Die Gibson Les Paul Pickup-Testgitarre

[...]
Die von Oliver vorgeschlagenen Klemmen [...]
Der Vorschlag kam von Martin (@Mr.513) und mir lag nur die Bezeichnung auf der Zunge. Der Einwand von @Stoptail22 ist berechtigt, aber nur weil der Hersteller Wago einen Mindestdurchmesser angibt, heißt das ja nicht, dass die PU-Anschlussdrähtchen gar nicht drin halten. Versuch macht kluch!

[...]
Jetzt habe ich erst einmal Austauschmechaniken bestellt, was bei der ungewöhnlichen Öffnung von 8mm gar nicht soo einfach war.
Das verwundert mich aber sehr, hast Du wirklich exakt 8,0mm? Denn für 8,5mm Bohrdurchmesser werden vielerlei Mechaniken in 3/3-Konfiguration angeboten... (Beispiele hier)
 
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Da hast Du natürlich recht, Tipp- oder Flüchtigkeitsfehler, es sind 8,5mm!

Und Martin habe ich natürlich gleich in den Post eingefügt, Ehre, wem Ehre gebührt! :)
 
Ich kenne diese Testgiterren und ganz ehrlich, ich hätte mir so eine nicht gekauft :nix:
trotzdem wünsche ich dir @DirkS viel Spaß damit :great:
 
Tja, da ich mich seit über 20 Jahren für diese Gitarren interessiere, hatte ich im Laufe der vielen Jahre Gelegenheit, 3 davon (also noch 2 weitere) ausgiebig zu spielen. Ich kenne die Eigentümer, nur wollten die halt nicht verkaufen, die stammen beide aus dem Sammlerlager. Naturgemäß haben diese Testgitarren gegenüber den Ausgangsgitarren keinen Nachteil, wie auch, sie sind ja im Prinzip identisch. Wer aber die Ausgangsgitarre nicht mag, wird natürlich auch an der Testgitarre keine Freude haben.
Unterschiede zum Serienmodell in klanglicher Hinsicht habe ich bei keiner der 3 Gitarren feststellen können. Nur die Optik war in allen Fällen ungeschliffener, halt wieder der fehlende Decklack, der Einsatz als Rampensau vor Ort im Testcenter, aber damit kann ich leben.
 
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:great:
Wow, ich hatte vor ewigen Zeiten mal ein Gitarre & Bass Magazin, da war ein Bericht zu dieser Gitarre drin.
Seit dem habe ich aber nie mehr etwas davon gesehen oder gehört.

Vielleicht habe ich das Heft sogar noch... wenn ich irgendwann mal den Keller aufräume schaue ich nach.
 
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Cool, Bei SESSION (ehemals Musik Schmidt) in Frankfurt/M gabs eine.
 
Es geht voran: :)

2021-02-09_072553.jpg
2021-02-09_072628.jpg
2021-02-09_072653.jpg


Die Fräsarbeiten der Böcke aus gut abgelagertem Mahagoni habe ich machen lassen, das hätte ich selbst niemals so präzise hin bekommen, allein schon die minimale Wandstärke ist sicher eine Herausforderung.
Jetzt noch eine Lasur auf den Mahagonirücken, dann bin ich gespannt! :great:
 
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Und weiter geht`s! Alle Holzblöcke sind lasiert, also konnte die Vervollständigung mit Pickups beginnen.

6.jpg


Neben den bei Kauf vorhandenen PUs =
- Gibson 57 bridge
- Gibson P100
habe ich mich für folgende sicher ungewöhnlichen Wechselblock-PUs entschieden:
- PRS 57/08 neck erste Serie (ohne Gravur auf der Kappe)
- PRS 57/08 bridge erste Serie (")

Warum? Die sind offenbar in den USA als Austauschpickups für Les Pauls extrem beliebt. Hintergrund: Mojo! PRS konnte (wie auch immer, da hat Gibson wirklich geschlafen) die originale Pickup-Wickelmaschine erwerben, auf der alle originalen PAFs der Bursts gewickelt wurden. Auf denen stellte PRS die 57/08 nach Vorgaben der PAFs her. Gerüchten zufolge (ich habe da meine Zweifel) soll sogar noch originaler Wickeldraht vorhanden gewesen sein. Gibson-Freunde suchen natürlich die erste Serie, weil die noch keine PRS-typische Gravur auf der Kappe erhielt und daher nicht sofort als PRS-PU erkennbar sind.

Tatsächlich klingen die PUs prima, in jeder Hinsicht wirklich top. Ob sie wie originale PAFs klingen kann ich leider nicht beurteilen, da ich noch nie einen anspielen konnte.

Dann kamen hinzu:
- PRS 58/15 neck: Die PRS-Weiterentwicklung des 57/08, da war ich einfach neugierig auf den Unterschied zum 57/08
- PRS HFS neck: Das krasse Gegenteil, ein Output-Monster aus den späten 80ern und 90ern mit 14 kOhm, hatte ich halt noch bei mir herumliegen. Macht aus einer Les Paul eine ganz andere Gitarre, die auch ältere Röhrenamps in die Verzerrung bringt, allerdings etwas mittenlastig und im Vergleich nicht so transparent.

7.jpg


Die PUs sind so montiert, dass sie schnell gewechselt werden können (Lüsterklemmen), nur der HFS ist angelötet (bei dieser Gelegenheit danke @Stoptail22, der mich bei der Aktion unterstützt hat, diese blöden fisseligen extrem dünnen 4 Drähte des HFS hätte ich als schlechtester Löter Norddeutschlands nie so schön verbinden können). Hier eine einfache Verbindung per Schraubklemme (die empfohlenen WAGO-Klemmen funktionierten leider nicht), die jeder hinbekommt:

4.jpg


Ich werde sicher noch weitere Holzblöcke nachbestellen, wenn ich an weitere interessante PUs, etwa aus dem Gibson CS, komme.

So langsam nähert sich das Projekt dem Ende.
Tauschen musste ich die Tuner, Potiknöpfe, Saiten.
Nicht einfach, aber letztlich erfolgreich war die Suche nach einer Person, die zusätzliche Mahagoniblöcke fertigt, ohne Austauschblöcke hätte die Gitarre keinen Sinn gehabt.
In diese mussten die Verkabelung und Anschlüsse eingebaut werden, dann die Pickups.
Jetzt steht noch eine Reinigung an, dann endlich geht`s an ausgiebige Spielen! :)
 
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Sehr cool - freue mich schon auf Erfahrungsberichte!
 
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Moin Dirk,
Das kann doch gar nicht richtig klingen, die Fasern der Holzblöcke stehen ja senkrecht zu denen des Bodies. So wird das nix mit einem authentischen Paulaton

Im Ernst, sehr sehr geil freue mich schon auf deine Erfahrungsberichte. Interessant wäre es auch verschiedene Alte Pickups zu vergleichen.
LG
 
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Wirklich sehr cool!
Es freut mich, dass du offensichtlich auch viel Spaß an dem Projekt hast!
Ob sie wie originale PAFs klingen kann ich leider nicht beurteilen, da ich noch nie einen anspielen konnte.
Vielleicht kann da ja @Dr. PAF was dazu beitragen?
Ich bin jedenfalls gespannt ob du uns auch was hören lässt :engel:
 
Danke für die netten Reaktionen! :great:

Aufnahmen würde ich schon gern machen, leider habe ich hier bei mir nicht die Infrastruktur, die man brauchen würde, um die Unterschiede zwischen Pickups gut zu hören, da geht es ja um Nuancen, einfach Kamera d´rauf halten und filmen reicht da leider einfach nicht, ich hab es probiert. Selbst bei meinem Zoom H4n - Aufnahmegerät kann man die real gut hörbaren Unterschiede auf der Datei allenfalls erahnen.
(Z.B. klingen 57/08 und 58/15 auf den Aufnahmen identisch, real sind sie sehr gut unterscheidbar)

Nicht ganz unerwartet zeigt, sich, dass auf einfachen Modeling-Verstärkern im Einsteigersegment die PUs keine große Rolle spielen, die Sound sind speziell verzerrt Gleichmacher. (Fast so wie bei dem ehemaligen Tom Scholz Rockman, falls den noch jemand kennt.^^). Wer über einen solchen Amp spielt (wofür es ja durchaus Gründe gibt) wirft bei einem PU-Tausch mehr oder weniger sein Geld aus dem Fenster.
Bei einem ordentlichen Röhrenamp sind die Unterschiede demgegenüber deutlich hörbar. Das beginnt schon bei meinem Mini-Blackstar (1 Watt, Vor- und Endstufenröhre). An meinem JCM 800 Fully und gemäßigtem Gain klingt es dann schon wie 2 unterschiedliche Gitarren, obwohl der ja auch nicht gerade für Soundvielfalt steht.
 
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Und hier auch ein abschließendes Bild der Gitarre in ihrer natürlichen Umgebung:^^

Gibson1.jpg
 
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Ich konnte es jetzt nirgends richtig rauslesen, aber wie funktioniert das mit dem Wechsel?
Müssen die Pups nicht immer neu verlötet werden?

Ach, ich habs kapiert... Alles klar, egal, hat sich erledigt.
 
... Nicht ganz unerwartet zeigt, sich, dass auf einfachen Modeling-Verstärkern im Einsteigersegment die PUs keine große Rolle spielen, die Sound sind speziell verzerrt Gleichmacher. (Fast so wie bei dem ehemaligen Tom Scholz Rockman, falls den noch jemand kennt.^^). Wer über einen solchen Amp spielt (wofür es ja durchaus Gründe gibt) wirft bei einem PU-Tausch mehr oder weniger sein Geld aus dem Fenster.
Bei einem ordentlichen Röhrenamp sind die Unterschiede demgegenüber deutlich hörbar. Das beginnt schon bei meinem Mini-Blackstar (1 Watt, Vor- und Endstufenröhre) ...

Prinzipiell stimme ich Dir zu. Ich hatte aber beim letzten Gig meine neue DC-Junior (mit Humbucker) an meinem eher preiswerten Modeler und keiner der Sounds hat richtig gut gepasst. Diese hatte ich in tagelanger "Arbeit" mit meiner Paula erstellt. Gestern wieder beim Gig die Paula benutzt und alles hat gestimmt ;) PS Weiter so mit Deinem Projekt, finde ich sehr interessant. Auf die natürliche Umgebung (s.o.) bin ich ein wenig neidisch :rolleyes:
 
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Regelmäßig unsere Singer/Songwriter Veranstaltung "Songs ohne Boot" hier :cool: :m_git2:
 
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Liebe Mods, auch wenn die letzten beiden Beiträge off topic sind, habe ich als TE nichts dagegen, die stehen zu lassen, es unterstützt ja andere Musiker. :great:
 
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Aufnahmen würde ich schon gern machen, leider habe ich hier bei mir nicht die Infrastruktur, die man brauchen würde, um die Unterschiede zwischen Pickups gut zu hören, da geht es ja um Nuancen, einfach Kamera d´rauf halten und filmen reicht da leider einfach nicht, ich hab es probiert. Selbst bei meinem Zoom H4n - Aufnahmegerät kann man die real gut hörbaren Unterschiede auf der Datei allenfalls erahnen.
Klar, per Kameraton ist das schwer und bei den eingebauten Mikros des H4n wahrscheinlich auch... aber ein SM57 oder SM58 vor die Box an eine markierte Stelle und in den XLR-Eingang des H4n, dann sollte man sie doch hörbar machen können.
Zumal du ja "nur" drei Stellungen hast.
Trotzdem verstehe ich dich gut, da ich schon seit einigen Tagen überlege wie ich denn die Sounds von "Paulus" jetzt irgendwie sauber aufnehmen und nach dem geplanten Pickuptausch spielerisch usw. so wiederholen kann, dass man die Unterschiede gut hören kann.
Wobei es da natürlich nicht nur drei, sondern nahezu unendlich viele Sounds sind.
...noch habe ich keine Lösung, also wartet der Tausch weiterhin auf eine gute "Eingebung"...

Hast du denn ein Mikro, welches sich zur Amp-Abnahme eignen würde @DirkS?
 
Ein Shure SM57 hab ich noch irgendwo, allerdings habe ich bei der Bandauflösung das Stativ verschenkt, hinzu kommt, dass ich diese ganze digitale Aufnahmetechnik mit Programmen wie Soundcloud mir noch gar nicht erarbeitet habe und mir derzeit auch etwas die Zeit dafür fehlt.
Im ersten Schritt werde ich daher erst einmal die Klangunterschiede im RL richtig verinnerlichen.
Dann weiß ich, worauf ich dann (wahrscheinlich erst in ein paar Wochen) bei Aufnahmen achten muss bzw. darauf, ob das auf den Takes auch richtig rüber kommt.
 
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