Akkordeon-Bassbegleitung selbst notieren - aber wie?

  • Ersteller Schtine02
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oh, schöne Vase! Und in diesem Fall eben rein optisch - denn spielen kann man das nicht, genauso wie die Musikdrucke, die man auf Regenschirmen findet.
ich denke, gemessen an @Schtine01s Selbstbeschreibung gehen die meisten posts über ihren Informationsbedarf weit hinaus. Eigentlich hätte eine einfache Bestätigung ihres Vorgehens (post#1) ausgereicht.
Da bin ich mit dir einverstanden.
Aber das Thema scheint einigen unter den Nägeln zu brennen, und eigentlich ist es doch etwas Grundsätzliches: wie lernt man Musik?
Liebe Mod's, wie wärs, wenn man diese Diskussion auslagern und zu einem eigenen Thema erklären würde (so ungefähr ab Post 10)?
 
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@chnöpfleri
Super Idee, guter Vorschlag in dem Thread ging es auch um ähnlich grundlegende Themen:
Theorie und Praxis; Wie am besten lernen?; Pädagogen und Praktiker; Fachdidaktik u.ä.
deswegen erspart sich hier unsereins die fachlich fundierte didaktische Gegenrede @Balgseele, vielleicht sprengt die ohnehin den Rahmen ...

nur soviel zunächst als Denkansatz -und darüber gibt es reihenweise Bücher- (versuch's freundlich zu formulieren, obwohl's mich jenseitsmäßig aufregt):
Unsere Regelschule vermittelt in erster Linie Wissen, weniger Fähigkeiten und Fertigkeiten und fördert gaaanz wenig Persönlichkeit und Sozialkompetenz.

Dieser Auszug des Lehrplans Musik 5. Klasse Gymnasium in Bayern ... was unsereins davon hält, (nä das wäre gegen die Nettikette), also so glaubst Du lernt man am besten schön zu musizieren?
Da kann man doch mit Fug und Recht anderer Meinung sein - und das auch andere Meinungen hier respektiert werden, kann man doch wohl erwarten, ohne sie zu mittels Unterstellungen zu denunzieren ("Noten und Harmonielehre sind unnütz und verwerflich"? - Was soll das - hat keiner geschrieben)

Und wenn es hier notwendig sein sollte zu protzen, um ernst genommen zu werden: bin Dipl.Päd Uni Tü (Hauptfächer: Sozial-(Alltags-)Pädagogik + außerschulische Jugend-+Erwachsenenbildung) und habe über 40 J. Lehrerfahrung in unterschiedlichsten Bereichen, BAMF-anerkannter DaZ/DaF-Lehrer, ÜL, Sport+Tanzlehrer (reicht das, um kompetent mitreden zu können und meine Meinung akzeptiert wird?) und was wir Voll-Pädagogen von der pädagogisch-didaktischen Kompetenz der meisten Gymnasial-Lehrer halten (nä, wäre schon wieder gegen die Nettikette)
Also @Balgseele, wenn Du mit mir über (moderne) Didaktik diskutieren und Lehr-Erfahrungen austauschen willst - gerne, aber das dürfte -wie gesagt- den Rahmen hier sprengen ...
 
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Ich denke, man hätte seinen Groll, dass der Thread hier in eine etwas andere, aber doch hochinteressante Richtung gegangen ist, auch einfach herunterschlucken und das Ganze so stehen lassen können. Wäre jedenfalls die weitaus erwachsenere Vorgehensweise gewesen.

Gruß

PitFfm
 
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bin Dipl.Päd Uni Tü (Hauptfächer: Sozial-(Alltags-)Pädagogik + außerschulische Jugend-+Erwachsenenbildung) und habe über 40 J. Lehrerfahrung in unterschiedlichsten Bereichen, BAMF-anerkannter DaZ/DaF-Lehrer, ÜL, Sport+Tanzlehrer (reicht das, um kompetent mitreden zu können und meine Meinung akzeptiert wird?
Ohhh, DAS konnte ja keiner ahnen (oder doch) :rolleyes: ? Da seid IHR ja musikalisch mit allen Wassern gewaschen, ein Wirrtuose und 'ne echte "Rampensau", Respekt.
Endlich jemand der den einfachen Leuten hier im MUSIKER-BOARD erklären kann was sie falsch machen und wie es richtig geht. :great: und spiel doch mal was :)


deswegen erspart sich hier unsereins die fachlich fundierte didaktische Gegenrede @Balgseele

Wer sind diese unsereins? Klingt wie ein Pluralis Majestatis :rofl:
 
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Grün, deshalb als Mod-Anweisung zu verstehen:
Hier geht's nicht um Kompetenzgeprotze oder um irgendetwas anderes, sondern um das Thema, das die Threaderstellerin im ersten Beitrag erläutert hat. Ihr möchtet auch nicht, dass ein Thread, den Ihr erstellt habt, komplett zerredet wird. Deshalb ist alles andere hier OffTopic (und könnte deshalb gelöscht werden) - führt das bitte per PN oder einem anderen Thema fort, aber nicht hier.
 
