CHEAP vs EXPENSIVE Guitar Pickups! - Can You Hear The Difference?

  • Ersteller gustavz
  • Erstellt am
gustavz
gustavz
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
25.11.24
Registriert
26.04.12
Beiträge
1.871
Kekse
7.625
Ort
Hildesheim
Hallo miteinander,
Pickups sind ja immer ein Thema für uns E-Gitarristen und ganz klar gibt es dabei erhebliche Klangunterschiede. Lauter, leiser, wärmer, heller usw.
Es gibt ja nicht wenige unter uns, die sich eine Gitarre kaufen und als erstes die Pickups tauschen. Gerade bin ich über dieses Video von Darrel Braun gestolpert und fand das ziemlich interessant. Klangunterschiede gibt es unbestreitbar aber was ist da besser oder schlechter?
Der Vergleich bestärkt mich in meiner Auffassung, das man zumindest für Single Coil Pickups nicht unbedingt viel Geld ausgeben muss.
Gute Qualitätspickups sind zwar nice to have, und man weiß ggf. schon vorher was man davon erwarten kann.
Sie bestehen aber auch nur aus Bobbins, Magneten, Spulendraht und Anschlusskabeln und kosten nur wenige Euro in der Herstellung.

Es gibt ja nicht wenige unter uns, die sich eine Gitarre kaufen und als erstes die Pickups tauschen.
Wie sind da eure Erwartungen an den Pickuptausch und erfüllen sich die?
 
Eigenschaft
 
Ich hab mit Roswell Pickups gute Erfahrungen gemacht.
Sowohl die "Filtertron" als auch die P90 und die P90 in Humbuckerformat (LGA90) tun und taten mir gute Dienste.
Das sind Pickups wo das Stück zwischen 30 und 60 EUR kostet also sehr günstig.
Soweit ich das sehe sind auch die Humbucker von denen nicht zu verachten.
Da gibt es die LAF und die HAF Versionen (Low und High Output).
Ich rede hier nur von den AlNiCo Typen, Keramische hab ich noch nicht ausprobiert, ich habe da noch wenige gefunden die mir wirklich zusagen.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
aber was ist da besser oder schlechter?
Ganz klar die falsche Frage. Es gibt nur: Was GEFÄLLT MIR besser oder schlechter? Und das auch nur, wenn ich reproduzierbar vergleiche und mich auf eine "Trägergitarre" beschränke.

Ich probiere eine Gitarre aus und entscheide, ob sie mir, so wie sie ist, also auch mit den PUs, taugt oder nicht. Würde ich die PUs tauschen, würde ich feststellen, ob mir der Sound besser gefällt oder nicht. Genauso gut kann ich aber auch eine andere Gitarre ausprobieren, deren Sound mir besser gefällt. Statt "gefällt" kann ich auch überlegen, ob ich den Sound bekomme, den ich suche. Und wenn ich mein ca. Dutzend E-Gitarren anhöre, habe ich mit jeder das gefunden, was ich soundmäßig wollte, und das ohne Basteleien.

Ich glaube, dass mit den "Ersatz-PUs" ein künstlicher Markt geschaffen wurde, indem man den Leuten suggeriert, dass man alleine mit bestimmten PUs einen bestimmten Sound hinbekommt. Da kann man auch an Voodoo glauben. Ja, man wird einen anderen Sound erhalten, aber wie genau ist der da, wo man sein will? Viele spezielle Sounds hängen außer von der elektrischen Technik (und die besteht ja nicht nur aus den PUs oder eben bestimmten Komponenten, sondern auch aus Kabellängen und Lötstellen etc.) auch von der Spielweise ab.

