Neue Single mit 2 Songs - "To be with you" und "A Love like this"

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Hallo Zusammen,

letzten Freitag wurde meine neue Single veröffentlicht. Die beiden Songs sind wieder bei den gängigen Streamingplattformen verfügbar.

Beide Songs wurden im Homestudio produziert. Wie bereits bei früheren Veröffentlichungen beschrieben, arbeite ich mit Cubase und verschiedenen PlugIns von Drittanbietern. Bei "A Love like this" habe ich die Akustikgitarre (Lakewood M-18) mit einem Kondensatormikro (Rode N1) aufgenommen und das Mikro etwa 25 cm vom Schallloch entfernt plaziert. Als Audiokarte verwende ich die UR44 von Steinberg.
Bei den E-Gitarren gehe ich auch über diese Audiokarte und nutze dann GuitarRig von Native Instruments als Insert.

"A Love like this" wird von Katie gesungen, mit der ich bereits bei meiner ersten Veröffentlichung ("Christmas Time a Joyous Time") zusammengearbeitet habe. Da die Weihnachtszeit ja bald wieder ansteht hänge ich den Link zum Song auch nochmal an. "To be with you" wird von Tim gesungen und ist unser erstes gemeinsames Projekt.

Über ein Feedback, gerne auch konstruktive Kritik würde ich mich freuen.

Vielen Dank schon mal vorab.









Christmas Time a Joyous Time:




 
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Ja, das ist doch in allen Belangen schon alles recht weit gediehen.

Schöner 60s Easy-love-easy-living-Charme zwischen Carpenters und Mama+Papas. Die Stimmen und Instrumente sind wirklich top aufgenommen. Arrangements auf einem guten Level. Gesangsharmonien wunderhübsch!

Kritik gibt es natürlich trotzdem:

Texte triefen vor Klischees. Bäh!
Mal eine Geschichte erzählen? Eleonor Rigby oder so?

Und: Ich mag es nicht wie überladen der Vordergrund der Produktion ist.
Gesang, Gitarre und teilweise Percussion beissen sich geradezu gegenseitig weg. Alles ist auf einem prominenten "Me too"-Level. Da hätte ich mit mehr Abstufung und Tiefe gewünscht. Ausserdem hat die ganze Produktion eine Hochmitten-Überschuß der nicht angenehm zu hören ist. Ein wenig mehr Dämpfung würde da entspannter und wärmer wirken.
 
Hallo Bruce_911,

vielen Dank für Dein Feedback!
Da es sich um eine Single mit 2 Titeln handelt kann ich nur vermuten auf welchen der Beiden Du Dich bezogen hast und denke mal Du meinst "To be with you".
Zelo01 ist so freundlich und erstellt für diesen Song einen neuen Mix und wird in diesem Thread auch beschreiben, wie er das ganze angegangen ist. An dieser Stelle schon mal ein herzliches Dankeschön dafür!!!! :):):)
 

Sagen wir diesen in erster Linie.

Aber meine Kritik bezieht sich wirklich alleine auf die Kirsche auf dem Kuchen. Das Level ist insgesamt schon mehr als ordentlich. Hätte ich es im Songbrei des Radios gehört, hätte ich bei diesen Titeln gespannt aufgehorcht.
Also sehe ich eurer künstlerische Zukunft ganz entspannt entgegen. Das läuft.

PS: Ist das euer logo hier im Profilthumbnail. Lese ich leider als "Vt"
 
Hi :hat:
Zelo01 ist so freundlich und erstellt für diesen Song einen neuen Mix und wird in diesem Thread auch beschreiben, wie er das ganze angegangen ist. An dieser Stelle schon mal ein herzliches Dankeschön dafür!!!! :):)
Bitteschön.

So dann kopier ich mein Text aus den Privaten Nachrichten einfach mal hier rein:)

********************************
Hat funktioniert mit den Spuren. Perfekt, soweit ich das seh brauch ich nichts mehr:) .. Midi hab ich mir noch nicht angesehen, aber mal Bass und Leadgesang etwas bearbeitet.
Ja, den 60er Drummer hab ich auch. hab vermutlich das selbe Kontakt Bundle wie du:) hmmm also muss ich natürlich ausprobieren, den 60er Drummer kenn ich nicht gut, aber wenns Richtung Blink182 gehen soll, würde vermutlich der Modern Drummer besser passen.. ich probier einfach mal aus:)


Visible Inspiration schrieb:


Darf ich als Antwort auf die Nachricht von "Bruce_911" erwähnen, dass Du so freundlich bist und einen neuen Mix für den Song erstellst?
Klar, ich kann ja auch die Doku dazu im Thema hochladen, wenns okay ist?

Zu den Plugins hab ich noch ne Frage. Ich hab jetzt ausschliesslich nur Waves MV2, und Native Instruments Plugins verwendet. (Neben dem Logic Stock EQ, und DeEsser was aber vermutlich ziemlich den Standardtools von Cubase entspricht...
Hast du von Native Instruments den "Driver"? Und die beiden Kompressoren: "VC 76" und "VC 2A"?

Ich glaub damit jeweils nicht zu viel Text auf einmal gibt, erkläre ich hier immer mal wieder zwischendurch was ich grad gemacht hab, und warum. Und allgemein wie ich vorgehe.
Also ich hab mal die Audiospuren importiert. Drums noch nicht. Ich hab mich dann auch gleich mal auf Bass und Gesang gestürzt, ohne Drums.. Allerdings, hör ich mir das später bestimmt auch immer wieder im Kontext mit den anderen Instrumenten an.
Was ich jetzt gemacht hab, war eigentlich einfach mal für ein stabiles Fundament. Stetiger Bass und Gesang... Sprich: hauptsächlich Dynamikbearbeitung. Daher wars mir noch ziemlich unwichtig ob ich die Drums jetzt auch schon drin hab oder nicht. Das dann in Einklang zu bringen, kommt eh später.

Ich hab mal ein Video gemacht. Denke so ist am einfachsten verständlich, wenn du grad siehst was in welcher Reihenfolge passiert ist. Ich schalte dann die Plugins jeweils ein/aus, dann hört man auch gleich noch den vorher/nachher Unterschied. Achja, ich weiss nicht genau wie du vorgehst beim Mixen, aber gleich zu beginn was, dass ich sehr wichtig finde: Gainstaging! Achte darauf dass wenn du Plugins ein/ausschaltest, vorher/nachher gleich laut klingt. Dann hört man viel besser was das Plugin genau macht. Wenns lauter wird, klingts besser, aber einfach nur weils lauter ist:D Zudem, wenn du das bei jedem Plugin immer machst, läuft auch nicht die Gefahr, dass du in der Pluginkette immer lauter und lauter wirst, und am Ende die Plugins übersteuerst..
Ich hab ein sehr grossen Bildschirm bei mir. Ich hoffe im Video kannst du von der Auflösung her die Werte in den Plugins erkennen?


