Erfahrungen mit Magnet Wechsel bei Burstbucker Pro

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Hallo,

Hat jemand Erfahrungen gemacht mit einem Magnet Wechsel bei den BB Pros?

Mit einem A2 Magneten hätte man wohl einen BB1 und 2 wie ich hörte? :) Der derzeitig verbaute Pro am Steg ist doch echt dünn- und harschklingend...

Vielen Dank schon mal!
 
Eigenschaft
 
Ganz ehrlich... ich würde da auf dem gebrauchtmarkt tauschen.
Das ist weniger Arbeit, billiger und du bist sicher was heraus kommt ;)

Ich nehme an, die Kondensatoren hast du schon optimiert und es war nicht zielführend?
 
Die BB Pros haben mir vor Jahren in meiner Les Paul Faded auch zu dünn geklungen.

(Mittlerweile stehe ich aber auf höhenreichen & schlanken Sound, aber das ist ein anderes Thema...)


Es gibt Leute im Netz, die schwören auf Magnetwechsel...
(wenn die sagen, sie hören da Unterschiede, glaube ich denen das, mindestens mal insofern, als sie es selber glauben ! Da ist viel Psychologie im Spiel... "Psycho-Akustik"....)

Fachleute halten dagegen:
Michael Pantleon (Chef des deutschen Pickup-Herstellers "Leosounds") hat mir erst gestern geschrieben,
dass Magnete höchstens Nuancen (!) vom Klang ausmachen und das bei Weitem nicht solche "Welten" seien, wie es im Internet gerne verbreitet wird.

(der Mann ist Elektro- Ing. und lebt vom Herstellen & Verkaufen von Pickups... er hätte allen Grund, den üblichen Hype um Magnete & Co. aufrecht zu erhalten, macht er aber augenscheinlich nicht, was ihn mir in dieser Hinsicht grundsätzlich mal glaubwürdig erscheinen lässt !)


Die Spule eine Pickups macht den allergrößten Anteil am Sound aus, konkret die Anzahl der Windungen.
(mehr Windungen= mehr Output, "fetterer" Klang mit mehr Mitten und weniger Höhen)


Ich denke, dass dir ein Pickup von seinem Grundklang her schon gefallen sollte und du dann über einen Magnetwechsel höchstens noch
ein paar Verfeinerungen erzielen kannst...

Aber du kannst dir ja einen A 2 Magneten bestellen, dem allgemeinen Vernehmen nach sollte das der Magnet mit der "weichsten" Höhenwiedergabe sein...
der finanzielle Einsatz ist überschaubar, und wenn es nicht hin haut, dann suche
dir nen kräftigeren Humbucker mit mehr Windungen...
 
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Ich denke, dass dir ein Pickup von seinem Grundklang her schon gefallen sollte und du dann über einen Magnetwechsel höchstens noch
ein paar Verfeinerungen erzielen kannst...

Das kann ich unterschreiben.. ich wickle aus selber PU und habe schon genügend Experimente mit unterschiedlichen Magneten gemacht.. Es sind tatsächlich Nuancen.. die den Grundcharakter eines PU wenig beeinflussen .. Auch ist das Wechseln der Magnete nicht eben mal gemacht.. Ich habe einige PU gesehen, die beim Versuch die Cover zu lösen, den PU mechanisch - oder durch Hitze, zerstört haben.

Nicht zu vernachlässigen ist auch der Umstand, dass so ein "mutierter" PU seinen Wert verliert..

Sind denn die anderen "Ursachen" schon behoben? Pickup Höhe, Kondensatoren mit anderen Werten, Potis usw.?
 
Komisch ist nur, daß Seymour Duncan drei Pickups im Sortiment hat, die sich nur!!! durch den Magneten unterscheiden. Den SH11, SH5 und SH14. SH11 mit A2 , SH5 mit Keramik und SH14 mit A5 Magnet. Ich habe alle drei schon besessen und auch in der selben Gitarre verbaut gehabt, die klingen schon sehr unterschiedlich, da sind nicht nur Nuancen dazwischen. User ´´Stratz´´ wird das das auch bestätigen können.

Gruß Makko
 
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Die BB Pros haben mir vor Jahren in meiner Les Paul Faded auch zu dünn geklungen.
Fachleute halten dagegen:
Michael Pantleon (Chef des deutschen Pickup-Herstellers "Leosounds") hat mir erst gestern geschrieben,
dass Magnete höchstens Nuancen (!) vom Klang ausmachen und das bei Weitem nicht solche "Welten" seien, wie es im Internet gerne verbreitet wird.

