X32 L/R-Summe auf Monitorwege

  • Ersteller golfsegler
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Tatsächlich ist der Main auf den In Ears ab und an gewünscht. Das heißt dann so oder ähnlich:
  • Gib mir mal alles - und dann :aber den Bass brauch ich nicht so laut und mich selber etwas lauter. Das ist eben NICHT der Mainmix sondern wird eben über SoF hergestellt.
  • Meist kann ich durch zugeben eins Ambience Mikro in der Nähe der PA den Wunsch nach mehr "Gesamtsound" befriedigen.
  • Die Matrix Variante ist machbar und kein Hexenwerk aber:
  • Was der Mainmix auf den Ohren wirklich ist, hört kann man mit dem auf USB mitgeschnittenen StereoMix vergleichen. Das hat mit dem was sich durch die PA im Raum dargeboten wird sehr wenig zu tun. (zumal alle gemuteten und entmuteten Kanäle dauernd das Ergebnis verändern > oder wenn Git/Mics weniger Anteile in der PA haben wenn da ein hohes Direktsignal vom Git Amp kommt usw. Da ist auch beim hören über die SOLO/Main Taste im Kopfhörer so.
  • Die Möglichkeit ein Mikro vor ein Top zu platzieren (und natürlich aus dem Main herauszunehmen) kann auch ein Hilfsmittel sein, bietet aber ähnliche Defizite.
Der Wunsch den MainMix zu kontrollieren ensteht meist wenn die Akteure von der Bühne mischen. Das ist natürlich nachvollziebar. Ein FOH Mann wird den Mainmix auch nicht über den Kopfhörer kontrollieren. Der Eindruck, dass dann der Raummix auf den Ohren landet ist aber nur bedingt richtig.
Den Musikern ALLES auf das in Ear zu geben kann einfach und gezielter über SoF hergestellt werden (oder eben die oben erwähnten Matrix varianten mit ihren Defiziten
Im Übrigen möchte ich hier erwähnen dass ich mit allen Technikern/Musikern auch Frauen meine, denn ich habe in den letzten Jahren hervorragende Technikerinnen kennengelernt (Meist in der professionellen A-Cappella Szene)
 
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Wir haben für Aufnahmen einen "ART HeadAmp 6 PRO" Kopfhörerverstärker, den ich mit ims IEar-Rack gebaut habe.

X32 "XLR-Out" (oder an Stagebox Out) 1 - 6 Monitor Kanäle und 7,8 über Matrix das Summensignal.
IN Kopfhörerverstärker: Summe geht im Master und die 1-6 Monitorkanäle in die 1-6 Aux.

In jedem Aux (Kopfhörerkanal) habe ich die Möglichkeit mit dem Out-Level meine IEar anzusteuern.
Eine kleine Klangregelung (nur Bass und Treble).
Eine Umschaltung L-Mono R-Mono.
Und das wichtigste die "Balance" hiermit bestimme ich das Verhältnis zwischen Summensignal und Aux.

"Gib mir mal alles" bitte Balance in Richtung Summensignal.
"Ich brauche nur mich" bitte Balance in Richtung Aux.

Ihr habt es schon gesagt es ist eine Krücke und es geht natürlich nur über ein zusätzliches Gerät, aber ich dachte mir weil es im Proberaum
nur so selten benutzt wird kann ich es auch anderweitig einstzen.

Ist für den ein oder anderen vielleicht eine Lösung.:great:
 
Ich wiederhole mich jetzt, aber dieses ganze "Summenspektakel" ist doch absolut unpraktisch und überholt. Wir haben am X32 theoretisch die Möglichkeit 16 individuelle Mono, oder 8 individuelle Stereo-Mixe zu erstellen. Was soll ich denn da mit der Summe? und mit der "Balance" gib mir mehr irgendwas ? Es kann sich JEDER der (bis zu 16) Musiker seinen eigenen Mix - oder von mir aus seine eigene SUMME - erstellen und wie @Geeeht es oben schon geschildert hat, ist dieses Summenge...... völlig überflüssig. Einzig die Kontrolle des Summensignals, wie es @dr_rollo benötigt, ist ein Argument überhaupt diesen Anspruch zu haben.
Das Ganze ist für mich nach dem Motto: "Warum einfach, wenns auch umständlich geht"
 
