Be-3
Mod Emeritus
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Nicht zwingend. Für mich fühlt sich das eher wie ein Walzertakt an.
Verstehe ich nicht ...
Etwa so? (Auszug aus dem
Viele Grüße
Torsten
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Nicht zwingend. Für mich fühlt sich das eher wie ein Walzertakt an.
Verstehe ich nicht ...
Aus diesem Grund ist die von mir beschriebene Aufgabenserie keine reine Klatschaufgabe. Der Rhythmus, wird in jeder Übungsphase gesprochen. Wer beim Klatschen planlos "herumfuchtelt", hat nichts begriffen. In weiteren Übungsschritten wird der mit Hilfe der unterschiedlichen Klatschbewegungen erspürte Spannungswechsel so verinnerlicht (nach innen ins Körperzentrum verlagert), dass das Klatschen zunehmend überflüssig wird und die Arme und Hände frei werden für das Spiel am Instrument, auf dem der zuvor gesprochene Rhythmus letztlich umgesetzt werden soll. Dabei verlagert sich das Sprechen dann früher oder später ebenfalls nach "innen". Dann "sprechen" nur noch die Gedanken. Und da ich beim Musizieren nicht an Essen oder dergleichen denken will, nutze ich vorzugsweise abstrakte Klangsilben.Ich finde solche mnemotechnischen Wortbildungen in ihrer Übertragbarkeit auf die Instrumentalmotorik oftmals zielführender, als die Leute klatschend und patschend in der Luft herumfuchteln zu lassen - es geht hier ja nicht um kinetische Isolationsübungen im Modern Dance.
Haha! Genau!Etwa so? (Auszug aus demLeberwurstwalzerFrühlingsstimmenwalzer von Johann Strauß:
Tut mir leid.Etwa so?
Tut mir leid.
Ich kann Dir/Euch leider nicht mehr folgen ... und kann daher auch nichts sinnvolles mehr beitragen.
Spricht man hingegen ein organisches "Kalbsleberwurst", dann wird daraus eine "echte" Triole ...
Der Knackpunkt, über den viele stolpern, ist das Umschalten zwischen 2- und 3-Teilung des übergeordneten Wertes. Nicht selten kommt dabei statt der Triole ein ganz anderer Rhythmus heraus:
Das Wunderbare an einer Triole - soferne sie nicht standardmäßiger Bestandteil des Grooves ist, Stichwort Swing/Shuffle ! - ist ja, daß sie die Zeit bzw. das Zeitmpfinden quasi verlangsamt.
Die 1/1-Note ist nicht durch Addition kleinerer Werte entstanden, "besteht" also per se nicht aus kleineren Einheiten (insbesonders nicht aus einer bestimmten Zahl von "Taktschlägen", die nicht zwangsläufig mit der Taktvorzeichnung identisch sein müssen), sondern ist seit gut 300 Jahren der Referenzwert der modernen Notenschrift (sozusagen die Spitze der Pyramide)
[...] - von den seltenen Ausnahmen in Form der historischen Brevis und Longa abgesehen. Somit ist nicht das Ganze als Summe von Teilen aufzufassen, sondern die Teile (z.B. das Viertel) als Ergebnis einer Unterteilung der ganzen Note.
Das Notenzeichen "Semibrevis" (unsere heutige "ganze Note") war nämlich ursprünglich durchaus eine "Ganztakt-Note", die kontextabhängig in zwei oder drei Unterteilungswerte unterteilbar war.
Eine "mathematische" Lösung ist für das Verständnis sicher hilfreich, wurde von mir hier aber in keinem Beitrag vorgeschlagen.Mir ist diese akademische "musikmathematische" Herangehensweise zu verkopft und das Ergebnis zu mechanisch.
Du hattest ein Video verlinkt, auf das ich mich mit meiner Aussage bezog. Möglicherweise fassen wir die darin gezeigte methodische Erschließung der Triole unterschiedlch auf.Eine "mathematische" Lösung ist für das Verständnis sicher hilfreich, wurde von mir hier aber in keinem Beitrag vorgeschlagen.
