Einkaufstipps für eine Anlage bis ca. 100 PAX, Musik aus dem Liedermachergenre

Hallo, einmal ein paar Gedanken von mir: Liedermacher und Druck ist vielleicht etwas verkehrt ausgedrückt. Bei dem Material würde es mir auf einen klaren Sound ankommen. Mittlerweile habe ich keinen Bock, viel zu schleppen. Deshalb würden mir „für „Zuschaueranzahl 50 -100 Bühnen eher klein, Zuschauerraum ebenso“ potente 10Zöller reichen (ART310A z.B.). Hier mit „Druck“ zu arbeiten würde mir den Sound zermatschen - da müsste dann schon wieder etwas ganz anderes her. Ich bin eher der Freund von wenig Aufwand, guter Ertrag, gutes Material. Und bei Liedermacher würde ich eher dezent arbeiten. Gerade ein Akustikbass ist da mit Vorsicht einzubinden. Ich würde das sogar so im Hinterhof versuchen, eine noch größere Herausforderung für den Mischer. Ich bekomme mit 10Zöller für ein Duo (2x Git + Voc) auf offenem Bereich einen ganz guten Sound hin. Der Vorteil eines Stäbchen ist halt, man hat einen Subwoofer, allerdings finde ich, dass so ein System gerade für Akustik gewöhnungsbedürftig ist, da in der Mitte doch einiges fehlt. Ich habe die Stagepass, seit Januar in der Kirche (Besucher*innen teilweise bis 20m entfernt) für Sprache und Key + Gesang. Das funktioniert ganz gut, geht weit, Bass habe ich stark rausgedreht, für den Zweck ganz gut, allerdings für nur Live-Musik würde ich sie nicht nehmen, für Konserve wiederum passabel.
 
Hi, naja die 3er RCF Serie gefällt mir vom Klang nicht wirklich. Den Akkustikbass musst du abnehmen, vorn kommt sonst nichts an. Es gibt hier und da auch ein paar rockige Stücke wo es gern auch mal etwas deftiger zugehen darf. Wenns unten rum fehlt ist das auch bei Gundermannmucke nicht so zielführend - es kommt auch immer auf die Interpretation an. Naja und etwas flexibel will man ja auch bleiben, falls es mal andere Mucken betreuen zu gibt. Ich denke mit der 7er ART oder der QSC liege ich schon ganz richtig. Ich hatte schon mal ein Open Air - nach hinten alles frei - mit den oben genannten RCF Boxen, das war schon grenzwertig.
 
Naja, ich sprach von potenten 10Zöller, nicht unbedingt die RCF (ich finde sie jetzt nicht ganz so schlecht). Ich denke, wenn deftiger, dann mit 10er + Subwoofer oder mit 12er ausprobieren (wobei wieder die Frage ist, was deftig ist).
 
Was verstehst Du unter potenten 10 Zöller? Marke? Bezeichnung?
 
Da kann ich leider nicht viel dazu beitragen, vom Gefühl her wäre ich dann auch bei den QSC oder eben in dieser Preisklasse vielleicht noch etwas höher. Ich denke, da tut es sich nicht ganz so viel. Wäre bei mir eine Bauchentscheidung, nach viel lesen. Leider ist ja hören im Moment nicht ganz so möglich. Und was ich festgestellt habe ist, dass eine Vorführung mit Konserve etwas ganz anderes ist, als wenn man Lautsprecher z.B. Gitarre und Voc testet. Da zeigt es sich dann, ob einem die Box gefällt. Was ich aber höre ist, dass die 310 mir viel lieber sind als die Stagepassstäbchen. Ich selber bin seit einiger Zeit mit Studt unterwegs, aber das ist eine andere Preisregion.
 
Ok. Man muss dann die Kirche im Dorf lassen. Ich bin ehrenamtlicher und leidenschaftlicher Techniker mit gewissen Ansprüchen, aber irgendwann hört’s halt auf wenn man viel privat finanziert. Eine Pa ist das eine, gescheite Mics usw. das Andere. Ich bin eher der „lineare“ Typ, der DJ Gewummere wenig abgewinnen kann. 👍😂. Will heißen:Wenn man billigste Mikros hat hilft die beste Pa nichts. Ergo: Mann muss für Ein und Ausgang einen guten finanzierbaren Kompromiss finden.
 