Aber wer gerne bastelt, findet hier natürlich ein schönes Hobby :prost:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 9 Benutzer
Genauso gut kann ich aber auch eine andere Gitarre ausprobieren ...
Das klappt meistens - schwierig wird's, wenn man haptisch und optisch "die Richtige" gefunden hat, aber die Pickups surren, brummen, Störsignale von sich geben usw. (-> das Credo der Ultra-Single-Coil-Verfechter: "Was nicht brummt, klingt auch nicht"). Da hätte ich schon Bedarf an Austausch-Pickups, aber nicht wegen eines "besseren", sondern wegen eines störungsfreien Sounds.
Ich habe dreimal Pickups gewechselt:
- einmal an einer 7ender Stratocaster, weil die in allen Schalterstellungen brummte (noiseless eingebaut - klang ähnlich, aber war ruhig)
- einmal bei einem Jazz Bass, gleiches Problem (Humbucker im Single-Coil-Format eingebaut - und Ruhe war)
- einmal bei einer LP-ähnlichen, wo ich (damals) unbedingt aktive EMGs drin haben wollte (das war tatsächlich auch ein Soundunterschied)

Insofern für mich besser - aber wegen eines bestimmten Sounds würde ich kein Geld für teure PUs ausgeben
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
aber die Pickups surren, brummen, Störsignale von sich geben usw.
Na ja, wenn Defekte oder bauartbedingte Unzulänglichkeiten vorliegen, dann ist ein PU-Tausch eine Reparatur oder überhaupt erst das Herstellen einer funktionierenden Gitarre. Neuware könnte man dann auch nicht kaufen oder zurückgeben, Gebrauchtware bietet Spiel und Spaß für den Hobby-Löter.

Aber es geht gemäß Start-Thread ja nicht um Defekte oder bauartbedingte Unzulänglichkeiten, sondern um Basteleien wegen Soundunterschieden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Ich glaube, dass mit den "Ersatz-PUs" ein künstlicher Markt geschaffen wurde, indem man den Leuten suggeriert, dass man alleine mit bestimmten PUs einen bestimmten Sound hinbekommt. Da kann man auch an Voodoo glauben. Ja, man wird einen anderen Sound erhalten, aber wie genau ist der da, wo man sein will? Viele spezielle Sounds hängen außer von der elektrischen Technik (und die besteht ja nicht nur aus den PUs oder eben bestimmten Komponenten, sondern auch aus Kabellängen und Lötstellen etc.) auch von der Spielweise ab.

Die für mich spannendere Frage ist: Was davon hört man überhaupt live?

Bei Piezo-Pickups für akustische Gitarren mitsamt zugehörige Preamps gibt es natürlich schon deutliche Unterschiede. Aber auch hier bekommt man zu einer höherpreisigen besseren Gitarre auch einen besseren Abnehmer, wo sich das auch lohnt. Ein Preamp ist ja schließlich kein Klärwerk.
 
Die für mich spannendere Frage ist: Was davon hört man überhaupt live?
Tja, diese Frage relativiert fast jeglichen Aufwand. Ich bin hauptsächlich Keyboarder und liebe alte und vor allem analoge Maschinen. Diese werden ja seit geraumer Zeit gesampelt und gemodelt, dass es nur so raucht. Und selbst die Verwendung solcher Technik ist live "Perlen vor die Säue" werfen. Erstens kommt, wenn man nicht Anlagen wie Queen, Stones und Konsorten verwendet, der tolle Sound grundsätzlich in irgend einer Location eh nicht rüber und zweitens ist es den Zuhörern egal und/oder hören sie in einem recht weiten Bereich (im Vergleich zu - sag ich mal - uns Perfektionisten) keine Unterschiede (hab das auch getestet, sogar mit nachweislich kritischen und fähigen Leuten). Ich bin mir seit vielen Jahren und gehörig vielen 1000en von € dessen bewusst, dass mein ganzer Aufwand reine "Onanie" ist (und das selbst für reine Aufnahmen, also nicht live Situationen, weil der Zuhörer auf bestimmte Details eben in einem weiten Bereich nicht achtet - es ist ihm wurscht).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 5 Benutzer
Bei Pickups ist ein Preisunterschied auf den ersten Blick noch schwieriger zu erklären, als bei ganzen Gitarren. Eine Hand voll Kupferdraht, 6 Magnete und eine Plastikspule kosten mal 25 und mal 250 €. Was soll den Unterschied rechtfertigen? Was kann da so viel anders sein?
Die Antwort ist IMO schwierig. Ich habe schon Pickups getauscht und mir anschließend gedacht „hmmm, da hat sich aber nicht soooo viel verändert (Ein Set SD SH-2/SH-4 in eine PRS SE).
Ich habe aber auch schon Gitarren extrem verbessert durch ein PU-Tausch und würde sofort wieder machen (Set Fender SCN Noiseless gegen DiMarzio Area).

