Mikrofonwahl für Band-Anfänger (Rock 60er) mit erster live Erfahrung (Budget 250€)

  • Ersteller tommy86
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Das MD 421 ist für den Zweck schon sehr speziell, wenn auch ein ausgesprochen gutes Mikrofon.
Ja, zum Singen würde ich das nicht verwenden. Da gibt es für weniger Geld deutlich geignetere.
Das E-865 hat tatsächlich für einige Situationen auch so seine Vorteile (großer Abstand, unsicherer Umgang,...), aber bei einem ernsthaften Sänger sehe ich das überhaupt nicht.
Ok, dann ist Sting also kein ernsthafter Sänger :D (Das e-865 war eine Zeit lang DAS Sting - Mikrofon)

Und ja, Kondensatormikrofone nehmen aufgrund ihrer leichteren Membran auch feineres aus größerer Entfernung auf, so dass in lauten Umgebungen dynamische Mikrofone durchaus ihre Vorzüge haben.
Aber dafür gibt es ja ein so großes Angebot an Mikrofonen. Man muss eben die geeigneten nehmen.
 
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Ok, dann ist Sting also kein ernsthafter Sänger :D (Das e-865 war eine Zeit lang DAS Sting - Mikrofon)
Danke, cooler Hinweis. Man findet vermutlich für jedes Mikrofon einen namhaften Sänger. Ich denke der Sting kann das schon ganz gut. Mein größtes Problem beim E-865 habe ich mit den zischeligen Höhen, das bekommt man auch nicht wirklich weg. Was auch immer da in der Kapsel passiert, denn auch ein weiterer Windschutz behebt das Problem nicht wirklich. Wenn sich hier ein Sänger sehr unter Kontrolle hat, kann das eventuell weniger relevant werden.
Viele Grüße
Tobias
 
MD421 als Gesangsmikrofon? Das würde ich schon wegen der bescheidenen Halterung nicht machen wollen. Das ist ein tolles Mikro z.B. für Toms im Studio, aber im Proberaum und vor allem Live muss das Zeug ja auch was abkönnen. Dieser Clip ist eher ne Sollbruchstelle.
 
Naja, Udo Jürgens hat damit den ESC gewonnen, war wohl mal ein angesagtes Gesangsmikro. aber ich würde es heute auch nicht mehr dafür nehmen.
 
Das Bessere war schon immer der Fein des Guten.
Und das war ja auch nicht so wirklich Rock'n'Roll damals :D
 
Also das Shure Beta 87 muss man doch auch nennen. Das hilft eben etwas schwächeren Stimmen auf die Sprünge, ist sehr durchsetzungsstark und shuretypisch einfach zu handhaben (wenig Feedback, robust,...).
Dass das Shure Beta 87 (A) wenig feedbackanfällig wäre, kann ich so beim besten Willen nicht bestätigen. Ich habe das schon auf diversen Bühnen eingesetzt und bin immer wieder daran gescheitert, dass es mir zu schnell koppelt und ich dann großzügig mit dem Monitor-EQ schneiden musste, was für die singende Person ziemlich blöd ist. Und ja, ich weiß, dass ein Supernierenmikrovon auf der 180°-Achse auch was aufnimmt. ^^ Ein weiteres Problem, das so manche Exemplare zu haben scheinen, ist, dass die XLR-Buchse einen Wackelkontakt entwickeln kann, durch denn die Phantomspeisung kurz unterbrochen wird, was in einem lauten Knallen resultiert.
...ich finde das Mikro nicht schlecht. Klanglich mag ich es ganz gerne und außerdem ist es extrem leicht. Aber eine pauschale Empfehlung kann man dafür meiner Meinung nach nicht aussprechen.
 
Mikrofon muß zur Stimme passen, sagt ja der Voksmund...

Ich habe vor Corona mal einen persönlichen Mikrofon shoot-out gemacht, aber eben mit meiner Stimme und den mir zur Verfügung stehenden Abhörmöglichkeiten und da lag das 865er in meinen Ohren vorne. Beta87 fand ich zu künstlich brillant und sah in Sachen gain before feedback nicht gut aus. Als Handmikrofon scheidet es m.E. alleine schon des dünnen Griffbereichs wegen aus. Ich mag lieber Mikros, die einfach gut in der Hand liegen.