Andere Fachleute machen viel Gewese um Magneten, und dann auch die besseren Pickups ;-)
(für deutlich mehr Geld, aber das ist ja eine andere Baustelle)
 
Ich denke schon, dass ein PU mit Keramic Magneten anders klingen muss, als einer mit AlNiCo. Entscheiden ist aber IMO die magnetische „Stärke“ bzw. Magnetisierung des Materials. Da verhalten sich keramische Materialien und Metall-Legierungen mal mehr, mal weniger unterschiedlich. Metalllegierungen können aber unterschiedlich stark magnetisiert sein bzw. auch wieder einen Teil der Magnetisierung verlieren (z.B. durch Hitze und mechanische Erschütterungen). Da ist die Art der Legierung, ob AlNiCo2, -3, -4, oder -5 vielleicht manchmal auch wieder dann gar nicht so entscheiden.

Aber zurück zu BB Pro vs. BB 1 und 2. Ich hatte beide (LP Studio und CS R7). Ich könnte jetzt nicht sagen, ob der hörbare Unterschied zwischen beiden Gitarren (die R7 ist tatsächlich ein Tick vokaler und weniger harsch) am Holz oder an den PU liegt. Mittlerweile werkelt in der Studio ein Paar Rockinger AlNiCo2 und in der R7 ein Häussle 1959 am Steg und ein 1959 Custom am Hals.
Die Rockinger PUs haben den Charakter der Gitarre auch nicht grundlegend verändert, klangen aber in meinen Ohren transparenter bzw. einfach besser als BB Pro. Die BB 1 und 2 aus der R7 habe ich nie in die Studio eingebaut, weil die Rockinger mir so gut gefallen haben (zudem sind die wohl durch einen Werksfehler, zusammen geschaltet out of Phase sind, was auch typische Peter Green/Jimi Page Sounds ermöglicht. Das ist aber wieder eine andere Geschichte....)
 
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Komisch ist nur, daß Seymour Duncan drei Pickups im Sortiment hat, die sich nur!!! durch den Magneten unterscheiden. Den SH11, SH5 und SH14. SH11 mit A2 , SH5 mit Keramik und SH14 mit A5 Magnet. Ich habe alle drei schon besessen und auch in der selben Gitarre verbaut gehabt, die klingen schon sehr unterschiedlich, da sind nicht nur Nuancen dazwischen. User ´´Stratz´´ wird das das auch bestätigen können.

Gruß Makko
Genauso ist es. Es gibt aber auch PUs, wo der Magnettausch noch lange nicht so drastisch ausfällt. Die Custom-Serie ist aber ein wirklich gutes Beispiel, was Magnete bewirken können. SH-2 Jazz und APH-1 Alnico II Pro sind ebenfalls gleich gewickelt nur einmal mit Alnico 5 (Jazz) und einmal mit Alnico 2.

Ein Magnetwechsel ist jetzt auch kein chirurgischer Eingriff am offenen Herzen und lässt sich auch mit mäßigem handwerklichen Geschick bewältigen. Man sollte nur die Polarität beachten und auf keinen Fall die Wicklung, Drähte und Anschlüsse beschädigen. Im Prinzip schraubt man aber nur die Backplate ab und kann dann schon an den Magneten ran. Mit Cover hat man natürlich zusätzliche Arbeit. Das Klebeband um den Spulen muss natürlich auch ab. Gibson hat da so ein papierartiges, welches eventuell dann nicht mehr so gut klebt. Im Zubehörhandel (z.B. Trashcontainer) bekommt man aber auch einzelne Streifen zu kaufen, die sogar stabiler sind (Gewebeband).
Eventuell muss man auch das Wachs noch etwas handwarm bekommen, weil es sonst wie Kleber ist. Bei meinem TB-1 '59 war das richtig fest und musste etwas auf der Heizung erwärmt werden, bei allen anderen PUs gab es da aber nie Probleme. Bei HBs von DiMarzio sollen sogar die Magnete angeklebt sein, weshalb man hier wirklich vorsichtig sein sollte. Ich habe aber in über 25 Jahren noch nie einen DiMarzio gespielt bzw. modifiziert :rolleyes:

Ich weiß auch nicht, ob die Burstbucker gewachst sind. Meines Wissens nach gibt bzw. gab es da beides. Die Stock-PUs waren ungewachst und die Aftermarket-PUs gewachst. Hier bin ich mir aber nicht mehr so sicher. Eigentlich sollte aus dem Burstbucker Pro-Set aber ein Burstbucker 1/2-Set werden, wenn man den Infos im Netz glaubt. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert. Und die Burstbucker Pro sind auch keine echten '59er-PAFs, sondern Massenware. Die werden nicht an Wert verlieren, wenn man den Magneten tauscht.

Ich habe aber die Erfahrung gemacht, dass sich das Magnetfeld erst "einpendeln" muss. Anfangs klingt der PU in meinen Ohren immer wie eine Mischung aus alt und neu, erst nach 1-2 Tagen klingt er dann so, wie er soll. Das ist für mich auch kein psychoakustischer Effekt. Gerade wenn man von einem "stärkeren" auf einen "schwächeren" Magneten wechselt, was hier der Fall ist (Alnico 5 > Alnico 2), dauert der Effekt länger an.
 