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@tombulli hat natürlich recht. Wenn ein FOH Mann da ist, der sich um den Sound vorne kümmert, ist es völlig unsinnig - vor allem mit den Möglichkeiten bei einem Digitalpult - eine Summe auf die Monitore zu legen. Problematisch wird es spätestens dann, wenn ich zu der Summe, also dem Signal, das auf Main liegt, noch Einzelsignale wieder dazu zu mischen, um bestimmte Signale dann doch im Mix wieder lauter zu machen. Da bekomme ich nur Latenz- und Phasenprobleme. Entweder ich lass mir ein komplett individuelles Signal schicken, oder - so hab ich es früher gemacht - ein Auxsignal mit allen Signalen außer meinem Keyboard selbst, denn das hab ich mir auf meinem Submixer dann wieder selbst dazu gegeben. Mach ich übrigens trotz Digitalpult bei unserer Coverband immer noch, denn der XR18, den wir dort nutzen, hat nicht genügend Auxwege, damit ich mir eine Stereosumme geben kann. Da schick ich mir ein Monosignal mit allen Signalen außer halt Keyboard, und dieses Signal misch ich in meinem Keyboard-Submixer zu meinen Keyboards dazu. so habe ich wenigstens die Keyboards in stereo. Hier brauch ich auch keine Master-Summe zur Kontrolle, denn da haben wir in der Regel vorne jemanden sitzen. Das XR18 nutzen wir trotzdem live, wird halt, wie mittlerweile bei einigen Bands üblich, mit Splittern vor die Stagebox gestöpselt.
 
Mach ich ähnlich. Wir Q-Mixen uns jeder sein Monitorsignal von unserem X32 compact, aber meine Klampfe und mein Gekrächze misch ich mir selber auf meinem Rolls PM 351 noch zu. Hat den Vorteil, daß meine Gitarre im Gegensatz zu den anderen beiden Klampfen in epischer Stereobreite in die Ohrhörer tropft.:great:
Problem ist dabei allerdings, daß ich noch kein Funksystem für in-ear gefunden habe, denn im Stereobetrieb ka**en die
bezahlbaren ab.:rolleyes:
 
Danke an die Gemeinde für die zahlreichen und fachkundigen Beiträge zu meiner Frage!

...ich hätte es trotzdem schön gefunden (ohne die genannten Latenz-Probleme) mal eben einfach ein wenig "L/R- Grundrauschen" dem geneigten InEar Kunden über 1-2 Regler SoF unterzujubeln und die anderen für ihn wichtigen Quelle akustisch darüber zu packen anstatt alle Kanäle immer wieder einzeln anfassen zu müssen...

Aber was nicht geht - geht nicht und bringt ja wohl aus Profi-Sicht auch keinen Sinn.

Trotzdem Danke - Tolles Forum
 
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ich möchte hier zum Ende noch mit einer Vorstellung aufräumen - falls sie denn besteht - dass "die Summe" eines FOH-Mix gleichzusetzen wäre mit einem Studio-Mix. Das ist es keinesfalls, wie jeder von uns weiss, der mal 2-track einen Pultmitschnitt eines guten Mixes gemacht hat. Wenn man in einem 5000-Mann-Zelt den/die Sänger noch verstehen möchte, sind die in einem 2-trackmix permament zu laut (für die Instrumentalisten), wenn man das in einem 100Pax-Club macht, sind die Drums permanent zu leise (zumindest bei einem akustischen Drumset), usw...usw... Für mich als Musiker ist es (inzwischen) undenkbar, sowas auf meinem Ohr haben zu wollen.

anstatt alle Kanäle immer wieder einzeln anfassen zu müssen...
Das hört sich jetzt so an, als müsstest du bei 10 Musikern ständig in deren IEM-sound herumdrehen. Wenn man disziplinierte Musiker hat, die nicht ständig an ihrem Amp herumdrehen und beim Soundcheck vernünftig arbeiten, ist sowas einmal eingestellt und fertig. Da kommen vl am Anfang des Konzertes noch ein paar kleine Korrekturen, aber mehr ist es nicht und die tolle Digi-Technik bietet ja auch die Möglichkeit, dieses "Problem" auf die Musiker abzuwälzen - die sollen sich das doch bitte selbst einstellen per Tablet/Smartphone.
 
