Amps mit <5W aber Komfort-Ausstattung (Voicing, Channels, EQ etc) "grosser" Amps?

  • Ersteller Commander_Stone
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Ich habe mir den Supro 10 gekauft, hat einen 10" Speaker, 5 Watt, 2 Kanäle, Reverb und Boost sowie einen Line out. Ich denke mehr benötigt es auch nicht, das Teil kostet so knapp 600 Euro.
 
Es ist ja nicht so, dass es nicht auch teure Low-Watt Boutique Amps für Wohnzimmer gibt!
Cornell macht da sehr leckere Wohnzimmer Amps, damit der Anwalt für seine Privat Stock PRS im Büro auch den adäquaten Amp hat. :D
Allerdings sind das allesamt eher Einkanaler, weil denen eh auch die "höhere" Tonkultur nachgesagt wird.
Wenn es dann um Praxis und Flexibilität geht, dann ist es zum einen tatsächlich ein Problem all die Features auf kleinem Raum unterzubringen, ja und wenn ein Amp schon "alles" kann, dann sollte auch eine Probe oder ein Gig damit möglich sein.
 
Ich kann mich nur wiederholen aber ich sehe andauernd Threads mit "ich will einen Amp der auch in Zimmerlautstärke richtig gut klingt". Viele von den Fragenden wollen schlichtweg keinen Modeller sondern einen Röhrenamp.

Ich kann mir gut vorstellen, dass ein Amp, der <5(1) Watt Leistung hat auch deutlich günstiger sein könnte als ein >50 Watt Amp. Zudem muss man nicht noch aufwendig Leistungsreduzierer nutzen oder sonstige Maßnahmen ergreifen, dass der Amp auch leise gut klingt.

Auch wenn es zu Hause "nur" üben ist, heisst das doch nicht automatisch das man nur einen Einkanaler mit 3 Knöpfen braucht (um das mal übertrieben zu sagen).

Ich persönlich spiele ausschliesslich zu Hause und habe mir schlussendlich einen Modeller mit einem PA Lautsprecher zugelegt. Lag aber auch daran, dass mein Laney L5 trotz Leistungsreduzierung immer noch zu laut war wenn er gut klingen sollte.
 
Der Wunsch "ich will einen Amp der auch in Zimmerlautstärke richtig gut klingt" ist aber leider mit ein 10" Speaker und 5 Watt Endstufe aber überhaupt nicht zwingend erfüllt.
Bedroom Level kann nicht so (gut) klingen, wie im Probenraum, weil einfach die Lautstärke fehlt.

Man muss also entweder beim Sound oder bei der Lautstärke Kompromisse eingehen:
-Das gesamte (konventionelle) Verstärker-"System" in Frage zu stellen und versuchen da mit kleinen Breitband/Hifi-Speakern und Modeling den bestmöglichen Sound bei echter Zimmerlautstärke hinzubekommen.
-Wem das Modeling nicht zusagt und wer eh bei einem Pegel spielen möchte und kann, wo man den (störenden) akustischen Klang der Gitarre nicht mehr hört, nimmt dann idR. halt einen "vollwertigen" Verstärker mit dem man auch Proben und Giggen könnte und regelt den so weit runter wie möglich.

Der Kostenvorteil bei der Herstellung eines 5er im Vergleicht zu einem 50er oder gar 15/20ig Watter ist marginal, da für die Endstufe die gleichen Bauteil lediglich in etwas kleiner benötigt werden. Beim 5 Watter werden sogar viele Bauteile eingesetz werden die überdimensioniert sind, weil es die so klein wie eigentlich erforderlich wäre nicht gibt.
Dann kostest der 5 Watter High-Tech-Amp 900€ und der 50 Watter 950€, wegen den Endröhren ...
 
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einen grossen amp mit mastervolume zu spielen, ist ja ein komplett anderes Thema.

vergleich auto: das eine Thema ist ein Kleinwagen mit besserer Ausstattung, das andere Thema ist, dass ich mit meiner S-klasse oder dem 911er ja auch langsam fahren kann...

