Tipps für Vocal-Effektgerät

  • Ersteller uro-frank
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Meinen Gesang im Bandkontext zu optimieren, dabei aber auch dezent und spontan (Switch) Double, Harmonie etc. einsetzen.

Überrede Bandmitglieder, mitzusingen oder leistet euch backingsängerinnen.

Diese Teile sind gut für Solistinnen, aber in einer Band ist das Gedöns.
 
Da bin ich anderer Meinung, ich mag es, meine Mikroeinstellungen, z.B. Hall, Delay, EQ und auch Double individuell, also unabhängig vom Mischpult, zu variieren und bei Übungen für die 2te Stimme ist so ein kleiner Looper auch eine gute Hilfe. Der VLP war schon eine gute Unterstützung, nur die Fußkontrolle war nicht möglich. Daher meine Frage.
Sicher ist purer Livegesang mit vielen guten SängerInnen eine ganz andere Dimension, aber da fehlt es uns an Ressourcen. Für mehr Spaß ist auch in unserer Band ein Vocalist für mich durchaus sinnvoll.
 
Der VLP war schon eine gute Unterstützung, nur die Fußkontrolle war nicht möglich.

Wenn dir das Voicelive Play bis auf die fehlende Fußkontrolle gefällt, dann nimm doch einfach das fast baugleiche, aber neuere Voicelive play acoustic. Mit einem Kurs ab 229 Euro ist es sogar etwas günstiger als der blaue Urtyp*. Die mitgelieferten A-Gitarrenfeatures ignorierst du dann halt, wenn du sie nicht benötigst.

Die Vocal-Effektauswahl und Funktionsweise dürfte mit deinem alten VLP einigermaßen deckungsgleich sein, du musst dich also nicht umgewöhnen. Allerdings kannst du den Switch-3 hier garantiert auch mit normalen Effekten oder Harmony belegen, nicht nur mit dem Looper.

Im Manual auf Seite 40 findest du eine Liste mit den verfügbaren Switch-3-Einstellungen:
https://mediadl.musictribe.com/down...on/tc-helicon_play_acoustic_manual_german.pdf


* Es mag erstaunen, dass ein fast baugleiches Gerät, was aber zusätzlich GItarreneffekte liefert, günstiger ist als ein deutlich älteres, reines Vocal-Pedal mit weniger Funktionen. Das liegt mutmaßlich am Marktgleichgewicht. Die Preise für die Gitarren/Vocal-Hybride aus der Play-Serie lagen ursprünglich deutlich über dem des "kleinen" Voice Live Play. Die Geräte stießen aber nicht auf die erwartete Resonanz bei den Konsumenten. Der Markt für singende Gitarristen oder gniedelnde Sänger, die alle Effekte in einem recht kleinen, aber nicht sehr preisgünstigen Pedal organisieren möchten, war offensichtlich nicht so groß wie erwartet. Bei vielen E-Gitarristen konnte sich auch die Qualität der Gitarreneffekte nicht durchsetzen. Daher wurde zunächst das weiße VLP GTX eingestampft, auch der Nachfolger VLP Electric blieb nicht lange am Markt. Übrig geblieben ist davon bislang nur das hier ewähnte Voice Live Play Acoustic für singende Akustikgitarristen, aber zu einem deutlich niedrigeren Kurs als bei der Markteinführung. Und natürlich der blaue Urtyp nur für Vocals, auf dessen technischer und optischer Basis alle anderen VL Plays entwickelt wurden und welches sich zu einem halbwegs stabilen Preis immer noch gut verkauft. Aber es ist eben auch das älteste Modell und kann daher anscheinend einige neuere Features - wie die Custom-Fußkontrolle - nicht erfüllen. Dass es dafür kein Firmware-Update gibt, ist schade.
 
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Mit einem Kurs ab 229 Euro ist es sogar etwas günstiger als der blaue Urtyp*.