So. Jetzt sind wir genau so schlau, wie vorher. ;-)


domg
 
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Na dann bleibt ja das SM-58. Wenn man aufzählt, wer oder was damit schon gesungen wurde, ist es der klare Sieger.
Spaß beiseite: Gain before Feedback ist ein ganz schwer greifbares Thema und zeigt sich meist erst in schwieriger Umgebung, sprich im Diffusfeld. Das ideale Mikro hätte diesbezüglich einen linearen Frequenzgang diffus gemessen, also die Summe aller Frequenzgänge aus allen Richtungen. Da schneidet z.B. (nicht gemessen, sondern aus der Erfahrung) das E835 und E935 sehr schlecht ab, was zu unglaublichen EQ Orgien und dann einer dementsprechend schlechten Verständlichkeit führt. Ein KM-184 schneidet dabei extrem gut ab, ist aber kein Gesangsmikrofon. Wahrscheinlich schneidet hier auch ein SM-58 sehr gut ab, weshalb es in der Praxis so wenig Ärger macht. Der Grund EQ eines Mikrofones ist mir heutzutage nahezu wurscht, weil sämtliche Digitalpulte mit 4-Band Vollparametrik diesem Thema gut beikommen. Bei einem ernstzunehmenden Test müsste man in der Bühnensituation mit Band bei mittelmäßiger Akustik alle Mikros probieren und dabei immer auch versuchen, mit dem EQ zum gewünschten Ergebnis zu kommen. Mühsam aber aussagekräftig. Ich sage vorher, dass das SM-58 da zumindest weit im vorderen Feld liegt. Die Mikrofone alleine z.B. linear eingestellt zu vergleichen, bringt bezüglich dem Endergebnis auf der Bühne leider gar nichts.
Ich kenne auch ganz tolle andere Mikrofone, die dann aber außerhalb des gewünschten Budgets liegen.
Trotzdem finde ich gut, wie viele Tipps hier genannt werden, denn das sind ja auch Erfahrungswerte, die sich oft über einen längeren Anwendungszeitraum ergeben haben. Zum Schluss will ich aber zu dem Bandtest ermutigen, weil das viele Fehlkäufe verhindern kann.
Viel Erfolg
Tobias
 
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Habe jetzt alle Mikros zusammen und konnte auch endlich den letzten Kandidaten testen, das e865. Wichtigster Test mit Band fehlt allerdings noch.

Bisher gefällt mir das e865 am besten. Nur habe ich da ziemliche Kabelgeräusche. Ist das normal bei diesem Mikro? Habe ich ein defektes erwischt? War privat über Ebay.

Und wenn das normal ist, welches Kabel könnte man da empfehlen, wo es weniger auftritt?
 
Meinst Du Geräusche, wenn man das Kabel berührt? Wie sieht es aus, wenn Du an das Mikro klopfst? Wie laut sind die entstehenden Geräusche, und liegen sie eher in sehr tiefen Frequenzbereich oder höher, irgendwo in der Mitte?
 
Mmh, ich hab mein Micro immer auf einem Ständer und benutze z.B. diese Kabel:

Da gibts keine Geräusche, auch nicht, wenn ich es mal kurz in der Hand halte.
 
MD421 als Gesangsmikrofon? <...> Live muss das Zeug ja auch was abkönnen.
Naja, Udo Jürgens hat damit den ESC gewonnen, war wohl mal ein angesagtes Gesangsmikro. aber ich würde es heute auch nicht mehr dafür nehmen.
Und das war ja auch nicht so wirklich Rock'n'Roll damals :D
.. aber für den Beat-Club hat's gereicht... auch bei den harten Jungs & Mädels...
Ich will jetzt nicht das 421 als das Nonplusultra vorschlagen, aber zum singenden Gitarristen mit Burns-Gitarre vor dem Hiwatt-Amp ist das schon stilgerecht.

Neu kaufen würde ich es aber auch nicht. (Muss ich auch nicht, habe sie gebraucht günstig bekommen.)
 
singenden Gitarristen ....ist das schon stilgerecht.
So?
musicians51.jpg

:D (Ich weiß .. die Gitare hat nur fier Seile ... oder doch 5?)

Aber dass das E935 anfällig für Feedback sein sollte ... ich habe mit meinem keine Probleme, nicht mehr als mit dem SM58, schätze aber den besseren Klang. Bei welchen Bühnenlevels seid ihr denn unterwegs?
 
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