Auch waren die Billig PUs in meiner aller ersten Gitarre sehr mikrophonisch.…

Wenn man aber z.B. unterschiedliche PAF Derivate gegeneinander tauscht, muss man schon sehr feine Ohren haben, um das mehr oder weniger an Höhen, Mitten, Bässe und Transparenz herauzuhören.

Dann gibt es natürlich auch die „Edel Boutique“ Schmieden, wo auch mit Feen Staub und Magie gearbeitet wird. Wie viel gutes da die verzückten User hören können und wie viel sie hören wollen, da bin ich mir dann auch nicht so sicher.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Tja, diese Frage relativiert fast jeglichen Aufwand. Ich bin hauptsächlich Keyboarder und liebe alte und vor allem analoge Maschinen. Diese werden ja seit geraumer Zeit gesampelt und gemodelt, dass es nur so raucht. Und selbst die Verwendung solcher Technik ist live "Perlen vor die Säue" werfen.

Mit meinem E-Gitarren-Setup war ich erst zufrieden, als ich den digitalen Spielkram rausgeworfen und mir einen gebrauchten analogen Transistorverstärker zugelegt habe. Seitdem paßt der Klang für mich, selbst über Kopfhörer. Für die Bühne wird der denke ich auch reichen - es steht "Marshall" vorne drauf (und "Park" hinten auf den Treibern). Da spielt das Aussehen vermutlich eine größere Rolle als der Klang.

Ich sehe auch wenig Anlaß, an der (sehr preisgünstigen) Gitarre selbst was zu ändern - außer den vorinstallierten Blumendraht runterzuwerfen und durch Saiten zu ersetzen habe ich nichts weiter daran gemacht.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Bei Pickups ist ein Preisunterschied auf den ersten Blick noch schwieriger zu erklären, als bei ganzen Gitarren. Eine Hand voll Kupferdraht, 6 Magnete und eine Plastikspule kosten mal 25 und mal 250 €. Was soll den Unterschied rechtfertigen? Was kann da so viel anders sein?
Tja, wenn jemand ein Produkt auf den Markt bringt, geht er z.B. nicht her und baut einfach irgend etwas, sondern probiert womöglich erst einmal eine Zeitlang herum, kauft andere Produkte, zerlegt und studiert sie (z.B. Materialanalysen), lässt andere Leute mit Prototypen/Vorserie etc. spielen und sammelt Ergebnisse, bessert nach, ... Vielleicht meldet man Patente an ... Wer glaubst Du trägt diese Kosten? Der plagiierende sagen wir mal im eigenen Namen produzierende chinesische Hersteller spart sich das alles, kauft ein Exemplar und baut es einfach (irgendwie) nach, d.h. muss keine Entwicklungskosten umlegen. Das, klar definierte hochwertige Materialien, exakteres Fertigung und weitere Kostenverursacher bedingen Preisunterschiede.

Aber es steht jedem frei, egal um welche Produkte es sich handelt, zu den billigen Versionen zu greifen, solange sie auf dem Markt sind und nicht z.B. wegen Patentverletzung konfisziert werden (Patentanwälte, wie ich, freuen sich dann über die Verfahren - wir müssen ja auch von etwas die hungrigen Mäuler unserer Familien stopfen und genug Geld verdienen, damit wir uns die teuren Exemplare leisten können :D )

Gerne für die Erklärung :prost:
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Wenn man aber z.B. unterschiedliche PAF Derivate gegeneinander tauscht, muss man schon sehr feine Ohren haben, um das mehr oder weniger an Höhen, Mitten, Bässe und Transparenz herauzuhören.
Ich vergaß, dass ich dazu auch was schreiben wollte, nämlich: Echt?

