Eigene Komposition "Late Summer"

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Janus
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Hallo zusammen,

"Klassik" ist ja eigentlich eine sehr genau definierte Epoche, aber ich nehme mal an, dass der Begriff hier ein bisschen weiter gefasst verstanden wird und das dementsprechend passt (sonst gern verschieben!) ;) :


 
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Gefällt mir sehr gut. Angenehm zu hören.

Einzige Stelle wo ich etwas anderes erwartet habe ist bei 2 Minuten. Ich hätte erwartet jetzt klingen die Instrumente aus und ein ruhiger Part beginnt. Stattdessen kommt ohne wirkliche Abgrenzung ein recht lautes Klavier. Ich persönlich hätte dort eher etwas ganz leises und zartes gewählt was einen zur Ruhe kommen lässt um aus dieser Ruhe sich wieder zu steigern.

Aber es ist deine Idee. Mit Live Orchester wäre es bestimmt auch sehr hörenswert.
 
Super, vielen Dank für das Feedback! Leider habe ich noch kein Cubase oder sowas, arbeite aber daran, dass ich mir das bald mal leisten kann (ich meine wegen der echten Orchestersamples usw....)
 
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@Janus Und, was ist deine eigentliche Frage?

Ich hätte ja ein paar Hintergrundinfos interessant gefunden: Was ist deine Intention dahinter? Wo soll die Reise hgingehen? Was sind deine Kompositionsgrundlagen?

Meine erste Assoziation war ja Filmmusik, aber dazu ist es - in meinen Ohren - etwas flach.
Für mich ist es ein nettes ruhiges Pop- oder von der Melodieführung her fast Folk-Thema, was halt mit "klassischen" Instrumenten versucht wurde elektronisch umzusetzen.
Die einzige musialische Entwicklung ist die Abwechslung der Instrumente, das Akkord-Schema bleibt jeweils gleich (und damit langweilig!!).
Ich kann damit gar nichts anfangen und mit 'Klassik' hat das auch nicht im geringsten was zu tun.
Verzeih meine direkten Worte, aber nur so kannst du dich weiterentwickeln, wenn du dir genau überlegst, was dein Ziel ist. Und dann dir die passenden Bausteine zusammensuchen und schrittweise anfangen.
Film-Musik ? Meditations-Musik? E-Musik? orchestraler Pop? Etc?

Es ist durchaus legitim, Pop-Nummern orchestral zu arrangieren, wird ja auch oft genug gemacht. Hilfreich dazu sind aber schon ein paar Arrangier-Grundlagen etc. ...
 
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Die einzige musialische Entwicklung ist die Abwechslung der Instrumente, das Akkord-Schema bleibt jeweils gleich (und damit langweilig!!).
Dem Stimme ich zu. Ein Orchester funktioniert ja anders als eine Band. Die Instrumente spielen teilweise für dich alleine und gegeneinander und im Wechsel gemeinsam. Aus diesem klanglich Teppich entsteht neben den einzelnen nachvollziehbaren Einzelteile ein Gesamtwerk. Es ist eine hohe Kunst so etwas zu schreiben und man muss auch sehr genau wissen welche Töne ein Instrument spielen kann. Digital kann eine einzelne Violine acht stimmig spielen, ihn der Realität nicht. Also muss man n genau wissen wie die verwendeten Instrumente gespielt werden können.

Da macht es Sinn sich mit Literatur zu befassen und schauen wie die großen Meister es machen. Wagner, vivaldi, Bach, Beethoven und so weiter. Vielleicht versuchst du dich auch noch etwas mehr an kleinen Besetzungen wie Flöte, Cello, Schlagwerk.
 
@Janus Und, was ist deine eigentliche Frage?

Ich hätte ja ein paar Hintergrundinfos interessant gefunden: Was ist deine Intention dahinter? Wo soll die Reise hgingehen? Was sind deine Kompositionsgrundlagen?

Meine erste Assoziation war ja Filmmusik, aber dazu ist es - in meinen Ohren - etwas flach.
Für mich ist es ein nettes ruhiges Pop- oder von der Melodieführung her fast Folk-Thema, was halt mit "klassischen" Instrumenten versucht wurde elektronisch umzusetzen.
Die einzige musialische Entwicklung ist die Abwechslung der Instrumente, das Akkord-Schema bleibt jeweils gleich (und damit langweilig!!).
Ich kann damit gar nichts anfangen und mit 'Klassik' hat das auch nicht im geringsten was zu tun.
Verzeih meine direkten Worte, aber nur so kannst du dich weiterentwickeln, wenn du dir genau überlegst, was dein Ziel ist. Und dann dir die passenden Bausteine zusammensuchen und schrittweise anfangen.
Film-Musik ? Meditations-Musik? E-Musik? orchestraler Pop? Etc?