Deswegen bin ich auch recht zurückhaltend, was Gewummere angeht. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass vielen Zuhörern es nicht so auf Bass ankommt. Ich beschreibe es so, dass unbewusst wahrgenommen wird, wenn Akustik auch als Akustik gehört wird, also eher natürlich und eben etwas "dünner" als man es vielleicht auch selber gerne hätte. Und ich kann mir gut vorstellen, dass man in der QSC Preisklasse auf alle Fälle Indoor guten Sound machen kann - auch so wie du sagst, mit guten Mics und Instrumenten.
 
Meine Anlage ist für eine ähnliche Größenordnung. Bilder vom letzten großen Einsatz gibt es hier.

Ich habe 2x ART310A am Start und einen RCF Sub702AS II 12" Subwoofer. Als Monitore 2x dB B-Hype 8 und 1x dB K300, also eher kleines Besteck.
Damit habe ich auf dem verlinkten Event open Air bis zu knapp 300 PAX beschallt, allerdings in einer engeren Straße, die den Schall "zusammengehalten" hat.
Das schwächste Glied ist der Subwoofer, der schön klingt, aber kein Pegelmonster ist (dafür sehr leicht und handlich). Die 310er würden den platt machen, wenn man die voll ausfahren würde. Die 310er werfen relativ weit, wenn sie über Kopfhöhe positioniert sind. Alles in allem hat die Anlage locker gereicht. Natürlich läuft da nicht extrem basslastige Musik drüber. Wir machen Latin/Jazz, dann waren aber auch ein gemischetes Ensemble, ein Jazz Ensemble (mit e-Piano und 2x Sax, eine englische Pub-Folk Gruppe, ein Afrika Trio dabei. Dem Jazz - Schlagzeug hätte eine Kick Drum Abnahme gut getan. Das hätte der Sub auch gepackt.

Wir haben wie ihr auch Gitarre, Bass, Cajon bzw. Percussion und der Subwoofer bringt eben in der untersten Oktave im Bass und beim Cajon den nötigen Tiefgang (kein Gewummer, aber eben doch Bassfrequenzen).
Die Tops sind bei 80 Hz getrennt und übernehmen schon viel vom Bassbereich, was sie gut können.

Wenn ich neu kaufen würde, dann wohl wieder ein 2.1 System, vielleicht aber eher 8" Tops wie ART 708A oder QSC K8 und dazu wieder einen kleinen leichten 12" Sub. Ggf einen zweiten 12" Sub, es soll tragbar sein.

Was ich auch schon gehört hatte: 2x QSC K8 (noch die ohne .2) und 1x Mackie DLM12S Subwoofer. Klingt auch super und sollte für euch auch reichen. Da lief eine größere Jazz-Combo drüber.

Bei den Stäbchensystemen habe ich schon über die Maui28 gespielt (die sackschwere 1. Version). Die hat immerhin eine lange vollbestückte Säule.
Bei der Maui11 ist ja nur das obere Element bestückt. Die ist schon auch kräftig, aber eben kein Linienstrahler.

Ich bevorzuge gerade doch eher die klassischen Lautsprecher.
(Wobei :gruebel: so ein FOHHN System 2x Linea LX150 und 1-2x XS-22 würde ich nicht verschmähen :D:engel: )
 
