Und weiter geht`s! Alle Holzblöcke sind lasiert, also konnte die Vervollständigung mit Pickups beginnen.
Neben den bei Kauf vorhandenen PUs =
- Gibson 57 bridge
- Gibson P100
habe ich mich für folgende sicher ungewöhnlichen Wechselblock-PUs entschieden:
- PRS 57/08 neck erste Serie (ohne Gravur auf der Kappe)
- PRS 57/08 bridge erste Serie (")
Warum? Die sind offenbar in den USA als Austauschpickups für Les Pauls extrem beliebt. Hintergrund: Mojo! PRS konnte (wie auch immer, da hat Gibson wirklich geschlafen) die originale Pickup-Wickelmaschine erwerben, auf der alle originalen PAFs der Bursts gewickelt wurden. Auf denen stellte PRS die 57/08 nach Vorgaben der PAFs her. Gerüchten zufolge (ich habe da meine Zweifel) soll sogar noch originaler Wickeldraht vorhanden gewesen sein. Gibson-Freunde suchen natürlich die erste Serie, weil die noch keine PRS-typische Gravur auf der Kappe erhielt und daher nicht sofort als PRS-PU erkennbar sind.
Tatsächlich klingen die PUs prima, in jeder Hinsicht wirklich top. Ob sie wie originale PAFs klingen kann ich leider nicht beurteilen, da ich noch nie einen anspielen konnte.
Dann kamen hinzu:
- PRS 58/15 neck: Die PRS-Weiterentwicklung des 57/08, da war ich einfach neugierig auf den Unterschied zum 57/08
- PRS HFS neck: Das krasse Gegenteil, ein Output-Monster aus den späten 80ern und 90ern mit 14 kOhm, hatte ich halt noch bei mir herumliegen. Macht aus einer Les Paul eine ganz andere Gitarre, die auch ältere Röhrenamps in die Verzerrung bringt, allerdings etwas mittenlastig und im Vergleich nicht so transparent.
Die PUs sind so montiert, dass sie schnell gewechselt werden können (Lüsterklemmen), nur der HFS ist angelötet (bei dieser Gelegenheit danke
@Stoptail22, der mich bei der Aktion unterstützt hat, diese blöden fisseligen extrem dünnen 4 Drähte des HFS hätte ich als schlechtester Löter Norddeutschlands nie so schön verbinden können). Hier eine einfache Verbindung per Schraubklemme (die empfohlenen WAGO-Klemmen funktionierten leider nicht), die jeder hinbekommt:
Ich werde sicher noch weitere Holzblöcke nachbestellen, wenn ich an weitere interessante PUs, etwa aus dem Gibson CS, komme.
So langsam nähert sich das Projekt dem Ende.
Tauschen musste ich die Tuner, Potiknöpfe, Saiten.
Nicht einfach, aber letztlich erfolgreich war die Suche nach einer Person, die zusätzliche Mahagoniblöcke fertigt, ohne Austauschblöcke hätte die Gitarre keinen Sinn gehabt.
In diese mussten die Verkabelung und Anschlüsse eingebaut werden, dann die Pickups.
Jetzt steht noch eine Reinigung an, dann endlich geht`s an ausgiebige Spielen!