Es ist durchaus legitim, Pop-Nummern orchestral zu arrangieren, wird ja auch oft genug gemacht. Hilfreich dazu sind aber schon ein paar Arrangier-Grundlagen etc. ...

Hm, also ich lese da jetzt nur raus, dass es dir persönlich aus irgendeinem Grund nicht gefällt. Was ja OK ist, aber was dann an objektiver Kritik übrigbleibt, scheint mir nur zu sein, dass es nicht das ist, was es zu sein vorgibt, allerdings hab ich ja eben gerade selbst dazu geschrieben, dass "Klassik" eine sehr genau definierte musikalische Epoche ist (Beethoven fällt soweit ich weiß z.B. nur noch bedingt in diese Kategorie und grenzt schon stark an Frühromantik -bitte korrigieren, wenn ich da falsch informiert bin, aber ich denke, wir können uns z.B. zumindest einig sein, dass Wagner und Mahler -der wiederum schon an die frühe Moderne grenzt- keine "klassischen" Komponisten mehr sind...) und dass ich den Begriff daher hier genauso unspezifisch gebrauche, wie er mir hier gemeint zu sein scheint (sonst dürfte auch nicht z.B. über Bruckner diskutiert werden usw.). Wenn du das als "Pop" bezeichnen möchtest (ich meine, ich bin eigentlich mehr in der Popmusik "unterwegs", von daher), meinetwegen (mir persönlich würde da vielleicht eine gewisse "Pop-igkeit" im Rythmus usw. fehlen, aber OK...) Vielleicht sollten wir nicht soviel darüber diskutieren, in welche musikalische Kategorie es jetzt genau fällt, sondern, ob es gefällt oder nicht ;) Ich hatte diese Melodie, fand sie schön und wollte sie irgendwie "in Szene setzen". Hinzu kommt, daher der Titel, eine gewisse Traurigkeit über das Zuendegehen schöner Zeiten, die ich damit ausdrücken wollte. Mach mit den Infos, was du willst ;)
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Gerne doch. Welche Software nutzt du gerade? Schau dir mal das hier an: https://vis.versilstudios.com/vsco-community.html vielleicht reicht dir das für den Übergang bis dahin. Ich nutze die Pools auch sehr gerne. Aber auch das hier ist eine gute Alternative http://virtualplaying.com Höre dir einfach mal die Beispiele an bei VSCO.
Prima, danke für die Tipps!
 
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Nun, wenn du mich bisher nicht verstanden hast, dann nochmal eine kleiner Ergänzungskommentar.
Mir geht es ebenfalls nicht um Genre-Diskussion sondern um musikalische Inhalte, die sich jedoch sehr stark nach Genre unterscheiden können.

Ich hatte diese Melodie, fand sie schön und wollte sie irgendwie "in Szene setzen". Hinzu kommt, daher der Titel, eine gewisse Traurigkeit über das Zuendegehen schöner Zeiten, die ich damit ausdrücken wollte. Mach mit den Infos, was du willst

Nun, ich finde die Melodie an sich ebenfalls sehr schön, meine Genre-Assoziation zur Melodie war halt etwas in Richtung Folk-Pop.
Allerdings wiederholst du dieses Melodie / Akkord-Schema nur mehrere Male halt mit verschiedenen Klangfarben / Instrumentierungen. Es findet keine musikalische Entwicklung statt weder auf Melodieebene, noch auf Harmonieebene, noch auf Rhythmus- oder Dynamikebene etc.. Dadurch fehlt halt ein Spannungsbogen und mir persönlich ist es dadurch schlichtweg musikalisch zu langweilig.

Daher meine Frage, was dein konkretes Ziel war.
Wenn das leichte Entspannungsmusik sein soll, kann das durchaus in Ordnung gehen.
Wenn du damit musikalisch unterhalten willst, passt das in meinen Ohren halt nicht.
 
