Als Übung in welchem Stil? Dem "Dark Ride im Vergnügungspark"-Stil?
Ähm, nun, ja, wie gesagt...
Ich würde das eher als elementare Textur-Übung bezeichnen (z.B. "amorphe Klangflächen vs. Punktklänge"). Oder "Late Summer" als Instrumentations-Übung. Wenn du nämlich in beiden Fällen den Soundaspekt wegläßt, bleibt keine musikalisch entwicklungsfähige Substanz mehr übrig.
Meinetwegen. Keine Ahnung, was genau du mit "musikalisch entwicklungsfähige Substanz" meinst, aber was auch immer es ist, darum ging es dann in diesem speziellen Fall offensichtlich nicht
Würde mich natürlich freuen, wenn du dir die anderen Sachen auf meinem Kanal angucken würdest, vielleicht ist da ja was dabei, was dir mehr zusagt
"Waterpark" kommt mir eher wie die Resteverwertung von Fragmenten aus der Soundschnipsel-Kiste vor.
Das könnte man dem berühmten Abbey-Road-Medley u.Ä. der Beatles mit dem selben Recht vorwerfen. Nicht dass ich mir anmaßen wollte, in der selben Preisklasse zu sein, wobei ich auch versuche, zwischen dem Legenden-Status und der tatsächlichen musikalischen Qualität zu unterscheiden, da gibt es schon Bands die ich objektiv besser finde, namentlich vor Allem in der Tat die (schändlich unterbewerteten) Beach Boys, so gesehen bin ich schon froh, dass man den Einfluss überhaupt erkennt (an die von mir ebenfalls sehr geliebten Small Faces habe ich in dem Fall nicht gedacht, merke aber nun, da du's sagst, dass die Akkorde ja in der Tat übereinstimen [aber das ist ja auch eine sehr übliche und gerade in der Zeit besonders gern verwendete Akkordfolge...], zudem geht's ja ebenfalls um einen Park
). Der langen Rede kurzer Sinn ist, dass ich mich in
diesem speziellen Fall auch mal in so einem sogenannten durchkomponierten Song versucht habe, wenn dir das nicht so zusagt, findest du, wie gesagt, ja vielleicht unter den anderen Sachen was...
Mach mal was gegen die Kalkablagerungen an deinen Badezimmer-Armaturen
...
Schon passiert, wobei ich da inzwischen auch gar nicht mehr wohne
Im "Magic Forest" folgen die Akkordfolgen eher einem Zufallsprinzip, und sind daher so beliebig, dass man sie völlig neu anordnen könnte, ohne irgendetwas am Endergebnis zu verändern. Mit anderen Worten: Wenn ich bei Hänschen klein" nur einen einzigen Takt an eine andere Stelle setze, merkt es jeder. Wenn ich das bei deiner "Stilübung" mache, merkt es keine Sau, weil weder ein übergeordnetes, noch ein unterschwelliges Gestaltungskonzept erkennbar ist.
Wir leben ja auch nicht mehr in den 1970ern, wo das öde Moog-Geblubber von Schöner oder Jarre wenigstens noch den Reiz neuartiger Klänge hatte, und ganz gut zum überwiegend zugedröhnten Zustand der Zielgruppe passte - dieser Keks ist heute aber gegessen.
Fazit: Ein Gefühl für Klang-Texturen ist bei dir durchaus vorhanden, aber ich vermisse eine nachvollziehbare kompositorische Konzeption, da sich mir der Sinn dieser und anderer deiner "Stilübungen" noch nicht wirklich erschließt.
Als "Stilübung" hab ich selbst nur "Magic Forest" bezeichnet (während das meiste eher inhaltlich Sachen, die mich emotional beschäftigen, auszudrücken versucht) bei diesem ging es aber, wie gesagt, in der Tat mehr darum, so einen Klang-Teppich zu schaffen. Die von dir erwähnten Komponisten kenne ich nicht, kann mir aber so glaub ich ungefähr was drunter vorstellen und wage dann auch zu behaupten, dass die entsprechenden Einflüsse denn vermutlich auch in das, was ich da zu reproduzieren versuchte, gesickert sind, wie ja oft ursprünglich "hochkulturelle" Stilmerkmale in solchen "alltäglichen" Unterhaltungs-Sachen "enden". Wie gesagt, vielleicht findest du ja unter den anderen Sachen, die ich auf dem Kanal so veröffentlich haben (meist eher Songs), nicht zuletzt auch den älteren, etwas, das dir mehr zusagt., Ich würde gern ein Beispiel für etwas mit musikalisch entwicklungsfähiger Substanz verlinken, leider weiß ich nach wie vor nicht, was genau du damit meinst
Wahrscheinlich hätte ich einfach nicht ins "Klassik"-Forum posten sollen, nehm's auch niemandem übel, da andere Ansprüche zu haben, zumal ich meine eigenen an mich selbst vorsichtig klein zu halten versuche. Wenn es als das, was es sein soll, funktioniert, das m.M.n. besser als wenn ich mir vornehmen würde, der neue Wagner oder Mahler zu werden, da könnte wohl nicht viel bei rauskommen