@Reiku
Meine Meinung als Hobbykollege ist, dass dein musikalisches Vorhaben aus dem ersten Beitrag ungefähr zumindest das klavierspieltechnische Können der Unterstufe voraussetzt. Das sind rund 3 Jahre Unterricht bei üblichem Übepensum und üblichen Fortschritten.
Ich spiele als Hobbyjazzer immer wieder Gehörtes nach und höre musikalische Passagen heraus, um sie aufzuschreiben (Transkription). Ich spiel noch andere Instrumente, Klavierspielen übe ich aber erst seit Herbst 2019 systematisch von Anfang an und das nach Jahrzehntem der on/off Beziehung mit mehreren Tasteninstrumenten im Haus.
So, wie ich dich verstehe, geht es dir weniger um das von den Kollegen vorausgesetzte "Klavierspielen" nach den Regeln der Kunst und den dazugehörigen langen Lernprozess. Wenn doch, wäre das FP-10 m.E. erste Wahl, wegen der relativ guten Digitalpianotastatur (3-Sensortechnik, let off, Ivory-Touch, Gewichtung).
Das Medeli - der Hersteller für Thomann und viele andere Marken - bietet mehr Eigenschaften, die dir entgegenkommen könnten und ist besonders preisgünstig. Richtig ist, dass sich Medeli früher schlechte Serien geleistet hat, das scheint aktuell aber nicht der Fall zu sein.
Daher finde ich es nicht gerechtfertigt, ohne neue Eindrücke auf einer alten Kritik zu beharren, zumal Thomann bei Nichtgefallen die kostenfreie Rücknahme anbietet (30 Tage Money back).
Falls dir das (digitale) Klavierspielen doch wichtig ist, wollte ich dazu oben meine Beobachtung mitteilen, dass hier oder auf YT noch niemand glaubwürdig gezeigt hat, dass dies ohne das Wissen einer vorherigen Instrumentalausbildung allein durch Lernen im Netz oder per App gelungen wäre.
Ob das Können entsprechend von wenigstens und objektiv recht bescheidenen 3 Jahren Unterrichtserfahrung anhand eines Stücks aus der klassischen Musik oder Rock/Pop/Jazz oder eigener Kompostion/Improvisation demonstriert wird, das wäre mir alles gleichwertig.
Von der Tastenqualität der GHS-Tastatur im Yamaha P-45 und auch P-125 halte ich nicht so viel, obwohl sie nagelneu einen überraschend guten Eindruck macht.
Berichte zu längerfristigen Erfahrungen lassen mich auf weniger Zuverlässigkeit in der MIDI-Übertragung und mehr Abnutzung schließen. Mir würden auch die Qualitäts- und Komfortmerkmale der aktuelleren Tastatur PHA-IV wie u.a. im FP-10/FP-30 und FP-60 fehlen.
Trotzdem könnte ich mir besonders das kompakte Yamaha P-121 mit der GHS-Tastatur als Ergänzung vorstellen, weil es klein, leicht und mir als Zweit-Tastatur im Live-Einsatz als Begleitinstrument gut genug wäre.
Ich spiele übrigens selbst seit geraumer Zeit ein Roland FP-30 und bin damit ziemlich glücklich, im Board hatte ich das schon oft erwähnt. Mit dem Nachfolger FP30X wäre dieses Gefühl sogar (fast) optimal.
Der Hauptgrund für mein nächstes portables Digitalpiano sind mein Streben nach noch etwas besserer Klangqualität, vor allem aber bei E-Pianoklängen und E-Orgel-Klängen für die Begleitung sowie nach (noch) besserer Repetitionsfähigkeit.
Gruß Claus