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Daher meine Frage, was dein konkretes Ziel war.
Wenn das leichte Entspannungsmusik sein soll, kann das durchaus in Ordnung gehen.
Wenn du damit musikalisch unterhalten willst, passt das in meinen Ohren halt nicht.
Keins von beidem, so wirklich ;) In dem Fall hatte ich, wie gesagt, die Melodie und der Rest kam anschließend. Ich muss allerdings dazu sagen, dass ich auch kein Problem damit habe, wenn meine Musik als Entspannungsmusik empfunden wird. Ich hab da halt oft was, was ich irgendwie rauslassen muss (oft tief empfundene Trauer, siehe meinen aktuellen Beitrag im "Klavier"-Forum) und was dann am Ende dabei rauskommt, ist so ein bisschen ergebnisoffen und, wie gesagt, wenn man sich das anhört, um Abends bei einer Tasse Tee abzuschalten, hätte ich auch nichts dagegen ;) Daran, mich weiterzuentwickeln, bin ich allerdings schon auch interessiert und habe mich z.B. kürzlich in dieser Stilübung versucht, die nach Musik aus einer bestimmten Art sogenanntem Dark Ride im Vergnügungspark klingen soll:
 
Die Anmerkungen von @Primut finde ich sehr hilfreich und du solltest sie dir definitiv einmal durch den Kopf gehen lassen.

Dadurch fehlt halt ein Spannungsbogen und mir persönlich ist es dadurch schlichtweg musikalisch zu langweilig.
Damit will er ja nicht sagen das es falsch ist was du machst. Es ist eben eine Akkordfolge die Sinn macht und sich gut anhört. Aber wenn man sie immer und immer wieder hört, dann wird es irgendwann langweilig. Es ist so wie wenn di ständig nur Pizza essen würdest. Zwei oder dreimal ist es gut und lecker, dann wird es langweilig und ein Döner wäre zur Abwechslung nicht schlecht.

Schau dir doch mal das Thema Modulation an, damit du auch einmal die Tonarten wechseln kannst. Ein Kontrapunkt könnte das ganze aufpeppen (ist natürlich eine Königsdisziplin). Aber auch einige verrückte Dinge kannst du machen die musikalisch in keinen Lehrbuch stehen aber so umgesetzt werden das sie im Kontext klanglich etwas bieten was man noch nie gehört hat. Übrigens ein guter Tipp, wenn du es schaffst Klänge zu kreieren, die vor dir noch keine gespielt hat, dann bist du gut. Diese Klänge sollten natürlich in den Rahmen des Stücks passen.

Auch das Tempo ist ein Ansatz, Trugschlüsse und und und. Und ja, so was kann man nicht in zwei Liedern lernen, so was braucht sehr lange.
 
Modulation und Kontrapunkt sind mir durchaus ein Begriff und ich habe sie auch schon verwendet, oder jedenfalls glaube ich das ;) Bei dem Stück allerdings nicht, oder zumindest die Modulation nicht, das stimmt schon...

Aber mal eine technische Frage: Ich benutze das kostenlose Programm Musescore, um die Komposition zu erstellen und bearbeite sie dann mit Audacity (im Fall dieses Beispiels allerdings noch nicht, wohlgemerkt, hier mal ein Beispiel, wo ich das getan habe: Nun hast du mir ja den Link zu den Samples geschickt, danke nochmal dafür! Das Problem ist: Wie genau funktioniert das? :LOL: Anders gesagt, ich nehme an ich brauche ein anderes Programm als Audacity (denn damit funktioniert das irgendwie nicht, hab's schon ausprobiert) in welches ich die einzelnen Spuren, z.B., sagen wir, das was die Flöte spielt, als Midi importiere und muss dann die Sample-Bibliothek als Plugin aktivieren, um den Midi-Sound in den echten Orchestersound umzuwandeln. Die Frage wäre: 1. Stimmt das so (und war ich überhaupt in der Lage, es verständlich zu formulieren :LOL:) und 2. Kannst du mir eine kostenlose alterbative zu Audacity empfehlen, mit der sowas dann auch tatsächlich geht?

