Göttlicher Gitarrensound, aber wie? Gitarre/PU's, Amp, Einstellungen, Effekte

Ich fühlte mich bei der Aufnahme sofort an meine jungen Jahre erinnert...
Nur mal so für die Jüngeren...:cool:
 
Die Aufnahme aus dem Startpost ist von 2009, vielleicht auch 2008.
 
. . stimmt, leichter Mountain-Vibe anno '69

Sind Franzosen? Haben wir schon über den Rickenbacker gesprochen? Ist einer oder? Muss schon sein in dem Genre. Aber gute Nummer, mal so an Rande.
 
Die Band namens La Dispute stammt aus Grand Rapids, Michigan. Sie wird dem Post-Hardcore zugerechnet.
 
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P90 PickUps?? :gruebel:
 
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Die Band namens La Dispute stammt aus Grand Rapids, Michigan. Sie wird dem Post-Hardcore zugerechnet.

La Dispute nach der Komödie, stimmt, haben schon 4 Alben draußen, sogar auf Plattentests.de 3 Rezi's. Here Hear 'ne EP von 2008. Kannte ich noch gar nicht. :)
 
Wusste ich s doch..., alt! :D

So göttlich fand ich den Gitarrensound auch nicht, sondern habe mich ausschließlich auf meine Erinnerungen bezogen...
 
Ich habe jetzt keine Ahnung von sowas aber für mich klingt es wie ein sehr kleiner Amp, höchstens 8er Speaker, wenn nicht sogar viel kleiner (Fender Champ, Gibson Les Paul Junior, Fender Greta... :nix:).

Warum ich das denke? Ich hab mal so aus Spass einen JBL On Stage iPod-Dock mit Speaker mikrofoniert (so mit 2cm-Speaker in Stereo) und der Frequenzgang ist ähnlich... :D
 
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Hallo Tone-Freaks,

erst einmal Danke für die Resonanz. Ich habe heute endlich mal ein wenig Zeit gefunden, um euren Tipps nachzugehen...
Ich komm mir ja ein bisschen bescheuert vor. Da spiel ich jetzt seit netto 15 Jahren Gitarre, anscheinend recht eindimensional. Okay, die ersten paar Jahre hat man eh nicht wirklich Ahnung, aber nach gewisser Zeit darf man auch ein bisschen was wissen.
Da ich seit jeher Pedal-Nutzer bin, habe ich immer nach klaren Höhen und straffen Bässen für eine gute Basis gesucht. Wenn ich bei meinen Verstärkern mal die Mitten reingedreht habe, hat mir der Sound nie so richtig gefallen (das Wort Mitten-Nök habe ich hier im Board kennengelernt). Daher stand der Mittenregler immer so bei 40 bis 45%, höchstens.
Auf der Suche nach diesem besagten Sound aus dem Startpost, den ich so geil finde, bin ich wohl sehr voreingenommen davon ausgegangen, dass
...-> Mitten raus ->...
hier das Mittel der Wahl darstellt.

Nun ja, vorhin hab ich also das hier beherzigt,
Hauptsache Bässe, Höhen raus und alle Mitten rein. Das ist die Hauptzutat.
und bin damit dem Sound wirklich schon sehr nahe gekommen. So einfach kann das Leben sein!

Leider komm ich erst nächsten Freitag in den Proberaum an die Röhre. Hier zu Hause musste mein alter Solton-70Watt-Transistor herhalten, der aber einen sehr ordentlichen und recht warmen Klang hat. In ihm werkelt ein G12 V-Type 70. Als Zerre diente das Fiver-OD von Ground FX, welches sich durch einen eher brüchigen Sound auszeichnet. Ich habe vier Gitarren ausprobiert, so kam es dem Sound am nächsten:

Yamaha Revstar mit P90's.
Steg-PU, Volume und Tone beide voll offen, ohne Dry-Switch
DSC_0063.JPG



Reverend Billy Corgan mit Railhammer HB
Neck-PU, Volume und Tone leicht zurück, BassContour voll offen
DSC_0064.JPG



Gretsch G2655 mit Broadtrons
Steg-PU, Volume und Tone voll offen
DSC_0065.JPG



In dieser Reihenfolge (Revstar - Reverend - Gretsch) gefiel es mir am besten. Eine Ibanez Talman mit Lipsticks hat in meinen Ohren nicht funktioniert. Daher kann ich sagen, dass
Gitarre: egal
Tonabnehmer: Bauart egal
Mit Einstellungen oder einem speziellen Instrument hat das imho wenig zu tun
nicht wirklich zutrifft. Die Gitarren zeigen durchaus alle ihren eigenen Charakter.

Alternativvorschlag: ein Wah in Fixposition ?
Konnte ich nicht antesten, ich besitze keines.

für mich klingt es wie ein sehr kleiner Amp
Kann ich mir gut vorstellen, das ein kleiner Amp sich für die Aufnahme eines so mittenbetonten Sound sehr gut macht.


Nochmals vielen Dank für eure Expertise, ich habe heute viel gelernt.

Gruß camus
 
Daher kann ich sagen, dass
nicht wirklich zutrifft. Die Gitarren zeigen durchaus alle ihren eigenen Charakter.
Natürlich tun sie das... wenn man darauf achtet. Ist aber für die Essenz des Tracks nebensächlich ;)
 
Ja sicher, uff 'ne Art...
 
Hätte ich auch rausgehört, kann aber auch ein fetter (was auch immer) SC sein.

Den Sound finde ich recht lausig. Klingt wie ein kleiner Amp, mit einem Orange Crush Mini kriegt man sowas hin, wenn man ihn vernünftig abnimmt.
 
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Wenn ich vor die Aufgabe gestellt werden würde diesen Sound nachzustellen, würde ich zu einer Semi Akustik mit Low Output PU greifen (ES335/330, Rickenbacker, Gretsch,…) und wie @HD600 schon schrub, einen kleinen Röhren Combo nehmen. Ein Blues Junior kann das fast auch ohne Pedal. Ein Feder Hall ist notwendig, aber der Trick ist ist IMO die Mikrophonierung. Da braucht es es ein Kondensator Mike, das den Raum Sound mit einfängt und frequenzmäßig weder zu viel Höhen noch zu viel Bass einfängt, damit es so „boxy“/raw bleibt.
Das alles erinnert mich eher an sehr ursprünglich, alt, roh und nach 1940, als nach 2000. So würde ich alles „moderne“ meiden, um diesen sehr direkten, dynamischen Sound zu erreichen.

“Göttlich“ ist hier IMO tatsächlich ein sehr großes Wort als Charakterisierung. In dieser Aufnahme eine tolle Klangfarbe und super arrangiert und produziert, aber in anderem Kontext auch „schwierig“.
 
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Der Overdrive wirkt nach Fuzz, wobei ich nicht ausschließe, dass der Amp ordentlich auf Zerre gestellt ist und die Gitarre der wesentliche Klangmodulator ist.
Hierbei wäre das Tonipoti komplett zu sowie das Volumepoti zurückgedreht, da dem Ton das Schneidende fehlt.
(Das Stück entwickelt Charme nach mehrmaliger Wiederholung.)
 
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Der gute Chad baut sich ja viele Pedale selber, wenn man gelegentlichen Aussagen trauen darf. Die Teile sehen aber auch ziemlich handgedengelt aus, sodass mir das plausiebel erscheint. Zu den meistgebauten bzw. -kopierten gehören ja nun zweifellos die diversen Tube Screamer-Versionen, und daran erinnert mich das auch - ein relativ wenig verzerrter Amp, bei dem ein TS den Bass wegfrisst und vor allem jede Menge Mitten übrig lässt. Und eine P-90-Klampfe passt da auch gut ins Bild.

Ich persönlich finde den Ton grauenhaft, aber er klingt genauso, wie ich das aus meinen Jugendtagen kenne, als wir versucht haben, aus günstigen altdeutschen Amps (Solton, Allsound...), die einfach nicht verzerren wollten, mit einem aufgedrehten TS sowas wie einen Hard Rock-Sound rauszuholen. Mehr als so ein mittiges, angezerrtes Genöle kam dabei halt nicht raus, und was man mit einem TS wirklich anfangen kann, haben wir erst später feststellen können...

Gruß, bagotrix
 
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Heute hab ich Reviews vom Marshall Origin 5c gehört, das kommt dem Sound sehr nahe.
 

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