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Mittlerweile werkelt in der Studio ein Paar Rockinger AlNiCo2 und in der R7 ein Häussle 1959 am Steg und ein 1959 Custom am Hals.

In meiner Standard sind auch BB Pros verbaut. Während mir der Hals-Tonabnehmer schon immer gut gefallen hat, bin ich mit dem Steg nie ganz zufrieden gewesen. Beim Akkordspiel ist noch alles in Ordnung. Aber wenn man einzelne Saiten (z.B. Solo) spielt, ist er mir in den Höhen zu spitz und zu dünn, vor allem wenn man ohne Verzerrung spielt. Ich spiele generell nur clean bis leicht verzerrt.

Da ich mal die Rockinger STR-AT Tonabnehmer in meine Fender gebaut hatte und äußerst zufrieden damit war, wäre es vielleicht mal ein Versuch es Dir nachzutun und Rockinger PAFs in meine Standard am Steg zu bauen. Welche Rockinger hast Du denn genau gekauft? Oder meinst Du bei meinem "Problem" wäre ein Häussle 1959 besser geeignet?

Und könntest Du vielleicht nochmal auf auf den out-of-phase-Fehler bei den Rockinger-Tonabnehmern eingehen. Denn das möchte ich eigentlich nicht haben...

Danke vorab!
 
Also, die Häussles habe ich mir irgendwann man bei einem Besuch bei Acy Guitar Launge ausgesucht und dort die verschiedenen PAF-Versionen von Häussle in Gitarren von Acy durch probiert.
Da hat sich der 1959 am Steg als die für mich richtige Mischung, aus Wärme, Transparenz und Präsenz, erwiesen. Als Hals PU fand ich den "normalen" 1959, als zu bassig/dröhnig, wie es bei vielen Neck-PU bei Les Pauls der Fall ist. Der 1959 Custom ist darauf geeicht" schlnker im Bass zu sein, was mir sehr viel besser gefallen hat.
Ob der 1959 am Steg gerade für Deine Ohren das richtige ist, kann ich nicht sagen. Im Vergleich zum werkseitigen BB2 klingt das im wesentlich transparenter, liefert eine bessere Saitentrennung, wirkt aber dadurch auch etwas "kühler".

Die offizielle Bezeichnung bei Rockinger ist Alnico II Custom. Was das Out of Phase Problem angeht: Ich habe die PU eingebaut, und bin mir relativ sicher, dass ich das nach "Plan" auch richtig gemacht habe. Nach dem Wiederbesaiten und Anschließen stellte sich halt heraus, dass die PUs Out of Phase sind. Ich habe dann damit etwas rumprobiert und war sehr angetan von den Soundmöglichkeiten. Wenn man einen der beiden PUs etwas leiser dreht, verschwindet der Out of Phase Effekt auch komplett - was ganz normal ist - dadurch hat man durchaus auch die typischen "normalen" Mittelpositions Sounds und wenn bei PU voll aufgedreht sind den schneidenden Peter Green Sound. Es wäre ein leichtes, die Verdrahtung so zu ändern, dass die beiden PUs wie gewohnt tönen. Es kann halt sein, dass bei der PU-Fertigung zwei Kabel vertauscht wurden.
 
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Danke für deine detailierte Beschreibung. Das hilft mir schonmal weiter, denn ich habe bei Humbuckern noch überhaupt keine Erfahrung. Ich kenne praktisch nur die BB Pro. Das dröhnige im Bassbereich am Neck haben meine BB Pros definitiv auch. Ist so ein Punkt, der auch mir nicht gefällt bei meiner Standard. Deswegen behalte ich mir auch die Häussel 1959 Custom mal im Hinterkopf neben den Rockinger.
 
Ich denke, ich probiere es mal mit neuen Pickups aus. :) Tonerider sind ja nicht wirklich teuer.
 
Kleines Update. Habe mal die Pickups etwas näher an die Saiten gesetzt und der Stegpickup gefällt mir nun unglaublich gut.
Dennoch werde ich mir ein weiteres Paar Pickups kaufen, aber die BB Pros werden nicht verkauft.
 
Hmm, ich konnte das Gerede von Bridge Pu klingt dünn und harsch nicht verstehen. Habe in meiner Studio auch die BB Pro drin und bin der Meinung, beste Kombi für ne LP. Klar spielt die Pu Höhe ne große Rolle, ich habe meine auf die empfohlene Werkseinstellung, also Steg 1,6 mm und Hals 2,4 mm. Damit klingt alles wie es sollte, zumindest für Classic Rock.
 
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Ganz genau diese Einstellung habe ich auch vorgenommen. Damit klingt es wirklich sehr gut.
 
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Kurze Frage noch...

Der Pickup ist ja seitens Gibson mit 50mm Spacing. Nach dem Umstieg auf Faber habe ich aber ein 52mm String Spacing. Ist das so noch ok oder sollte man wirklich einen 52er Pickup einsetzen?

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Ausser optisch macht das keinen Unterschied :hat:
 

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