Was hab ich gemacht?
Spuren importiert, paar Instrumente die mir grad aufgefallen sind etwas im Pegel leiser gemacht.

Bass:
Originalspur 2 mal kopiert, sodass ich 3 Bassspuren hab. Mach ich nicht immer so, aber oft. Hat sich gut bewährt. Man hat sehr gute Kontrolle über den Bassbereich, Mittenbereich, und Subbassbereich.
In der ersten Spur für den Bassbereich ein Highcut. Alles was über 200Hz ist, wird weggeschnitten. Warum? Ich will, das separat bearbeiten können. Danach ein Kompressor. 1:8 Ratio, und auch den Treshold ziemlich heftig rein gefahren. (Kennst du dich eigentlich mit den einzelnen Funktionen eines Kompressors aus? Wofür die einzelnen Regler genau sind, und was diese im Sound bewirken?) Den Bassbereich will ich sehr Dicht, jedoch nicht verzerrt. Daher aufpassen: Zu schnelle Regelzeiten können zu verzerrungen führen. Was hier beim Release der Fall, daher ziemlich langsame Releasezeit. Beim VC76 ist zu beachten, dass der Attack und Release Drehknopf traditionell in die andere Richtung verläuft, als bei allen anderen Kompressoren. Rechtsanschlag ist schnell, links langsam. Das ist beim Original-Hardwarekompressor auch so, daher wurde auch das Plugin so gemacht:D Wenn man das nicht weiss, ists vielleicht etwas verwirrend:D )
Die zweite Spur:
Lowcut bei 200Hz, also genau umgekehrt als vorher. Hier wird alles unter 200Hz ist abgeschnitten. Hier kam zuerst der MV2 Kompressor zum Einsatz. Danach ein Verzerrer, um den Bass etwas präsenter hin zu bekommen. Saitengeräusche kommen schön hervor:) Reihenfolge: Kompressor/Verzerrer schien mir hier wichtig. Ich will nicht nur die lauten Stellen verzerrt, daher zuerst die Peaks unter Kontrolle gebracht, und erst danach in den Verzerrer.
Die dritte Spur ist etwas ungewöhnlich. Naja, ich vergleichs ja jetzt mit Blink182 als Referenz. Und da ist wesentlich mehr Subbass. Den Bereich mit EQ anheben, wird meistens zu unkontrolliert, daher wollte ich Subbass dazu genereieren, nicht anheben. Ich hab dafür das "Subbass" Standardplugin von Logic verwendet. Keine Ahnung obs bei Cubase auch sowas ähnliches gibt. Ansonsten kannst auch mal versuchen mit einem Pitchshifter den Bass eine Oktave tiefer zu pitchen. Das dürfte ähnlich klingen.
Dann hab ich alle 3 Basspuren auf ein Bus geroutet, sodas die da wieder zusammen laufen.
Summenbus: Hier nur ein Kompressor der leicht komprimiert. Der soll auch nur die 3 Puzzleteile wieder zu einer Einheit verschmelzen, damits wieder aus einem Guss klingt.

Dir ist jetzt vermutlich aufgefallen, dass eigentlich gar keine EQs zum Einsatz kamen, mit Ausnahme von High und Lowcuts. Nun, vorerst gings mit nur mal darum das Signal zu verdichten. Beim Bass halt sehr wichtig wie ich finde, fürs Fundament. EQs werden später vermutlich schon noch zum Einsatz kommen, aber das wird dann erst später unter Berücksichtigung der anderen Instrumente geschehen.

Ähnlich auch bei der Leadstimme. Muss Durchsetzungsvermögen haben, sprich: stetige Dynamik. Laute Peaks kontrollieren, leise Stellen anheben. Daher hab ich auch hier erstmal vorallem an der Dynamik rum geschraubt. Mit EQ eigentlich nur im Bassbereich gerumpel entfernt und Höhen angehoben. Noch ein kleiner Boost bei 600Hz, da bekommt die Stimme etwas mehr Fülle, wie ich finde.
Danach kommen zwei Kompressoren. Zuerst der VC76: schnelles Regelverhalten, fängt hauptsächlich die lauten Paks ab. VC2A der ist von Haus aus langsam, kannst auch gar nichts einstellen. Dieser sorgt dafür dass länger anhaltende Pegelunterschiede ausgeglichen werden. Wie du siehst, reagiert die Gainrduction teils ziemlich unterschiedlich. Beide Kompressoren üernehmen unterschiedliche Aufgaben. Nicht wirklich möglich beide Aufgaben mit einem einzigen Kompressor zu lösen.
Beim VC2A noch ein Augenmerk auf den Highpassfilter im Sidechainsignal! Untere mitten haben aus technischer Sicht viel Energie. Der Kompressor springt daher auf diese unteren Mitten sehr an. Bedeutet, wenn du schön tief singst, regelt der Kompressor zu stark runter, und klingt dann schnell mal dünn an den tiefen Stellen.. Mit dem Highpassfilter kannst du diese unteren Mitten aus dem Regelverhalten raus nehmen. (Damit schneidest du nichts an der Stimme ab, das ist nur das Signal auf das der Kompressor reagiert, unhörbar)
Wie ich die Höhen angehoben hab, ist vielleicht etwas irritierend. Das hab ich in mehreren Schritten gemacht. Ein kleiner Trick den ich mal irgendwo aufgeschnappt hab. Ein Weg wie du die Höhen extrem anheben kannst, und damit Präsenz erzeugen kannst, ohne dass die Stimme in den Zischlauten harsch wird.
Also einerseits, nachdem man die Höhen angehoben hat, diese mit einem DeEsser wieder unter Kontrolle zu bringen. Jemehr man anhebt, je mehr muss der DeEsser an Arbeit verrichten, und das Regelverhalten wird hörbar. Daher mach ich das in mehreren Schritten. Also zuerst nur wenig Höhen anheben, dann gibts für den ersten DeEsser auch nicht viel zu regeln. Lieber danach noch ein zweites mal anheben, und nochmal ein DeEsser.. Ich hab jetzt hier das Spiel drei mal hintereinander, kann aber auch nur zweimal oder fünf mal passieren, je nachdem wieviel man halt anheben möchte.