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Problematisch wird es spätestens dann, wenn ich zu der Summe, also dem Signal, das auf Main liegt, noch Einzelsignale wieder dazu zu mischen, um bestimmte Signale dann doch im Mix wieder lauter zu machen. Da bekomme ich nur Latenz- und Phasenprobleme.
An sich ist das X32 über die Busstrukturen phasenkohärent. D.h egal wie du das Signal durch die Busstruktur (Input, Mixbusse, Mainbus, Matrix) jagst. Da gibt keine Probleme und die Latenz In zu Out bleibt auch gleich. Wenn du also zB das selbe Signal via Mixbus zum Mainbus und gleichzeitig direkt zum Mainbus sendest (Stichwort Parallelcompression) hast du keine Probleme mit den Phasen. Da sind manch „Mischpulte für echte Kerle“ anders im Verhalten. Aber „richtige Kerle“ wissen das und bauen den Latenzausgleich selber. Und Chuch Norris komprimiert Signale ohnehin mit seinen Fingern;-)
Man hat nur Probleme wenn man in den beteiligten Buswegen Inserteffekte (interen Effekte oder exteren) verwendet. Dafür wird dann kein Latenzausgleich durchgeführt.

Und ich seh es auch problematisch wenn man den Mainmix im Monitor verwendet vor allem wenn man mit eigem Techniker arbeitet. Denn mit dem Ymainmix muss man ja bei allen Entscheidungen zum Mainmix mit berücksichtigen dass die auch auswirkungen auf den Monitorsound haben. Das ist wieder einmal ein Beispiel dafür dass man immer wieder glaubt eine gute Idee zur Vereinfachung zu haben. In der Praxis stellt sich dann raus dass das Ergebnis eher suboptimal ist.

Um aber noch einen potentiellen Lösungsansatz anzubieten möchte ich darauf hinweisen dass man beim X32 für jeden Kanal festlegen kann wo das Signal abgenommen wird. Stellt man die für die meisten Signale auf postfader und den Sendpegel dieser Kanäle auf den selben Wert hat man ein ähnliches Ergebnis wie wenn man den Mainmix zumischt. Aber man hat da immer noch die Möglichkeit zum Nachbessern. Ich nehm die Option immer bei Playbacks damit die bei einem Fadeout nicht am Monitor übrig bleiben.
 
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Um aber noch einen potentiellen Lösungsansatz anzubieten möchte ich darauf hinweisen dass man beim X32 für jeden Kanal festlegen kann wo das Signal abgenommen wird. Stellt man die für die meisten Signale auf postfader und den Sendpegel dieser Kanäle auf den selben Wert hat man ein ähnliches Ergebnis wie wenn man den Mainmix zumischt. Aber man hat da immer noch die Möglichkeit zum Nachbessern. Ich nehm die Option immer bei Playbacks damit die bei einem Fadeout nicht am Monitor übrig bleiben.

klugscheisserei an ;-)

was ich bereits in beitrag nummer 8 vorgeschlagen habe, aber hier geht es ja anscheinend nicht darum lösungen zu finden, sondern sein teil durchzuboxen


wenn da wirklich eine "quasi"summe gewünscht wird, wie wäre es pro teilnehmer mit einem postfade mix?
da kann man dann den eigenanteil etwas betonen und der rest folgt dem mastermix.
den eigenanteil dann ggf. auch noch pre fade.
 