youtube bietet ja jetzt abhängig von Soundkarte und Lautsprechern meist nicht wirklich gute/authentische Höreindrücke, aber gerade der direkte Vergleich, und davon gibt es zahlreiche im Netz und auch bei youtube, ermöglicht jedenfalls mir, schon sehr deutlich, Unterschiede zu hören. Hmmm, jetzt weiß ich nicht, wie ich am Besten was als Ratschlag geben soll ... :prost::prost::prost:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 4 Benutzer
Ich habe aber auch schon Gitarren extrem verbessert durch ein PU-Tausch
Ich hab bei einer Harley Benton DC-580 die keramischen gegen LGA 90 von Roswell getauscht das Ergebnis die klingt extrem anders.
Im positiven Sinne, man würde nicht glauben das es sich um eine so billige Gitarre handelt.

Bei einer Aria Legend Strat die keramischen Single Coils gegen Fender ALNiCo5 er aus einer Mexican Strat starker Unterschied vor allem im Charakter.

Bei einer Harley Benton ST62-DLX die Roswell Single Coils gegen Fender Vintage Noiseless der Unterschied ist groß aber nicht so sehr qualitativ als eher wieder charaktermässig.

Mein Fazit ist 90% vom Sound kommt von den Pickups.
Wenn die Gitarre mechanisch in Ordnung ist lohnt es sich fast immer ausser die eingebauten Pickups sind schon das was man will.
 
@soundmunich … es ist mir natürlich klar, dass die Kloppmanns, Fraylins, Häussels, Seymour Duncans, Larry DiMarzios, …. dieser Welt, Arbeit in die Analyse und Entwicklung der Repliken und auch Neuentwicklungen von PUs stecken, und dass die natürlich auch irgendwie bezahlt werden muss, aber das “sieht“ der Endverbraucher nicht/selten.
Die Leute von Gibson und Fender haben in den 50ern “irgendwie“ Draht auf Spulen gewickelt und gestoppt, wenn die Spulen „voll“ waren und haben die Magnete genutzt, die gerade billig und verfügbar waren und das ist heute der heilige Gral. Diese PUs kosten heute zum Teil 4-stellige Beträge.
Wenn heute jemand heute genau so seine PUs zusammenschustern würden, würden die Kosten bei besagten Kosten von vielleicht 25€ liegen. Was wäre der Unterschied zu 1956?
Natürlich gehen besagte Kloppmanns&Co da heute viel detaillierter und ergebnisorientierter an die Entwicklung und Produktion, und das hört man an Ende IMO auch. Aber es bleiben für mich da viele Fragen offen, in wie fern nicht auch billige PUs richtig gut sein können.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Also ich finde es total schön, wenn sich jemand dafür interessiert, wie die E-Gitarre funktioniert, Freude daran hat, Gutes noch besser zu machen, selbst in der Lage ist, einen Lötkolben zu bedienen, die Elektronik neu zu verkabeln (was bei den Potiwerten ab Werk manchmal gar keine schlechte Idee ist) oder gar die Pickups tauscht, wenn die Werks-PUs klanglich nicht so gefallen. :great:

Was genau das mit "Basteln" zu tun hat, ist mir leider noch nicht so ganz klar. :gruebel:



Zu der eigentlichen Frage:

Die Kosten für Material und Herstellung können schon deutlich variieren.

Messing oder Nickelbaseplates?
Messing oder Nickelcover?
Irgendein Draht oder qualitativ hochwertigerer (z.B. US AWG42 PE)?
Irgendwelche Magneten (bei günstigen gerne auch Keramik) oder bestimmte Roughcast Alnicos auf gewünschte Feldstärke gebracht?
Irgendwelche ABS Bobbins oder nach Geometrie und Optik ausgesuchte (z.B. gar aus Butyrat)?
Komplett automatisiert gewickelt oder Drahtführung per Hand?
Ertrinken im Wachsbad oder auf den PU angepasstes Potting?
usw.usf.

Das Hochwertigste und/oder Teuerste und in der Herstellung Aufwändigste/Zeitintensivste bekommt man nicht für 25 Euro.
Und möglicherweise auch nicht bei Rosswell, Tonerider und wie sie alle heißen.

