Vor- und Nachteile von Vintage bzw. "modernen" Mechaniken

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Wichtiger Aspekt!

Durch verändertes Gewicht wird auch die Resonanzfrequenz des Halses verschoben.
 
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Oh je, das ist natürlich ein Thema dass nicht sooo einfach zu erläutern ist.

Ich versuche mal die Analogie zu einer Saite - so kann man es sich als Gitarrist vielleich am einfachsten vorstellen.

Ein Gitarrenhals ist für sich betrachtet so etwas wie ein Klangstab mit einem eigenen Schwingungsverhalten mit Grundton und mehreren Obertönen.

Auf einer Gitarre wird er dann mit Saiten bespannt. Nun ist er aber kein starres Widerlager für die Saiten, sondern gerät mit ihnen in eine Wechselwirkung. Es entsteht Resonanz. Hat ein Hals nun eine Resonanzüberhöhung bei einer wichtigen Frequenz - nehmen wir einfach mal 440 Hz - so würde der Ton A durch diese Resonanz übermäßig laut wiedergegeben. Liegt die Frequenz knapp daneben entstehen unangenehme Schwebungen (Wolfston).

Zurück zur Analogie mit der Saite: Wie wir wissen bewirkt mehr Masse bei einer Saite einen tieferen Ton und so ist es auch bei dem schwingenden Gitarrenhals. Montiere ich also statt der leichten Klusons schwere Grover, kann ich damit durchaus eine Klangveränderung bewirken (sowohl positiv als auch negativ).

Hoffe das reicht als kurze Erläuterung.
 
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Hoffe das reicht als kurze Erläuterung.
Ja - das bedeutet also dann wenn ich wirklich mal Mechaniken wechseln muss, was ja Gott sei dank sehr sehr
selten vorkommt (Gitarre ist umgefallen o.ä.), sollte man unbedingt bei der selben Art von Mechaniken bleiben.
Jedenfalls wenn man mit dem Sound 100% zufrieden ist => Never change a winning Team !! Danke schön ;)
 
@Dr Dulle

Vorab, Also es gabmal früher doch sogar so Messingplatten in Kopfform um damit rumzuprobieren...

Ist die Kopfplatte schwerer ist sie auch träger im System der gekoppelten Schwinger zwischen Hals und Korpus mit Tremolo.
Da wird man auch nicht richtig ohne aufwändige Messvergleiche Herr drüber werden da genau Aussagen zu Effekten treffen zu können.

Bassturmator hat aber das Stichwort schon gebracht, nämlich das der Resonanz.
Da ja viele Parameter da reinspielen, von der Holzbeschaffenheit, Verbindungen, verschiedenen Anregungstechniken und natürlich noch die Vielfalt von Federspannung,
Einstellung des Tremolos usw. usw., das hat man vorraussagend nicht in der Hand.

Es kann also sein, dass durch Gewichtsveränderung ein bereits stimmige Resonanz sich etwas abgeschwächt bzw. verschoben werden kann, aber auch umgekehrt.

Ich kann da mal besser drauf achten, wenn eine grosse Servicerunde ansteht und gleiche Bedingungen herrschen, da ich 2 JV Squiers habe mit den alten Klusons
und einige deren Nachfolger mit den schwereren Fendern..natürlich Pu´s mus man aussen vor lassen.
 
Vorab, Also es gabmal früher doch sogar so Messingplatten in Kopfform um damit rumzuprobieren...
Ja genau :cool:

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Cool auch, um den Winkel der Saiten zum Sattel zu vergrößern und somit mehr Anpressdruck zu erzeugen. :cool:
 
Meine ältesten Schaller M6 sind von 1979 und funktionieren wie am ersten Tag.

Ich käme trotzdem nie auf die Idee Schaller M6 auf meine Strat zu montieren.

Das habe ich jetzt schon bei zwei Strats gemacht und bin sehr zufrieden mit dem Ergebnis. Insofern würde ich das wohl auch immer wieder machen. Allerdings bin ich mit den Vintage Tunern auch sehr zufrieden und komme auch damit sehr gut zurecht.
 
Ich muss an dieser Stelle mal eine Lanze für die Locking-Mechaniken brechen - die kommen hier grad etwas mau weg. ;)

Habe bisher auf allen non-Floyd-Gitten Locking Tuner nachgerüstet... insbesondere bei Les Pauls und den extrem "spreizenden" Dean-Kopfplatten deucht mit das d-/g-Saiten Problem dergestalt weniger bis gar nicht ausgeprägt. Allerdings muss fairerweise dazu gesagt werden, dass ich der peniblen Sattel-Bearbeitung einen ebenso großen bis größeren Anteil zuschreibe.

Apropos Dean: Die minimal schräg gesetzten Sattelkerben scheinen mir einen positiven Effekt auf die Stimmstabilität zu haben - oder ich bild's mir nur ein; für mich funktionobelt's jedenfalls.

Apropos einbilden: Wie @Basstubereuts ausgeführt hat, haben die moderneren, insofern massiveren Mechaniken definitiv einen gewissen Einfluss auf Klangverhalten/Resonanz des Systems - ich konstatiere hiermit den rein persönlichen Eindruck, bei den mit Locking Mechaniken ausgerüsteten Klampfen mehr Punch im Tiefmitten-/Tiefbereich zu haben. Klingt "aufgeräumter", meines Erachtens nach...

Ach so:
Verbaut sind Schaller Keystone G-Series für die Paulas, Schaller M6 für die Metal-Fraktion (Jackson, Ibanez, Dean) und Sperzels auf einer Partscaster. Die Schecter (Hipshot?) Locking sind auch gut.

Fazit: Ich persönlich bevorzuge Locking Tuner und finde sie "besser" als Vintage-Typen - ob sie tatsächlich besser sind, muss jeder für sich selbst rausfinden... wue schon gesagt wurde: Bei richtigem Umgang sind beide stimmstabil.
 

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