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Ihr möchtet auch nicht, dass ein Thread, den Ihr erstellt habt, komplett zerredet wird

Stimmt .... und ich muss mich her auch erstmal entschuldigen, denn ich habe mich auch von der allgmeinen Dynamik mitreißen lassen und mich ebenfalls mit vom Kern des Themas entfernt... aber da könnte man durchaus nochmals zurükkommen.

Es geht nicht um richtig, sondern einigermaßen sinnvoll und anständig tönend :) Mir hilft es schon zu wissen, welche Akkorde zu welchen Tönen im Diskant passen.

Ich denke man kann auch selber eine Begleitung "basteln" die nicht stinklangweilig ist, wenn man nur ein paar wenige Elemente kennt und dann bissl kreativ auspbiert.

Ob man in Dur oder Moll unterwegs ist, das kriegt man normal schon noch mit - steht ja meist auch noch als Buchstabentext in den Noten. Und wenn man dann noch weiß aus welchen Noten sich der jeweilge Akkord zusammensetzt kann man schon mal variieren:

Nehmen wir mal an es handelt sich um C-Dur .... Und der C Dur Akkord setzt sich aus C-E und G zusammen So kann man schon mal den Grundbass wechseln und mal anstelle von C auch E oder G spielen... ausprobieren und anhören, wie s klingt.

Und das kann man dann unter Umständen auch geschickt mit den weiteren Basswechseln kombinieren, so wie @Be-3 schon erwähnt hat und in dem C-Dur Takt, der vo einem Wechsel z.B. zu F kommt dann den Grundbass nicht mit C oder G sondern mit E (Terzbassreihe) spielen... das klingt meist ganz angenehm als Übergang.

Was man auch ausprobieren kann, ist vor so einem Wechsel vielleicht einfach mal einen oder zwei Töne wählen die auf dem Weg von der derzeitigen Tonart (z.B. C ) zu der nächsten (z.B. F ) hinführt und einen kleinen Lauf einfügen C -D-E -> F Das muss nicht immer perfekt zur Melodie passen .. manchmal bringt das auch erst die Würze, wenns sich s auch ab und an mal n bissl reibt.

Da denke ich, kann man gerne mal experimentieren - grad wenn s um Irish Folk oder so geht - die Stücke werden in Irland ja so gut wie ausschließlich ohne Noten nur durch Hören weitergegeben... und da gibts garantiert auch etliche Spieler, die da ihre "Variationen" hineinerfinden.
 
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Ach, für mich gibt es da gar nix zu zerreden - nach dem dritten Beitrag habe ich nur noch quer gelesen :) Die Musiktheorie und ich, wir werden einfach keine Freunde werden - und das ist für mich kein Problem. Bin ein vom-Blatt-Spieler und werde das auch immer bleiben. Für die englischen Folksongs habe ich jetzt ein System gefunden, bei dem ich die Gitarrenakkorde mit einbinde und die Bässe frei Schnauze ohne Notierung dazu packe. Klingt jedes Mal ein bisschen anders und ich find's schön so :w00t:
 
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Frager
  • Gelöscht von maxito
  • Grund: off-Topic kein erkennbarer Bezug zum eigentlichen Thama des Fadens
klangtaucher
  • Gelöscht von maxito
  • Grund: off-Topic kein erkennbarer Bezug zum eigentlichen Thama des Fadens
Ach, für mich gibt es da gar nix zu zerreden - nach dem dritten Beitrag habe ich nur noch quer gelesen
ich denke, gemessen an @Schtine01s Selbstbeschreibung gehen die meisten posts über ihren Informationsbedarf weit hinaus
meine Rede ...

leider wurden die folgenden posts gelöscht. Und ich hatte so ne schöne Version von @Fragers Weinflaschentango eingespielt. Naja, a bissl Schwund ist immer :nix:
 
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Ach, für mich gibt es da gar nix zu zerreden - nach dem dritten Beitrag habe ich nur noch quer gelesen

leider wurden die folgenden posts gelöscht. Und ich hatte so ne schöne Version von @Fragers Weinflaschentango eingespielt.

