Western: Seagull-Sigma-Yahama ... Bespielbarkeit, Optik, Klang, Preis... und was nun?

  • Ersteller gravity1966
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Nachdem ich nun die 3 Gitarren ein paar Tage hier hatte und die Sache mit der Entscheidung schwerer fiel als ich vorher gedacht habe, sind alle drei wieder zurück geschickt worden.
Ich werde mir auch keine Neuen bestellen, sondern abwarten bis die Geschäfte wieder geöffnet haben und mich dann vor Ort umschauen, beraten lassen und dann entscheiden.

Aus Unwissenheit und mangels Erfahrungen, konnte ich für mich keine finale Entscheidung treffen. Alle drei Gitarren hatten (sofern ich das als Laie beurteilen kann) so ihre Vorzüge aber auch Nachteile.
Die Kriterien lagen natürlich auf: Klang, Verarbeitung, Haptik, Optik - in dieser Reihenfolge. Die Bespielbarkeit für jemanden der noch nie ein Instrument gespielt oder bessesen hat ist scheinbar unmöglich zu beurteilen.
  • Yamaha LJ6 A.R.E NT: war sehr gut verarbeitet, der Hals war angenehm, der Kopf optisch der Schönste. Das Finish war mir leicht zu glänzend, die Decke zu hell und der Klang ebenfalls zu hell.
    Ob man das mit anderen Saiten etwas ausgleichen kann weiß ich natürlich nicht.
  • Sigma DT28H+: klanglich gefiel sie mir am Besten. Der Hals war etwas sehr flach. Gefühlt waren die Saiten wohl schon etwas mitgenommen. Optisch mit dem "Reissverschluß" am Boden nicht so mein Geschmack.
  • Seagull S6: Klanglich nahe an der Sigma. Optisch durch das matte finish, der Zederndecke und Seiten/Korpus aus Wildkirsche sehr schön anzusehen. Aber auch irgendwie schlicht/langweilig.
    Der Hals lag im mittleren Bereich, der Kopf mit seiner Verjüngung sieht etwas merkwürdig aus.
Ich hatte mir mal die Mühe gemacht und versucht Akkorde zu greifen. Da ich ungeübte Finger habe, war das natürlich sehr schwer.
Festgestellt und nachgemssen habe ich jedoch folgendes.
Abstand Saite 1 bis 6 aussen gemessen, sowie Sattelbreite:

Abstand Saiten 1-6Sattelbreite
Yamaha:38,00 mm 44,50 mm
Sigma:39,40 mm 44,50 mm
Seagull:39,20 mm 45,72 mm
[TBODY] [/TBODY]
Also auch hier eventuell für kürzere und dickere Finger am Bequemsten die Sigma.
Bei allen drei Gitarren habe ich versucht die oben genannten Tipps umzusetzen und konnte hier nichts auffälliges feststellen.

Somit sage ich zunächst einmal Danke für eure hilfreichen Kommentare und Tipps.
 
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Vielen Dank für das ausführliche Feedback. Zwei Bemerkungen dazu: die Kopfplatte der Seagull ist optisch nicht jedermanns Sache (vorsichtig ausgedrückt). Diese Gestaltung ist aber wohl weniger das Produkt einer ästhetischen Entgleisung, sondern soll (auch) einen möglichst geraden Verlauf der Saiten ermöglichen - vom Steg bis zur eigentlichen Mechanik.

Also auch hier eventuell für kürzere und dickere Finger am Bequemsten die Sigma.
Das "Also" hat mich irritiert, weil die Abmessungen es nicht so ohne Weiteres herzugeben scheinen: Die Sigma hat (bei gleicher Sattelbreite) den größten(!) Saitenabstand. Ich frage mich, ob da nicht das Halsprofil reinspielt.
 
...die Kopfplatte der Seagull ist optisch nicht jedermanns Sache (vorsichtig ausgedrückt). Diese Gestaltung ist aber wohl weniger das Produkt einer ästhetischen Entgleisung, sondern soll (auch) einen möglichst geraden Verlauf der Saiten ermöglichen - vom Steg bis zur eigentlichen Mechanik.