Ok, hab ich eohl überlesen. Denn sonst hätte ich das anders formuliert.

aber hier geht es ja anscheinend nicht darum lösungen zu finden, sondern sein teil durchzuboxen
Was meinst du jetzt damit genau?
 
z.b. beitrag 46
 
Für meinen Fall hab ich jetzt eine Lösung, die ich allerdings noch nicht live testen konnte (Nächstes WE!). Ich mische mir den Main Mix auf Mtx1-2, habe einen Mixbus, auf dem nur ein oder bei Bedarf mehrere Ambience Mikros geroutet werden. Den mische ich der Matrix hinzu, und die Matrix liegt jetzt auf einem Output meiner Stagebox, und wenn das nicht funktionieren sollte, habe ich noch als Option einen weiteren Stereo Mixbus angelegt, wobei letzteres mir u.U. keine korrekte Kontrolle über den FOH Sound gibt, auch wenn ich Post Fade gehe, und zwar spätestens wenn wir Kanäle in einem DCA gebündelt haben, wie z.B. beim Drum, und der DCA hochgezogen wird.
Wir werden sehen, die Erfahrung wird's zeigen.
 
Interessant, wie ihr euch gegenseitig eure Philosophien um die Ohren haut, wie MAN es heutzutage macht. Nach meiner rund 40jährigen Erfahrung gibt es sowas nicht, viele Wege führen nach Rom.
Also meine Summen-Aufnahmen sind dem PA-Sound durchaus sehr ähnlich, keine Ahnung, wie manche ihre Anlagen einstellen, dass dem nicht so ist. Somit ist dieses Signal durchaus geeignet, für jene, die es so wollen, auf Monitor geroutet zu werden. Ich habe einige Kunden, die mit genau dieser Variante höchst zufrieden sind.
Ich mache das mit der post-fade-bus Lösung, alle Fader auf -5 dB, auch alle FX. Dann hat der Musiker zunächst den FOH-Sound 1:1 mit genügend Headroom zum Nachregeln. Es soll durchaus solche geben, die sich nicht prominent hören, sondern eingebettet im fetten Sound baden wollen.
Wer bin ich, dass ich dem Künstler vorschreibe, was für IHN richtig ist.
An alle hier, die die Weisheit mit dem Löffel gefressen haben und glauben, andere belehren zu müssen: Geht mal runter vom Gas!
 
Nun ja, erst einmal herzlich willkommen im Musiker-Board, wo wir ja gemeinsam diskutieren, Erfahrungen und Lösungsansätze austauschen. Es geht nicht darum, dass sich hier Leute tummeln, die alle Antworten gleich parat haben, weil sie 'die Weisheit mit Löffeln gefressen haben', wie Du es so schön sagst. Du übrigens auch nicht. Deinen Ansatz finde ich nämlich auch nur bedingt sinnvoll. Signale per Postfade auf den Monitorweg zu schicken, halte ich für eine schlechte Lösung, vor allem, wenn man man gemischt wird. Beispiel: Der Mischer regelt nach, weil ein Signal zu laut oder leise vorne ist. Derjenige, von dem das Signal kommt, bekomme das bei einem Post Send natürlich mit, und regelt wiederum nach. Absolut kontraproduktiv. Wenn das bei Dir und Deinen Musikern funktioniert, will ich es Dir natürlich nicht ausreden. Ich hab da andere Erfahrungen, und würde im Normalfall nie ein Signal Post Fade auf einen Monitor schicken.
Es wird Dir auch nur selten jemand von den Musikern, vorgeben, dass Du das so machst, und selbst wenn - sorry, wenn ich das so sage. Aber wenn ich als Techniker gebucht werde, dann dafür, einen ordentlichen Sound abzuliefern. Prio1: für das Publikum, Prio 2: (natürlich auch) für die Musiker. Und wie ich das mache, das muss man mir schon überlassen.
Als Musiker kann ich natürlich Wünsche äußern, aber wie der Techniker das umsetzt, muss ich ihm schon überlassen. Wenn ein Musiker nun die Summe auf seinem Monitor haben will, dann werde ich das natürlich erst einmal versuchen, zu berücksichtigen. Allerdings würde ich mir jetzt nicht Gedanken machen - wie das hier im Eingangspost das Thema war - wie ich die Main auf den Monitor route. Ich würde ihm einfach alle Signale auf seinen Weg routen, dass es einem Mainmix nahe kommt und gut. Dann bin ich auf jeden Fall noch flexibel genug, nachzumischen, wenn ihm irgendwas fehlt.
Vielleicht nochmal der Hinweis: Wir reden hier vom In-Ear Mix. Bei Wedges sieht die Welt anders aus, da funktioniert vieles einfach nicht. Ich hab es schon erlebt, dass jemand Hall auf den Wedges haben wollte - ganz schlecht. Und wenn der Musiker dann auch noch nach einem Kompressor fragt, dann muss ich ihm nun mal diesen Wunsch abschlagen. So viel dazu, wenn ein Musiker mir erzählt, was für ihn wichtig ist. Klar bin ich auch als Techniker in gewisser Weise Dienstleister, aber Du erzählst dem Maler auch nicht wie er seine Farbe anrühren soll. Der Farbton muss am Ende passen.
 