Das Stimmt - nette Idee - aber leider trotz alledem am falschen Platz.

Und auch wenn Schtine01 soweit mit Informationen eingedeckt ist , heißt das trotz allem nicht, dass der Faden für allgemeinen Gebrauch freigegeben ist.

Insgesamt scheint mir Disziplin grad allgemein eher weniger vorhanden zu sein, als der allgemeine Drang, überall beliebig zu posten, egal was das Thema war.

Dass ich selber davon mitunter auch mitgerissen werde und auch nicht ganz frei von solchen "Anflügen" bin hab ich ja weiter oben erkannt - und mich dafür auch entschuldigt, dass ich hier weitgehend themafremd gepostet habe - aber das scheint offenbar sehr viele weiter nicht zu interessieren um was es eigentlich jeweils im Themenfaden geht, denn es wird fröhlich themenfremd weiter gepostet

Deshalb hier nochmals meine dringende "Bitte": Bevor ihr einfach drauflospostet, weil euch grad zu irgend einem Schlagwort in einem Faden was dazu eingefallen ist - schaut doch bitte, auch vorher kurz nach, um was es in dem Faden den eigentlich geht und ob eure Antwort damit einen direkten Bezug hat...wenn nicht, dann lasst den Post an der Stelle bitte sein! Es kann hier im Forum nahezu alles gesagt werden ... aber halt alles an seiner Stelle und nicht irgendwo an jeder beliebigen Stelle!
 
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Ah, Thema ist noch offen :)
Ich glaube der Fragesteller liest die ganzen Sachen über Harmonielehre gar nicht und ich vermute, er wollte das auch nicht wissen.

Also ganz praktisch:

Da sind Noten über denen Buchstaben stehen, die die harmonische Begleitung (mit welchem Instument auch immer) darstellen. Man nett sowas gerne auch "Leadsheet, btw.

Das heißt, es kann nicht darum gehen, welchen Bass man spielt (denn das steht ja da und weiter soll gar nicht gehen) sondern darum, WIE man den spielt, weil ja keine rhythmischen Vorgaben da sind.

Das bedeutet, dass es in erster Linie um rhythmische Pattern geht, um Begleitmuster, wie man sie ja auch auf der Gitarre kennt, bloß halt auf der Akkordeon Bass-Seite.

In dem Beispielstück gehts um einen Walzer. Die einfachste Art und Weise, einen Walzer auf der Bass-Seite darzustellen ist genau das, was der Fragesteller vorgeschlagen hat.

Ob man da jetzt auch Basslinie einbaut oder von der Harmonie abweicht, geht glaube ich weit über die Fragestellung hinaus.

Die Frage der Rhythmik ist sehr berechntigt. Das praktischste, was mir dazu auf die Schnelle einfällt, ist z b dieses Video.

Ansonsten muss man sich das Stück mal anhören und überlegen, welche Begleitung das Akko linksseitig hergibt.



Grüßle
 
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Hier steht jetzt nichts. Woran orientiere ich mich für den Bass? An der ersten Note des Taktes und der Tonart? Und dann? Das komische in der zweiten Reihe soll übrigens eine Triole sein, das Notenprogramm hat sich geweigert....
 
Ja, als erstes unbedingt. Es ist D-Dur also brauchen wir aller Wahrscheinlichkeit nach D und die benachbarten Bässe.
Ich habe es mal ausprobiert. Man kann es alleine mit D-Dur, G-Dur und A-Dur spielen als einfachste Variante.
Ein bisschen Abwechslung kann es schon bringen, anstatt Dur mal Moll einfließen zu lassen.
Wo z. B. D-Dur passen würde, passt oft auch H-Moll (nach oben 2 Bässe überspringen).

Für den Rhythmus gibt es viele Möglichkeiten. Ich würde den Grundbass auf die 1 spielen und den Akkordbass auf die 2 und die 4 (nix auf 3 ). In Takten wo ein Harmoniewechsel ist, braucht es dann aber den (neuen) Grundbass auf 3, finde ich.

Wenn Du meine "Lösung" haben möchtest, sag Bescheid. Ich schicke sie erstmal nicht mit - denn es ging Dir um das Selberfinden, oder?
 
