Underpop
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E-Gitarre mit zwei klassischen Single-Coil-Tonabnehmern à la Telecaster an Brücke und Hals sowie zwei zusätzlichen P90-Tonaabnehmern, dazu ein Fünf-Wege-Schalter. Die Tele-Tonabnehmer können jeweils über ein Push-Pull-Poti mit ihrem P90-Nachbarn getauscht werden. Die Gitarre habe ich mit Resten von 2 Jeanshosen sowie einer Cordhose zur "Jeanscaster" gemacht... ;-)
PUs von oben nach unten:
- Tele Neck
- P90 Neck
- P90 Bridge
- Tele Bridge
Wenn man keine Push-Pull-Potis zieht und einen 3-Wege-Schalter verbaut hat, kann man ganz normal Tele spielen. Von dieser Grundidee bin ich aber hier neugierhalber abgerückt und habe dann einen Fünf-Wege-Schalter verbaut. Das war nur ein Zusatz zum eigentlichen Plan und hat nichts mit der 4-Tonabanehmer-Konfiguration zu tun.
Die leicht Telecaster-artige Gitarre entstand auf Basis eines windschiefen und 2cm zu großen chinesischen Korpus (siehe z.B. bei den Fotos das Horn, da sieht man das gut). Zur klassischen Tele-Konfiguration kommen ein "Neck-P90" (Position ungefähr wie bei einer 24-Fret-Gitarre) und ein "Bridge-P90" (direkt über der Tele-Brücke). String Trees muss ich noch anbringen.
Sie funktioniert!!!
Hals- und Brücken-Tonabnehmer werden jeweils über ein Push-Pull-Poti getauscht, oben die oberen (Lautstärke-Poti), unten die unteren (Tone-Poti). Standard (Poti nicht gezogen) sind die T-Pickups, die P90s erhält man jeweils durch Ziehen. Zusammen mit einem 3-Way-Switch ergeben sich 8 verschiedene Schaltoptionen (mit dem 5-Wege-Schalter erhalte ich hier 14 Kombinationen) – wobei ich hier eher mit dem Gedanken “vier Gitarrenkonfigurationen” rangegangen bin:
1. T-Hals und T-Brücke
2. P90-Hals und T-Brücke
3. T-Hals und P90-Brücke
4. P90-Hals und P90-Brücke
Allerdings konnte ich mir es dann doch nicht verkneifen (und es hat sich gelohnt), einen billigen (“Import-Switch”) Fünf-Wege-Schalter einzubauen – von der Verkabelung her klassisch wie bei der Single-Coil-Stratocaster – und hier im Stile eines Bill-Lawrence-Wirings für Telecaster-Gitarren noch zwei weitere Soundoptionen zu ermöglichen (insgesamt dann 14 Wahlmöglichkeiten).
Hierzu wird am Schalter im Prinzip genauso wie bei einer SSS-Strat verdrahtet, allerdings kommt an die dritte Position eine manipulierte Version eines der beiden anderen Tonabnehmer, klassisch des Hals-Tonabnehmers (und die gedoppelten sind immer außen, der andere immer innen). Mithilfe eines Kondensators wird diesem Bass geklaut (klassisch: 10% laut Lawrence bei einem 10nF-Kondensator) und die Mittelposition dieser Variante mit dem anderen Tonabnehmer klingt dann, weil sich durch den Kondensator ein 50%-Out-of-Phase ergibt – und das unabhängig von der Größe des Kondensatorwerts – völlig anders und soll beim klassischen Bill-Lawrence-Wiring auf wundersame Weise wie eine Strat-Mittelposition klingen.
"Unechtes Bill-Lawrence-Wiring": Ich habe statt des doppelten Neck-Tonabnehmers den (bzw. die beiden) Bridge-PU(s) genommen, weil die Variante mit Neck mir nicht so viel bringt (Es ist auch kein allzu großer Unterschied) und die Sache mit der Mittelposition auch mit Bridge-50%-OOP ähnlich klingen dürfte. Auch wollte ich den normalen Bridge-Pickup unten an der Schaltung haben (der gedoppelte ist dann ganz oben, anders geht es mit diesem einfachen Schalter technisch nicht).
Durch die zwei leicht entbassten Bridge-PUs und die wiederum vier möglichen Mittelpositionen steigt die Zahl der Schaltoptionen der Gitarre auf 14 (8 + 6). Einziges kleines Manko ist, dass man jetzt den Hals bei der Schaltung in der Mitte hat und das ungewohnt ist. Die neuen Positionen machen das aber mehr als wett. Ich war absolut positiv überrascht. Das lief wirklich wie geplant. Best-Case-Szenario, wie geplant und erhofft, ich kann es noch gar nicht fassen. Dafür war aber der Gitarrenbau gerade für mich als Amateur und ambitioniertem Anfänger die Hölle… Ein Bericht darüber würde hier den Rahmen sprengen.
