.. das ist schon hinterfragenswert, denke ich. Wenn ich Preisrecherchen mache, achte ich sehr wohl auf Einstelldauer oder Wiedereinstellungen ... das funktioniert aber nicht immer bei Kurzrecherchen. Ich bewege mich am liebsten in den Gebieten, bei denen die allgemeine Einschätzung (aus häufig nicht wirklich sachlichen Gründen) niedrige Preise erzeugt .
Beispiel: lange Zeit galten Hohner-Gitarren als Anfängerteile, selbst die, die schon im Straßenpreis deutlich darüber lagen im Neuverkauf. Gerade solche, die schon mehrere Vorbesitzer durchliefen, hatten eine Klassifizierung im niedrigen Preissektor weg
Langjährige Erstbesitzer haben da gezögert, zu verkaufen. Da günstige Angebote zunehmend schnell weggehen, steigen die Preise. Bis zu schwindelerregenden Überschätzungen, die sich dann wieder selbst ausbremsen. Was in aller Regel ungebremste Preisanstiege limitiert ist der Umstand, dass bei Anstieg der Kurve regelmäßig immer mehr Angebote auftauchen bei allen Massenwaren. Da wird's dann schwierig mit "rar"-Argumenten
Hätte ich unbeschränkte Geldmittel, ich würde ja gerne mal den Markt leerkaufen, sagen wir, von Hohner Revelations ... aber wie's aussieht, gibt es davon heute am Markt erheblich viel mehr als etwa vor 10 Jahren ... da komme ich nicht nach
Stabil blieben solche Anstiege in der Preisfestsetzung, wenn sich erweist, dass man als Käufer einen guten Gegenwert erhält, sonst kollabieren sie irgendwann wieder.
Aber abschließend noch zu den "verrückten Zeiten": das kann ich so nicht beobachten. Es gibt immer wieder Nischen, die wieder verschwinden oder zu etablierten Kaufgebieten werden. Daran scheint sich nicht augenfällig viel zu ändern. Es gab und gibt immer die Marktmöglichkeiten übersteigende Preisvorstellungen bei Verkäufern. Es gab und gibt schon immer Einzelfälle, die sich nicht im allgemeinen Preisgefüge unterbringen lassen, nach oben wie unten. Business as usual, würd ich sagen.