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Wir sind in etwas kleinerer Besetzung (zu viert, 3x Gesang, Western, E nur als Melodiegitarre, Cajoon) unterwegs, allerdings ohne Bass. Der Schwerpunkt liegt bei uns auf dem Gesang. Vor knapp 3 Jahren habe ich mich hier beraten lassen und - trotz über Budget - mich für die QSC K10.2 entschieden und das noch keinen Tag bereut. Ein wirklich klarer, sauberer, sehr weit tragender Klang. Wir haben mit den 2 schon outdoor Fußballfeldgroße Flächen beschallt, ohne an die Grenze gehen zu müssen. Und selbst da konnte man neben der Box sein, ohne das einem die Ohren weggeflogen sind.
Mit einer haben wir schon "Wohnzimmerkonzerte" gegeben und da war sie auf Grund des dezenten Klangs auch nicht überdimensioniert.
Das Gewicht ist noch erträglich und selbst ein alter Knochen wie ich kriegt sie noch auf den Ständer :LOL:
Wenn, dann auf jeden Fall mit Tasche nehmen. Die sind zwar nicht billig, aber die Boxen sind damit sehr gut zu transportieren.
Hatte dann später noch den KSub dazu gekauft, aber der wird wohl wieder weggehen, da er in unserer Konstellation keinen wirklichen Mehrwert bringt, der den Aufwand rechtfertigen würde.
Die RCF waren ebenfalls im Spiel, aber die Optik hatte mir gar nicht gefallen und als ich sie später mal in natura gesehen habe, war ich echt froh, mich gegen sie entschieden zu haben:p
 
Hallo Frank,

danke für deine Ausführungen. Irgendwie finde ich mich da wieder. Was ich definitiv nicht will: Einen extra SUB. Ich denke mal die Reise geht Richtung QSC, jetzt muss ich mir nur noch über die Größe klar werden.
 
Das Thema lese ich gern mit. Meine Empfehlung wäre eine völlig andere gewesen - sowas wie ein AER Domino für den Gesang, und jeder Instrumentalist kümmert sich selbst (Gitarren mit nem Compact 60, Mandoline evtl auch, wenn sie überhaupt was braucht,...)

Bei 50PAX in einem Cafe mit Bühne in der Ecke (richtige Vorstellung, vermutlich?) hört doch eh jeder den Direktschall von der Bühne und Du unterstützt mit der PA hauptsächlich den Gesang und das Cajon? Oder haben die Instrumentalisten alle gar nichts als ein Klinkenkabel dabei?
 
Uh ne, dieser Ansatz sagt mir gar nicht zu, da bricht auf der Bühne der "Lautstärkekrieg" los. Dann habe ich den Sound nicht mehr unter Kontrolle. Ich begehe prinzipiell die Veranstaltungsorte mehrere Tage vor Ort und konnte bisher fast immer für gute Bedingungen sorgen. Die Bühne ist zu 80 Prozent in der Mitte. Der Direktschall reicht nicht aus, die Lautstärke wird eher moderat gefahren, die Boxen stelle ich nie hinter die Musiker - da bin ich ein absoluter Gegner von solchen Ansätzen. Wenn wir ein ganz kleines Cafe haben wie oben beschrieben, dann kann es gar sein dass "unplugged" gespielt wird. Es kommt immer ganz auf die Umgebungsbedingungen an.
Mit etwas Diplomatie / guten Zureden lässt sich häufig mit dem Veranstalter ein brauchbarer Kompromiss finden. Die Instrumentalisten haben alle nur "Klinke" mit :)

https://www.musiker-board.de/thread...b-alto-ts-315-aktivboxen.680439/#post-8610566

Das war damals die Suche. Hatte auch erst an größere Boxen gedacht, aber die wiegen halt auch mehr und vermisse bislang nichts.

Welche hast Du denn jetzt? die 10.2?
 
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Fakt ist eigentlich ist es immer zu laut.
Für eure Ansprüche reichen locker gute 10" wenn nicht sogar 8" Tops.
Was die heute produzieren ist schon der blanke Wahnsinn.
Um noch mehr Verwirrung ins Spiel zu bringen so will ich hier noch mal die Marke FBT ins Spiel bringen.
Von der Qualität deutlich über RCF meiner Meinung nach auf Höhe von QSC.
 
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Um noch mehr Verwirrung ins Spiel zu bringen so will ich hier noch mal die Marke FBT ins Spiel bringen.
Von der Qualität deutlich über RCF meiner Meinung nach auf Höhe von QSC.