So das war mal der erste Zwischenbericht:) Fragen und Anregungen natürlich jederzeit gerne:) Wenn du merkst dass der Mix in eine falsche "Geschmacksrichtung" geht, dann bitte auch bescheid sagen, um dem früh entgegenwirken zu kennen:)

*****************************

Also ich muss sagen, mir bringt das Ganze auch sehr viel. Ich bin mal gezwungen ganz anders vorzugehen. Einerseits kann ich nicht ganz so wild drauf los arbeiten wie sonst. Meistens mach ich einfach zuerst, was mir grad auffällt. Nicht so gezielt wie im Video: zuerst Bass, dann Gesang etc. Im Tutorial muss man was abschliessen, bevor man die nächste Baustelle aufmacht, sonst rafft das Vorgehen am Ende keiner:D Ich finds für mich aber eine gute Übung, kann nicht so planlos arbeiten wie sonst, und bin also gezwungen von Anfang an zu überlegen, wie es denn später weitergehen wird. (Ich bin zB immer mal wieder dazu geneigt, bei den Gitarren kleinere Anpassungen zu machen, wovon ich jetzt aber die Finger lasse. Alles zu seinem Zeitpunkt. Sonst wird das Tutorial zu unübersichtlich, wenn ich dauernd zwischen den Instrumenten hin und her springe.

Was auch ein Vorteil ist: Ich benutz mal Plugins die ich sonst nie benutze.

Ja, den Driver und die beiden Kompressoren habe ich. Den Driver hab ich bisher, wie so viele der PlugIns nicht genutzt, die beiden Kompressoren zwar schon, aber meist nur mit den Preseteinstellungen.
Den Driver als Beispiel. Hab ich schon ewig, aber nie benutzt:D Dabei macht der so ein tollen Job, hab ich grad festgestellt.

Presets? hmmmm Segen und Fluch zugleich:D Problem dabei: Die berücksichtigen nicht die Rohspur. Natürlich kann man alle Presets durchgehen, welche passen besser, andere weniger. Für mich eine Frage der Arbeitsphilosophie. Angenommen eine Gitarre klingt für mich etwas zu dünn. Wenn ich mir nun ein Preset hole, dicken manche Presets die Gitarre bestimmt an, ja, aber sie öffnen auch noch die Höhen, nehmen in den Mitten was raus, und und... Selten geht ein Preset auf genau das Problem, und NUR auf dieses Problem ein, was mir in der Rohspur vorliegt. Das Preset verbessert mir den Sound also nicht nur, sondern verändert mir auch Dinge, die eigentlich "gut" gewesen wären.
Ich benutz manchmal schon Presets, aber meistens dann, wenn mir ein Sound noch nicht gefällt, ich aber Ideenlos bin, in welche Richtung ich denn gehen will... Dann einfach mal die Presets durchzappen, und was dann in die richtige Richtung geht, mal genauer anschauen, was das Preset denn genau macht, und warum das besser klingt als vorher. Ich achte auch drauf, was das Plugin mit meinem Sound anstellt, was unnötig ist. Im Zweifelsfall: Nur die gewinnbringenden Eingriffe belassen, ggf manuell anpassen, und alle anderen Eingriffe deaktivieren.. Dann geht bestimmt nichts kaputt am Sound, und falls später im Mixprozess doch noch mehr Bearbeitung nötig sein sollte, kann ich das ja jeder Zeit nachholen.

Zu den Kompressorfunktionen. (Abwärtskompressor, was eigentlich der Standard ist)
(Kleine Anektote: Von Laien hört man oft: Total überkomprimiert, Dynamik sei zu gering. Das liegt mMn oft einfach nur an unglücklich gewählten Regelverhalten des Kompressors.)
Also kurz Zusammengefasst:
-Treshold --> Schwellenwert, der felstlegt ab welchem Lautstärkepegel komprimiert werden soll. Überschreitet der Pegel diesen Wert nicht, macht auch der Kompressor nichts.
-Attack --> Reaktionszeit. Hier kannst am Meisten kaputt machen wenn zu schnelle Regelzeiten eingestellt werden. Vorallem bei Perkussiven Sachen. Ist die Regelzeit zu kurz gewählt, klingts stumpf. Bereits die Transiente (Einschwingen des Anschlags) wird bereits runtergeregelt. Diese Transiente ist meistens sehr wichtig, dass der Kompressor diese noch durchlässt. Vorallem wenn man knackige Drums will. Daher Regelzeiten, ich sag mal irgendwo im Bereich von 10-40ms. So wenig wie möglich, aber soviel wie nötig, sodass die Transiente halt noch durchkommt und erst danach runtergeregelt wird.
-Release --> Zeit die vergeht, bis der Kompressor nach dem runterregeln wieder öffnet. (Schwieriger zu hören. Grundsätzlich: Je kürzer desto lauter und dichter:D Aber auch agressiver. Es kann sogar zu Verzerrungen kommen. Will man den Sound "abrunden" dann besser die Releasezeit etwas erhöhen.
-Ratio --> Kompressionsverhältnis. ZB 4:1 bedeutet: Alles was oberhalb des Tresholdwerts liegt, wird auf 1/4 des Pegels zusammengestaucht.

Ist halt alles Gefühlssache, und dafür brauchts Erfahrung. Ein Tip: Wenn du deine Abhöre gaaaaaanz leise schaltest, sodass du kaum noch was hören kannst, fallen die Transienten viel mehr auf, ob sie im Mix untergehen, oder rausstechen. Bei normaler Zimmerlautstärke fällt das weniger auf:D

Vielleicht kannst Du ja auch noch was zur Arbeit mit den Kompressoren sagen. Wie entscheidest Du, mit welcher Ratio Du arbeitest?
das kommt aufs Aufgangsmaterial an, und was ich genau bezwecken möchte. Also zB bei den Vocals hab ich ja zwei Kompressoren in Serie. Der erste fängt die Peaks ab. Da gibts halt manchmal Peaks die extrem aus der Reihe tanzen, daher höhere Ratiowerte erforderlich sind, als beim zweiten Kompressor. Es kann sogar vorkommen, dass die Peaks so extrem sind, dass ich lieber ein Limiter verwende. (Eigentlich das selbe wie ein Kompressor, aber Ratio ist unendlich:1. Der Lässt also garnichts mehr durch, was lauter als der Tresholdwert ist.
Bei moderaten Ratio von 2:1 wird wesentlich weniger komprimiert, es sei denn, man setzt den Treshold tiefer an. Bedeutet, bereits in leiseren beginnt der Kompressor zu arbeiten, und zu verdichten. Das kappt nicht nur die Peaks weg.

