Vielen Dank.
nichts, was ein M3 erforderlich macht. Und die 2. Stimme begleitet nur. Ist also untergeordnet.
Stimmt zu 100%. Ich wollte in dem Post überhaupt nur auf Grundlagen verweisen. Vielleicht ein bisschen mehr dazu: Gewöhnlich lernt man MIII nach Noten. Ich schaue auf die schwarzen Punkte, versuche die Töne zu treffen, die ich visuell wahrnehme. Bestimmt können MIII-Leute auch MII spielen, stelle ich mir vor. Vielleicht benutzen sie dort bei manchen Stücken gar keine Noten, vielleicht improvisieren sie sogar. So werdem MII und MIII zu zwei verschiedenen Kontinenten. Der Extremfall: Hier eine Welt aus steifer Klassik und Barockmusik nach MIII-Noten, dort ein bewegteres Spiel mit mehr Freigang. Man kann dann gerne mal ein Bierchen trinken, wenn das Publikum klatscht. Ich behaupte nun, dass die Welt auf die Spielkultur abfärbt. Man ist anders, wenn man MIII oder MII spielt. Zumindest ist das bei mir ansatzweise so und das sollte meiner Meinung nach weg.
1. Weg mit der MII-Haltung: Wir spielen MIII ohne Noten und mit anderer Handhaltung frei (frei nicht mehr nur in der MII-Welt).
2. Ich importiere den Spielwitz und meine überschäumende Phantasie, die ich aus der MII-Welt kenne, auf den MIII-Kontinent. Weg mit steifen Vorgaben (Noten, Fingersatz, Haltung).
3. Ich stelle fest, dass ich ja gelegentlich auf dem MII zu bekannten Stücken schon kleine Bassläufe gespielt habe, ohne dass sie in den Noten stehen. Das geht auch auf dem MIII. Und da lässt sich noch manches rumknobeln.
In gewisser Weise hast Du den Nagel auf den Kopf getroffen. Alles wäre auf dem MII möglich. Aber es sollte auch auf dem MIII locker von der Hand gehen. Das ist wichtig und bisher soweit möglich, denke ich mir. Und obwohl es bisher wohl eher vom Niveau her etwas einfacher war, hat man wenn man sich die o.g. Grundlagen angeeignet hat, schon etwas erreicht: Die Noten sind weg, erste Erfolgserlebnisse haben sich eingestellt, weil man kleine Melodien auch auf dem MIII fortführen konnte, unser Geist ist offen und wir sind bereit, links kreativ zu werden, wir haben kreative Linien links mit Melodien rechts verknuddelt, unsere steife Haltung und Einstellung hat sich hoffentlich etwas gelockert.
Wie solls weitergehen? Mein Vorschlag für so ein Ziel wäre, isoliert nur links und nur rechts über ein Thema frei zu variieren.
Wie solls weitergehen? Indem wir zunächst einmal überlegen, was wir jetzt können und was noch nicht. Und eins hast Du definitiv erkannt: Links und rechts sind spielerisch noch nicht gleichberechtigt. Ich habe bei mir gemerkt, dass man das gar so leicht ändern kann. Es handelt sich bei mir und wahrscheinlich auch bei anderen nämlich nicht um ein technisches, sondern ein psychologisches Thema. Ich habe gelernt, meine Knöpfe rechts zu spüren und meine Töne rechts sauber zu hören. Ich spüre, was sich tut, ABER das ist nur rechts der Fall. Links habe ich Watte in den Ohren und Handschuhe an den Händen. Und wenn mein Geist sich einmischt und sagt, das wäre doch links viel schöner, wenn du das oder jenes tun würdest, funktioniert das einfach nicht. Wir haben gelernt, uns auf rechts zu konzentrieren, nicht aber auf links. Der Ton macht die Musik - aber eben nur rechts. Wie kommt man drüber weg?
Ein Vorschlag von Dir: Abwechselnd frei variieren. Das ist ein Vorschlag, über den ich nachdenke...