LoboMix
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So ganz ohne Relevanz ist das wohl nicht. Bei einer mechanischen Traktur wird die Geschwindigkeit, mit der die Taste nach unten gedrückt wird 1:1 auf das Ventil übertragen. Abhängig von dieser Öffnungsgeschwindigkeit ändert sich das Einschwingverhalten und damit der Tonansatz der Pfeife. Da die Einschwingvorgänge bei akustischen Klangerzeugern nicht unwesentlich sind für den Klangeindruck insgesamt, wird diese Direktheit und Subtilität (guter) mechanischer Trakturen von vielen Organisten doch recht geschätzt.Natürlich haben mechanische Orgeln die Möglichkeit durch weniger Druck das Ventil nur etwas zu öffnen was gewisse Möglichkeiten bietet. Aber praktisch ist das ja ohne Relevanz.
Elektrische Trakturen öffnen die Ventile hingegen immer mit derselben Geschwindigkeit, was den Einschwingvorgang immer gleich bleiben lässt (womöglich gibt es ja mittlerweile digitale "Sensorik" bei Orgel-Klaviaturen, die in der Lage ist, diese Subtilität nachzustellen - wobei der Aufwand dann wiederum in einem sinnvollen Verhältnis zum Nutzen stehen müsste).
Als angenehme und entlastende Spielhilfe werden elektrische Trakturen wiederum von vielen Organisten auch sehr geschätzt. Diese erlauben bei Bedarf sogar die Konstruktion von Spieltischen, die auf Rollen gelagert sind und so in eine für den jeweiligen Anlass (liturgisch / Konzert mit den verschiedensten Besetzungen usw.) ideale Postition geschoben werden können.