Gebrauchtpreise E-Gitarren - leben wir in verrückten Zeiten?

  • Ersteller Minor Tom
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Klingt für mich nach einer etwas unglücklichen Verkettung von Umständen. Aber gerade bei Ebay gibt es doch Möglichkeiten. Mehr als bei EK.
Und ohne das jetzt böse zu meinen, wenn du das nicht reklamiert hast, war es evtl.für dich auch garnicht so schlimm.
 
Die Gebrauchtpreise, die am Markt erzielt werden, sind letztlich exakt so hoch, wie jemand bereit ist, sie zu zahlen.
Genau dies. Und durch die aktuelle Marktsituation bei Neuware liegt die Bereitschaft momentan wohl höher.
Trotzdem sind die Wunschpreise auf z.B. ebay-KA oft durchaus nicht das, was letztlich auch gezahlt wird. Bei Kaufabsicht teile ich dem Verkäufer freundlich mit, was ich zu zahlen breit bin und begründe meinen Preis. Die letzten 3 Verkäufer sind bei ~3/4 ihrer Ausgangspreise, die deutlich unter dem Neupreis lagen, darauf eingegangen und ich habe so gut wie neuwertige Gitarren - teils sehr selten und seit Jahren nicht mehr zu haben - dafür bekommen. Total weltfremde und vernagelte Individuen habe ich auch zuletzt nicht erlebt.
 
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Sowas entspricht nicht meinem Verständnis von neuwertig.
Also, "neu" und "neuwertig" sind für viele (nicht nur mich) zwei Paar Stiefel:
"Neuwertig" würde ich mit "so gut wie neu, aber schon mal gespielt und minimale Gebrauchsspuren" übersetzen. Natürlich weit entfernt von Kratzern, Dings und Dongs und sonstigen Beschädigungen...

"Neu" ist "frisch aus der Verpackung, einmal spielbar gemacht" (und selbst da hatte ja schon jemand die Finger dran). Will irgendjemand eine Gitarre kaufen, die aus der Packung kommt, so wie sie in der Fabrik eingepackt wurde - nur grob eingestellt, selten in spielbarem, geschweige denn in vernünftigem Zustand? Ich nicht.
Wenn ich im Geschäft ein Instrument ausprobiere, haben das in aller Regel auch schon ein paar Leute vor mir in der Hand gehabt, und das sieht man natürlich, auch wenn das Instrument nicht nur "wie aus dem Laden", sondern sogar "frisch aus dem Laden" ist. Das wäre bei Dir nicht mal mehr "neuwertig"? Da wäre ich bei Dir dann gerne mal Zuhörer bei den Preisverhandlungen mit dem Verkäufer im Geschäft...
 
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Also, eigentlich ist das ja ein eher unwichtiger ein Nebenkriegsschauplatz. Ich weiß aber nicht, wie du aus meinen Beiträgen zu deiner Beschreibung kommst.
EDIT: Oder hast du mal ne 7 saitige Epi auf Ebay versteigert? :evil:

Tante Gooogl sagt:
Was ist der Unterschied zwischen neu und neuwertig?
Neuwertig' ist eine Bezeichnung für Ware, die zwar nicht neu ist, deren Zustand aber ‚wie neu' ist. Es handelt sich um Second-Hand-Ware, die allerdings gut gepflegt wurde und bei der man keinen oder nur sehr geringfügige Unterschiede zum tatsächlich neuen Produkt bemerkt.

Und ich habe ja von deutlich erkennbaren Spielspuren gesprochen.

Weiterhing: Ja, wenn eine Gitarre im Laden erkennbar nicht mehr neu ist, müsste sie mir schon als wirklich gutes Exemplar (z.B. sehr guter Klang) erscheinen, um nicht Preisverhandlungen zu starten oder nach Lagerware zu fragen. Ne Lupe nehm' allerdings auch nicht zur Beurteilung, schliesslich wird die Gitarre bei mir ja auch benutzt werden. Und sichtbar angespielte Saiten führen auch nicht zur Abwertung, sondern nur zur (internen) Frage, ob das nicht den Klang verändert.