Beim Pro Q 3 gibt es eine sog. Brickwall. Da kann mann die Frequenz in einem 90 Grad Winkel abschneiden und es gibt keine Überschneidungen mehr. Vielleicht wäre das ja auch ein Teil für Dich? Demnächst müsste es BlackFriday angebote geben.
hmmm der Q3 ist bestimmt ein schickes Ding. Aber meistens ist gnadenlos abschneiden eine schlechte Idee. Würde ich vielleicht für Soundrestaurationen benutzen, wenn ich zB ein 50Hz Netzbrummen raus haben will. Ansonsten lieber flache EQs. Die klingen musikalischer, nur kann man halt nicht ganz so chirurgisch eingreifen.
Beim Bass finde ich es ganz okay, wenn sich die beiden Spuren etwas überlappen, wird ja nachher eh wieder zusammengesetzt, und das sollte möglichst nicht auffallen, dass die mal getrennt waren. Gnadenlose Trennung ist nicht nötig.
Das mit dem Gainstaging ist ein wichtiger Hinweis. Das hab ich bisher so nicht gemacht und weis bei den PlugIns auch nicht wie ich das Regeln sollte. Über den Input oder Outputregler des jeweiligen PlugIns?
Ja
Bei Deinem Video war aber zum Beispiel bei den Kompressoren auch noch ein Button "vergleichen" zu sehen. Den habe ich nicht.
öööhmm der Button "vergleichen" gehört zum Logicfenster, nicht zum Plugin. Ich glaub da könnte man verschiedene Plugineinstellungen abspeichern, und vorher/nachher vergleiche anstellen. Benutze ich nie, kenn mich damit auch nicht aus, obwohls glaub ne gute Funktion wäre:D

Achja, noch was zu den oberen Mitten in den Drums. Ich glaub ich hab den Übeltäter gefunden:D Das liegt vermutlich an den mMn sehr schlechten Mixerpresets in allen Kontakt Drummern die ich kenne:D
Klang bei mir genau so aufdringlich zu Beginn.. egal ob mit AbbeyRoad 60er Drummer oder Modern Drummer.
--> Das liegt an den Raumspuren und Overheadspuren, die mMn viel zu laut sind, in den Presets.
--> Zudem die einzelnen Trommeln zuviel Bleeds auf die Overheads und Raum abwerfen.
--> Raum selbst ist zu Höhenlastig. (Highshelf oder Cut)

Fazit: Kontakt Drummer klingen super, aber nur wenn man manuell Mixt:D

An der Midi-Drumspur ist mir noch was aufgefallen: Die Velocity.
In der Strophe wird zB die Bassdrum härter angeschlagen als im Refrain.
Die Ghostnotes die du angesprochen hast und besser rausgearbeitet haben möchtest, sind mMn einfach zu leise angeschlagen.
Bei der Snare, weiss nicht ob mit Absicht (klingt für mich etwas willkürlich) hast du andere Anschläge verwendet (Andere Miditaste). Find ich für die Ghostnotes super, aber ansonsten find ichs besser wenn die Snare immer gleich angeschlagen wird.

Ich hab das mal behoben, was mir aufgefallen ist.

Ich hab jetzt mal den Modern Drummer verwendet. Alle Mixereinstellungen im Plugin deaktiviert, und mir die einzelnen Trommeln auf separate Logicspuren geroutet.
Ich hab paar wenige Eingriffe gemacht, ansonsten trockene Drums. Ist jetzt natürlich noch nicht optimal eingebettet.
Zur Drumbearbeitung dann später mehr, ist auch noch nicht fertig bearbeitet, nur mal das Gröbste.
Mir gehts mehr darum ob du dir den Moderndrummer auch vorstellen kannst, oder ob das in ne flasche Richtung geht? Der 60er Drummer bringt mMn einfach zu wenig Druck für eine moderne Produktion.

Hier ein kleiner Ausschnitt mit Modern Drummer White Kit:
(Ein paar Spuren hab ich nochmal im Pegel angepasst, aber sonst ist das immer noch der Stand wie er im Video ist, mit Ausnahme der Drums.)



Sehe ich es richtig, dass Du beim Gesang (Lead) mit einem Kanal arbeitest und bei diesem dann 3 EQs hintereinander als Insert einfügst und dazwischen immer einen DeEsser? Hab ich so noch nie gesehen. Das ist wohl das was Du damit gemeint hast was eventuell irritierend sein könnte?
Ja, damit ein einzelnes Plugin weniger Arbeit hat. Kannst wesentlich härtere Eingriffe machen, ohne dass das Regeln des DeEsser unangenehm auffällt. Darum mehrere Schritte. Macht auch in anderen Anwendungen Sinn, nur siehts halt etwas unordentlich aus in der Kette:D

-Zur Bearbeitung des Subbasses habe ich bei Cubase kein PlugIn gefunden. Ich habe MaxBass von Waves, das könnte vielleicht auch funktionieren.!?
Nein, das Ding macht ziemlich das, was ich mit Spur 1+2 gemacht hab, nur damit kann man es mit einer Spur lösen. Bist dann natürlich eingeschränkt. Auf das was da Obertöne erzeugt, hast du weniger Einfluss, als wenn du es, so wie ich, etwas komplizierter, mit zwei Spuren löst:)
hmm hast du R-Bass oder das CLA-Bass Plugin von Waves? Die können auch Subbässe erzeugen.
Wenn gar nichts geht: Bassspur analisieren, und daraus eine Mididatei erzeugen. Damit dann ein Synthesitzer mit einem Sinuston ansteuern für den Subbass.
Nun, aber viele mischen ganz ohne sowas. Für mich einfach ein guter Weg nochmal zusätzlich Dampf zu erzeugen. Aber zwingend nötig ist es nicht. Man muss auch sehr aufpassen, wegen Konflikten die mit der Kick auftreten könnten. (Das ist jetzt bestimmt noch nicht optimal, da gibts bestimmt noch Überschneidungen, aber dafür dass ich noch keine EQs eingesetzt hab, funktionieren die schon recht gut zusammen. Das ist immer ein gutes Indiz, wenns funktioniert, ohne was zu machen:)
 
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Das soll eigentlich für VI (Visible Inspiration) stehen. Muss ich bei Gelegenheit mal überarbeiten, wenn das nicht eindeutig zu erkennen ist.
 
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Ich finde die Nummer (To Be With You) sehr schön, wenn auch Klischees verarbeitet werden... Wer hört da schon genau hin.

Insgesamt fehlt mir etwas Tiefe und Bindung der einzelnen Elemente, sodass es kompakter daher kommt. Die Snare ist mir deutlich zu laut, wie auch der Gesang, der für mich zu weit vorn steht.

