Amps mit <5W aber Komfort-Ausstattung (Voicing, Channels, EQ etc) "grosser" Amps?

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Gibt es eigentlich auch Amps die meinetwegen 5 oder 1 Watt haben mit der Ausstattung eines großen Amps? Also mehre Kanäle mit mehreren Gainstufen und unterschiedlichen Voicings plus Klangregelung für jeden Kanal? Das Angebot sieht quasi so aus, das je weniger Watt desto weniger die Knöpfe und damit auch einhergehend weniger Ausstattung.
 
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Als reine Röhren Amps eher unwahrscheinlich. Vor- (Kanäle) und Endstufe (Leistung) teilen sich den Transformator.
Ein 5 Watt Trafo reicht für eine Enstufenröhre und 2 Vorstufenröhren. D.h. wenn man mehr Features will, braucht man mehr Vorstufenröhren und somit auch einen größeren Trafo.
Der Mehrpreis für eine größere Endstufe ist dann recht gering und der Markt für einen 600+ € 5 Watt Amp scheint nicht da zu sein bzw. man baut lieber gleich einen 20W Amp mit Leistungsreduzierung.
Die 2 Vorstufenröhren auf 2 Kanäle aufzuteilen macht wenig Sinn, da man dann quasi 2 Clean Kanäle hätte. Häufig ist ja schon nur ein Tone Regler implementiert, weil der keine halbe Vorstufenröhre zum Gainausgleich wie ein 3 Band Tonestack braucht.
Da bei den kleinen Verstärkern häufig auch der Phaseninverter verzerrt wird man auch ein (solid State) Effekweg wenig Sinn.
Tube-Town hat was möglich ist ganz gut mit den LoW Projekten umgesetzt wie ich finde, da kannst du dich einlesen was möglich ist: https://www.tube-town.net/cms/?DIY/LoW-Projekte

Mich würde interessieren wie Marshall das beim DSL1 trickst, aber ich nehme fast an ähnlich wie bei einem Pedal sind LEDs oder andere Teile verbaut die Röhren ersetzen.

So erkläre ich mir das zumindest.
 
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So ein Konzept geht wahrscheinlich wirtschaftlich nicht auf. Bei den Lunchbox Amps mit 15-20 Watt sind zumindest Mehrkanaler noch durchaus verfügbar. Doch bei 1-5 Watt, geht man wohl von Übungs/Heimamps aus, die dann auch entsprechend günstiger sein sollen/müssen.

Was natürlich geht, ist eine 19"/Rack-Lösung mit einem State of the Art Preamp und einer Mini-Endstufe.
 
Als reine Röhren Amps eher unwahrscheinlich. Vor- (Kanäle) und Endstufe (Leistung) teilen sich den Transformator.
Ein 5 Watt Trafo reicht für eine Enstufenröhre und 2 Vorstufenröhren. D.h. wenn man mehr Features will,......
Ich finds halt etwas seltsam. Gefühlt jeder dritte Thread hier hat was mit "Amp in Bedroom" zu tun und trotzdem scheinen die Verstärker mit einer reichlichen Ausstattung erst bei 50Watt+ anzufangen. Kann mir durchaus vorstellen, dass ein Amp mit <5 Watt und einer "vollen" Ausstattung ziemlich viele Abnehmer haben könnte.

Keine Ahnung wie es anderen geht, aber ich habe da so meine Bedenken gegenüber PowerSoak Geräten. Ja, es gibt sicherlich gute Geräte, die kosten aber (nicht nur) gefühlt ein Vermögen. Will ich also einen Amp mit Vollausstattung, den ich in Zimmerlautstärke betreibe, kann ich natürlich mehrere Wege gehen, aber keiner ist einfach oder günstig. (z.B. Powersoak, Isobox, IRLoader).

Das die Verstärkung mit mehreren Röhren den Preis nur unerheblich nach oben treiben ist das eine (von welcher Geldmenge reden wir denn hier?), aber unabhängig davon macht es halt keinen Sinn, eine fette Endstufe zu befeuern, nur um in einem großteil der Fälle, diese wieder auszubremsen.
 
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Warum nicht einen Röhrenpreamp mit einer separaten Endstufe kombinieren?