Es gibt übrigens Läden, die ihre Vorführware generell nicht als Neuware behandeln. Auch bei Gitarren. Das geht natürlich erst ab einem gewissen Umsatz.
 
Zuletzt bearbeitet:
Also ich finde die Gebrauchtpreise auch ziemlich hoch. Ich schaue öfters so bei Ebay Kleinanzeigen nach Amps, Gitarren etc.
Ich sehe das auch so mit 50% weniger als Neupreis. Bei limitierten Sachen natürlich nicht.
Ich habe das auch so immer gemacht, wenn ich was verkauft habe. Immer ca. Die Hälfte des NP.
Außer wirklich bei limitierten, keine von der Stange Zeugs oder wirklich neu, z.b 2 Monate alt.
Z.b die ganzen Lps von Gibson aktuell in Ebay KL.
Z.b Les Paul Classic von Gibson.
Viele mit 1400 bis 1600 Euro drin.
Warum? Neu kosten die 1700 bis 1900. Sind einfach Gitarren von der Stange. Verstehe das nicht. Oder Strats von Fender MIM. Gebraucht zwischen 500 und 700, neu kosten die doch ab 550 Euro. Oder Les Paul Studio. Gebraucht meistens ab 1000, neu kosten die 1200-1400.
Viele Anzeigen sind Ewig drin.
Ich konnte meine Sachen immer schnell verkaufen, weil ich das so handhabe mit 50%, außer bei dem oben genannte 😉😉
 
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Ich konnte meine Sachen immer schnell verkaufen, weil ich das so handhabe mit 50%, außer bei dem oben genannte 😉
Sicher konntest du die schnell verkaufen, aber darauf legen manch andere evtl. keinen Wert.
Und wieder andere freuen sich evtl. auch über die 300 oder 400 € weniger die sie für ihre LP irgendwas zahlen mussten.
Und wie schon gesagt wurde, für was die dann tatsächlich weggehen weiß ja niemand außer Käufer und Verkäufer.
Wenn ich für Gitarre XY 300 haben will stell ich die auch nicht für 300 rein um mich dann auf 250 runterhandeln zu lassen.
Etwas spielraum behalte ich mir da auch vor. Oder halt gleich als FP, wobei das auch kaum einen interessiert VB vs. FP.
 
hast du mal ne 7 saitige Epi auf Ebay versteigert?
Nein - ich habe beruflich viel mit "ebay-Opfern" (Käufer und Verkäufer) zu tun und mache schon deshalb um diese und ähnliche Plattformen einen großen Bogen. Meine siebensaitige ist von Ibanez, und die gebe ich nicht her.

Ich habe in den letzten 40 Jahren genau 4 Instrumente verkauft - das mache ich nie wieder! Und zwar genau wegen dieser Einstellung "ist ja gebraucht, also höchstens die Hälfte des Preises". Ist mir tatsächlich passiert bei einer einen Monat alten Gitarre "wie aus dem Laden", die ich neu gekauft und nur ein paar Stunden gespielt hatte (damals gab's noch kein Money-Back...). Natürlich habe ich die Gitarre nicht um die Hälfte verschleudert und sollte mich dann auch noch rechtfertigen, dass ich "so viel" (ich hatte 75 % meines Einkaufspreises angesetzt) verlange. DieGitarre habe ich heute -nach über 30 Jahren- noch, wir haben uns doch noch aneinander gewöhnt...

Ach ja: Ich habe zwei Instrumente gebraucht gekauft, die es so nicht mehr neu gab, und dafür einen vernünftigen Preis (ca. 85 % des Neupreises, da "wie aus dem Laden") bezahlt.