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.. mit Infos über die Herkunft und Genre täte man sich leichter , könnte ja theoretisch ein choral sein, oder h-moll :)
fehlt da evtl ein # in der melodie?
xxxmit#.png
 
fehlt da evtl ein # in der melodie?

Das habe ich mich auch gefragt, geht aber auch mit g, hatte aber meine "Erwartungshaltung" überrascht.
Und: Was ist denn da in Takt 7 rhythmisch los? Das geht nicht auf!




Wie @Akkofant schon schreibt: D-Dur.
Aber wie kommt man drauf?
Dank Stradella-Bass hat man es am Akkordeon ja besonders leicht, denn man hat den Quintenzirkel verinnerlicht - und zwei Kreuze heißt von C-Dur aus zwei Schritte in G-Richtung (Kreuztonarten) - dann landet man bei D-Dur.
Eventuell wäre noch die parallele Moll-Tonart (also h-Moll), aber ob das Stück in Dur oder Moll ist, hört man eigentlich an der Melodie ganz gut.


An der ersten Note des Taktes [...]

Dabei wäre noch zu erwähnen, dass in diesem Fall das Stück mit Auftakt beginnt, also die erste betonte Note tatsächlich die 1 im 1. Takt ist (man zählt den Auftakt nicht mit).

Eigentlich aussagekräftiger als der Beginn ist der Schluss, aber in diesem Fall hat man es ja quasi mit einer Auftakt-Endlosschleife zu tun, denn es geht ja ansatzlos gleich weiter (ohne echten Ruhepunkt am Ende).
Dennoch kann man allein durch Anhören recht gut das D als Ende und Ziel der Reise sehen und mit diesem Ton würde man auch aufhören.
Dieses "Problem" ließe sich aber durch kunstgerechten Notensatz vermeiden:

Bei einem Auftakt müsste der letzte Takt (trotz 4/4) nur 3 Schläge haben, so dass man bei Wiederholung direkt vorne mit dem Auftakt wieder beginnen kann.
So würde man das überflüssige Wiederholungszeichen am Anfang weglassen, so dass auch die Wiederholung wieder beim Auftakt-A beginnt und
  • der Kreis wäre nahtlos geschlossen
  • der Endpunkt (das D) träte deutlich hervor
  • Wenn man nach 20 Strophen endlich aufhört, kann man am Ende stoppen und hat nicht das komische A-Anhängsel.

Ohne zu viel zu verraten, habe ich in einem ersten Schritt einfach nur ausgehaltene Basstöne notiert (einfach nur ein Beispiel).
In Blau die naheliegenden Akkordbuchstaben darüber.
Das g in Takt 3 habe ich so gelassen und Takt 7 habe ich rhythmisch ergänzt, weiß aber nicht, wie es ursprünglich gemeint war.

Den ersten (betonten) Ton zu Beginn von Takt 1 und den Schlusston im letzten Takt habe ich rot gefärbt - beide Male ein D.

Dann sähe das so aus:

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Durch die klassische Notierung der Wiederholung mit Auftakt und dem unvollständigen letzten Takt, der sich mit dem Auftakt ergänzt, kann man am Ende direkt wieder nach vorne springen und am Schluss endet das Stück tatsächlich auch in den Noten mit dem letzten Ton, den man als D erkennt und der somit mit großer Wahrscheinlichkeit den Grundton darstellt.

Der nächste Schritt wäre dann die spielerische Ausgestaltung in der linken Hand.