Ich habe mir viele "Boutique" Winder angeschaut und auch so einige PUs von denen angehört und selbst besessen.
Es ist nicht alles supertoll und manchmal mMn auch "schlechter" als gute Massenware von der Stange (Duncan, DiMarzio).
Manchmal aber auch "besser".

Die Preise dieser Winder starten bei $40 für einen Humbucker und gehen hoch bis über $300.
Diese Höchstpreise können Leute wie z.B. Throbak verlangen, die in der "Szene" einen hervorragenden Ruf haben.
Das heißt aber nicht, dass unbekanntere PU Winder eine schlechtere Qualität abliefern.
Bei vielen steigt der Preis auch mit dem Bekanntheitsgrad und der entsprechenden Beliebtheit.
Ich kann mich noch dran erinnern, als James von Re-Wind noch $85 für einen Humbucker haben wollte, jetzt zahlt man bei ihm gerne mal über $600 für ein Set.

So ist das eben.
Deshalb habe ich hier im MB schon unbekanntere PU Winder empfohlen, die sehr gute Pickups für faire Preise anbieten.
Und ja, die wollen natürlich auch ein bisschen was dran verdienen, so wie sicherlich jeder von euch mit seiner Arbeit auch.
Wenn deren Preise nicht deutlich über denen von Duncan, DiMarzio und Co "von der Stange" liegen (oder gar drunter), dann finde ich das sehr in Ordnung.

Wer mit den PUs in seiner Gitarre und/oder günstigen Roswell, Tonerider und Co PUs zufrieden ist, darf sich drüber freuen und braucht natürlich auch keine PUs tauschen bzw. teurere kaufen.

Insofern leben und leben lassen.

Achja und wo schon das typische "Live hört das doch eh keiner" hier angebracht wurde, ergänzend dazu von mir noch das obligatorische "Der Sound kommt aus den Fingern!!11elf". :D
 
  • Gefällt mir
  • Interessant
Reaktionen: 3 Benutzer
in wie fern nicht auch billige PUs richtig gut sein können.
Dem habe ich nicht widersprochen, sondern das ist auch meine Meinung. Es kommt nicht auf technische Merkmale an, sondern auf den eigenen Hörgeschmack. Nicht zwingend Kobe Entrecote aus dem Beefer ist das Maß der Dinge beim Geschmack, sondern eine Bratwurstsemmel kann individuell und/oder zur rechten Zeit richtig geil sein.

Ich wollte nur erläutern, wo tatsächlich Kosten entstehen, die von mir aus der etwas kurzsichtige Kunde nicht erkennt. Ich will jetzt nicht weiter darauf eingehen
Die Leute von Gibson und Fender haben in den 50ern “irgendwie“ Draht auf Spulen gewickelt und gestoppt, wenn die Spulen „voll“ waren und haben die Magnete genutzt, die gerade billig und verfügbar waren und das ist heute der heilige Gral. Diese PUs kosten heute zum Teil 4-stellige Beträge.
aber es gibt halt auf dem Markt "Hype" und durchaus auch echt einmaligen Klang, der einigen gefällt. Aber das ist bei vielen anderen Sachen auch so. Wenn vor ein paar hundert Jahren jemand etwas Farbe auf eine Leinwand geschmiert hat, steht selbst dem Aufwand und schon gar nicht dem Material ein sagen wir mal 7-stelliger Handelspreis heutzutage als gerechtfertigt gegenüber. Bei solchen Sachen geht es einfach um den individuellen Wert. Diese Diskussion gab's hier schon öfter und bringt nichts.

Die Frage hier ist "can you hear the difference" zwischen teuren und billigen PUs. Dazu sage ich ganz klar: nein, den Preis(unterschied) höre ich nicht, aber das heißt nicht, dass mir teurere aber auch günstigere PUs soundmäßig individuell gefallen können, weshalb ich aber nie eine meiner (teuren) Gitarren "umbauen würde". Wenn ich einen bestimmten Sound suche, den meine Gitarren "nicht können", dann suche ich eine entsprechende Gitarre, weil das für mich auch nicht zeitaufwendiger ist, als mit X PUs herumzuexperimentieren, wobei ich halt auch nie weiß, ob oder wie gut ich das gesuchte Ergebnis finden werde.

