Göttlicher Gitarrensound, aber wie? Gitarre/PU's, Amp, Einstellungen, Effekte

camus
camus
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
26.11.24
Registriert
15.04.20
Beiträge
1.948
Kekse
22.618
Hallo liebe Tone-Freaks,

ich habe hier ein kleines Liedgut, und ich bin wirklich fasziniert von dem Charakter des Gitarrensounds. Es handelt sich um die Rhythmusgitarre, die man gleich von Beginn an hört.

Hier ist ein Link:




Obwohl mir durchaus einiges an Equipment zur Verfügung steht, ist es mir noch nicht gelungen, diesen Ton-Charakter zu treffen. Und da kommt ihr ins Spiel. Was meint ihr, welches Equipment ist hier benutzt worden, also welches Gitarrenmodel/PU's, Amps/Röhren und vielleicht Booster oder Overdrive-Pedale? Was möglicherweise sogar zweitrangig ist, denn ich denke, daß es hier vor allen Dingen auf die Einstellungen an Gitarre und Amp ankommt.

Über den Gitarristen, Chad Morgan-Sterenberg, kann ich folgendes sagen: Er war zum Zeitpunkt der Aufnahme 22 Jahre alt; anzunehmen, daß er kein großes Arsenal besaß. Er bevorzugt Les Paul-Modelle und spielte auf den Konzerten, die ich besuchte, eigentlich immer einen Vox AC30. In diversen Videos spielt er auch andere Amps. Man kann auf equipboard.com einiges über sein Equipment erfahren, aber das hilft einem bei der gestellten Frage ja nun nicht wirklich weiter.

Wenn ich diesen Sound höre, vermute ich:

Les Paul mit Humbucker -> (Treble)Booster -> Röhrenamp gerade so im Vorstufencrunch -> Mitten raus -> Hallspirale ca 50%

Bei mir hat es noch nicht funktioniert. Okay, ich hab keine Les Paul, dafür zwei andere Modelle mit HB.

Über eure Einschätzungen würde ich mich sehr freuen.
Gruß camus

An die Mods: Verschieben des Threads an eine passendere Stelle wäre in Ordnung.
 
Eigenschaft
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Es ist sehr gekonnt/beherrscht gespielt und erstklassig aufgenommen.
Die Wirkung wird allerdings durch die prominente Rolle dieser Gitarre im Mix erzielt.
Selbst Gesang und Solo liegen dahinter und die Perkussion wird geradezu dezent eingesetzt.
Also ein völlig anderes Szenario als in den meisten Fällen.
Mit Einstellungen oder einem speziellen Instrument hat das imho wenig zu tun ;)
Ist einfach nur gut gemacht :great:
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 4 Benutzer
Also, ich höre nur Mitten, die ja für den Atze typisch sind und auch einen Dallas Rangemaster?
Am Anfang höre ich den Neck-PU und später Steg.
Bässe sind so gut wie nicht vorhanden, aber Nebengeräusche trotz HB, also ein Overdrive davor...
Nen guter Federhall sollte sein! :)

Nachtrag: Rory Gallagher hatte in seinen Anfängen einen ähnlichen Sound, allerdings mit seiner Strat oder Tele...RIP ;)
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Hm, was ich höre:

Gitarre: egal
Tonabnehmer: Bauart egal, Position am Steg. Solo ist clean mit Halspickup.
Verstärker: einen, der leichten Crunch kann. Zwischendrin mit einem Booster etwas anschieben.
Hauptsache Bässe, Höhen raus und alle Mitten rein. Das ist die Hauptzutat. Verschiedene Verstärker betonen aber verschiedene Mitten, es reicht also nicht, irgendwelche Mitten reinzudrehen. Sie sollten relativ tief liegen.
Ich höre ziemlich viel so um die 500 Hertz herum, da kann man auch bei der Nachbearbeitung eingreifen.
An der Gitarre am besten auch etwas die Höhen zurückdrehen.

