vermische, wenn sie zufällig die gleiche Tonart haben
Ich finde, das ist ein guter Ansatz!
Allen Ernstes: das deutet darauf hin, dass Du harmonisch was verstanden hast. Und beim Lernen - besonders von so ähnlichen Dingen - kommt es immer erst mal zur "Erstverschlimmerung" mit Chaosphase: Du bekommst die einzelnen Klänge, Linien, Melodien nicht (sofort) auseinander. Und je größer das Chaos ist, desto tiefer ist später das Verständnis und desto besser ist später die Orientierung.
Versuche doch mal, sie zu vermischen, wenn die Stücke NICHT die gleiche Tonart haben (aber die selben Akkordfolgen). Sprich: spiel mal z.B. über (die Akkordfolge von) Still Got The Blues (D-Moll) die Melodie von Autumn Leaves (oft in C-Moll).
Ich hatte letzt von meinem Gitarren-Lehrer drei (schöne) Lines über 'ne II-V-I in Moll und Dur (Blue Bossa) aufgegeben bekommen. Die habe ich jetzt - einigermaßen - darüber spielen gelernt. Und sie fingen schon an, etwas langweilig zu werden. Da hat er dann gesagt: übertrage genau diese Lines auf andere Stücke (in meinem Falle Jazz-Standards) in denen auch II-V-I in Dur und Moll vorkommen (z.B. auch Autumn Leaves, oder Black Orpheus oder Beautiful Love oder... oder... oder...). Und was passiert: boah, ey, is ja spannend!!! Jedenfalls macht es (immer wieder, immer mehr...) Spaß und ich fuchtele mich mehr und mehr in das harmonische Verständnis rein und kann besser "vorab"-hören (was man ja braucht, um zu wissen, was man spielt...
Dafür musst Du jetzt kein Jazzer werden, denn die Harmonielehre ist keine Jazz-Angelegenheit, sondern überall gültig, sogar bei Jimi Hendrix ;-) Denn es geht nicht um Gültigkeit, sondern darum dass sie
hilfreich ist.
Ist vielleicht meine Festplatte im Gehirn voll und überschreibt Solos anderer Stücke?
Keinesfalls! Mach Dir da mal keine Sorgen!!! Ich glaube nicht, dass das Hirn jemals voll ist, da sind unser 80-90 Jahre viel zu kurz für ;-)