Vielen Dank im Voraus! :)
 
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Ach echt, du hast 'Late Summer' mit MuseScore umgesetzt / erstellt?
Für den Rahmen und dafür, dass du es
.. irgendwie rauslassen musst...
ist es doch richtig gut.
Schick mir doch mal die MuseScore-Datei, dann könnte ich mal probieren (auch wenn das sicher etwas dauern wird) ob ich selbst überhaupt so einen Spannungsbogen mit einfachen Mitteln hinbekomme... ;)

Ja, für entsprechende Instrumenten-PlugIns brauchst du letztlich eine richtige DAW, von der Sache her hast du das schon richtig beschrieben (ich habe es bisher aber auch noch nicht in diesem Rahmen ausprobiert und befürchte auch, dass mein Rechner schon zu alt ist)

Kostenlose DAW: Es gibt beispielsweise von Tracktion Waveform. Davon gibt es auch eine freie Version.
Musst du halt ausprobieren, ob du mit der Oberfläche / mit dem Konzept klar kommst.
Andere freie DAW's habe ich gerade nicht auf dem Schirm, Reaper ist preiswert mit 60-Tage Demo.
 
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Nun hast du mir ja den Link zu den Samples geschickt, danke nochmal dafür! Das Problem ist: Wie genau funktioniert das?
Im Grunde ist es ganz einfach. Kopiere den Soundfont in den Soundfont Ordner von MuseScore, dann gehe auf Ansicht -> Synthesizer und bei Fluid unten Hinzufügen. Wähle den oder die Fonts aus.
Muse1.png

Wenn du das gemacht hast, dann gehe auf Ansicht -> Mischpult und wähle bei Klang das gewünschte Element aus. Dabei achte aber darauf das wenn du fertige Instrumente wählst wie Klavier, dann ist Violinschlüssel und Bassschlüssel ein Kanal also immer nur ein Instrument. Daher solltest du die Notenzeilen einzeln nicht als Instrument hinzufügen. Also für ein Klavier einfach einen Violinschlüssel und Bassschlüssel.
muse2.png

2. Kannst du mir eine kostenlose alterbative zu Audacity empfehlen, mit der sowas dann auch tatsächlich geht?
Im Grunde kannst du alles mit MuseScore machen. MuseScore kann ja auch einzelne Notenzeilen auf einem bestimmten Midi Kanal ausgeben und die Tonerzeugung einer beliebigen anderen Software überlassen. Es kommt eben darauf an was genau dein Ziel ist. Wenn du Musik schreiben willst, die von echten Musiker so von einem Blatt reproduziert werden kann, dann ist eine Notation wie MuseScore oder andere Notationsprogrammen Pflicht. Alleine schon weil du das was du möchtest in lesbarer Notenform weitergeben musst. Wenn du einfach einen Soundtrack oder so schreiben willst der nur elektronisch gespielt werden soll, dann kannst du natürlich Effekte und ähnliches nutzen mit spezieller Software die ein Musiker auf einem realen Instrument nicht spielen kann. Dann braucht man auch keine Noten dazu.

Ich nutze neben MuseScore auch sehr gerne https://rosegardenmusic.com dabei übernimmt die Software nur die Notation und eine andere Software die Tonerzeugung. Dies funktioniert aber soweit ich weiß nur mit Linux.

Deine Projektdatei würde mich auch einmal interessieren.
 
Super, vielen Dank für eure hilfreichen Antworten! @Primut: OK, vielen Dank :) Du meinst, weil ich die Noten zumindest selbst geschrieben habe? ;) Das hab ich schon immer so gemacht, wüsste gar nicht, wie ich die Komposition anders wirklich genau so hinkriegen soll wie ich sie haben will. Ich war auch positiv überrascht wie relativ gut es bei Musescore doch schon klingt...

Leider besitze ich die MuseScore-Datei für dieses Stück gar nicht mehr, könnte mit der einer aktuelleren Komposition dienen, würde die dich / euch interessieren?

Liebe Grüße

Jan
 
Leider besitze ich die MuseScore-Datei für dieses Stück gar nicht mehr, könnte mit der einer aktuelleren Komposition dienen, würde die dich / euch interessieren?
Ich kann nur für mich sprechen, aber mich interessiert es immer was andere machen um eine Wirkung zu erzeugen. Also klare Antwort ja.
 
... habe mich z.B. kürzlich in dieser Stilübung versucht ...

Als Übung in welchem Stil? Dem "Dark Ride im Vergnügungspark"-Stil?

Ich würde das eher als elementare Textur-Übung bezeichnen (z.B. "amorphe Klangflächen vs. Punktklänge"). Oder "Late Summer" als Instrumentations-Übung. Wenn du nämlich in beiden Fällen den Soundaspekt wegläßt, bleibt keine musikalisch entwicklungsfähige Substanz mehr übrig.