Es spielt auch der Gesamtsound mit rein, da ist insgesamt ja wenig Low-end. Schwer zu sagen, wieviel direkt aus dem Amp kam und wieviel die Aufnahmekette ausgemacht hat.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 2 Benutzer
Was mir noch einfällt, so kaputt dieser Sound auch klingt, live macht er mit Band und Vollbesetzung sehr viel Spaß...!
Hab ich selber erlebt, ich Ende 70er mit Atze und alter Strat (ausgeliehen für 3 Songs) auf einer Volksbühne und Rock'n-Roll, mit ins Zeug legen...:juhuu:
 
Zuletzt bearbeitet:
Hauptsache Bässe, Höhen raus und alle Mitten rein. Das ist die Hauptzutat.
Alternativvorschlag: ein Wah in Fixposition ?

Statt overdrive/booster höre ich eher ein Fuzz (evtl Vol an Gitarre etwas zurück gedreht), aber das ist nur ne Idee meinerseits, einfach ausprobieren.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 5 Benutzer
gute idee mit dem wah....oder alternativ ein flanger in fix filter stellung
 
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Auf jeden Fall ist das nur ein Vorschaltgerät wie oben geschrieben.
Schließe mich den Meinungen an.

Was mich etwas irritierte, sind die Nebengeräusche trotz Humbucker...?
Die können doch nicht nur vom Wah oder Flanger kommen?
 
Könnte einfach ein Tubescreamer in einen AC30 sein, der schon gut durchgenudelte Pappen drin hat, vielleicht auch alte Greenbacks, die klingen dann auch nicht mehr spitz und haben einen schönen Breakup Sound.
Wenn man einen solchen Sound provozieren will, würde ich statt eines TS vielleicht auch über ein Green Rhino nachdenken - hat nämlich einen 500 Hz Regler.

An ein festgestelltes Wah glaube ich nicht.
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
Ich hatte damals was Rotes, Oranges (aktiv) unter meinen Füssen, weiß aber nicht mehr...?
War auch nicht exakt dieser Sound, aber sehr ähnlich, etwas mehr Gain, mehr Fluss...

Nachtrag: Würde es mal mit diesem Teil ausprobieren, war damals total angesagt...
1634064724472.png


Aber ein gutes Overdrive sollte das auch können...
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
wäre so meine Vorstellung . . . Kompressor, MXR Badass overdrive M77 oder ein TS oder Boss OD, spring Reverb, BBE sonic stomp, Röhrenamp.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Interessant
Reaktionen: 1 Benutzer
Interessant, wofür benutzt du den nochmal...?
Wollte ich mir auch schon öfter anschaffen...
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Glaube aber, der Spieler hat sich überhaupt keine Gedanken gemacht, einfach sein Zeugs eingestöpselt und fertig.
Klingt sehr alt die Aufnahme für mich...
 
Zuletzt bearbeitet:
Interessant, wofür benutzt du den nochmal...?

Ja, riesen Pedal. Will ich nicht missen. Soundveredelungs-Pimper. Böse sprechen da jetzt von einem Loudness-Effekt, das stimmt schon. Aber ein dezenter Einsatz geht auch ganz gut. Höhen und Tiefen sind gut zu regeln.
 
Schon lustig hier ... es wird ein extrem mittiger Sound vorgestellt, keine Höhen, keine Bässe.
... und als Vorschläge kommen Treble-Booster und Maximizer :claphands:

Hat das jemand auch ausprobiert und ist zu einem ähnlichen Ergebnis gekommen wie im Video oben ??
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Haben andere und ich schon geschrieben, wenn man aufmerksam liest...?
 
. . . mit dem BBE kannst du auch umkehren. Also Höhen und Bässe raus und eher in die Mitte, falls ihr darauf hinaus wollt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Glaube eher nicht, dass das bei der Aufnahme benutzt wurde... (Maximizer viel später 90er)
Warum in die Ferne schweifen...?

Glaube eher an Tubescreamer oder Treblebooster, o.ä.
 
Ja stimmt, absolut keine Hexerei. Vielleicht 'nen Indie Standard Preamppedal von Mooer. ^^
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben