Interessant wie viele Leute hier so spät erst zum Fuzz gekommen sind!
War bei mir auch so. Ich fand Fuzz bei anderen eigentlich immer gut, aber ich konnte den Effekt in meinem Setup nicht integrieren.
Kurz bevor Corona nach Europa kam, wollte ich dem Ganzen dann noch mal eine Chance geben und habe mir ein gebrauchtes Lichtlärm Altar geholt. Das hat zwar viele Variationen, war mir aber meistens zu basslastig und gefiel mir in Lowgain-Einstellungen nicht. Außerdem war es für mich unpraktikabel, weil die Taster für mich einfach zu eng beieinander liegen.
Ich habe dann ein Digitech DOD Carcosa Fuzz geholt und bin damit sehr zufrieden.
Ich benutze eigentlich eher Lowgainsounds und stacke lieber verschiedene Gainstufen. Tatsächlich kann ich ungefähr 90% aller Test-Videos nicht ertragen, weil dort meistens nach 20 Sekunden alles voll aufgerissen und dann 5 Minuten gejaunert und gerödelt wird. Das bringt mir nichts.
Das Carcosa benutze ich oft als Standalone oder mit meinem EHX The Glove OD, letzteres habe ich mit dem Gain gerade so am breakup, um etwas "Dreck" zu bekommen, wenn ich die Gitarre zurücknehme, ist es fast clean.
Gestacked mit dem Carcosa habe ich einen satten Sound mit viel Sustain, aber immer noch durchsetzungsfähig im Bandsound.
Außerdem habe ich noch ein Keeley Monterey; das Fuzz ist eher so auf 13.00 Uhr und wird fast immer als "Dreckschippe" zum Stacken benutz - entweder mit dem EHX The Glove oder mit dem Zerrkanal meines Amps (Hughes & Kettner Edition Tube 25th Anniversary). Den Ampkanal habe auch eher auf 70er-Crunch eingestellt.
Natürlich wollte ich dann zuhause auch ein Fuzzpedal und habe das Fender The Pelt geholt, das gefällt mir auch sehr gut.
Ähnlich wie das Carcosa kann man es wie ein fast "normales" Distortion-Pedal einstellen, aber eben auch schön abgefahrene Fuzzsounds kreieren. Und es lässt sich gut mit anderen Gainstages kombinieren. Zudem kostet es nicht die Welt, also auch gut zum Ausprobieren!