"Waterpark" kommt mir eher wie die Resteverwertung von Fragmenten aus der Soundschnipsel-Kiste vor. "Let's go to the Waterpark" (ab 02:38) klingt ja wenigstens noch teilweise wie eine witzige Mischung aus Small Faces (Itchykoo Park) und Beach Boys, der Rest erscheint mir dann aber doch eher als leicht wirrer Stilmix. Nb.: Mach mal was gegen die Kalkablagerungen an deinen Badezimmer-Armaturen ;) ...

Im "Magic Forest" folgen die Akkordfolgen eher einem Zufallsprinzip, und sind daher so beliebig, dass man sie völlig neu anordnen könnte, ohne irgendetwas am Endergebnis zu verändern. Mit anderen Worten: Wenn ich bei Hänschen klein" nur einen einzigen Takt an eine andere Stelle setze, merkt es jeder. Wenn ich das bei deiner "Stilübung" mache, merkt es keine Sau, weil weder ein übergeordnetes, noch ein unterschwelliges Gestaltungskonzept erkennbar ist.

Wir leben ja auch nicht mehr in den 1970ern, wo das öde Moog-Geblubber von Schöner oder Jarre wenigstens noch den Reiz neuartiger Klänge hatte, und ganz gut zum überwiegend zugedröhnten Zustand der Zielgruppe passte - dieser Keks ist heute aber gegessen.
Fazit: Ein Gefühl für Klang-Texturen ist bei dir durchaus vorhanden, aber ich vermisse eine nachvollziehbare kompositorische Konzeption, da sich mir der Sinn dieser und anderer deiner "Stilübungen" noch nicht wirklich erschließt.
 
Hm, muss ich bei der Art des Soundfonts irgendwas beachten, denn bisher hat das leider so nicht geklappt (?)

OK, also, ich muss dazu anmerken, dass es schon einen Grund hat, dass ich diese Komposition hier reingestellt habe, die anderen finde ich selber... nicht unbedingt schlecht, aber weniger gelungen (bis auf den oben schon verlinkten "Soundtrack for a Dark Ride", bei dem ich aber die Geräusche als wesentlichen Teil der Komposition betrachte, so dass das wohl weniger taugt (?). Ich fang daher mal mit der hier an: Im Anhang unter dem nichtssagenden Titel "Erneut" die Partitur als PDF, hoffe das klappt dann so ;)
 

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Als Übung in welchem Stil? Dem "Dark Ride im Vergnügungspark"-Stil?

Ähm, nun, ja, wie gesagt...
Ich würde das eher als elementare Textur-Übung bezeichnen (z.B. "amorphe Klangflächen vs. Punktklänge"). Oder "Late Summer" als Instrumentations-Übung. Wenn du nämlich in beiden Fällen den Soundaspekt wegläßt, bleibt keine musikalisch entwicklungsfähige Substanz mehr übrig.
Meinetwegen. Keine Ahnung, was genau du mit "musikalisch entwicklungsfähige Substanz" meinst, aber was auch immer es ist, darum ging es dann in diesem speziellen Fall offensichtlich nicht ;) Würde mich natürlich freuen, wenn du dir die anderen Sachen auf meinem Kanal angucken würdest, vielleicht ist da ja was dabei, was dir mehr zusagt
"Waterpark" kommt mir eher wie die Resteverwertung von Fragmenten aus der Soundschnipsel-Kiste vor.
Das könnte man dem berühmten Abbey-Road-Medley u.Ä. der Beatles mit dem selben Recht vorwerfen. Nicht dass ich mir anmaßen wollte, in der selben Preisklasse zu sein, wobei ich auch versuche, zwischen dem Legenden-Status und der tatsächlichen musikalischen Qualität zu unterscheiden, da gibt es schon Bands die ich objektiv besser finde, namentlich vor Allem in der Tat die (schändlich unterbewerteten) Beach Boys, so gesehen bin ich schon froh, dass man den Einfluss überhaupt erkennt (an die von mir ebenfalls sehr geliebten Small Faces habe ich in dem Fall nicht gedacht, merke aber nun, da du's sagst, dass die Akkorde ja in der Tat übereinstimen [aber das ist ja auch eine sehr übliche und gerade in der Zeit besonders gern verwendete Akkordfolge...], zudem geht's ja ebenfalls um einen Park ;)). Der langen Rede kurzer Sinn ist, dass ich mich in diesem speziellen Fall auch mal in so einem sogenannten durchkomponierten Song versucht habe, wenn dir das nicht so zusagt, findest du, wie gesagt, ja vielleicht unter den anderen Sachen was...
Mach mal was gegen die Kalkablagerungen an deinen Badezimmer-Armaturen ;) ...
Schon passiert, wobei ich da inzwischen auch gar nicht mehr wohne :LOL:
Im "Magic Forest" folgen die Akkordfolgen eher einem Zufallsprinzip, und sind daher so beliebig, dass man sie völlig neu anordnen könnte, ohne irgendetwas am Endergebnis zu verändern. Mit anderen Worten: Wenn ich bei Hänschen klein" nur einen einzigen Takt an eine andere Stelle setze, merkt es jeder. Wenn ich das bei deiner "Stilübung" mache, merkt es keine Sau, weil weder ein übergeordnetes, noch ein unterschwelliges Gestaltungskonzept erkennbar ist.