Synergy SYN-2 in den FX Loop input eines DSL-HR1. Möglichkeiten bis zum abwinken, 1W Endstufe.
 
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Die optimale Lösung gibt es da nicht. In der Regel scheiterts bei allen Amps an zu wenig Kanäle, zu wenig "echte" Kanäle (kein EQ oder andere Funktionen nur für mehrere Kanäle), Midi nicht alles Steuerbar, Größe.

Grundsätzlich sollten alle Midi Amps gehen die auch weniger Leistung haben und die ALLE Einstellungen über Midi umschalten können - auch EQ. So viele gibts da aber gar nicht. Grandmeister ist so das kleinste was ich weiß und der soll (angeblich - nicht geprüft) auch EQ über Midi schalten können. Wenn du auf EQ verzichten kannst ist die Auswahl mit Midi gleich viel größer. Da find ich Revv G20 und D20 gerade richtig super.

Es gibt aber auch Amps die leise egal wie viel Watt ordentlich klingen wie zB JVM, aber das ist halt ein Brocken.

Anderer Weg den ich lange überlegt habe ist 2 kleine Amps mit Lehle Gear auf 1 oder 2 1x12 oder 2x12 und konsequenterweise 2 verschiedenen Speaker.
Oder man verzichtet auf 3% Ton und kauft sich n gutes Floorboard + Monitor.
Oder wartet auf den AmpX von BluGuitar der wenn er alles erfüllt was versprochen ist auch in die Kerbe schlagen und von Bedroom-Bühne gut sein sollte. https://amp-x.bluguitar.com/

Ich hab mich vor 2 Jahren dann für nen Tubemeister mit Boss MS-3 entschieden, da dran einige Pedale in den Loops und ich kann eben den 2.ten Amp Kanal ohne die Pedale nutzen was ich unbedingt wollte. Im Prinzip 4 Kanaler von Silent-Bühne.
 
Ich finds halt etwas seltsam. Gefühlt jeder dritte Thread hier hat was mit "Amp in Bedroom" zu tun und trotzdem scheinen die Verstärker mit einer reichlichen Ausstattung erst bei 50Watt+ anzufangen. Kann mir durchaus vorstellen, dass ein Amp mit <5 Watt und einer "vollen" Ausstattung ziemlich viele Abnehmer haben könnte.

"Reichliche Ausstattung" bedeutet wiederum "viele Knöpfe", was zwangsläufig zu einem größeren Bedienpanel führt (sofern man nicht alles in Miniaturgröße realisieren möchte).
Schaut dir den Marshall JVM215C Combo an.
50 Watt und zwei Kanäle (inkl. 3 Gainstufen) mit separater 3 Band Klangregelung samt Gain und Volume, dazu noch zwei Mastervolumes, Resonance, Presence und einen Reverb pro Kanal.
Das Panel wurde im Vergleich zum gleich aufgebauten JVM205H schon etwas schmaler gemacht - noch kleiner geht es aber kaum.
Dass man da dann zwei erwachsene Endstufenkolben einbaut, ist für mich schon logisch.

Diese kleineren 5 Watt Amps sind in erster Linie auch nicht für den Bandeinsatz konzipiert, sondern für zu Hause als Übungsamps - und da liegt die Priorität eben auf simpler Funktionalität und nicht auf der größtmöglichsten Soundpalette (dafür gibt es sowieso Modeling-Amps).
Diese Amps sollen auch günstig sein und dementsprechend spart man bei den Produktionskosten.
Hier geht der Trend auch zum "Weglassen" von Röhren und zum SMD Aufbau.
Der erste Blackstar HT-5 hatte z.B. noch überwiegend "normalgroße" Widerstände und Kondensatoren drin, beim neuen MK II sind es viel mehr SMD Bauteile (Foto von der Platine in meinem Review).
Der neue Marshall DSL5CR hat z.B. nur noch zwei 12AX7 verbaut im Vergleich zum Vorgänger DSL5C, der noch eine Röhre für den Phasentreiber hatte (beim neuen ist der PI halbleiterbasiert).

Es gibt überhaupt kaum noch wirklich wertige "Günstig-Röhrenamps".
Was vor ein paar Jahren z.B. Jet City für den Preis angeboten hat, DAS war wirklich beachtlich. Quasi ein Mini-Soldano mit fünf (!) 12AX7 und zwei EL84 für ca. 300 Euro.