McCoys "Triolenfehler" kann ich absolut nachvollziehen. Sie decken sich mit meinen eigenen Erfahrungen.... sondern zu "ungefähren" Triolen führt, z. B. wie sie @McCoy in seinen "häufigen Triolenfehlern" gezeigt hat. Oder es kann eben auch leicht etwas Walzerähnliches herauskommen ...
Das ist in der Praxis ganz sicher richtig, und die Unterschiede bei nur einem Interpreten in nur einer Nummer können von total binär (also völlig "gerade") bis zu punktiert (also mehr als 100 % Swinganteil) gehen.... so dass groovender Swing sich nicht mit mathematisch korrekten Triolen darstellen lässt.
Das Wunderbare an einer Triole - soferne sie nicht standardmäßiger Bestandteil des Grooves ist, Stichwort Swing/Shuffle ! - ist ja, daß ...
Meine Argumentation zielte darauf ab zu zeigen, warum es so schwierig ist, mit der "Kalbsleberwurst"-Methode einen linearen Rhythmus hinzubekommen, der ausgehend von binären Figuren zwischendurch auf Triolen umschaltet. Von Walzer oder walzerähnlich war da zunächst gar nicht die Rede.Nur den (behaupteten) Widerspruch zu dem "Walzerähnlichen" verstehe ich so gar nicht. Genau DAS WILL man doch kriegen, oder nicht ?:
Bei meiner Übung geht es darum, den Spannungswechsel zu erfahren, der entsteht, wenn man von einem linearen binären Rhythmus auf Triolen umschalten muss. Das klappt mit der "Kalbsleberwurst-Methode" nicht.
Durch die "Kalbs-le-ber-wurst" wird im Grunde alles auf eine Achtelsechstole herunter gebrochen. Dabei gerät die Viertel-Triole beim Üben leicht aus dem Focus, mutiert zum 3/4-Takt und aus dem Viertel-Zweier wird im Grunde ein Zweier mit punktierten Vierteln gemacht. Das passt zwar "musikmathematisch", das Triolen-Rhythmusgefühl, das man benötigt, um einen linearen Rhythmus mit Viertel-Triolen und Viertel-Zweiern (inclusive diverse Achtelrhythmen) korrekt zu spielen, kann dadurch meiner Erfahrung nach nicht entstehen. Die Ausführung bleibt mechanisch, verkopft und dadurch sehr häufig auch fehlerbehaftet.
Ich glaube, ich habe jetzt endlich kapiert, wo der Hund begraben ist:Denn wenn man 1 2+3 zählt, patscht und hört, kommt dabei in der Regel ein 3/4-Takt heraus. Mit Triole hat das meines Erachtens wenig zu tun.
Historisch betrachtet natürlich nicht - ganz im Gegenteil. Ich beziehe mich allerdings in meinem Post auf die´aktuelle Notationspraxis, deren "Pyramidespitze" grundsätzlich von der 1/1 belegt ist, und wollte lediglich dem Einwand vorgreifen, die Ganze sei eben nicht unser größter gebräuchlicher Wert., da die Notenzeichen für Brevis und Longa ja gelegentlich auch noch heute verwendet werden - aber eben nur äußerst selten, wobei sich "selten" auch nur auf den notationstechnischen mainstream bezieht.Waren Brevis und Longa wirklich die seltenen Ausnahmen?
Und ist es in diesem Triolen-Zusammenhang im Anfänger-Stadium wirklich sinnvoll, sich auf die historischen Ursprünge zu berufen, denn dann muss man ja gleichzeitig die heute übliche eindeutige Aufteilung von Notenwerten bzw. die Erklärung aufgeben, dass eine Triole drei x-Noten in der Zeit von zwei x-Noten ist.
Du bezeichnest "Semibrevis" als "unsere heutige 'ganze Note'".
Warum machst Du dieses Unterscheidung? Das ist doch ein rein sprachliches Problem. In England heißt eine Semibrevis immer noch "semibreve", eine halbe Note immer noch "minim". Im ganz normalen alltäglichen Sprachgebrauch.