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und würde im Normalfall nie ein Signal Post Fade auf einen Monitor schicken.
Eine Ausnahme für mich habe ich weiter oben schon erwähnt, wenn ein Playback a) auf den Monitoren landen muss und b) ausgefadet gehört. Sonst mache ich das auch nicht, aud den von dir genannten Gründen.
Aber wenn ich als Techniker gebucht werde, dann dafür, einen ordentlichen Sound abzuliefern. Prio1: für das Publikum, Prio 2: (natürlich auch) für die Musiker.
Das sehe ich persönlich anders rum. Zuerst schaue ich dass der Monitor gut funktioniert, denn nur dann werden die Musiker auch optimale Signale liefern. und das lässt den FOH Sound quasi von selbst gut werden.
Vielleicht nochmal der Hinweis: Wir reden hier vom In-Ear Mix. Bei Wedges sieht die Welt anders aus, da funktioniert vieles einfach nicht. Ich hab es schon erlebt, dass jemand Hall auf den Wedges haben wollte - ganz schlecht. Und wenn der Musiker dann auch noch nach einem Kompressor fragt, dann muss ich ihm nun mal diesen Wunsch abschlagen.
Genau, IEM und Wedges sind zwei verschiedene Welten. In der Regel mische ich bei Wedges nur ganz wenige Signale aufden jeweiligen Monitor. Bei IEM, damit habe ich aberselten zu tun, mein Klientel ist da mehr oldschool, wirds zwar mehr sein aber jetzt auch nicht das volle Programm wie beim Mainmix. Da sehe ich auch einen Unterschied ob es sich quasi um eine Silent-Stage handelt oder viel akustische Instrumente, eventuell noch mit großen Unterschieden in der Grundlautstärke, am Start sind.
Beim Thema Hall am Monitor bin ich durchaus auch gesprächsbereit, z.B wenn es sich um eine extrem trockene Umgebung handelt. Ich bin ja kein Unmensch (erster Satz von John Cleese in Erik der Wikinger ;-) ). Beim Thema Kompressor erlebe ich es hin und wieder umgekehrt. Ich bin schon einige Male gebeten worden, am FOH den Vocalkompressor zurück zu nehmen, da sich das Gesangstalent davon irritiert fühlte. was haben die auch so gute Lauscher, echt jetzt.
Klar bin ich auch als Techniker in gewisser Weise Dienstleister, aber Du erzählst dem Maler auch nicht wie er seine Farbe anrühren soll.
Ach, wenn es gute Ideen sind und am Ende ein tolles Ergebnis raus schaut, soll mir alles recht sein.
 