Eine wirkliche Marktlücke sind meiner Meinung nach günstige low Watt Vollröhrenamps, die NUR einen guten Clean Kanal (inkl. kompletter 3 Band Klangregelung) haben, der auch clean bleibt, wenn man etwas lauter macht (trotz niedriger Leistung!) und die sich vor allem als Pedalbasis eignen - und das als Comboformat mit einem Speaker, der sich auch für Hardrock und Metal eignet. Sozusagen eine Universalbasis für Pedale jeglicher Art.
Klar kann man auch zu Fender oder Vox greifen, es ginge aber noch besser.
Die meisten Amps, die halbwegs so ein Konzept verfolgen, haben meistens wieder diese Gain/Volume Regelung für den einzelnen Kanal, der dann doch zerrt oder einen kastrierten Clean Kanal ohne viel Regel-Möglichkeiten und dafür einen greislig klingenden Zerrkanal.
 
der auch clean bleibt, wenn man etwas lauter macht (trotz niedriger Leistung!)
Und ich will 6L Hubraum bei 3L Benzinverbrauch.

Was spricht eigentlich gegen ein einfaches Mastervolume?
 
Und ich will 6L Hubraum bei 3L Benzinverbrauch.

War klar, dass so ein Kommentar kommt... :rolleyes:

Ich habe EXTRA dazugeschrieben "trotz niedriger Leistung" und ich spreche hier bei "wenn man etwas lauter macht" auch nicht von Bühnenlautstärke.
 
Ich vermute mal, dass neben wirtschaftlichen Gründen auch Traditionen eine Rolle spielen. Der prototypische 5 Watt Verstärker ist der Fender Champ, und das war halt hauptsächlich ein Übungsverstärker. Der hat das damalig mit Röhren zu kleinen Kosten sinnvoll machbare mit nem kleinen Lautsprecher zu einer erschwinglichen Kiste verbunden. Ich denke, damals war halt hauptsächlich wichtig, dass man sich gehört hat und es kein Missklang war. Dass der beim Aufdrehen auch gute verzerrte Klänge abliefert (jedenfalls wenn man ihn mikrofoniert, nicht unbedingt wenn man daneben steht), hat man dann später bei Studioaufnahmen ausgenutzt, weil andere Röhrenverstärker ohne Master Volume bei solchen Einstellungen in kleineren Räumen unerträglich waren. Zuhause ist mit Verzerrung selbst der Kleine viel zu laut (und klingt auch nicht wirklich gut).

Diese Tradition der einfachen Röhrenamps ist bis heute nicht ausgestorben, ob die Leute damit wirklich glücklich werden? Die Anforderungen sind ja gewaltig gestiegen, wie man auch an diesem Thema sehen kann.

Interessanterweise sind die anspruchsvolleren Kleinen oft auch Amps mit Doppeltrioden Push/Pull Endstufe (12AU7 1Watt oder 12BH7 5 Watt), statt Single Ended mit EL84 oder 6V6. Viele bauen sich sowas auch selbst.
Beispiele:
  • Blackstar HT-5 (eigentlich ein Hybrid Amp, Phasenumkehr per Transistoren), Mehrkanaler, aber nicht mit der geforderten separaten Klangeinstellung per Kanal
  • Lummerland Express, Einkanaler a la Trainwreck, als Bausatz erhältlich.

Oder man verzichtet auf 3% Ton und kauft sich n gutes Floorboard + Monitor.
Preiswerter und ziemlich gut klingend find' ich die "Modeling Boomboxen", a la Yamaha THR10. Floorboards sind natürlich vielfältiger einsetzbar.
 
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War klar, dass so ein Kommentar kommt... :rolleyes:

Ich habe EXTRA dazugeschrieben "trotz niedriger Leistung" und ich spreche hier bei "wenn man etwas lauter macht" auch nicht von Bühnenlautstärke.
Warum ist geringe Leistung eigentlich ein so dermaßen wichtiges Kriterium? Ich spiele einen 50W (2xEL34) Amp mitten in der Nacht wenn die Kinder schlafen. Es gibt da einen Lautstärkeknopf, der tut das was er soll.
 