Wenn der Song noch in die heute übliche "Loudness-Mühle" beim Mastering kommt, werden leise Teile noch deutlicher hervorgehoben und Reverb/Delays lauter. Das sollte dann ggf. bedacht werden. Das Main Vocal wird dann noch prominenter, befürchte ich.

@Zelo01 , schön, dass Du der Stimme nicht so viel Wärme genommen hast, gefällt mir. Da sind anscheinend einige Clicks und Knackser in den rohen Spuren. Das würde ich noch klären. Die Stimme würde ich noch etwas in die Tiefe bringen. Sie ist mir etwas zu trocken. Und ob die Instrumente so viel Reverb brauchen, weiß ich nicht. Vielleicht lieber einen Raum für alles...

Female Backgroundist zwar "tief", aber irgendwie zu sehr in der Mitte. Kann das sein?


Trotz allem Gemeckere, guter Song!
Beitrag automatisch zusammengefügt:

@Visible Inspiration , beim zweiten Song fällt mir mehr auf.

Da ist beim Edititing noch etwas Luft, Bsp.: ...music... - das "k".
Insgesamt fehlt mir hier noch etwas mehr Kompaktheit, Wärme als beim ersten Song.
Etwas ausgeglichenere Volumen helfen bestimmt. Es ist alles sehr "hell", kurz vor der
"Bissigkeit", für mich.

Aber auch hier: Der Song funktioniert und die Sängerin singt ordentlich. Da gibt es zwar einige Stellen, die ich korrigieren würde (Melodyne), dennoch nichts Aufregendes.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo RayBeeger,

herzlichen Dank für Dein Feedback!
 
@Visible Inspiration

Ich habe jetzt auch hier mal Eure älteren Beiträge hier gecheckt und es würde mich schon interessieren wer ihr seid (Bild, Hintergrund) und wo ihr so hin wollt, sprich; was eure Ambitionen sind?
Wollt ihr euch nicht mal "hell" machen?

Katie hat wirklich eine tolle Stimme.
 
@Visible Inspiration ,

ich habe mal etwas an A Love Like This herumgeschraubt. Es war ja eingeschränkt, weil ich die Einzelspuren nicht habe...

Alles nur Hinweise, kein Muss und nichts "Schreckliches" - ein paar Moves, damit es für mich angenehmer klingt.

Es ist etwas lauter: -1dB Ceiling, -10,6 LUFS

Die Snare hat MICH am meisten gestört. Sie ist CLA like, ich hätte eher etwas weicheres gewählt, vielleicht noch etwas mehr Reverb.

Vocal: Manchmal etwas sehr leise, da habe ich versucht mit der Automation noch etwas herauszuholen. Allgemein etwas mehr Reverb mit Pre Delay,
damit sie etwas nach hinten rückt und besser "sitzt". Das konnte ich natürlich nicht machen.

Diese Stellen wie:

"I'll be there for ... uh...", wenn das YOU vorher vom Background kommt und die Main Vocal "hinterherhinkt", würde ich "aussingen" lassen.

Das Gitarrensolo würde ich deutlich kürzen, es eher als Akzent setzen. Durch die Länge "zieht" es etwas den Song "herunter".

Ich habe den Bass-Bereich deutlich lauter gemacht und die Snare mit einem Bus Compressor etwas "eingefangen"

Hör' mal drüber, ich finde es jetzt schon etwas "eleganter". Das ist jedoch mein subjektives Empfinden...

Vielleicht bringt es Dich weiter! Und wenn Du Fragen hast...

Viele Grüße
Ray

Sorry, der Link war Schrott. Kommt gleich neu!

https://www.dropbox.com/s/hj7axei7f6ki2ui/A Love Like This CORR.wav?dl=0
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe jetzt auch hier mal Eure älteren Beiträge hier gecheckt und es würde mich schon interessieren wer ihr seid (Bild, Hintergrund) und wo ihr so hin wollt, sprich; was eure Ambitionen sind?
Wollt ihr euch nicht mal "hell" machen?

Katie hat wirklich eine tolle Stimme.
Ich freu mich über Dein Interesse!
Vor ca. 1 Jahr habe ich damit angefangen meine Songs über Streamingplattformen zu veröffentlichen. Das erste Projekt war der oben verlinkte Weihnachtssong mit Katie. In der Zwischenzeit habe ich bereits 16 Songs veröffentlicht und dabei mit verschiedenen Sängerinnen und Sängern zusammengearbeitet. Zuvor habe ich bei verschiedenen Bands der unterschiedlichsten Stilrichtungen Schlagzeug gespielt. Ein Traum von mir wäre es, mal einen meiner Songs im Radio zu hören. Hab auch schon mehrere Sender angeschrieben, aber bisher noch nie ein Feedback erhalten. Was ich sehr schade finde, weil man dann nicht weis, woran es liegen könnte und ob vielleicht nur ein Label etc. erforderlich wäre.
Ein Bild und eine kleine Beschreibung habe ich übrigens im Spotify-Profil eingefügt .
 
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ich habe mal etwas an A Love Like This herumgeschraubt. Es war ja eingeschränkt, weil ich die Einzelspuren nicht habe...

Alles nur Hinweise, kein Muss und nichts "Schreckliches" - ein paar Moves, damit es für mich angenehmer klingt.

Es ist etwas lauter: -1dB Ceiling, -10,6 LUFS

Die Snare hat MICH am meisten gestört. Sie ist CLA like, ich hätte eher etwas weicheres gewählt, vielleicht noch etwas mehr Reverb.

Vocal: Manchmal etwas sehr leise, da habe ich versucht mit der Automation noch etwas herauszuholen. Allgemein etwas mehr Reverb mit Pre Delay,
damit sie etwas nach hinten rückt und besser "sitzt". Das konnte ich natürlich nicht machen.
Hallo Ray,
vielen Dank, dass Du Dir die Mühe gemacht hast. Im direkten Vergleich wird es deutlich, dass mein Mix in einigen Stellen zu "grell" wirkt. Könnte sein, dass dies am Einsatz des Aphex Exciters liegt. Wollte gern mehr "shine" im Mix haben und hab`s dann vermutlich übertrieben. Mit der Snare werde ich auch mal experimentieren.

Diese Stellen wie:

"I'll be there for ... uh...", wenn das YOU vorher vom Background kommt und die Main Vocal "hinterherhinkt", würde ich "aussingen" lassen.