Ich finds halt etwas seltsam. Gefühlt jeder dritte Thread hier hat was mit "Amp in Bedroom" zu tun und trotzdem scheinen die Verstärker mit einer reichlichen Ausstattung erst bei 50Watt+ anzufangen. Kann mir durchaus vorstellen, dass ein Amp mit <5 Watt und einer "vollen" Ausstattung ziemlich viele Abnehmer haben könnte.
ich sehe das genau so wie du.
es scheint üblich zu sein, dass die features mit der Wattzahl ansteigen.

gerade für die Wohnzimmerspieler wär es vermutlich super, einen "richtigen" amp zu haben, weniger watt, kleinerer speaker, insgesamt billiger, und ansonsten eben ohne weitere Zugeständnisse.

klar, wegen Themen Lautstärke, membranfläche, amp-zerre etc. bleibt das immer ein Kompromiss, aber die Idee an sich finde ich gut.

blackstar, supro und vergleichbare amps mit 1 W funktionieren für den Bereich ja super.
 
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Dann kostest der 5 Watter High-Tech-Amp 900€ und der 50 Watter 950€, wegen den Endröhren ...
Den man dann zumindest nicht mehr mit einem Powersoak versehen muss und es reicht z.B. 1 x 12" Greenback Lautsprecher anstatt mehrere davon.

Ja, mit so einem Ding kann man dann nicht mehr im Proberaum gegen den Drummer oder dem 100W Fullstack Gitaristen anstinken aber das wäre dann bei so einem Amp auch gar nicht gewollt.
 
Der Kostenvorteil bei der Herstellung eines 5er im Vergleicht zu einem 50er oder gar 15/20ig Watter ist marginal, da für die Endstufe die gleichen Bauteil lediglich in etwas kleiner benötigt werden.
Für einen single ended Verstärker braucht man aus technischen Gründen sogar einen etwas aufwendigeren Ausgangsübertrager. Meist trotzdem wesentlich billiger, weil er weniger Leistung vertragen muss. Außerdem braucht es keine Phasenumkehrstufe. Eine Doppeltriode und Umgebung dafür weniger. Der Netztrafo kann auch kleiner sein, wegen weniger Leistung. Ne Endstufenröhre weniger, und gegenüber 50Watt auch noch ne billigere. Kleineres Gehäuse, zumindest bei einem Head. Bei nem Combo ja wesentlich von der Lautsprechergrösse bestimmt. Man wird sich wahrscheinlich einen Fußschalter und auch Unterstützung (Schaltspannung, Relais/Transistor) und Anschluss dafür sparen. Also wird der Preisunterschied durchaus um einiges grösser sein.

Aber im Prinzip würde ich dir trotzdem zustimmen.
 
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Den man dann zumindest nicht mehr mit einem Powersoak versehen muss und es reicht z.B. 1 x 12" Greenback Lautsprecher anstatt mehrere davon.
Hier ist doch der Denkfehler.... spätestens ab Post #5 geht's auch um Zimmerlautstärke. Entweder der Sound kommt aus der Vorstufe... dann braucht's nicht unbedingt einen PowerSoak, etc. ... und wenn die Endstufe kräftig mitbeteiligt sein soll, sind 5 Watt Leistung defintiv zu laut für Zimmerlautstärke. Auch ein Zvex Nano mit 0,5 - 1 Watt ist voll aufgedreht jenseits von dem was man Nachbarn in einem Mietshaus zumuten kann.
 
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Entweder der Sound kommt aus der Vorstufe... dann braucht's nicht unbedingt einen PowerSoak, etc. ... und wenn die Endstufe kräftig mitbeteiligt sein soll, sind 5 Watt Leistung defintiv zu laut für Zimmerlautstärke.
Denke ich auch. Wobei man mit einem PPIMV auch bei Zimmerlautstärke in den Genuss eines übersteuerten Phaseninverters kommen kann. Sowas sollte einem jeder amp tech für wenig Geld in den Wunschamp einbauen können. Dann muss man beim Einkauf nicht mehr auf die Wattzahl schauen, sondern kann sich einfach kaufen was gefällt.
 
*edit*

Mach das mal mit einem Plexi.
Das funktioniert so nicht bzw. klingt es nicht gut.