Noch ein kleiner Nachtrag:

Solltest du dich für ein VLP Acoustic entscheiden, würde ich bald zuschlagen. Der Preisverfall könnte ein Hinweis darauf sein, dass auch dieses Teil vom Markt verschwindet. Bei den Kollegen und Vorgängern VLP GTX und VLP Electric gingen die Preise auch kurz vor Produktionsstopp bis über 50% runter. Das GTX, ursprünglich ca. 450 Euro, gab es dann plötzlich für 199. Also auch günstiger als das "kleine Blaue".

Ich mutmaße, dass TC Helicon dann eine moderne Version des alten VLP rausbringt, da es mit den Gitarristen irgendwie nicht hinhaut. Ist aber reine Spekulation.
 
Ganz lieben Dank für deine Erläuterungen, Antipasti. Da habe ich ja meine Alternative.
Ich hatte mich am Wochenende schon gedanklich auf einen gebrauchten Voicelive 2 oder Voicelive 3 extrem vorbereitet, weil es dort auch Drehknöpfe gibt, um beispielsweise den Effektanteil zu verändern, ohne in ein Unremenü zu gehen. Außerdem kann man, wenn ich das richtig verstanden habe, in einem Programm durchsteppen und somit einzelne Parts eines Stückes exakt vorzubereiten. Den 2 gibts gebraucht etwas für den Preis des VLP Acoustic, der 3 extrem teurer, komplizierter, aber wohl auch enorm leistungsstark und umfassend.
Ist dann immer die Frage, ob ich das wirklich brauche, der Voicelive 2 scheint für eine Bedürfnisse (Gerät nicht als Bodentreter, dafür ist der Switch 3 da) fast optimal.
Der Acustic kann ja über die Outs auch als trocken/direkt gesplittet werden und auf 2 Mischereingänge im Effektanteil geteuert werden, allerdings brauche ich dann Zugriff vom keyboard aus auf das Mischpult.
 
brauche ich dann Zugriff vom keyboard aus auf das Mischpult.

Du könntest ein Kleinmischpult vorschalten, was du selbst bedienen kannst.


Ist dann immer die Frage, ob ich das wirklich brauche, der Voicelive 2 scheint für eine Bedürfnisse (Gerät nicht als Bodentreter, dafür ist der Switch 3 da) fast optimal

Bei Voice LIve 2 ist gar nichts mit Switch-3. Nur Expressionpedal.

Wenn du ein Voice Live mit Custom-Switchkontrolle haben willst, musst du ein neueres Gerät wählen. Da bleibt also nur das VLP Acoustic oder das VL 3. Ein gebrauchtes VLP Electric ginge theoretisch auch, lohnt sich aber preislich nicht. Für Voice LIve Touch musst du dich selbst schlau machen.


in einem Programm durchsteppen und somit einzelne Parts eines Stückes exakt vorzubereiten.

Das kannst du prinzipiell bei guter Planung mit allen Voice Lives. Aber möglich, dass die Großen da einige Erleichterungen bieten.
 
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Noch eine kurze Rückmeldung von mir:
Meinen Entscheidungsprozess hat der Dialog mit dir, Antipasti, entscheidend vorangebracht, so bleibt dann wirklich am Ende die Entscheidung zwischen VLP und VL3 extrem. Danke dir dafür!
Und bei beiden weiß ich, dass meine Wünsche realisierbar sind. Ob ich der Versuchung widerstehe, den „Rolls Roys“ zu wählen, weiß ich noch nicht. Kostet halt mehr als das Doppelte, ist viel komplexer, aber ist auch wirklich mit allem ausgestattet, wenn man die nötige Zeit investiert, kann das echt Spaß machen. Und den Spaß am Musizieren zu erhöhen, ist ja meine INTENTION, mit dem Nord Stage 3 compact habe ich da schon nach zahlreichen Versuchen für mich genau den richtigen Griff gemacht.
 
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bleibt dann wirklich am Ende die Entscheidung zwischen VLP und VL3 extrem.

Der Vollständigkeit halber sei noch erwähnt, dass auch das bereits von dir erwähnte VL Touch 2 deine Wünsche erfüllen würde. Vorteil wäre, dass es bereits als manuelles Gerät konzipiert wurde und dementsprechend handfreundlich designed ist, sich dennoch mit dem Switch-3 ergänzen lässt. Du könntest also bestimmte Basisfunktionen zwischen den Songs bequem mit der Hand erledigen, und Effekte innerhalb der Songs mit dem Fuß.