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@dr_rollo:
Grüß Gott Herr Oberlehrer!
Mich stören nicht Deine Vorschläge, sondern die dogmatische Art, wie Du sie als Nonplusultra hinstellst, teilweise sogar ohne Begründung. Wie ich schon schrieb, es führen viele Wege nach Rom, Du scheinst davon nur einige wenige zu kennen.
Deinen Ansatz finde ich nämlich auch nur bedingt sinnvoll. Signale per Postfade auf den Monitorweg zu schicken, halte ich für eine schlechte Lösung, vor allem, wenn man man gemischt wird. Beispiel: Der Mischer regelt nach, weil ein Signal zu laut oder leise vorne ist. Derjenige, von dem das Signal kommt, bekomme das bei einem Post Send natürlich mit, und regelt wiederum nach. Absolut kontraproduktiv.
Mitnichten. Beispiel aus meiner Praxis: Der Sänger hat eine sehr tiefe Passage und dementsprechend wenig Kraft in der Stimme. In einem statischen IEM würde in seinen Hören die Stimme jetzt absaufen. Da ich aber diese Passage entsprechend anhebe, geht das auch auf seinen Monitor - alles ist gut. Anderes Beispiel, gleiche Band: Der Keyboarder hat seine Lautstärken nicht im Griff und ist ständig zu laut oder zu leise, das konnten wir ihm selbst über Jahre nicht austreiben und es nervt (fast) die ganze Band tierisch. Nicht genervt sind die beiden, die sich für einen post-fade-Mix entschieden haben, weil ich diese Unterschiede nämlich ausgleiche, was ja Teil meines Jobs ist. Ich schraub ja sonst nicht ständig an meinem Mix herum, wenn er steht, steht er. Und die Sachen, die die einzelnen Mucker anders haben wollen, können sie sich mit ihren Tablets/Smartphones ja so hinschrauben.
Wenn ein Musiker nun die Summe auf seinem Monitor haben will, dann werde ich das natürlich erst einmal versuchen, zu berücksichtigen. Allerdings würde ich mir jetzt nicht Gedanken machen - wie das hier im Eingangspost das Thema war - wie ich die Main auf den Monitor route.
Doch, genau das würde ich. Weil es auf dem X32 eigentlich nicht vorgesehen ist und letztlich nur die Matrix- oder Post-Fade-Bus-Variante praktikabel sind.
Ich hab es schon erlebt, dass jemand Hall auf den Wedges haben wollte - ganz schlecht.
Warum? Ich hab damit kein Problem. Müssen ja nicht gleich sieben Pfund sein, vielleicht reichen ja ein paar Gramm.
Und wenn der Musiker dann auch noch nach einem Kompressor fragt, dann muss ich ihm nun mal diesen Wunsch abschlagen.
Wieso? Da kann er doch mit arbeiten, wenn er seinen Job kann. Kompressoren halte ich für das wichtigste Werkzeug überhaupt, vorrausgesetzt der Operator kann damit umgehen. Bei mir laufen im Schnitt in 2/3 aller Kanäle Kompressoren, mal stärker, mal schwächer, drum isses bei mir auch immer extrem transparent und druckvoll. Weshalb sollte ich dem Musiker den Zugang zu diesem Klang verweigern?
So viel dazu, wenn ein Musiker mir erzählt, was für ihn wichtig ist.
Ich bin nicht nur Tonfuzzi sondern auch selbst Musiker. Mit diesem Satz hättest Du bei mir die Kündigung eingereicht. Dieser Satz ist an Arroganz nicht zu überbieten. Ein gutes Konzert ist das Ergebnis aus der Zusammenarbeit von Musikern und Technikern, einer Interaktion.
...aber Du erzählst dem Maler auch nicht wie er seine Farbe anrühren soll.
Doch, genau das mache ich. Ich unterbreite Vorschläge, wie wir Sachen verbessern könnten. Genauso bekomme ich Vorschläge. Das wird dann gemeinsam besprochen, oft ausprobiert, abhängig vom Ergebnis verworfen oder umgesetzt - eine Interaktion eben, die letztendlich allen zu Gute kommt.
 
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Gemach er sei, der junge Padawan. ;-)
du musst ja nicht gleich wie ein Wirbelwind hier durchfahren und alles kurz und klein hauen was dir nicht genehm ist. So zumindest kommen deine ersten zwei Postings hier bei mir an. Ich weiß auch schon wie du darauf reagieren wirst, aber vielleicht schaltest du doch erst einmal ein paar Gänge runter.