Viele Grüße
Torsten
 
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Die meisten meiner Schüler-Innen können nur nach Noten spielen, bzw. trauen sich nicht, ein Stück auswendig zu spielen. Das versuche ich ihnen beizubringen, sozusagen als Voraussetzung überhaupt für flüssiges Spielen nach Noten. Erst wenn man ein Stück fast so gut ohne Noten spielen kann wie mit Noten, kommt Schwung in die Sache. Die Noten dienen dann nur noch als "Geländer", das mehr psychologisch "Sicherheit" vermittelt.
Aber selbst bei intuitivem Spiel, hilft es, wenn man die Grundlagen der Quintverwandschaften kennt. Eine Methode, Harmonien zu finden, ist, diese aus der Melodie abzuleiten, nach der Erkenntnis, in jeder Melodie finden sich zumindest Teile der Akkordbegleitung, die zum jeweiligen Takt gehört.
Beispiel: Bei "Alle meine Entchen.." sind die ersten Töne c-d-e-f-g-g, davon gehören c-e-g zum C-Dur Grundakkord, die nachfolgenden Töne a-a-a-a gehören zum F-Dur Akkord (f-a-c), Akkord für diesen Takt also F-Dur. Dann folgt einlanger Ton g, (Akkord wieder C-Dur), das wiederholt sich noch mal und danach kommen 4 Töne f-f-f-f, ist das dann F-Dur? Nein, G7. Warum das? Dazu muss man dann doch etwas Musiktheorie gelernt haben um zu verstehen, warum ein Dominant-Sept-Akkord hier richtig wäre, obwohl die Melodienote "f" auf den ersten Blick F-Dur vermuten lässen könnte.
Ich will das hier nicht én Detail ausformulieren. Es sollte nur als Beispiel stehen, wie man sich bei einem Lied an die richtigen Harmonien herantasten kann. Ein Lehrer ist aber immer hilfreich um sich Frust zu ersparen.
Nur nicht den Mut verlieren!
beltunaplayer
 
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Die Noten dienen dann nur noch als "Geländer", das mehr psychologisch "Sicherheit" vermittelt.

Genau - das kann man gar nicht genug betonen.
Denn erst, wenn man frei ist und sich nicht mit voller Konzentration an den Notentext klammern muss, bleibt Raum zur musikalischen Gestaltung.


Beispiel: Bei "Alle meine Entchen.." sind die ersten Töne c-d-e-f-g-g, davon gehören c-e-g zum C-Dur Grundakkord,

Und wenn man dann noch die betonten Taktteile kennt, kann man die "harmonierelevanten" Töne von den Durchgangstönen trennen und es bleiben bei c-d-e-f-g-g noch c, e und g übrig: schon ist man bei C-Dur.


Nur nicht den Mut verlieren!

So isses! :great:

Viele Grüße
Torsten
 
.. mit Infos über die Herkunft und Genre täte man sich leichter
kommt Schwung in die Sache
Ich denke, jeder, der eine Harmonisierung versucht hat, hatte Bauchschmerzen mit diesem Stück. Gerade dieses Stück eignet sich mMn nicht für die Basisherangehensweise à la Alle meine Entchen, sorry. Es soll ja Musik am Ende heraus kommen, die schlüssig klingt, dem Charakter der Melodie gerecht wird. Ich stelle keine Notation ein, kann jede/r selbst hören. Ein Versuch, eine Möglichkeit.

Tut mir leid für @Schtine01, ich kann in diesem Fall keine Königsweglösung anbieten, die auch noch "schön" klingt :)
 
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Hier steht jetzt nichts. Woran orientiere ich mich für den Bass? An der ersten Note des Taktes und der Tonart? Und dann? Das komische in der zweiten Reihe soll übrigens eine Triole sein, das Notenprogramm hat sich geweigert....
Ah alles klar. Es las sich zuerst so, dass du die Akkorde vorgegeben hast in deinem ersten Beispiel und dich fragst wie du den Bass dazu spielen könntest.

Die Harmonien zu finden, muss ich dir sagen, ist eine Sache, die ohne jegliche Vorgaben dazu führt, dass es viele viele Möglichkeiten gibt. (Im Jazz-Thread gabs mal sowas mit Hänschen Klein ... :) )

Es ist so, dass eine Melodie zwar einen bestimmten Tonvorrat bedient und man aus diesem die vermeintliche Tonart konstruieren kann. Hat man korrekt notierte Noten, dann sieht man das bequemerweise schon an den Vorzeichen.

Aber leider sagt das grundsätzlich noch lange nichts über die tatsächliche Tonart aus geschweige denn, welche Harmonien zweifelsfrei dazu gespielt werden "müssen" - (Es gibt tatsächlich Bücher von Musiktheoretikern in denen über die Tonart von älteren Musikstücken gestritten wird - und das, obwohl die Töne ja klar vorliegen mehrstimmig ... verrückt :) ) Denn dadurch dass es viele Möglichkeiten gibt, eine vorgegebene Melodie harmonisch zu untermalen, verändert sich der Charakter eines Liedes entscheidend - so wie es auch der Rhythmus tut, den man unterlegen kann oder allein schon das Tempo.