Meinst Du die Stelle bei ca. min. 1:23? Verstehe noch nicht ganz was Du meinst, denn das Wort "You" wird doch gleichzeitig von der Lead und dem Background gesungen.

Viele Grüße
Michael
 
@Visible Inspiration,

es kann sein, dass beide gleichzeitig singen. Ich vermute mal, dass Katie das haucht und dann tonal singt (Main Vocal). Wenn dem so ist, ist das Hauchen zu leise. Das bekommst Du hin, indem Du diesen Part doppelst und die Doppelung auf der Spur mit etwas Upward Compression anhebst. Dafür geht ein expliziter Upward Compressor oder der MV2 von Waves (der linke Slider). Oder Du schaltest den Effekt mit der Automatisierung an und aus.

Den Aphex Exciter habe ich nur einmal ausprobiert, ihn dann gedanklich ausgesondert und nie wieder verwendet... Das Teil war in den 80\90ern als Hardware vielleicht wichtig, heute braucht man das eigentlich nicht mehr. Wenn Du etwas AIR dazugeben willst, dann geht der Maäg EQ4 (Standard) oder auch ein anderer EQ, der bis 30kHz oder höher arbeitet. Wichtig ist dabei nur, dass Du z.B. das Vocal ganz normal eq-st und dann einen weiten Shelf über 20kHz ansetzt, der Maäg geht bis 40 kHz. Die Idee dabei ist, dass ein ganz flacher Shelf-Verlauf schon bei ca. 8-10kHz ansetzt und sehr langsam ansteigt, damit dieses "Glitzern" in den Höhen entsteht. Wirklichen Shine macht man lieber im Mastering (mMn).

Höhen und mehr (lauter) Reverb/Delay entstehen auch durch das (heutige) Mastering. Deshalb kann ein Mix ruhig etwas "bedeckter" sein.

Beim Bass oder bei den Drums treibe ich heute nicht mehr so einen Aufwand wie @Zelo01. Die Peaks fange ich grundsätzlich mit einem Soft Clipper ein und bounce dann in place, schon in der Editing Phase. Den Rest dann mit Saturation und "klanglichem" Compressor, um es ggf. noch zu verdichten, falls nötig, Eqing nach Wunsch und Mix.

Ich habe übrigens Deinem Mix einen High Cut bei 13kHz verpasst und dann noch einen Multiband EQ bei 10kHz verwendet. Einen De-Esser habe ich nicht noch draufgelegt, das würde ich sowieso von Hand in der Vocal Spur machen.

Nach dem Time Stamp gucke ich gleich mal.

"My heart goes on and o...n", 0:10 - das letzte "on".

und z.B. bei 1:23, wie Du schon geschrieben hattest.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hi :hat:


@Zelo01 , schön, dass Du der Stimme nicht so viel Wärme genommen hast, gefällt mir.
Danke dir:) Also das mit den Knacksern ist wegen der Bildschirmaufnahme. Da wird der Ton vom Aufnahmetool abgegriffen. Sobald ich die Aufnahme starte werden erstmal alle Plugins neu zugeordnet. Daher kommts im Video manchmal zu Dropouts, wenn ich Plugins Ein/Ausschalte. Wenn die Bildschirmaufnahme nicht läuft ist das nicht der Fall.
Female Backgroundist zwar "tief", aber irgendwie zu sehr in der Mitte. Kann das sein?...
...Die Stimme würde ich noch etwas in die Tiefe bringen. Sie ist mir etwas zu trocken.
Hab ja erst angefangen zu mischen. Um Räume hab ich mich noch gar nicht gekümmert. Backgroundgesang auch nicht. Ist alles noch in der Panoramamitte, bleibt aber bestimmt nicht so.

@Visible Inspiration Zum Glück hast du die Snare nochmal angesprochen. Ich Dödel. Die Drums oben kannst du vergessen. Ich hatte noch ein paar andere Drummer ausprobiert, dann wollte ich aber wieder den modern Drummer. Dummerweise hab ich dann fälschlicherweise das White Kit aktiviert, aber eigentlich hatte ich mich vorher für das Sparkle Kit entschieden. Hab jetzt das Sparkle Kit drin.


Hier das Video zum Drum Mixing:


Ich versuch hier der Reihenfolge nach, wie im Video, zu erklären.

Vielleicht noch vorneweg: An der Midispur von den Drums hab ich wie angekündigt ein paar Kleinigkeiten verändert. Einiges an der Velocity, aber auch hab ich zB im Introteil ziemlich leise noch paar Becken reingenommen, dem Tambourin bisschen groove verpasst usw.. du wirst es schon hören. Noch zu den Ghostnotes auf der Snare. Ich hab alle Ghostnotes die gleichzeitig mit der Kick gespielt werden raus genommen. Warum? Wegen der Kick können die sich eh nicht durchsetzen, sie verwischen aber die Kick etwas.