Nachteil ist, dass auch dieses Teil offenbar nicht mehr produziert wird und auf dem Gebrauchtmarkt eher selten und auch nicht gerade günstig ist.
 
Also meiner Meinung nach ist der VL 3 extreme maßlos übertrieben. Wenn du nicht weißt, wohin mit deinem Geld -> nur zu! Ansonsten würde ich etwas anderes kaufen (es sei denn, du BRAUCHST den ganzen Schnack wirklich oder spielst einfach gerne mal rum :)... weiß ja nicht, in welcher Konstellation du Musik machst).
Ich hatte - wie bereits erwähnt - einige Jahre den VL Touch, also den ersten. Die Programmierung ist übel, aber wenn man die Presets/Favoriten erstmal hat, dann schnurrt die Bedienung wie ein junges Kätzchen. Favoriten durchsteppen mit dem Switch 3 ist ebenfalls möglich. Den VLT bekommst du bei ebay/ebay-Kleinanzeigen üblicherweise so zwischen 150-200 EUR, ist ziemlich preisstabil in den letzten Jahren. Was er gegenüber der nachfolgenden Generation (Play, VL3, VLT2) vermissen lässt, ist das Roomsense-Mikro zur Harmonieerkennung - aber als Keyboarder kannst du das Biest ja per MIDI füttern.
 
Eine Custombelegung wie beim Touch 2, Acoustic und VL3 allerdings nicht. Vielleicht braucht @monte das auch nicht unbedingt, ich wollte es nur der Vollständigkeit halber erwähnen.
Korrekt, man muss sich hier zwischen einer Handvoll möglicher Konfigurationen entscheiden.

Wenn ich mich recht entsinne, hatte @monte Fav up/Fav down/FX on-off gewünscht. Habe die möglichen Konfigurationen nicht im Kopf, aber ich meine, diese gibt es nicht. Aber z.B. Fav up/Fav down/Harmony. Und wenn FX on/off bedeuten soll, dass alle Effekte, Hall, Delay etc. deaktiviert werden sollen, dafür hat das VLT den TALK Button. Und den benötigt man ja eigentlich ohnehin nur in den Songpausen, da finde ich den Zugriff am Gerät völlig ausreichend.

Wollte das VLT nur ins Spiel bringen, weil es gebraucht relativ häufig zu finden ist und auch schon ziemlich viel kann.
 
Von der Qualität der Effekte reicht mir sowohl ein VLP acoustic als auch ein Voice live Touch.
Was mich am VLP 3 extrem sehr reizt ist die Möglichkeit, den Effektanteil und die Lautstärke mit Drehknöpfen regeln zu können, das fehlt bei den anderen Geräten. Und ich brauche dann nicht noch einen Submixer.
Dies fand ich in der Bedienung beim Korg PA 4X am Gerät wirklich sehr schön. (Steuerung des Voclisten).
Letzte Woche gab es den extrem für 444 € im B Stock, das war im Grunde das oberste Limit.
Diese Woche ist er wieder erheblich teurer.
Wir spielen mit 2 Gitarristen, Bass, Drums und Piano sowie NS3 Compact (ich), Gesang bei mir und Piano (gute Sängerin),
insofern freue ich mich mit durchschnittlicher Stimme ein wenig „getunt“ zu werden, Harmonie ist für mich eher ganz spärlich eingesetzt, Double sehr gerne.
Looper kann ich für meine persönliche Übungen (2. Stimme entwickeln und einüben) gut gebrauchen.
An dieser Stelle vlt. noch eine Frage:
Wie kann man am einfachsten eine gute Aufnahme einer Bandprobe machen?
Welches Mikro in kleinem Budget ist da sinnvoll? Ipad pro 2020 und gutes Convertible sind vorhanden, mit den internen Mikros des IPad Pro und Garage Band ist eine Aufnahme qualitativ eher bescheiden.
Ist ja wirklich schön, dass es hier so viele Musiker gibt, die ihr Wissen gerne weitergeben!
 
