, eine echte steirische klingt sicher noch etwas anders. Aber da gibt's ja bei den echten Akkordeons schon wahre Glaubenskriege, welche da gut klingt.
 
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Bietet eins der Roland-V-Akkordeons (oder ein anderes?) die Möglichkeit, Helikon-Bässe zu spielen?
hör mal,
einmal ein echtes Helikon Steirisches von Hannesla, und der selbe Ausschnitt von mir auf dem Bugari Evo. Das gleiche geht auch mit 8X und wahrscheinlich auch mit den kleineren Modellen, die die "Alpine Expansion" laden können.

 
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@Doggiebert und @Klangbutter Vielen Dank, das hilft mir weiter. Dass das theoretisch möglich sein muss, wurde mir nach dem Studium der Spezifikationen der verschiedenen Rolandmodelle auch klar.... aber vielen Dank für Beispiel und Vergleich! Den Klang einer Steirischen wird man wohl mit 'nem Akko nie wirklich imitieren können, leider. Umgekehrt aber auch nicht.

Auch mich lockt die Lautlosigkeit eines V-Akkos, das ist schon sehr praktisch zum Üben. Und die vielen unterschiedlichen Klänge sind ja auch interessant. Ein flaches Tremolo kann ja nach Musette oder Schottischer Tanzmusik echt erholsam sein. Ein 7 oder 8x ist mir zu teuer und ganz klar überdimensioniert, ein 1x zu klein, obwohl es zum üben eiiigentlich reichen täte... es wird wohl, wenn, ein 4xb werden. Aber da muss ich noch mal in mich gehen.
 
Hallo zusammen,

ich wollte mal berichten, wie meine "Suche" weitergegangen ist: Ich habe es tatsächlich getan - vor kurzem ist bei mir ein gebrauchtes FR-4x vom Fachhändler in gutem Zustand eingezogen :)

Mein Fazit nach ca. 2 Wochen: es ist schon sehr anders/ungewohnt und ich muss mich noch daran gewöhnen, aber der Kauf war eine gute Entscheidung!

Was mir so auffällt:
Das Balgverhalten und -gefühl ist erwartungsgemäß gewöhnungsbedürftig. Ich experimentiere momentan viel mit Empfindlichkeitseinstellung und Luftöffnungsschraube, habe aber noch nicht die für mich ideale Kombination gefunden. Komplett wacklerfreie Balgwechsel bekomme ich momentan nicht immer hin, aber es wird besser. Zudem habe ich den Eindruck, dass die "Gegenkraft" deutlich zunimmt, je weiter der Balg geöffnet ist, was dann auch wiederum zu ungleichmäßigem Spiel führt.
Meine aktuelle Strategie ist in Richtung "Empfindlichkeit medium, Luftdurchlass größer, Lautstärke hoch" - das fühlt sich für mich passend an, könnte aber zum Problem der ungleichmäßigen Gegenkraft beitragen :rolleyes:

Gewöhnungsbedürftig finde ich auch, dass man links drei vertiefte Knöpfe zur Markierung (statt 1x vertieft und 2x geriffelt) hat. Ich habe irgendwo gelesen, dass man die Kappen tauschen könne, oder gilt das nur für Knopfakkordeon rechts?

Mit der Verstellung des Balgriemens per Klett statt per Rädchen bin ich nicht besonders happy. Mir ist dadurch erst bewusst geworden, wie häufig ich die Weite verstelle, was bei dieser Klettverstellung natürlich nicht "mal eben" möglich ist. Habe versucht, eine Kompromiss-Weite zu finden.

Unglücklich ist auch die Anordnung der Anschlussbuchsen, insbesondere der Kophörerbuchse; Abhilfe schafft hier eine Winkelklinke.

ABER - und das ist mir wichtig - das hier soll keineswegs das große Genörgel werden, im Gegenteil. Die Punkte oben stören mich nicht wirklich schwerwiegend, demgegenüber kann ich jederzeit mit Kopfhörern spielen, und das Instrument macht Spaß!! Daher spiele ich zur Zeit wirklich viel...

Bisher habe ich es nur als Kopfhörer-Akkordeon benutzt und mich ein wenig durch die verschiedenen Akkordeonsounds probiert; insbesondere deren Vielfalt in einem Instrument ist ein weiterer Pluspunkt. Zusatzsounds u.ä. habe ich noch nicht ausprobiert, auch nicht die Playalongs aus der Spezialedition von dem Herrn Musik, die auf meinem Akkordeon installiert ist.

@hiltruda: also ich kann's Dir nur empfehlen! ;)
 
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dass die "Gegenkraft" deutlich zunimmt, je weiter der Balg geöffnet ist, was dann auch wiederum zu ungleichmäßigem Spiel führt.

Endlich jemand, dem das auch auffällt und so exakt beschreibt.
Ich denke es liegt an einem zu steifen Balg, gepaart mit der Tatsache dass das Eigengewicht und natürliches "Drehmoment" der Zungen fehlt.

Basskappen aller Art kannst Du Dir schicken lassen.

Deinen anderen Punkten kann ich auch nur zustimmen.
 
Genau,
Ich hätte es so erklärt, dass man als Akkospieler über Jahre hinweg motorisch abgespeichert hat, dass ein weit geöffneter Balg von sich aus stärker zieht als ein fast geschlossener. Man spielt aber gleichmäßig. Bedeutet, dass man abnehmende Zugkraft beim Spielen als „gleichstark“ empfindet.
Hat man nun tatsächlich gleichmäßige Zugkraft über die gesamte Strecke, empfindet man den weit geöffneten Balg als schwerer zu ziehen.
 
Mag sein, aber ob der Balg wirklich zieht bzw. nach unten fällt, hängt von der Haltung ab. Was der Balg nach unten zieht und Dir Kraft erspart, musst Du aufwänden um ihn in gleichmäßiger Höhe zu halten.
Beim digitalen geht er schon garnicht so weit auf, zudem hat die Bassseite kaum Gewicht. Und in meinem Falle kann ich ganz sicher sagen, dass der Balg zu steif ist. Wenn ich es mit geöffnetem Balg hinstelle eilt es ziemlich schnell in eine geschlossene Stellung zurück, und das bei fast unendlichem Widerstand, weil ja alles super dicht ist.
Das ist ein unschlagbarer Beweis.
 

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