Ich denke schon, dass F. Untersinger selbst in DU war. Zum einen gibt es in DU bzw. E immer noch Untersinger. Zum anderen würde ein Franz Untersinger, der in DU nur eine Filiale unterhalten hätte, sicherlich zu den größten und bekanntesten Harmonikabauern seiner Zeit gehören. Da er aber offenbar in Vergessenheit geraten ist, ist ein einzelner Standort, an dem er sich auch selbst aufhielt, relativ wahrscheinlich.
Einen Grund, warum jemand den Namen für seine eigenen Produkte hätte verwenden sollen, sehe ich eigentlich nicht.
Obwohl es sowas ja durchaus gab. Bekanntestes Beispiel der Supermarkt eines Herrn Schwarz, den er lieber nach einem Herrn Lidl benannte.
Bei Schwarz-Markt aber noch nachvollziehbar, bei Harmonikabau eher nicht. Das hätte schon ein Herr "Quetsche" sein müssen
Stachl war definitiv in Graz, aber erst ab 1906. Über seinen ersten Standort konnte ich bisher nur "Untersteiermark" herausfinden. Etwas dünn.
Schon mal versucht Kontakt zu dem Vermögensverwalter Alfred Untersinger aufzunehmen?
Zu ihm habe ich folgendes gefunden:
Da der Name im Pott recht selten ist, besteht eine gewisse Wahrscheinlichkeit, dass er der Enkel des gesuchten Franz ist/war. Falls er nicht mehr unter den Lebenden weilen sollte, ist vielleicht besagte Helgard eine potentielle Auskunftsquelle.
Nachtrag: habe jetzt alle Grazer KB in der Zeit durchsucht (glücklicherweise gibt es Indizes), aber nur einen einzigen Untersinger gefunden. Der hieß aber Anton und hat erst 1918 in der Hl. Blut Kirche geheiratet. Also leider kein Zufallsfund. Ohne die Duisburger Unterlagen aus der fraglichen Zeit kommen wir so nicht weiter. Franz Untersinger kann zwar trotzdem bei Stachl gelernt haben, hat aber wohl nicht in Graz geheiratet. Vlt. war ja Handelskammer ein guter Tipp.