Ist natürlich besser als nichts und auf 12 Uhr Stellung kann es noch ok sein, drunter wirds dann wohl dünn.
Und Zimmerlautstärke ist das bei einem 100W Plexi dann wohl auch eher nicht - wäre mehr was für kleinere Gigs.
 
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@Commander_Stone vielen Dank für's Aufgreifen des Themas (y).

Neben der Leistung, welche für mich ein eher zweitrangiges Kriterium wäre, wenn sich der Amp denn "leise" spielen lässt und dazu noch "gut" klingt, ist für mich auch die Größe des Gerätes ein nicht zu unterschätzendes Auswahlkriterium. Nicht jeder hat die Möglichkeit und den Wunsch, sich eine Schrankwand aus Amp und Cab ins Schlafzimmer zu stellen.

Mir gefällt z.B. der Harley Benton TUBE15 Celestion von der Ausstattung und der Beschreibung her sehr gut, wobei der Hall nicht zwingend notwendig wäre, allerdings ist mir dieser von den Maßen her als "Bedroom"-Amp eigentlich schon zu groß. Hier wäre dann der Harley Benton TUBE5 ideal.

Vielleicht der Laney IRT Studio?

Vielen Dank für den Tipp. Den werde ich mir mal etwas genauer ansehen.
 
Das Thema ist eigentlich schon uralt!
Der schwedische Hersteller Hagström hatte mal in den 60ern komplette Amps, ich glaube es warden die Modelle 210 und 310.
Die Endstufe bestand aus einer einzigen ECLL800, somit war in einer Röhre eine komplette Gegentakt Endstufe mit 4 Watt realisierbar.
Also alles ist wie fast immer alter Wein in neuen Schläuchen.





Der Hagström 39 war mit zwei ECL82 in der Endstufe nur unwesentlich stärker, hatte aber sogar noch eine EZ80 Gleichrichterröhre.
 
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Mir ist noch was eingefallen... hat der Engl e620 Preamp nicht noch eine eingebaute Mini-Endstufe (laut Ebay-Anzeige 2x1,5 W)? 2 Kanäle, 4 Band-EQ, verschiedene Voicings. Kommt dem was der TO sucht relative nahe.
 
Hat jemand Erfahrung mit dem Bogner Atma?
Könnte in die gesuchte Richtung gehen und wurde öfter als Alternative zum Mesa TA-15 genannt (den es ja leider nicht mehr gibt).
Reichlich Features und Klangfarben sind vorhanden, Preislich selbe Liga.
 
Ich wollte mir mal einen kaufen... es wurde dann aber ein Goldfinger, weil gebraucht die Preise für den Atma teilweise im oder über den für einen Atma lagen und liegen. Der kann auch 18 und 9 Watt, wobei ich diese Modi kaum nutze... geht aber auch sehr schön bei gehobener Zimmerlautstärke. Und was ich so gelesen habe ist da der Atma sehr ähnlich. 2 Kanäle + Boost für Kanal 2. Der Goldfinger hat halt 2 Endstufenröhren und den Hall dazu plus ein paar mehr Voicing-Optionen.

Edit: @C_Lenny: UPS.. sorry! *edit by C_Lenny: No problem ;)*
 
So reduziert finde ich ihn nicht... er hat 2 Kanäle mit getrennter Klangregelung, einen Boost für den Overdrive-Kanal, einen Modern/Vintage-Schalter, einen 60/70/80er-Schalter für den Overdrive-Kanal und einen 1/8/15-Watt-Schalter. Mal abgesehen davon, dass man sich dann im Bogner-Thread weiter informieren kann, passt er so gesehen ganz gut hierher.
 
ich meinte mit reduziert auch eher "kein nativer <5W Amp". Da bin ich selbst auch auf der Suche, denn auch wenn er nur zu Hause gespielt wird hätte ich da schon gerne etwas mehr Features als die bemängelten 3 "Knöppe".
Von daher verstehe ich die Eingangsfrage absolut und denke auch, da ist ein Markt da. Ich selbst würde aber die Suche etwas weiter fassen und die Amps mit regelbarer Wattage (wie einen Atma mit 1/5/15 Switch) einbeziehen.
Blackheart wäre vielleicht heute auch in die angestrebte Richtung gegangen, gibts leider auch nicht mehr.
 

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