Im modernDrummer Plugin insbesondere auf die Regler mit der Overhead- und RoomMix Regler achten, sowie Hold und Decay für den Ausklang. Die Snare hab ich absichtlich in den Overheads ziemlich leise vertreten, weil ich die Snare im Zentrum des Panoramas gut ortbar haben will. In den Overheads verwischt mir die Snare zusehr zur Seite. Ist Geschmacksache, aber da ich recht knackige Drums mischen will, find ich das besser wenn die Snare nicht zu breit wird.
Ich hab insbesondere bei den Toms mit dem Hold und Decay recht viel vom Ausklang verkürzt. Die wummern sonst elend lang nach, und mulmen den Mix zu. Ebenso Kick, klingt verkürzt wesentlich tighter.
Alle Effekte im Pluginmixer sind deaktiviert.
Die Overheadspur. Mit dem Driver wollte ich ein wenig anzerren, damit die Peaks etwas abgerundet werden und ein paar zusätzliche Obertöne entstehen. Mit dem Eq der danach kommt, hab ich diese Höhen nochmal hervorgehoben. In den Mitten bisschen rausgezogen weil da etwas nasal klingt. Jetzt merk ich grad, Lowcut fehlt. hmmm glaub auch noch an ein paar anderen Stellen. Naja kann ich noch nachholen, wobei viel störendes Gerumpel kann nicht vorhanden sein sonst wär mir das aufgefallen.
Stereo Raumspur. Mit Native Instruments Transient Master den Ausklang verkürzt. Für ne Popnummer wie diese, möchte ich kompakte, definierte Drums. Trotzdem ist der Raum wichtig. Damit wird er halt etwas unter Kontrolle gebracht. Danach wieder ein Driver. Selber Grund wie bei den Overheads.
Mono Raumspur. Selber Grund wie oben.
Kick. Mit NI Supercharger GT ein wenig gesättigt, und mit Kompressor Transiente rausgearbeitet. (Lange Attackzeit!). Dann mit EQ 50 Hz angehoben, für bisschen mehr Wumms untenrum. Auf die Absenkung bei 150Hz, und die Anhebung bei 100Hz geh ich später ein, unter berücksichtigung des Basses. Um die 400Hz ziemlich viel rausgenommen. (Beim Bass mach ich das oft.)
Snare. Mit Kompressor Transiente angeschärft. Mit GT gesättigt, und dann noch mitem EQ bei 200Hz die Resonanz der Snare etwas raus gezogen, bei 350Hz klangs etwas nasal, daher abgesenkt, bei 500Hz hingegen angehoben, weil ich find dieses "Boing" der Snare cool, und das sitzt in dem Frequenzbereich. :) Und dann hab ich noch ne Menge an Höhen reingedreht für mehr Präsenz und Air.
HiHat. Wird nicht wirklich gespielt.
Tambourin. Komprimiert. Wollte hier die Transiente(Peaks kontrollieren nicht rausarbeiten wie zB bei der Snare, daher Attackzeit Null. Dann mit EQ Bässe grosszügig rausgenommen. Glöckchen, oder wie man die nennt, rausgearbeitet bei ca 4,5kHz. Dann ein Hall verpasst, um das Tambourin räumlich etwas zurückzuversetzen, sonst wird mir das zu aufdringlich und nah.
Toms. Bei allen drei untenrum gehörig wumms verpasst, und obenrum den Anschlag rausgearbeitet. Danach gesättigt, wobei ich, als ich das Video gemacht hab etwas erschrocken bin als ich die Toms mal Solo gehört hab. Das ist toooo mutch:D Wobei, im Kontext klingts garnicht mal so kaputt, hmmmmm werd ich mir auf jeden Fall nochmal anschauen:D

An dieser Stelle war ich auch beim Videodreh etwas verwirrt wies weiter gehen soll.

Zuerst zur Drum Subgruppe. Leicht komprimiert, langsamer LA2A Kompressor, damit die Transienten wieder schön durchkommen:) Der sollte das ganze Drumset etwas zu einer Einheit verschmelzen. Dann mit EQ nochmal Präsenzen und Air etwas angehoben, und mit Multibandkompressor den Bassbereich etwas unter Kontrolle gebracht.

So, nun zu den Paralellspuren. Das ist auch so ein Trick, den ich mal irgendwo aufgeschnappt hab. Muss man natürlich nicht so machen , aber ich finds ne gute Möglichkeit. Bei perkussivem Material komprimiere ich nicht nur sehr gerne paralell, sondern gleich zweifach:) Eine Spur, die mir den Raum und den Schmutz darin so richtig rotzig hochholt, die andere Spur die mir die Anschläge zuspitzt. Also eigentlich ziemlich das Gegenteil davon. Da hörst du mal gut den Unterschied, dass ein und der selbe Kopressor ein total unterschiedlichen Sound erzeugen kann, nur indem man mit Attack und Release ein wenig rumspielt. Am Ende hast du eine Originalspur, eine "Slam"-Spur und eine Attackspur, womit du sehr gute Dynamikkontrolle hast, wenn du diese im "richtigen" Verhältnis zueinander mischst.

Die "Slam" Spur. Da der Raum bei diesem Bearbeitungsschritt stark hervortreten wird, hab ich die Höhen abgesenkt. Im Hall/Raum sind zuviele Höhen selten angebracht, klingt sehr schnell alles unkontrolliert zischelig. Dann strak komprimiert, schnelle Attack und Releasetime.
Die "Attack" Spur. Da hier die Transiente/Anschlag stark hervorgehoben wird, hab ich hier mitem EQ den Bassbereich etwas gezähmt. Am Anschlag interessieren mich hauptsächlich die oberen Mitten die knallen, und ich rausgearbeitet haben will. Würden die Bässe auch mit hochkommen, rumpelts zu stark:D Danach wieder stark komprimiert, aber diesmal lange Attacktime.
Die Hallspur. Auch hier hab ich wieder etwas experimentiert, und das ist nicht unbedingt die "normale" vorgehensweise. Aber ich experimentier halt gern. :D Nach dem Hall stark komprimiert. Ich will ein richtig dichtes "Ding". Untere Mitten mitem EQ angehoben, für Fülle. um die 400Hz was nasales rausgezogen, und Höhen abgesenkt (zischeln) Das macht wohl jetzt den ganzen Mix dicht:D Aber, ich bin noch nicht fertig:) Das wird jetzt gegated. Wird eine gewisse Lautstärke unterschritten, macht dieser gleich ganz dicht. (viel kopierter Phil Collins trick "Gated Reverb", und lockert das Dichte Material mit gezielten Pausen wieder auf.) Damit das Gate besser reagiert, hab ich hier das trockene Signal via Sidechain ins Gate eingespeist. Ich hoffe du verstehst im Video wie das geroutet ist, und sonst nur fragen. Nächste haltestelle: Sidechainkompressor. Mit dem Gat hab ich den Ausklang unter Kontrolle gebracht, aber noch nicht das Einschwingen. Das überlappt sich nämlich jetzt mit der trockenen Spur. Ich will zuerst das trockene Drum hören, und erst danach wenn das Drum ausklingt, soll der Hall hochkommen. (Wegducken) Daher auch hier: Sidechain.

So das wars mal zu den Drums.

Jetzt noch Bass und Kick in Einklang bringen.
Den Bass hab ich bei 100Hz geboostet. (Erst nach dem Kompressor, sonst regelt der das wieder runter was ich angehoben hab:D) Auch bei 100Hz hab ich die Kick etwas abgesenkt, um Platz zu schaffen. Bei 160Hz hingegen, hab ichs umgekehrt gemacht. Bass abgesenkt Kick geboostet. So gehen die Frequenzmässig besser aneinander vorbei. Wobei, das ist kein Rezept. Da muss man immer bisschen rumprobieren.
Dann hab ich bei der Subbasspur noch ein Sidechainkompressor eingebaut, von der Kick getriggert. Immer wenn also die Kick anschlägt, wird die Subbasspur weggeduckt, um der Kick den Platz den sie benötigt freizugeben.