Der Sänger hat eine sehr tiefe Passage und dementsprechend wenig Kraft in der Stimme. In einem statischen IEM würde in seinen Hören die Stimme jetzt absaufen. Da ich aber diese Passage entsprechend anhebe, geht das auch auf seinen Monitor - alles ist gut.
Das und das
Anderes Beispiel, gleiche Band: Der Keyboarder hat seine Lautstärken nicht im Griff und ist ständig zu laut oder zu leise, das konnten wir ihm selbst über Jahre nicht austreiben und es nervt (fast) die ganze Band tierisch. Nicht genervt sind die beiden, die sich für einen post-fade-Mix entschieden haben, weil ich diese Unterschiede nämlich ausgleiche, was ja Teil meines Jobs ist.
funktioniert meiner Meinung nach maximal den Monitoren der Mitmusiker und nicht bei dem der verursachenden Quellen. Denn wenn Eszu laut ist und ich regle runter, dann regelt der Musiker weiter rauf weil es für ihn leiser geworden ist. Das bringt also gar nichts, außer dass binnen kürzester Zeit ein komplettes Chaos entstehen würde. und wenn ich bei allen Musikern ein unterschiedliches Pre-Post Setup verwenden würde dann kann das schnell ziemlich kompliziert und unübersichtlich werden, vermute ich mal. Da ich aber auf einfach und unkompliziert stehe mache ich es gleich auf allen Monitormixes. Und bin ganz gut gefahren damit. Und auch ich hatte schon Musiker mit schlecht ausgeprägtem Lautstärkeverständnis. Wenn es eine wiederkehrende Zusammenarbeit ist, dann arbeitet man daran, bei einmaligen Treffen sag ich was beim Soundcheck und im übrigen wird halt auf Schadensminimierung geachtet.
Und die Sachen, die die einzelnen Mucker anders haben wollen, können sie sich mit ihren Tablets/Smartphones ja so hinschrauben.
wie hier schon thematisiert wurde ist das nicht immer eine gangbare Option.
Doch, genau das würde ich. Weil es auf dem X32 eigentlich nicht vorgesehen ist und letztlich nur die Matrix- oder Post-Fade-Bus-Variante praktikabel sind.
Mir ist, und speziell in dem Preissegment vom X32, kein Pult bekannt, die den Mainmix auf Auxbusse routen lassen. Ob sich die Hersteller da was gedacht haben? Dazu kommt dass du mit sechs mal Mono-Matrix, bzw drei mal Stereo, damit auch nur Winz-Bands bedienen kannst.
Ich unterbreite Vorschläge, wie wir Sachen verbessern könnten. Genauso bekomme ich Vorschläge. Das wird dann gemeinsam besprochen, oft ausprobiert, abhängig vom Ergebnis verworfen oder umgesetzt - eine Interaktion eben, die letztendlich allen zu Gute kommt.
und dann schaffst du es nicht, den Keyboarder zu einem sensibleren Lautstärk-Controlling zu bewegen? Hmm ;-)
 
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Vorweg, wir diskutieren hier friedlich, tauschen Erfahrungen aus und solche Bemerkungen:
Grüß Gott Herr Oberlehrer!
gehören nicht zur hier gewünschten Netiquette.
Ich habe mit keinem Wort behauptet, dass das, was ich hier schreibe, unbedingt die einzig richtige Vorgehensweise ist. Ich habe lediglich meine persönliche Meinung wiedergegeben, wie ich es in über 40 Jahren - übrigens hauptsächlich! - als Musiker erlebt und erfahren habe. Und ich habe gelernt, dass die Leute am Pult genau wie ich einen Job machen, und in der Regel wissen, was sie tun müssen, vor allem, wenn es draußen klingen soll. Gerade hier ist der Unterschied zu der Wahrnehmung es Musikers auf der Bühne. Daher ist es auch wichtig, dass der Musiker hier Vertrauen hat. Natürlich muss sich der Musiker ohne Frage auf seinem Monitor gut hören. Dafür machen wir einen vernünftigen Soundcheck. Wenn aber die Verhältnisse der einzelnen Signale im Laufe des Gigs auseinanderlaufen, und der Mischer draußen nachregeln muss, ist ein Post-Fade Monitor kontraproduktiv.