Wir leben ja auch nicht mehr in den 1970ern, wo das öde Moog-Geblubber von Schöner oder Jarre wenigstens noch den Reiz neuartiger Klänge hatte, und ganz gut zum überwiegend zugedröhnten Zustand der Zielgruppe passte - dieser Keks ist heute aber gegessen.
Fazit: Ein Gefühl für Klang-Texturen ist bei dir durchaus vorhanden, aber ich vermisse eine nachvollziehbare kompositorische Konzeption, da sich mir der Sinn dieser und anderer deiner "Stilübungen" noch nicht wirklich erschließt.
Als "Stilübung" hab ich selbst nur "Magic Forest" bezeichnet (während das meiste eher inhaltlich Sachen, die mich emotional beschäftigen, auszudrücken versucht) bei diesem ging es aber, wie gesagt, in der Tat mehr darum, so einen Klang-Teppich zu schaffen. Die von dir erwähnten Komponisten kenne ich nicht, kann mir aber so glaub ich ungefähr was drunter vorstellen und wage dann auch zu behaupten, dass die entsprechenden Einflüsse denn vermutlich auch in das, was ich da zu reproduzieren versuchte, gesickert sind, wie ja oft ursprünglich "hochkulturelle" Stilmerkmale in solchen "alltäglichen" Unterhaltungs-Sachen "enden". Wie gesagt, vielleicht findest du ja unter den anderen Sachen, die ich auf dem Kanal so veröffentlich haben (meist eher Songs), nicht zuletzt auch den älteren, etwas, das dir mehr zusagt., Ich würde gern ein Beispiel für etwas mit musikalisch entwicklungsfähiger Substanz verlinken, leider weiß ich nach wie vor nicht, was genau du damit meinst ;) Wahrscheinlich hätte ich einfach nicht ins "Klassik"-Forum posten sollen, nehm's auch niemandem übel, da andere Ansprüche zu haben, zumal ich meine eigenen an mich selbst vorsichtig klein zu halten versuche. Wenn es als das, was es sein soll, funktioniert, das m.M.n. besser als wenn ich mir vornehmen würde, der neue Wagner oder Mahler zu werden, da könnte wohl nicht viel bei rauskommen :LOL:
 
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Im Anhang unter dem nichtssagenden Titel "Erneut" die Partitur als PDF, hoffe das klappt dann so
Klappt so, danke.

Eine Sache fällt mir dabei auf, du solltest dich damit beschäftigen wie die einzelnen Instrumente gespielt werden. Da ich zum Beispiel selber auch Harfe spiele ist mir die Harfe dort als Beispiel aufgefallen. Kann man so machen, eine Harfe würde so in einem Stück wohl aber nicht spielen. Sie würde eher Läufe spielen und weniger Einzeltöne. Dazu kommt das die Noten z.B auf einer irischen/keltischen Harfe nicht gut spielbar wären, da du dort mit den Klappen die Tonart einstellst. Bedeutet die Harfe ist in Es-Dur gestimmt und hat 7 Töne pro Oktave. Du musst die einzelnen Saiten also entsprechend einstellen. Wenn du einen Tonleiterfremden Ton spielen willst, dann musst du im spielen die Klappen entsprechend umstellen. In dem Stück nutzt du auch keine Konzertharfe. Mit dieser wäre es möglich da die Töne mit mehreren Pedalen eingestellt werden können.