Ich denke, dass die Kopfform auch anders aussehen könnte ohne das man den Verlauf der Saiten ins Extreme ziehen müsste. Denn bis auf die "D" und die untere "E" Saite haben die anderen vier Saiten eh einen leichten knick.
Wahrscheinlich wären da unterschiedlich lange Mechaniken der Weisheit letzter Schluß. Ob es so etwas gibt und ob es den Preis dann extrem in die Höhe treiben oder andere Einflüsse haben würde, weiß ich nicht.

Sofern die Ladengeschäfte wieder geöffnet haben und deren Bestand dann auch als verfügbar angesehen werden kann, schaue ich mir die beiden sicherlich nochmal an.
Eventuell ist der Verkäufer auch so nett und spielt mir mal auf beiden Gitarren etwas vor damit ich besser heraushören kann welche mir klanglich eher zusagt.

Das "Also" hat mich irritiert, weil die Abmessungen es nicht so ohne Weiteres herzugeben scheinen: Die Sigma hat (bei gleicher Sattelbreite) den größten(!) Saitenabstand. Ich frage mich, ob da nicht das Halsprofil reinspielt.

Ja und genau das ist es ja, was ich ohne spielen und greifen zu können sehr schwer herausfinden kann.
Einer der Gründe, warum ein vor Ort beraten lassen sicherlich die beste Sache ist.

Die Abmessungen hatte ich im Übrigen nur mal genommen um mir auch hier ein "Bild" machen zu können.
 
Eventuell ist der Verkäufer auch so nett und spielt mir mal auf beiden Gitarren etwas vor damit ich besser heraushören kann welche mir klanglich eher zusagt.
Ja, das ist wichtig, gerade wenn Du nicht nur für Dich alleine spielen möchtest, sondern auch mit anderen oder für andere. Möglicherweise ist die Reihenfolge "hinter dem Instrument" eine andere als "vor dem Instrument".
Yamaha LJ6 A.R.E NT: <...> der Klang ebenfalls zu hell. Ob man das mit anderen Saiten etwas ausgleichen kann weiß ich natürlich nicht.
Ja, das ginge, weniger Brillanzen geht immer... Neulich durfte ich ein Instrument mit den Thomastik-Plectrum-Saiten spielen, https://www.thomastik-infeld.com/de/produkte/guitar-strings/akustische-gitarre/plectrum, das könnte mit einer hell abgestimmten Gitarre in die angestrebte Richtung gehen.
 
In erster Linie spiele ich für mich alleine. Das mal jemand zuhören oder dabei sein wird, kann man sicherlich nicht ausschließen.
Es geht sich auch darum dann von jemanden der spielen kann zu hören, wozu die Gitarre in der Lage ist.
Das bisschen "zupfen" was ich als Laie zurecht bekomme, wird die Grenzen bestimmt nicht aufzeigen können.

Wenn "er" dann auch noch etwas dazu sagen kann, welche für mich am Besten bespielbar ist, habe ich sicherlich mehr davon als jetzt zu entscheiden und anschließend wenn die ersten Versuche besser werden, festzustellen, dass es doch die falsche Wahl war.


Und auch hier wäre also zunächst einmal die Bespielbarkeit, Haptik, Verarbeitung und auch Optik wohl heraus zu finden und den Klang dann anschließend durch Auswahl der entsprechenden Saiten geringfügig anzupassen.
Sofern mir der Klang natürlich gar nicht zusagt, hat es sich ja bereits vorher schon erledigt.
 
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Ich denke, dass die Kopfform auch anders aussehen könnte ohne das man den Verlauf der Saiten ins Extreme ziehen müsste. Denn bis auf die "D" und die untere "E" Saite haben die anderen vier Saiten eh einen leichten knick. Wahrscheinlich wären da unterschiedlich lange Mechaniken der Weisheit letzter Schluß.
Natürlich geht es auch anders, auch wenn da mal nicht der Himmel die Grenze ist. Ein Beispiel, das mir gerade einfällt ist die CWG23 von Cuntz (nur als Beispiel, weil weit jenseits der 300...).

Jetzt wird es wohl darum gehen, einen Laden oder was anderes zu finden, wo an- und vorgespielt werden kann...
 
Das ist ja mal ein prädestiniertes Beispiel für gerade Saiten bis zur Mechanik :great:

Vor dem 14.02.21 mache ich mir da weder Gedanken noch Hoffnung. Und was nach diesem Datum kommen wird steht auch leider noch völlig im Raum. Von daher ist wohl Geduld gefragt.
 

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