Es ging mir doch um etwas ganz anderes: Songs zu finden, die eine bestimmte Akkordfolge haben. Eine Antwort war (ich spitze zu): Beschäftige dich mit Harmonielehre. Das hilft nicht. Und es wirkt belehrend. Harmoniebelehrend, wenn ich mir den Kalauer erlauben darf.
Guck dir einfach mal die Begriffe an, die in dem Zusammenhang fallen: Man braucht den "Standard", die angesprochene Akkordfolge hat man selbst "noch nie benutzt", sowieso wird sich das "schwierig gestalten", höchstens als "Spezi" kann man sich vielleicht "was zurechtbasteln". Dazu noch hübsch viel Imperativ (dt. Befehlsform, aber das weißt du als Orthographie-Kenner ja): "Beschäftigte dich" damit, "beherrsche" dieses, "kümmere dich" um jenes. Ähnlich die Wortwahl mein Vorhaben betreffend: Das mache "riesige Mühe" und ich solle bloß nicht "krampfhaft" versuchen, das auf diese Weise zu machen.
Sagt das nicht eigentlich schon alles? Dazu kommt dein Vergleich, in dem es treffenderweise ebenfalls um Regeln geht, die befolgt werden sollen, weil man sonst Falsches produziert: Nämlich um Rechtschreibregeln.
Vielleicht wähle ich auch mal einen Vergleich: Wenn jemand Aufnahmen sucht, um zu hören, wie ein Plexi mit einem EVM 15L klingt, hilft es nicht, erstmal auf die Regeln der Physik zu verweisen, dann auf Erfahrungen von Elektrotechnikern und auf Theorien des Röhrenverstärkerbaus nebst dem Verhalten von Lautsprechern in bestimmten Gehäusegrößen mit oder ohne Reflexöffnung. "Du willst wissen, wie den Marshall an einer 15er Box klingt? Dann lies dir erstmal durch, was Thiele/Small dargelegt haben, ich hab da sonne Seite, da steht alles drauf."
Ich finde es ja wirklich toll, wenn user*innen helfen wollen. Aber nach harmonietheoretischen "Denkanstößen" war nicht gefragt. Die Bitte war, einen ganz praktischen Tipp zu bekommen, den ich übrigens, wenn man etwas weiter oben liest, auch tatsächlich bekommen habe.
Deshalb jetzt von mir mal ein Imperativ: Lies bitte genau, was ich geschrieben worden ist, bevor mir Vorurteile unterstellst, denn das ärgert mich. Meine Worte waren, dass ich mich mit Musiktheorie
nicht in der Form beschäftige, dass ich sämtliche Regeln absolut setze. Das machst du ja auch nicht, wenn ich dich richtig verstanden habe. Aber deshalb wundert mich der Vorurteils-Vorwurf umso mehr.