F
FünfTon
Registrierter Benutzer
- Zuletzt hier
- 23.12.22
- Registriert
- 22.03.16
- Beiträge
- 681
- Kekse
- 2.057
Nachdem sich 80 % dieses Forums um E-Gitarren dreht, ist es wenig verwunderlich, daß ein Anfänger mit Akustikgitarre bei Fingerschmerzen solche Vorschläge bekommt:
Mal abgesehen davon, daß es unwahrscheinlich ist, daß das Vorgenannte bei einer Yamaha-Markengitarre nicht in Ordnung wäre, muß hier mal was ganz grundsätzliches geklärt werden:
Eine E-Gitarre ist ein in ihrer ursprünglichen Bauform (also nicht Hollowbody) ein massives Brett, wo man nach Belieben Teile draufschrauben, austauschen und einstellen kann. Eine A-Gitarre ist ein filigraner Klangkörper der durch Veränderungen erstmal leidet, vor allem klanglich. Das ist eben keine Sonderbauform einer E-Gitarre.
Das Gesamtsystem aus Saitenspannung, Halsstabspannung und Zug an der Decke steht in einem Gleichgewicht und ist für den Klang maßgeblich verantwortlich. Akustische Gitarren haben dickere Saiten, weil der Klang nun mal akustisch erzeugt wird, dazu muß die Decke zum Schwingen gebracht werden. Ein gewisser Druck auf den Steg ist da einfach erforderlich un der muß von den Fingern des Gitarristen aufgebracht werden. Auch der Sattel trägt anders als bei Solidbody-E-Gitarren zum Klang bei und wird über den Hals zurück auf die Decke übertragen.
Im Thread kam die Frage auf, warum man sich die Gitarre ruiniert, wenn man die Saitenspannung wie oben vorgeschlagen deutlich reduziert: Weil das dünne Klangholz natürlich darauf reagieren wird. Genauso wie bei irreversible Vorschlägen wie den Steg abzuschleifen. Eine (Marken-)Hersteller hat eine akustische Gitarre vernünftig berechnet. Was soll dabei herauskommen außer eine vergurkte Bastelkiste?
1. Sattelnuten checken: Zu flach, bzw. Saiten zu hoch über dem ersten Bund? Gitarrenbauer!
2. Halskrümmung prüfen: Backbow oder EXTREM konkav? Vorsichtig (1/4 Turn max) korrigieren!
3. Saitenlage prüfen: Steg DEUTLICH zu hoch? Dann präventiv etwas von der Unterseite herunterfeilen (2./3. werden u. U. ein iterativer Prozess)
4. 10er Saiten aufziehen und auf Eb stimmen
5. Halskrümmung (fein) einstellen
6. Ggf. Steg nacharbeiten (evtl. auch in Bezug auf Intonation)
Mal abgesehen davon, daß es unwahrscheinlich ist, daß das Vorgenannte bei einer Yamaha-Markengitarre nicht in Ordnung wäre, muß hier mal was ganz grundsätzliches geklärt werden:
Eine E-Gitarre ist ein in ihrer ursprünglichen Bauform (also nicht Hollowbody) ein massives Brett, wo man nach Belieben Teile draufschrauben, austauschen und einstellen kann. Eine A-Gitarre ist ein filigraner Klangkörper der durch Veränderungen erstmal leidet, vor allem klanglich. Das ist eben keine Sonderbauform einer E-Gitarre.
Das Gesamtsystem aus Saitenspannung, Halsstabspannung und Zug an der Decke steht in einem Gleichgewicht und ist für den Klang maßgeblich verantwortlich. Akustische Gitarren haben dickere Saiten, weil der Klang nun mal akustisch erzeugt wird, dazu muß die Decke zum Schwingen gebracht werden. Ein gewisser Druck auf den Steg ist da einfach erforderlich un der muß von den Fingern des Gitarristen aufgebracht werden. Auch der Sattel trägt anders als bei Solidbody-E-Gitarren zum Klang bei und wird über den Hals zurück auf die Decke übertragen.
Im Thread kam die Frage auf, warum man sich die Gitarre ruiniert, wenn man die Saitenspannung wie oben vorgeschlagen deutlich reduziert: Weil das dünne Klangholz natürlich darauf reagieren wird. Genauso wie bei irreversible Vorschlägen wie den Steg abzuschleifen. Eine (Marken-)Hersteller hat eine akustische Gitarre vernünftig berechnet. Was soll dabei herauskommen außer eine vergurkte Bastelkiste?
- Eigenschaft