Unechtes Bill-Lawrence-Wiring (Bridge statt Neck 50% OOP), von oben nach unten am Fünf-Wege-Schalter:
- Bridge 10nF
- Bridge 10nF 50% OOP / Neck
- Neck
- Bridge / Neck
- Bridge
Und das Ganze gibt’s dann in vier Gitarrenkonfigurationen, siehe oben.
Die unteren drei sind also wie bei einer normalen Tele oder sonstigen Gitarre mit zwei Tonabnehmern in der Schaltung, die beiden Specials “on Top”. Die 4 OOP-50%-Mittelpositionen unterscheiden sich völlig voneinander. Am ähnlichsten sind sich hier “Tele” und “P90s”, also die weite und die enge Konfiguration sowie wiederum die beiden anderen (zueinander). Die Bridge-PUs und die "Bridge-PUs-10nF" klingen nicht sooo unterschiedlich, aber ich hab auch kein allzu feines Ohr. Vielleicht probiere ich irgendwann einen 5nF-Kondensator aus.
Momentan bin ich wirklich angenehmen überrascht. Dass der Plan überhaupt aufgegangen ist, dass das Ding funktioniert! Auch mit der letztlich recht einheitlichen Lautstärke aller vier PUs hatte ich Glück. Und die Sounds – konnte man ja nicht unbedingt alle vorhersagen – sind so variantenreich und brauchbar, dass ich sie momentan ohnehin nicht ausschöpfen kann. Aber das motiviert mich jetzt! Ich habe vor zwei Jahren mit E-Gitarre angefangen, im letzten Jahr da auch selbst gebastelt und beides motiviert mich und sich gegenseitig. Einige Namen im Musikerboard sind mir natürlich längst ein Begriff und ich konnte hier viel lernen. Jetzt habe ich auch mal was gebastelt und wollte euch das mal zeigen.
Zum Schluss halt doch noch die vierzehn Soundmöglichkeiten:
1. T-Bridge
2. T-Bridge 10nF
3. P90-Bridge
4. P-90 Bridge 10nF
5. T-Neck
6. P90-Neck
7. T-Bridge + T-Neck
8. T-Bridge + P90-Neck
9. P90-Bridge + T-Neck
10. P90-Bridge und P90-Neck
11. T-Bridge 10nF (50% OOP) + T-Neck
12. T-Bridge 10nF (50% OOP) + P90-Neck
13. P90-Bridge 10nF (50% OOP) + T-Neck
14. P90-Bridge 10nF (50% OOP) + P90-Neck
Also im Prinzip vier Mal Brücke, zwei Mal Hals und acht (sehr unterschiedliche) Mittelpositionen.
Hier noch ein paar Fotos:
PUs von oben nach unten:
- Tele Neck
- P90 Neck
- P90 Bridge
- Tele Bridge
Wenn man keine Push-Pull-Potis zieht und einen 3-Wege-Schalter verbaut hat, kann man ganz normal Tele spielen. Von dieser Grundidee bin ich aber hier neugierhalber abgerückt und habe dann einen Fünf-Wege-Schalter verbaut. Das war nur ein Zusatz zum eigentlichen Plan und hat nichts mit der 4-Tonabanehmer-Konfiguration zu tun.
Die leicht Telecaster-artige Gitarre entstand auf Basis eines windschiefen und 2cm zu großen chinesischen Korpus (siehe z.B. bei den Fotos das Horn, da sieht man das gut). Zur klassischen Tele-Konfiguration kommen ein "Neck-P90" (Position ungefähr wie bei einer 24-Fret-Gitarre) und ein "Bridge-P90" (direkt über der Tele-Brücke). String Trees muss ich noch anbringen.
Sie funktioniert!!!
Hals- und Brücken-Tonabnehmer werden jeweils über ein Push-Pull-Poti getauscht, oben die oberen (Lautstärke-Poti), unten die unteren (Tone-Poti). Standard (Poti nicht gezogen) sind die T-Pickups, die P90s erhält man jeweils durch Ziehen. Zusammen mit einem 3-Way-Switch ergeben sich 8 verschiedene Schaltoptionen (mit dem 5-Wege-Schalter erhalte ich hier 14 Kombinationen) – wobei ich hier eher mit dem Gedanken “vier Gitarrenkonfigurationen” rangegangen bin:
1. T-Hals und T-Brücke
2. P90-Hals und T-Brücke
3. T-Hals und P90-Brücke
4. P90-Hals und P90-Brücke
Allerdings konnte ich mir es dann doch nicht verkneifen (und es hat sich gelohnt), einen billigen (“Import-Switch”) Fünf-Wege-Schalter einzubauen – von der Verkabelung her klassisch wie bei der Single-Coil-Stratocaster – und hier im Stile eines Bill-Lawrence-Wirings für Telecaster-Gitarren noch zwei weitere Soundoptionen zu ermöglichen (insgesamt dann 14 Wahlmöglichkeiten).