Beispiel: Mehrstimmiger Gesang - die Sängerin geht unter, weil der Drummer mit seiner mächtigen Bariton stimme zu laut singt. Regel ich den Bariton runter, singt er automatisch lauter, drehe ich die Sängerin lauter, singt sie leiser. Bei pre-fade bekommen sie von der Anpassung nichts mit, und der Mischer hat die Chance, die Verhältnisse auszugleichen.

@Mfk0815 scheint dieselben Erfahrungen wie ich gemacht zu haben. Aber nochmal, wenn es für Dich funktioniert, dann will ich Dir nicht reinreden.

Zu Deinen Beispielen:
Der Sänger hat eine sehr tiefe Passage und dementsprechend wenig Kraft in der Stimme.
Würde das nicht ein Kompressor ausgleichen, zumindest im FOH Sound. Wäre meine Vorgehesnweise, bevor ich ständig nachregeln müsste, was nur ein Bandeigener Techniker könnte, weil nur der weiß, wann solche Passagen kommen. Ein externer würde das viel zu spät merken. Entscheidend ist, dass ich als Musiker weiß, ich bin zwar bei tieferen Passagen leise, aber der Kompressor gleicht das aus. Oder geht es auch darum, dass ich mich bei solchen Passagen auch noch besser höre? Bei In-Ear wär ein Kompressor auch kein Problem, bei Wedges würdest Du mit dem Kompressor in die Gefahr von Feedback laufen.

Der Keyboarder hat seine Lautstärken nicht im Griff und ist ständig zu laut oder zu leise, das konnten wir ihm selbst über Jahre nicht austreiben und es nervt (fast) die ganze Band tierisch. Nicht genervt sind die beiden, die sich für einen post-fade-Mix entschieden haben, weil ich diese Unterschiede nämlich ausgleiche, ...
OK, macht Sinn, vorausgesetzt, Du hast auch die Hand ständig am Fader der Keyboardsignale. Und auch hier wäre es deutlich kontraproduktiv, wenn auch der Keyboarder einen Postfade Mix für seine Keyboards hat, weil er alles,w as Du nachregelst wieder gegenregelt denn er geht ja vermutlich davon aus, dass seine Signale passen.

Und die Sachen, die die einzelnen Mucker anders haben wollen, können sie sich mit ihren Tablets/Smartphones ja so hinschrauben.
Völlig richtig. Aber wenn Du die Monitore Post Fade hast, würden sie ja auch ständig nachregeln.

Und was Hall und Kompi angeht, da hab ich mich ausschließlich auf Wedges bezogen, was immer zu Problemen führt. Bei in-Ear kein Thema.

Ein gutes Konzert ist das Ergebnis aus der Zusammenarbeit von Musikern und Technikern, einer Interaktion. ...
Ich unterbreite Vorschläge, wie wir Sachen verbessern könnten. Genauso bekomme ich Vorschläge. Das wird dann gemeinsam besprochen, oft ausprobiert, abhängig vom Ergebnis verworfen oder umgesetzt - eine Interaktion eben, die letztendlich allen zu Gute kommt.
Da bin ich absolut bei Dir. Die Musiker müssen auf der Bühne einen guten Sound haben, damit sie gut zusammenspielen können. Für den FOH-Sound ist der Mann oder die Frau am Pult zuständig, und da muss man als Musiker auch mal Hinweise akzeptieren, was geht und was kontraproduktiv ist.
 
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Was für mich noch gegen Post-Fader man Monitor spricht, ist die Tatsache dass Postfader immer das gesamte Signalprocessing des Kanals beinhaltet. also auch Kompressor. Damit hat man dann am Monitor die Kompression des Knalas was 1) vielen meiner Künstlern nicht passt und 2) die Kontrolle des eigenen Spiels noch schwerer macht. da passiert dann so viel am Monitor gleichzeitig (Faderbewegungen, Kompressor usw.) wodurch das Ergebnis immer unberechenbarer wird.
Das WING hat z.B einen extra Dreiband-EQ im Kanal für die Prefader Auxes. Damit kann man die dann pre EQ benutzen und hat trotzdem noch einen EQ für das Signal. So habe ich nämlich einen EQ für FOH (6 Bänder) und einen für den Monitor (drei Bänder). Das find ich extrem clever und sollte Standard werden.
 

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