Mal ein Beispiel: Ein Stück ist vom Charakter her in einer "Zigeuner-Tonart" gemeint. Leider kommt weder in den Vorzeichen (da sowieso nicht, weil es für solche Tonarten keine üblichen Vorzeichen gibt) noch im Tonvorrat explizit derjenige Ton vor, an dem der "Fachmann" auf einen Blick erkennt: Ah das ist "Zigeuner- D - Moll", nein, das Lied wird erst dann zu solch einem Stück, wenn die HARMONIE eben diesem Charakter entspricht und auch nur dann. Fehlt die Angabe der Harmonie, wird das Stück ohne diese Kenntnis zu sonstwas, aber nicht zu dem, wie es traditionell gespielt oder gesungen wird.

Was @Be-3 dazu geschrieben hat als Beispiel ist ziemlich die einfachste naheliegende Möglichkeit, diese Melodie harmonisch zu unterlegen. An diese kann man sich ohne Weiteres halten, wenn nichts dazu vorgegeben ist.
Man könnte auch nahezu völlig andere Harmonien zugrunde legen oder viele mehr wechselnde, die mehr oder weniger verwandt sind mit den naheliegenden, die aber ganz andere Spannungsverhältnisse und damit letztlich Gefühle beim Spielen und Hören des Stücks auslösen. So kann die ein und selbe Melodie rustikal, poppig, jazzig, verträumt oder tänzerisch klingen, bloß weil die Harmonie und Rhythmik unterschiedlich ist. Eben darum gehören Harmonien und Stil eines Stückes eigentlich dazu geschrieben. Und das allerbeste ist, man hört ein Stück .... Diese Notenschreiberei ist ja bloß eine Gedächtnisstütze, aber kann nie Musik 1:1 abbilden.

Von daher ist dein Ansatz, einfach "frei Schnauze" zu begleiten vollkommen in Ordnung, solange es dir gefällt.

Will man nun absichtlich gewisse Spannungen in solch ein Stück bringen, dann hilft neben der Intuition eben auch ein gewisses Grundwissen über Harmonieverläufe. Dieses hat man aber als "Normalo" in der Regel nicht, und so bleibt die Hörerfahrung und das eigene Gespür für passende ruhigere oder spannendere Begleitungen.

Also alles gut

PS: Was mir hilft, um eine gefällige Bassbegleitung zu konstruieren (oder eine gegebene langweilige aufzupeppen), ist es, mir eine Basslinie (also eine Folge von Grundbasstönen) dazu zu dichten, die mir persönlich gefällt.
Meistens findet sich über diesen Weg dann auch der passende Akkord.

Grüßle

PPS: Grad gesehen: In deinem Beispiel verrät der Takt 6, wie das Stück zu 99,9999% gemeint ist: Fis- A - D wird da als Gebrochener D-Dur gespielt.
 
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Was @Be-3 dazu geschrieben hat als Beispiel ist ziemlich die einfachste naheliegende Möglichkeit, diese Melodie harmonisch zu unterlegen.

Genauso war es auch gemeint - als möglichst einfacher und naheliegender Einstieg.


Ich stelle keine Notation ein, kann jede/r selbst hören.

Dein Audio-Beispiel vermittelt ja auch einen sehr guten Eindruck - vielleicht für die meisten besser als ein bloßes Notenbild.
Andererseits geht es im Thread ja um "... selbst notieren". Und anhand eines Hörbeispiels werden viele nicht erkennen können, was Du denn da gespielt hast. Dann hätten wir also noch das Zusatzthema "Heraushören". :)


PPS: Grad gesehen: In deinem Beispiel verrät der Takt 6, wie das Stück zu 99,9999% gemeint ist: Fis- A - D wird da als Gebrochener D-Dur gespielt.

Jaaaa - und weil das so "eindeutig" ausschaut, hat @klangtaucher da auch über die drei Töne die drei Akkorde D A/Cis und Hm gespielt - und ich find's schlüssig und gut. Harmonisch schön und eine Verfeinerung meines "Schema-F", mit nettem linearem Bass-Abgang D-Cis-H, gegenläufig zur ansteigenden Melodie.

1620350844687.png


Ist eben auch eine Frage des harmonischen Rhythmus (bleiben Akkorde meist den ganzen Takt liegen oder wechseln sie häufiger?). Möglichkeiten gibt es - wie gesagt - viele.

Manchmal ist es ja auch schön, wenn man nur eine Melodie als Ausgangsbasis hat. Man kann sehr viel daraus machen - ist natürlich auch stilabhängig.

Viele Grüße
Torsten
 

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