Hierzu wird am Schalter im Prinzip genauso wie bei einer SSS-Strat verdrahtet, allerdings kommt an die dritte Position eine manipulierte Version eines der beiden anderen Tonabnehmer, klassisch des Hals-Tonabnehmers (und die gedoppelten sind immer außen, der andere immer innen). Mithilfe eines Kondensators wird diesem Bass geklaut (klassisch: 10% laut Lawrence bei einem 10nF-Kondensator) und die Mittelposition dieser Variante mit dem anderen Tonabnehmer klingt dann, weil sich durch den Kondensator ein 50%-Out-of-Phase ergibt – und das unabhängig von der Größe des Kondensatorwerts – völlig anders und soll beim klassischen Bill-Lawrence-Wiring auf wundersame Weise wie eine Strat-Mittelposition klingen.
"Unechtes Bill-Lawrence-Wiring": Ich habe statt des doppelten Neck-Tonabnehmers den (bzw. die beiden) Bridge-PU(s) genommen, weil die Variante mit Neck mir nicht so viel bringt (Es ist auch kein allzu großer Unterschied) und die Sache mit der Mittelposition auch mit Bridge-50%-OOP ähnlich klingen dürfte. Auch wollte ich den normalen Bridge-Pickup unten an der Schaltung haben (der gedoppelte ist dann ganz oben, anders geht es mit diesem einfachen Schalter technisch nicht).
Durch die zwei leicht entbassten Bridge-PUs und die wiederum vier möglichen Mittelpositionen steigt die Zahl der Schaltoptionen der Gitarre auf 14 (8 + 6). Einziges kleines Manko ist, dass man jetzt den Hals bei der Schaltung in der Mitte hat und das ungewohnt ist. Die neuen Positionen machen das aber mehr als wett. Ich war absolut positiv überrascht. Das lief wirklich wie geplant. Best-Case-Szenario, wie geplant und erhofft, ich kann es noch gar nicht fassen. Dafür war aber der Gitarrenbau gerade für mich als Amateur und ambitioniertem Anfänger die Hölle… Ein Bericht darüber würde hier den Rahmen sprengen.
Unechtes Bill-Lawrence-Wiring (Bridge statt Neck 50% OOP), von oben nach unten am Fünf-Wege-Schalter:
- Bridge 10nF
- Bridge 10nF 50% OOP / Neck
- Neck
- Bridge / Neck
- Bridge
Und das Ganze gibt’s dann in vier Gitarrenkonfigurationen, siehe oben.
Die unteren drei sind also wie bei einer normalen Tele oder sonstigen Gitarre mit zwei Tonabnehmern in der Schaltung, die beiden Specials “on Top”. Die 4 OOP-50%-Mittelpositionen unterscheiden sich völlig voneinander. Am ähnlichsten sind sich hier “Tele” und “P90s”, also die weite und die enge Konfiguration sowie wiederum die beiden anderen (zueinander). Die Bridge-PUs und die "Bridge-PUs-10nF" klingen nicht sooo unterschiedlich, aber ich hab auch kein allzu feines Ohr. Vielleicht probiere ich irgendwann einen 5nF-Kondensator aus.
Momentan bin ich wirklich angenehmen überrascht. Dass der Plan überhaupt aufgegangen ist, dass das Ding funktioniert! Auch mit der letztlich recht einheitlichen Lautstärke aller vier PUs hatte ich Glück. Und die Sounds – konnte man ja nicht unbedingt alle vorhersagen – sind so variantenreich und brauchbar, dass ich sie momentan ohnehin nicht ausschöpfen kann. Aber das motiviert mich jetzt! Ich habe vor zwei Jahren mit E-Gitarre angefangen, im letzten Jahr da auch selbst gebastelt und beides motiviert mich und sich gegenseitig. Einige Namen im Musikerboard sind mir natürlich längst ein Begriff und ich konnte hier viel lernen. Jetzt habe ich auch mal was gebastelt und wollte euch das mal zeigen.
Zum Schluss halt doch noch die vierzehn Soundmöglichkeiten:
1. T-Bridge
2. T-Bridge 10nF
3. P90-Bridge
4. P-90 Bridge 10nF
5. T-Neck
6. P90-Neck
7. T-Bridge + T-Neck
8. T-Bridge + P90-Neck
9. P90-Bridge + T-Neck
10. P90-Bridge und P90-Neck
11. T-Bridge 10nF (50% OOP) + T-Neck
12. T-Bridge 10nF (50% OOP) + P90-Neck
13. P90-Bridge 10nF (50% OOP) + T-Neck
14. P90-Bridge 10nF (50% OOP) + P90-Neck
Also im Prinzip vier Mal Brücke, zwei Mal Hals und acht (sehr unterschiedliche) Mittelpositionen.
Hier noch ein paar Fotos:
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