Klingt spannend das Teil, nur existiert zu dem Teil relativ wenig Feedback im Netz. Warum sind diese Boxen derart unbekannt?
 
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Warum sind diese Boxen derart unbekannt?
lt Produktseite beim großen T gibts die seit November 2019. wir wissen alle was im März danach passierte. da konnten eben nur wenig Erfahrungen gesammelt werden.
 
Hmm stimmt leider. Da habe ich gar nicht hingeschaut.
 
Die FBT hat aber nur die halbe Leistung der QSC, einen kleineren Hochtöner und ist weniger variabel in der Aufstellung, zBsp der zusätzlich Stativflansch um sie geneigt aufzustellen.
Das von Rockopa geäußerte, das es eig immer zu laut ist, kann ich nicht bestätigen. Mag es selber nicht so laut und achte da immer drauf bzw. fragen wir das Publikum. Wir sind ja im (normalen) Sommer viel auf Freisitzen/Biergarten unterwegs, wo eher weniger Party angesagt ist. Da sitzen die ersten manchmal nur 2, 3 m von einer Box weg und können sich trotzdem noch unterhalten. Das ist aus meiner Sicht der Vorteil der QSC - sie tragen weit, sind aber trotzdem "unaufdringlich" und man kann "von bis" sehr viel damit abdecken.
Wir nehmen jedes Jahr an einer Hausmusik-Veranstaltung (in wechselnden Örtlichkeiten, ab Wohnzimmergröße) teil, da machen wir es auch so, das Western, Cajoon und Mundi unplugged sind, die E über einen kleinen 5Watt Würfel und der Gesang nur sehr dezent verstärkt wird, weil es so angenehmer und weniger anstrengend ist. Tw dann auch nur über eine Box. Wg der Räumlichkeiten war dann die Box(en) auch schon mal hinter uns. Und weder uns noch dem Publikum sind da die Ohren abgefallen. Das war immer alles in moderater, angenehmer Lautstärke, trotz der möglichen 2.000W.
Hier gibt es die gerade als C-Ware (was auch immer das bedeutet...) nur wtwas teurer als die FBT... ;)
Als B-Ware für 619...
https://www.justmusic.de/PA/Lautsprechersysteme/Aktive-Fullrange-Lautsprecher/QSC-K10-2-66018
 
Die FBT hat aber nur die halbe Leistung der QSC
QSC gibt peak an, FBT rms, vermutlich liegen die Werte bei identischen Messverfahren nahe beeinander. Und selbst wenn der Unterschied bestehen bleibt, ist das nur relevant, wenn man das letzte dB Maximalpegel benötigt.
einen kleineren Hochtöner
Die Hochtöner sind laut der Datenblätter genau gleich groß. QSC gibt 1,4" Membran an und schweigt sich über die Halsöffnung aus. Ein echter 1,4"er hat eine Halsöffnung von 1,4" und einen Membran von 1,7" aufwärts. FBT gibt 1" Halsöffnung und 1,4" Membran an.
Alle Punktstrahler (also alle Lautsprecher, die keine funktionierende Linienquelle bilden) fallen mit 6 dB pro Entfernungsverdoppelung ab. Da ist die Physik gnadenlos und macht keinen Unterschied zwischen verschiedenen Produkten. Lautsprecher, die per Design für weite Entfernungen gedacht sind, müssen 2 Voraussetzungen erfüllen: Ein hoher maximaler Schalldruckpegel und eine möglichst schmale und frequenzunabhängige Richtcharakteristik. Praktischerweise bekommt man beides mit großen horngeladenen Lautsprechern. Dann kann man die Kisten hoch hängen und über die nahe Stehenden schießen und so eine gleichmäßigere Schalldruckverteilung erzielen. Kleine Direktstrahler erfüllen diese Voraussetzungen aber grundsätzlich nicht.

Technisch werden sich die Boxen in der Preisklasse alle nicht viel nehmen. Entscheidend ist schlussendlich, ob die vom Hersteller gewählte Abstimmung dem eigenen Hörgeschmack entspricht. Das lässt sich nur durch Testen herausfinden.
 
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