Vielleicht solltest du kleinere Besetzungen erst einmal angehen und dich über die Grundlagen der eingesetzten Instrumente informieren um diese dann auch korrekt zu nutzen.
 
Würde mich natürlich freuen, wenn du dir die anderen Sachen auf meinem Kanal angucken würdest, vielleicht ist da ja was dabei, was dir mehr zusagt

Schon geschehen. Aber mit Gefallen/Nichtgefallen hat meine Einschätzung nichts zu tun, sondern nur mit handwerklichen Aspekten.
Ob mir persönlich etwas gefällt (oder nicht), lasse ich bei Beurteilungen möglichst unberücksichtigt - da bin ich professionell genug, um musikalisches Handwerk vom privaten Geschmack trennen zu können. Privat mag ich sogar manchmal ziemlich krudes Zeugs, das musikalisch eigentlich unter aller Sau ist, aber für mich z.B. einen emotionalen Erinnerungswert hat.

Der langen Rede kurzer Sinn ist, dass ich mich in diesem speziellen Fall auch mal in so einem sogenannten durchkomponierten Song versucht habe ...

Ne, das ist eben nicht "durchkomponiert" (was musikalische Querverbindungen in allen Teilen voraussetzt), sondern aneinandergereiht, also mehr Medley oder Collage, denn Komposition (obwohl "Komposition" ja ursprünglich "Zusammensetzen" bedeutet, und zwar bezogen auf Textbausteine).
Allerdings fand ich die "Let's go to the Waterpark"-Passage auf Anhieb richtig witzig (auch wenn auch ich da wahrscheinlich nicht ganz neutral urteile, weil ich die Small Faces ebenfalls immer mochte - da sind wir uns ja offensichtlich einig), leider geht diesem guten Ansatz im etwas konfusen "Gesamtwerk" zu schnell die Luft aus.
Mach doch aus diesem kurzen Abschnitt mal ein eigenes Stück - das könnte durchaus eine Richtung sein, die dir zu liegen scheint!

Die von dir erwähnten Komponisten kenne ich nicht ...

Einfach mal nach auf YT nach Eberhard Schöner oder Jean Michel Jarre suchen, dann dürfte es beztüglich meiner Anmerkung sofort "Klick" machen ...

... während das meiste eher inhaltlich Sachen, die mich emotional beschäftigen, auszudrücken versucht ...

Das kann von mir aus sogar schlecht gesungener/gespielter musikalischer Schrott sein, aber da halte ich mich grundsätzlich heraus, weil ich die ästhetische oder handwerkliche Beurteilung solcher "emotionalen Entäußerungen" für übergriffig halte. Wenn etwas ehrlich ist, bleibt es auch ehrlich, wenn mir die Musik, die Stimme oder auch die Nase von jemandem nicht gefällt. Da gibt es für mich nichts zu beurteilen.

Wahrscheinlich hätte ich einfach nicht ins "Klassik"-Forum posten sollen ...

Das ist nicht der Punkt. Ich habe deine Stücke ja auch nicht unter "klassischen" Gesichtspunkten beurteilt - sondern nach elementaren Kriterien, die z.B. für Mozart ebenso gelten, wie für Motörhead.

Nachtrag:

Junge, du kannst es doch: "I allmost see the light" finde ich richtig schön! Auch wenn (oder weil) mich das Kopfmotiv an Fleetwood Macs "Man of the World" erinnert. Tolle Melodie, sehr sensibel instrumentiert - auch wenn du noch nicht die Kurve bekommst, dich von einer einmal gefundenen Idee wieder zu lösen. Das ist aber eher eine handwerkliche Frage, an der du arbeiten kannst.

Kann man so machen, eine Harfe würde so in einem Stück wohl aber nicht spielen.

Das ist doch jetzt wirklich kleingeistige Korinthen-Kackerei! Um Beethoven zu paraphrasieren: "Was schert mich seine elende Harfe!".
Das Stück klingt doch toll, und ist sicherlich nicht als Instrumentations-Etüde für Harfenisten gedacht. Hier hat jemand eine idee, und eine Klangvorstellung - das ist doch schon mal was. Was du hier einfordesrt, nämlich idiomatisches Schreiben, ist ein Profi-Job. Und im Gegensatz zu dir wissen Profis, dass man da auch mal ein Auge zudrücken muss.
 
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