Da steht, dass es einen Zusammenhang gibt zwischen:
1) dem Abschneiden in diesem Kurztest
...
3) dem persönlichen Musikgeschmack
Und es gibt (grob) nur zwei Richtungen:...
a) Grundtonhörer, welche zu "virtuose(r), impulsive(r) Spielweise" neigen und Instrumente bevorzugen, "die kurze, scharfe oder impulsive Töne produzieren (Schlagzeug, Gitarre, Klavier, Trompete, Querflöte oder hohe Soloinstrumente)". Sie "spielten tendenziell lieber schwungvoll, virtuos oder rhythmisch betont".
b) Obertonhörer, welche Instrumente bevorzugen, "die länger ausgehaltene Töne mit charakteristischen Klangfarben oder Formanten im Spektrum produzieren (Streich-, Blech- oder Holzblasinstrumente in tieferen Lagen, Orgel oder Gesang)". Sie "interessierten sich mehr für zartere Klangfarbenänderungen, die Gestaltung einzelner Klangereignisse, einen weicheren Tonansatz,
Die Forschung ist ganz sicher sinnvoll ... mir war das bislang noch nicht so bewusst, wie sich ein Klang mit einem Frequzenspektrum unterschiedlicher Gewichtung anders "anhört" und dass das von Person zu Person verschieden sein kann.
Aber es ist wie bei allem im Leben - das ist eine Facette von vielen! Und wenn man alles anhand dieses einen einzigen Kriteriums entscheiden will, kann man bisweilen sowas von grundlegend daneben liegen... weil halt wie imm im leben viel mehr Facetten mit eien Einflauss auf das Gesamte haben!
Ich hab jetzt doch endlich mal diesen Test gemacht - mit dem Ergebnis: " Sie sind ein Grundtonhörer!"
... und schau ich in den Test, wo meine Vorlieben gemäß Test liegen sollten, dann komme ich zum Schluss, dass wenn der Test richtig ist und funktioniert, dann funktioniere ich falsch! Denn ich liebe langsamere getragene Stücke und kann unendlich viel Zeit in das Optimieren eines weichen Tonansatzes investieren. Zudem liebe ich neben Akkordeon auch den Klarinettenklang und auch bei Cello könnt ich dahinschmelzen... Dummerweise sind das aber alles Eigenschaften aus dem Bereich "Obertonhörer"...Tja... dumm gelaufen... sollt ich vielleicht mal zum Psychologen gehen!
Drum - so ein Test ist gut, weil sich mit dem für die Masse einiges erklären lässt und statistisch in der Masse funktioniert - aber wie bei allem, wo die Statistik mit reinspielt: für den Einzelnen kann sich deswegen trotzdem ein völlig anderes Bild ergeben.
Genauso verhält es sich mit dem Stimmplattentest der Zwotaer : Es wird festgestellt dass die Antonelli Stimmplatten ein reicheres Obertonspetrum haben als die Harmonicas Stimmzungen. Im gleichen Atemzug wird aber auch erklärt, dass der Luftspalt und die Zungenaufbiegung da auch kräftig mit eine Rolle spielen und den Effekt verstärken oder abschwächen können. Und ebenfalls gleichzeitig wird festgestellt, dass die Hamonicas Stimmzungen eine schlechter Ansprache hatten, dies aber durch Korrektur der Aufbiegung behoben werden könnte.
Der italophile Optimist wird hier herauslesen: Aha! Jetzt wissen wir´s : die Italiener können´s halt und die Tschechen versuchens halt bloß. Und weil beide gleichermaßen wohl den gleichen Stahl verwenden, wird der Unterschied wohl daran liegen, dass in Italien halt noch die "Madonna" im Herrgottswinkel hängt und in Tschechien die Restprise von Karl Marx´s Geist durch die Gänge weht.
Der germanische Realist (ich z.B.) liest aus dem Test heraus, dass die tschechischen Stimmplatten nicht optimal eingestellt waren als der Test durchgeführt wurde und alle nachgenannnten mechanischen Faktoren, wie zu große Zungenaufbiegung , die das Obertonsperktrum abschwächen, damit bei den Tschechen das Spektrum negativ verändert haben. Und bis ganz zum Schluss den Aufsatz durch gelesen, fand ich keine Angabe , ob die Tests mit richtig eingestellten Zungen wiederholt wurden und ob dann das gleiche Ergebnis rauskam, oder ob die Tschechischen dann bessere Obertonfrequenzen gehabt hätten.
Auch hier wieder: Der Test und das was in dem Test alles angemerkt wurde ist sehr interessant. Die Erkenntnisse daraus sind auch allemal wertvoll - Wie der Zungenspalt das Frequenzspektrum mit beeinflusst war mir so nicht bewusst - aber solange man nicht weiß warum dieser Test in Auftrag gegeben wurde und was das primäre Ziel war, kann man den nicht verallgemeinern. Ebenso ist dieser Test auch nur eine Momentaufnahme und solange nicht kontinuierlich weiter gemessen und miteinander verglichen wird, bleibt das ein Einzelegebnis...das als einzelnes Ergebnis richtig und korrekt ist, aber deswegen eben nicht auf die breite Masse verallgemeinert angewendet werden darf...
...Da muss man eben vorsichtig sein. und damit sind wir wieder bei den Facetten: Jede Facette bricnt neues licht ins Dunkel und bringt einen weiter, aber man darf eben nie aus den Augen verlieren, dass für das Ganze immer viele Facetten mit zusammenspielen udn die einzelne Facette, so richtig wie die ist, im Gesamten für den jeweils vorliegenden Fall trotzdem nicht bestimmend sein muss.
... oder auf unseren Fall angewendet:
Wenn ich nach dem Ergebnis des Tests mein Akkordeon ausgesucht hätte, dann wäre ich vermutlich sehr unglücklich, weil ich eben einer jener sind die die statischtische Ausnahme darstellen!
Oder im Detail runtergebrochen auf die Stimmplatten: Es ist richtig auf gute Stimmplatten zu achten. Und je nach Fertigung können Stimmplatten auch besser ausfallen - wenn man aber nicht jede Stimmplatte ausmisst und selektiert (was aufgrund des Aufwandes nie gemacht wird!), dann ist das nur eine akademische Erkentnis, weil die nächste schon wieder aufgrund mechanischer Toleranzen schlechter ausfallen kann.... und wenn die mechanischen Parameter stimmen, dann wird die Marke wiederum ziemlich nebensächlich!