In der Regel kaufe ich neu. Ist mir lieber...
Ich weiß aber nicht, wie du aus meinen Beiträgen zu deiner Beschreibung kommst.
Weil Du schriebst: "Als ich sie bekam, musste ich feststellen, dass man an den Bünde doch schon auf den ersten Blick feststellen konnte: diese Gitarre ist gespielt worden. Und der optische Zustand war zwar nicht "angekratzt", aber halt auch nicht "wie aus dem Laden". Sowas entspricht nicht meinem Verständnis von neuwertig."
Und ich habe ja von deutlich erkennbaren Spielspuren gesprochen.
... genau das lese ich in Deiner Beschreibung nicht... Aber: Lass gut sein, jeder soll verlangen oder zahlen, was er meint. Angebot und Nachfrage ... ;)
 
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Ich finde nicht, dass man den Preis irgendwie an einer Formel festmachen kann. Ich gucke immer, für wieviel andere ihr Zeug einstellen, wenn ich es schnell weg haben will geh ich ein paar Euro runter, wenn ich keine Eile habe manchmal ein paar Euro rauf. Hab aber eigentlich immer VB drin, so können die mit Interesse an dem Objekt was am Preis machen und die Schnäppchenjäger werden ein bisschen abgeschreckt.
Während Corona sind die Preise schon extrem angezogen. Gerade von Zeug im Preisbereich um die 300€-500€ macht man fast nichts gut wenn man gebraucht kauft. Was ich erstaunlich finde ist, wie viel z.B. für die Orange PPC112 verlangt wird. Die sehe ich manchmal für 300€... Für 100 mehr bekommt man schon ne 212 die klanglich dafür aber um Welten besser ist.
 
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Mag sein das die 212er dir deutlich mehr zusagt. Ich finde es durchaus vorstellbar das einfach mehr nach der PPC112 suchen weil 212 ihnen zu viel(zu groß ist),höhere Nachfrage -> höherer Preis.
 
Da ich keine Gitarre kaufen muss, steige ich bei Preisen von 7/8 auf keinen Fall ein, auch dann nicht, wenn der Anbieter andere Mechaniken drin hat etc. Das ist für mich nicht wertrelevant.
Reell finde ich 2/3 des Neupreises, natürlich so im Mittel, bei spezielleren Sachen kann es mal eine Abweichung geben.

Was ich vor allem irre finde ist, dass sehr viel Massenware von 1990 oder früher als "vintage" verkauft werden soll und dann gar nicht mal so selten Preise verlangt werden, die sind doppelt so hoch wie neu in D-Mark. Warum zur Hölle sollte ich für einen Ibanez TS 10 mehr als 250 Euro hinlegen oder für eine 80er Les Paul Deluxe über 3.000 oder für einen 70er Strathals 600, 700, 800 Euro? Da dreht es dann komplett hohl. Ich habe auch den Eindruck, für sowas stehen bei weitem nicht genug Dumme morgens auf. Die Inserate werden alt und grau, aber kurioserweise gerade weil sie da stehen und stehen, wirken sie preisbildend, bei den Anbietern, die das halt lesen und an ihre Kiste im Keller denken.

Naja, am Ende bewahrt mich dieser Unfug davor, aus Nostalgie Sachen zusammenzukaufen, die sowieso nicht so sexy sind wie in meiner Erinnerung.
 
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Ihr seid aber auch nie zufrieden. Wenn nichts, oder nur zu niedrigen Schnäppchenpreisen verkauft wird heißt es Gebrauchtmarkt in der Krise.
Wenn die Gebrauchtpreise anziehen ist es dann auch wieder falsch ... 😒
 
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Habe 2020 das erste mal gebrauchte Gitarren gekauft.

5 Stück, 1xMega Schnäppchen, 1xordentlich, 3 x bewusst oder unbewusst verascht geworden.

Wenn ich mir anschaue was ich für den gleichen Preis einer Markengitarre in Bezug neu von Harley Benton bekomme, fällt mir die Wahl in Zukunft leicht.

Das gute, verkaufe gerade eine Fender Player und glaube das die ganz gut weggehen wird ;)
 
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Wenn ich mir anschaue was ich für den gleichen Preis einer Markengitarre in Bezug neu von Harley Benton bekomme, fällt mir die Wahl in Zukunft leicht.
🥱 Ja, das ist echt mal was Neues und passt natürlich in so gut wie jeden Thread mehrmals.
 
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Wenns halt so is? :nix:
 
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Auch wenn du das so siehst, ist es ähm...etwas anstrengend wenn es immer und überall ,bei nahezu jeder Gelegenheit mit erwähnt wird.
 