Achja und zuguterletzt ist mir an der Stimme noch was aufgefallen:
schön, dass Du der Stimme nicht so viel Wärme genommen hast
Ich nehme mal an du meinst damit den unteren Mittenbereich? Ich finde den besonders schön und möchte ihn auch erhalten, dennoch finde ich den Bereich noch etwas unkontrolliert. Daher mitem dynamischen EQ nochmal was gebastelt. Einerseits dynamisch abgesenkt, für die Kontrolle, da ich den Bereich aber eigentlich ja gar nicht absenken will, hab ich etwas breitbandiger und statisch angehoben um das wieder auszugleichen. Der Bereich sollte jetzt eifach etwas dichter und geglätteter klingen, ohne Ausreisser, aber auch Stellen mit zu wenig dieser Wärme sollten durch den Eingriff angehoben werden. (Sorry @Visible Inspiration, ich wusste nicht wie ich das ohne dynamischem EQ lösen könnte, aber ist auch kein Weltuntergang, wenn dieser Schritt fehlt im Mix.)


So, das wars mal mit Teil zwei... Fortsetzung folgt...
 
@Zelo01, genau ich meine die unteren Mitten, die oft weggenommen werden, womit dann die "Kälte" und "Härte" einzieht. Das mit dem dynamischen EQ ist schon eine gute Lösung, dennoch mache da nicht zu viel. Die Stimme klingt schon so sehr gut und natürlich. Ich nehme gern den MB Compressor von Fabfilter für Vocals oder für "Charakter" dann den Pultec EQ (typisch). Das ist aber auch Geschmacksache, Hauptsache es klingt gut...
 
@Zelo01: Vielen Dank für den ausführlichen Teil 2. Hab wieder einiges gelernt und bin sehr gespannt auf Teil 3 ;-). Das Boing der Snare beim PreChorus und Chorus kommt auf meinen Lautsprechern sehr heftig rüber.
Hab noch etwas Probleme die einzelnen Segmente beim Modern Drummer in Einzelkanäle bei Cubase zu routen. Leider nutzt Du ja kein Cubase und kannst mir da vermutlich nicht weiterhelfen. Hab zwar schon ne Beschreibung von NI und Tutorials bei youtube gefunden, die beziehen sich aber auf ältere Cubaseversionen (nutze derzeit 8.5 und 10) und dann passt das wohl nicht mehr ganz. Veilleicht gibt es einen Cubase-User, der das schon hinbekommen hat und mir weiterhelfen könnte?
 
Bitteschön:)

Im Pre- und Chorus hab ich ein anderen Anschlag gewählt, ja dieses Boing meinte ich, hat nur dieser Anschlag, in der Strophe nicht. Naja ist Geschmacksache. Findest du es einfach etwas "too mutch" oder "geht gar nicht"? Ich fands als Steigerung ziemlich cool. Naja, vielleicht hab ichs auch etwas übertrieben. Habs bisher auch nur auch meiner Abhöre angehört. Gut möglich, dass da paar Dinge noch nicht ganz optimal sind.. Aber ich verfahr jetzt einfach mal mit den Gitarren, Backing Vocals etc weiter, und schau das am Schluss nochmal an, ok? Feintuning ist am Ende besser zu beurteilen als jetzt. Es sei denn, es geht gar nicht nach deinem Geschmack, dann muss ich natürlich jetzt handeln:)

Also Moderndrummerseitig kann ich dir schon beim Routing helfen. Aber mit Cubase kenne ich tatsächlich nicht aus. Weisst du wo es hakt?
 
Hallo Zelo01. Am Besten beschreibe ich Dir mal, wie ich versucht habe die Einzelausgänge in Cubase zu routen. Vielleicht fällt Dir dabei ja auf, woran es liegen könnte.

In den "Settings" der einzelnen Druminstrumene kann man 12 Channels auswählen. Ich habe dann den Drums z.B. Kanal St. 1, der Snare St. 2 und so weiter zugeordnet.

Bild 1 settings.jpg



Zuvor hatte ich die zusätzlichen Outputs erstellt und das als Standardsetting abgespeichert, so dass ich hier 12 Stereokanäle angezeigt bekomme.
Ich weis nicht mehr was ich bei "Soundcard / Host output:) ausgewählt habe. Hie konnte man entweder "not connected" stehen lassen oder hatte die Möglichkeit verschiedene Voreinstellungen (Kt. st. 1 - 12, Kt. aux 1 - 4, Kt. unassigned 1 -32) anzuklicken.





Bild 2 Outputs.jpg


Zum Schluss muss man lt. eines Tutorials noch die Ausgänge in Cubase beim Instrument aktivieren. Hier ist dann schon zu sehen, dass in Cubase viel mehr als nur die 12 Stereokanäle angelegt wurden. Neben den 12 Stereokanälen gibt es 4 aux Kanäle (ebenfalls Stereo) und noch 32 unassigned Kanäle (Mono). Dennoch läuft alles über den Kontakt 01 - Kt. st 1.

Bild 3 Ausgänge in Cubase aktivierent.jpg

Hast Du eine Idee weshalb das nicht funktioniert?

Was den Snaresound im Mix angeht hab ich mir es jetzt auch mal über die Kopfhörer angehört. Dort ist das "Boing" nicht so auffällig wie bei den Studiomonitoren. Ich würde vorschlagen, Du machst einfach mal weiter, wie es Dir am Besten gefällt. Zum Schluss könnte man doch sicher auch noch ein "Finetuning" vornehmen, oder?

Liebe Grüße
Michael
 
Hi Michael :hat:

Das im Plugin sieht soweit okay aus, wenn du alle Spuren einem Ausgang zugeordnet hast. (Naja bei allen Stereo ist nicht nötig.. zB Kick und Snare ist Mono, aber das ist ein Detail, wichtig ist mal, dass in Cubase überhaupt was ankommt.

Hier ist dann schon zu sehen, dass in Cubase viel mehr als nur die 12 Stereokanäle angelegt wurden. Neben den 12 Stereokanälen gibt es 4 aux Kanäle (ebenfalls Stereo) und noch 32 unassigned Kanäle (Mono). Dennoch läuft alles über den Kontakt 01 - Kt. st 1.
Ich denk das ist schon in Ordnung. Ich bekomme in Logic auch mehr Spuren als ich brauch. Kommt denn irgendwo Ton an in Cubase? Wenn ja, einfach Spuren löschen, was überflüssig ist. Cubase kann nicht wissen, wieviele Spuren vom Plugin anliegen daher wird einfach mal was erstellt. Plugin und Cubase arbeiten eigentlich komplett unabhängig. Darum muss das manuel geroutet werden, damit die sich verstehen.
 
Ja, es kommt ein Ton an aber nur in einem Stereokanal (Kontakt 01 -Kt.st. 1 Stereo main). Hab also jede Menge neuer Spuren in Cubase aber dennoch läuft alles über einen Kanal.
 

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