Und ich brauche dann nicht noch einen Submixer.

Nun wäre aber ein kleiner Submixer immer noch deutlich günstiger als die Differenzsumme zum VL3. Und leichter und auch immer noch platzsparender als das Schlachtschiff.

Aber das musst du selbst wissen. Wenn du Bock auf und Geld für das VL3 hast, tu es. Ich persönlich halte es für deine Zwecke für überdimensioniert.

Wie kann man am einfachsten eine gute Aufnahme einer Bandprobe machen?

Mach dafür bitte einen eigenen Thread im passenden Forum "Recording" auf.
 
Je tiefer man bohrt…
Ich habe jetzt gelesen, dass der VLP acoustic das Mikrosignal nicht in “mit Effekt“ und „ohne Effekt“ splitten kann, weil ein Ausgang der Gitarre vorbehalten ist. Das wäre wirklich schade.
Und der extrem kann auch auf einen USB Stick bspw. eine Bandprobe aufzeichnen. Vielleicht hat den jemand und kann das bestätigen?
Touch und Touch 2 wirken auf mich etwas bedienungssperrig, um mal eben live kleine Veränderungen (HallLänge, Effektstärke z. B.) vorzunehmen.
Und ja, der extrem ist sowohl vom Preis als auch von den Abmaßen für mich überdimensioniert. (Ich glaube, hier reizt dieses „was alles möglich ist, aber dann doch in der Praxis viel zu aufwändig ist). Ich glaube, dass er gekauft wird und von vielen nach einer Zeit aufgrund der Komplexität wieder verkauft wird
Soweit ich das sehe, wäre ein VLP Electric das angemessene, weil der Gesang hier in trocken und nicht trocken auf die Ausgänge zu routen wäre. Nur gibt es den nicht mehr, wie Antipasti schon schrieb.
Leider bin ich momentan aufgrund einer Muskelverletzung ans Bett gebunden und lese viel zu viel über die Teile…
 
Ich habe jetzt gelesen, dass der VLP acoustic das Mikrosignal nicht in “mit Effekt“ und „ohne Effekt“ splitten kann

Puh. Scheint so. Seit dieser blödsinnigen A/E-Gitarren-Spezialisierung liegen die Unterschiede im Detail. Zu der Zeit, als ich VL Nutzer war, konnte man bei allen Touch- und Play-Modellen die Outputs noch identisch belegen in Mono, Stereo, Dual Mono. Auf die Idee, dass das nun bei genau einem Modell nicht der Fall ist, muss man erstmal kommen.

Ich mag ja die Voicelives. Aber dieses Marktkonzept gerade bei den Play-Modellen, ein und dieselbe Idee in immer wieder leicht variierten Versionen unter neuen Namen rauszubringen und dann nach kurzer Zeit wieder einzustampfen, wird auch langsam ärgerlich.

Ich wünschte mir, dass die Entwickler von TC Helicon sich besinnen, das VLP Acoustic ebenfalls aus dem Programm nehmen und endlich eine moderne Version des VLP herausbringen. Gern mit INST-Input zur Tonartermittlung und MIDI, aber ohne Instrumenteneffekte. Dafür aber mit Custom-Switchkontrolle. Dann gibt es eben nur noch ein kleines VLP und ein großes Voicelive - was völlig ausreicht.
 
Ich hoffe, dass die Entwickler von TC Helicon sich in Kürze besinnen, die VLP Acoustic ebenfalls einstampfen und endlich eine moderne Version des VLP herausbringen. Dann gibt es ein kleines VL und ein großes - was völlig ausreicht.
Würde mich auch mal interessieren, wo der Weg bei TC Helicon hingeht. Nach der Übernahme durch Music Tribe 2015 gab es ja nur noch Einzeltreter und als MFX die Perform-Reihe - das sieht für mich nach einer strategischen Neuausrichtung aus - glaube nicht, dass da in der nächsten Zeit mit Neuauflagen der alten Schätzchen zu rechnen ist... es sei denn, die neuen Produkte laufen nicht....
 

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