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Angebot und Nachfrage regeln den Preis eines Gutes. Dank Internet befinden wir uns in einem Markt mit hoher Transparenz. Beispiele? Ich habe eine J Mascis Jazzmaster 2009 gekauft für 665 Euro und diese dann in 2020 für 1400 Euro verkauft. Warum? Weil jemand bereit war, 1400 Euro dafür zu zahlen. Also ist sie 1400 Euro wert gewesen. Ich habe 2008 eine ENGL 112 für 389 Euro gekauft und sie 2020 für 200 verkauft. Einen höheren Preis habe ich nicht erzielen können. Es gab genug Wettbewerb, anders als bei der JM.
 
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wirken sie preisbildend
.. das ist schon hinterfragenswert, denke ich. Wenn ich Preisrecherchen mache, achte ich sehr wohl auf Einstelldauer oder Wiedereinstellungen ... das funktioniert aber nicht immer bei Kurzrecherchen. Ich bewege mich am liebsten in den Gebieten, bei denen die allgemeine Einschätzung (aus häufig nicht wirklich sachlichen Gründen) niedrige Preise erzeugt .

Beispiel: lange Zeit galten Hohner-Gitarren als Anfängerteile, selbst die, die schon im Straßenpreis deutlich darüber lagen im Neuverkauf. Gerade solche, die schon mehrere Vorbesitzer durchliefen, hatten eine Klassifizierung im niedrigen Preissektor weg :D Langjährige Erstbesitzer haben da gezögert, zu verkaufen. Da günstige Angebote zunehmend schnell weggehen, steigen die Preise. Bis zu schwindelerregenden Überschätzungen, die sich dann wieder selbst ausbremsen. Was in aller Regel ungebremste Preisanstiege limitiert ist der Umstand, dass bei Anstieg der Kurve regelmäßig immer mehr Angebote auftauchen bei allen Massenwaren. Da wird's dann schwierig mit "rar"-Argumenten ;) Hätte ich unbeschränkte Geldmittel, ich würde ja gerne mal den Markt leerkaufen, sagen wir, von Hohner Revelations ... aber wie's aussieht, gibt es davon heute am Markt erheblich viel mehr als etwa vor 10 Jahren ... da komme ich nicht nach :D
Stabil blieben solche Anstiege in der Preisfestsetzung, wenn sich erweist, dass man als Käufer einen guten Gegenwert erhält, sonst kollabieren sie irgendwann wieder.

Aber abschließend noch zu den "verrückten Zeiten": das kann ich so nicht beobachten. Es gibt immer wieder Nischen, die wieder verschwinden oder zu etablierten Kaufgebieten werden. Daran scheint sich nicht augenfällig viel zu ändern. Es gab und gibt immer die Marktmöglichkeiten übersteigende Preisvorstellungen bei Verkäufern. Es gab und gibt schon immer Einzelfälle, die sich nicht im allgemeinen Preisgefüge unterbringen lassen, nach oben wie unten. Business as usual, würd ich sagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
...Das gute, verkaufe gerade eine Fender Player und glaube das die ganz gut weggehen wird ;)

Glaubst du das wegen der vielen gemerkten Sternchen? Ich habe auch eine seit Wochen eine Gitarre in EbayKlein, viele Leute haben sich die gemerkt, aber es meldet sich niemand. Ich bin aber auch kein Schnäppchen :D
 
Auch wenn du das so siehst, ist es ähm...etwas anstrengend wenn es immer und überall ,bei nahezu jeder Gelegenheit mit erwähnt wird.
Da gibt es eine einfache Lösung, den ignore Button, dann musst du meine Posts nicht mehr lesen.

Denn meine Meinung, Erfahrung und meine Erklärung werde ich deswegen nicht ändern.
 
Da gibt es eine einfache Lösung, den ignore Button, dann musst du meine Posts nicht mehr lesen.

Denn meine Meinung, Erfahrung und meine Erklärung werde ich deswegen nicht ändern.
Vielleicht solltest Du zumindest mal einen Kurzcheck machen, ob das halbwegs zum Thema passt. Aber okay, für einen Mann mit Hammer sieht alles wie ein Nagel aus.
 
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