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Interessanterweise sind die anspruchsvolleren Kleinen oft auch Amps mit Doppeltrioden Push/Pull Endstufe (12AU7 1Watt oder 12BH7 5 Watt), statt Single Ended mit EL84 oder 6V6. Viele bauen sich sowas auch selbst.

Es gab von Marshall z.B. auch den Slash SL5 Combo - mit nur einer EL34 in der Endstufe.
Da gab es dann aber wieder von vielen Käufern die Klagen darüber, dass das Teil viel zu laut ist bzw. leise nach nichts klingt.

Das gleiche Problem hat man aktuell mit dem neuen Studio Plexi mit zwei EL34 - und auch der Studio Classic (JCM 800) klingt besser, wenn man ihn aufreißt.
Da hätte Marshall einfach etwas mehr Geld in die Hand nehmen müssen und einen brauchbaren und gut klingenden Attenuator einbauen können.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Warum ist geringe Leistung eigentlich ein so dermaßen wichtiges Kriterium? Ich spiele einen 50W (2xEL34) Amp mitten in der Nacht wenn die Kinder schlafen. Es gibt da einen Lautstärkeknopf, der tut das was er soll.

Ist es für mich nicht, s. mein Profilbild.

Das habe ich erst vor einer halben Stunde geschrieben: https://www.musiker-board.de/threads/harley-benton-tube15-vs-bugera-v5-infinium.719649/#post-9161623

Es ging hier aber laut Titel um <5W Amps und nicht um 100W.
 
Und dass Verstärker mit geringer Leistung anfangen zu zerren, wenn man laut macht, liegt einfach in der Natur der Sache.
Das ganze „klingt nur gut wenn aufgedreht“ beruht genau darauf, dass dann Verzerrungen kommen (siehe Exciter). Den Amp mit geringer Leistung, der auch laut nicht zerrt gibt es nicht - das ist die Definition von geringer Leistung.
 
Und dass Verstärker mit geringer Leistung anfangen zu zerren, wenn man laut macht, liegt einfach in der Natur der Sache.
Das ganze „klingt nur gut wenn aufgedreht“ beruht genau darauf, dass dann Verzerrungen kommen (siehe Exciter). Den Amp mit geringer Leistung, der auch laut nicht zerrt gibt es nicht - das ist die Definition von geringer Leistung.

Du hast vergessen, zu erwähnen, dass man den Verstärker auch erstmal einschalten muss.
Sonst kommt da gar kein Ton raus.
Und wenn er einen Standbyschalter hat, muss man den auch noch drücken. Das ist die Definition eines Standbyschalters.
 
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Aloha,
Neben der schon erwähnten HT-Serie von Blackstar fällt mir in der Kategorie „Wenig Watt und Viele Knöpfe / Modes“ eigentlich grad nur der Mesa Transantlantic 15 ein.
5-25 Watt, 8 Knöpfe, 2 Kanäle, 5 Soundmodes.
schönes Teil...aber
- wird nimmer produziert
- preismässig halt ein Mesa
- die Leistubgsreduktion dient nicht in erster Linie dazu „leiser“ zu machen sondern verschieden klingende Sounds zu produzierten.
cheers
M.
 
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Vielleicht der Laney IRT Studio?

Mesa Transantlantic 15 ein.
5-25 Watt
Ich denke nicht, dass die Intention des Threads war, auch Amps mit "eingebauter Drosselung" einzubeziehen. Denn wegen des diesbzgl. heutzutage stetig grösser werdenden Marktportfolios wäre das Thema dann irgendwie.....hmmmm.....redundant...... :gruebel:.......😉?!

(€: Aber ja - eine grundsätzliche Alternative wären sie bei Kaufüberlegungen dann schon 😉)

LG Lenny
 
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Ich glaube auch nicht, dass es sich lohnen würde so etwas zu bauen. Schließlich gibt es so viele Modeller die genau das bieten. Außerdem kann man viele große Röhrenverstärker auch zu Hause sehr gut spielen. Diezel Einstein, Marshall JVM, Orange Rockerverb...
Die kann man sogar auf der Bühne oder im PR verwenden.
 

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