Jetzt verrate ich noch ein Geheimnis: Nicht weil ich einen bestimmten Sound suchte, sondern weil die PUs mal sehr billig zu erstehen waren, hatte ich hier einen Satz Bill Lawrence HBs, die inzwischen ihren Weg in eine Spear PRS Hollowbody-Kopie gefunden haben, die mal ein Messeaussteller war. Die Gitarre ist super (soviel dazu, dass es eben nicht auf den Preis ankommen muss), die originalen PUs klangen ganz gut, aber bevor ich die Bill Lawrence verrotten ließ, hab ich sie halt da einbauen lassen. Und ja, der Sound der Gitarre gefällt mir mit den Bill Lawrence besser als mit den originalen PUs (jetzt ist der Wert der PUs höher als der der restlichen Gitarre).

By the way: Nur mal so im Vergleich von Sounds bestimmter PUs: Ich bin ein totaler Fan von Rockinger Alnicos. Für mich klingen die viel besser als alle anderen "Zubehörteile" egal ob no-name, nahmhaft oder boutique. So ist das nunmal mit dem persönlichen Gechmack.
 
Ganz klar die falsche Frage. Es gibt nur: Was GEFÄLLT MIR besser oder schlechter? Und das auch nur, wenn ich reproduzierbar vergleiche und mich auf eine "Trägergitarre" beschränke.
Heute ist das - gottseidank - so. Bei meiner ersten Gitarre, einer Squier Strat von ca. 1984 oder '85, Made in Korea glaub ich, wär ich darüber froh gewesen.
Die hatte mit dem bekannten Strat Sound soviel zu tun wie ein VW Käfer mit einem Porsche...
 
Was genau das mit "Basteln" zu tun hat, ist mir leider noch nicht so ganz klar.
Das ist relativ einfach erklärt: Nur ein "Bastler" kauft sich z.B einen neuen Kühlschrank und "verbessert" ihn dann, damit er so kühlt, wie er (der Käufer) das gerne hätte. Wir reden hier (wie @soundmunich so messerscharf feststellte) nicht von Reparatur oder Mängelbehebung, sondern von
... Basteleien wegen Soundunterschieden.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer
Ich glaube auch, das es Gitarren gibt, bei denen es sich lohnt Pickups zu tauschen, weil man nicht richtig zufrieden ist.
Wenn man weiß wo man hinwill, hat man mit Marken-PUs, die man einschätzen kann, einen guten Anhaltspunkt für die Auswahl.
Es ist auch klar, das Qualität ihren Preis haben muss.
Ich stelle aber auch fest, dass man heute auch für kleines Geld schon sehr weit kommt.
Da ist dann eben try and error angesagt.
 
Das ist relativ einfach erklärt: Nur ein "Bastler" kauft sich z.B einen neuen Kühlschrank und "verbessert" ihn dann, damit er so kühlt, wie er (der Käufer) das gerne hätte. Wir reden hier (wie @soundmunich so messerscharf feststellte) nicht von Reparatur oder Mängelbehebung, sondern von

Ah, jetzt habe ich das verstanden, danke!

Ich kenne auch solche Leute, der eine hat sich einfach in seinen PC eine neue SSD eingebaut, weil er meinte, damit läuft der jetzt besser als mit der alten HDD, der andere schraubt sich im Winter andere Reifen auf sein Auto und behauptet, er könne damit dann bei dem Wetter besser fahren. So dumm diese Leute echt, diese Basteleien wären überhaupt nicht nötig gewesen, der PC hat vorher auch funktioniert und das Auto ist auch von A nach B gefahren, ich hab den mit seinem Auto auch mal im Winter fahren sehen und hab gar einen Unterschied feststellen können.

Jetzt muss ich mal geschwind schauen, ob es im MB irgendeinen Thread im Off-Topic Bereich dazu gibt, wo ich darüber ablästern kann. Dann geht es mir nämlich gleich viel besser, gerade auch, wo ich selbst sowas gar nicht machen könnte und einen Freund fragen oder Geld für die Werkstatt zahlen müsste. :great:
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer

Ähnliche Themen


Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben