Beste Übungen/Konzepte zum schnellen und sichern Spielen

  • Ersteller drguitar
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Genial! Welches Buch? Auch das oben genannte?
Guitar Pro und ein paar Minuten, um Zahlen einzutippen. Solche Übungen sind an und für sich nicht schwer zu erstellen. Wenn man einen Fingersatz in Sekunden aufwärts und abwärts spielt, kann man ihn genausogut auch in Terzen, Quarten, Quinten, Sexten, Septimen aufwärts und abwärts spielen. Oder eben in Sequenzen (1234, 123234345, 123423453456, 132324343545 usw. usf), um noch mehr Abwechslung reinzubringen.
Die meisten der online angebotenen Übungen sind auch nicht mehr als solche Variationen des selben Prinzips.

Um sich Anregungen für solche Übungen zu holen schadet es aber nicht, sich mal ein paar Blicke in die School-Books der "Großen" zu erlauben. Es gab' mal die Guitar Secrets von Joe Satriani, den 30 hour workout von Steve Vai, den Chop Builder von Frank Gambale, das Rock Discipline von John Petrucci und so weiter. Die haben in der Regel vergleichbare Übungen mit drin, die abgewandelt oder erweitert werden können.
 
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Klingt sehr gut! Ich glaube, ich bräuchte dann noch einen Kurs zum entspannten Spielen mit der Greifhand. Weil ich immer die Seiten runter drücke, wie ein Bekloppter... Warum eigentlich? :gruebel:
 
Weil ich immer die Seiten runter drücke, wie ein Bekloppter...

Tja, was soll ich dir sagen... Lass das halt. :D Versuche mal, so wenig Druck auszuüben wie möglich. Du wirst dich wundern, wie wenig es braucht, damit die Saite auf dem Bundstäbchen aufliegt und nicht schnarrt.
 
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Werde ich machen! Vielleicht mal den Daumen beim Greifen weg lassen, sodass der Druck nur noch von den Fingern kommt.
Mein Daumen ist halt beim Spielen immer so unentspannt und verkrampft und presst dagegen wie ein Wilder.
 
Drück einfach mal ganz bewusst eine Saite ganz zart runter und schlag an. Drück ein wenig fester und finde den Punkt an dem es nicht mehr schnarrt. Das is gaaanz wenig, du wirst überrascht sein. Fang an das dann in den Übungen umzusetzen.
 
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Viele tolle Tips. Vielen Dank. Tatsächlich gelingt mir die Spinne mit nicht liegengelassenen Fingern mit 16tel bei 80 bpm. Mit den Dur Skalen hab ich aber in dem Tempo noch keine Chance. Leider ist das Improvisieren in hohem Tempo leide r nochmal eine ganz andere Baustelle. Übe übrigens momentan nur Skalen um mein Tempo und die Koordination zu steigern und spiele keine Songs. Ergibt das in euren Augen (Fingern) Sinn?
 
Hier ein langsames Beispiel von Fragmenten die sehr gut für den Speed Aufbau sind.

Solche Beispiele kannst Du Dir aus den Skalen selbst zusammenstellen.

Weiter unten auch ein schnelles Pentatonic Muster. Wichtig, wechsle zwischen Picking und Legato.

Wichtig ist Buch zu führen und eintragen welche Geschwindigkeit Du sauber erzielt. Ziel jedesmal ein bisschen schneller, auch wenn es nur 1 Bpm ist.



 
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Danke für den Hinweis! Ich verstehe es aber gerade nicht so ganz. Intervalle sind mir kein Fremdwort, aber was kann mir das bringen, schneller spielen zu können? Vielleicht kannst du das nochmal genauer erleutern.

In erster Linie wirst du damit nicht die Geschwindigkeit an sich fördern, sondern die Koordination zwischen Kopf und Hand. Nach einer gewissen Zeit ist es rein theoretisch für dich kein Problem, schnell zu spielen. Es ist dann nur noch eine Kopfsache. Und gerade das trainierst du damit.

Zudem gehst du es einfach etwas klanglich interessanter an. :)

Was @Absint sagte, stimmt soweit natürlich. Wenn er das so sieht, ist das ok. Aber was hast du davon, wenn du schnell spielst, aber aus reiner Gewohnheit deine schnellen Licks aus rauf/runter bestehen? Spätestens dann hast du Probleme mit der Geschwindigkeit, nur weil du dann eben nicht "auf ab auf ab" pro einer Saite spielst. Stichwort: Koordination.

Warum also nicht direkt mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen und sich Arbeit ersparen?
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Ergibt das in euren Augen (Fingern) Sinn?

Insofern du sie nur rauf und runter spielst, macht es wie hier oben geschrieben für mich eher nicht Sinn.

Du wirst dich wundern, wie schnell manche ein Lick spielen konnten, aber dann komplett ins Straucheln kamen, nur weil das Lick dann anstatt mit einem Abschlag mit einem Aufschlag begonnen werden sollte.
 
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Wichtig ist Buch zu führen und eintragen welche Geschwindigkeit Du sauber erzielt.

Das.

Geschwindigkeit aufzubauen ist erstmal nur eines: eine stinklangweilige Angelegenheit, bei der man mit einiger Selbstverachtung mit der Gitarre umgeschnallt am besten Stunde um Stunde investiert, bis man Muskelerinnerung aufbaut und die Koordination rechts/links auch morgens um drei oder vier Uhr automatisiert ablaufen kann. Es gibt da leider auch keine Abkürzung und sobald Du damit aufhörst wird ein guter Teil Deines Speeds relativ schnell wieder verflogen sein, wenn du nicht Jahre (nicht Wochen und auch nicht Monate) hier investiert hast und ständig am Ball bleibst. Speed ist eine permanente Trainingstortur. Die gute Nachricht ist aber: Deine Grundgeschwindigkeit wird auf jeden Fall langfristig davon profitieren, weil es wie bei jedem Sport auch, Deine Gesamtkonstitution auf ein höheres Level anhebt.

Videos dazu gibt es im Web zu Hauf. Irgendwo findest du da auch Russ Parrish heute als Satchel und Gitarrist von Steel Panther bekannt, wie er einen sehr kleinen Teil eines solchen Regiments Anfang der 1990er gefilmt hat. Dabei läuft er einfach durch sein Apartment und spielt quälend langsam Skalen. wird dann im Verlauf schneller und schneller ... M.E. war er zu der Zeit am GIT (und teilte sich das Apartment angeblich mit Paul Gilbert).
 
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Übe übrigens momentan nur Skalen um mein Tempo und die Koordination zu steigern und spiele keine Songs. Ergibt das in euren Augen (Fingern) Sinn?

Klare Antwort Nö !

Ist ungefähr so als wenn du fragen würdest "bin gerade am Autofahren üben, aber ich gebe nur Gas und bremse ab auf einsamen Landstraßen ....."
Skalen sind nur ein kleiner Teil dessen was man zum Musik machen/Gitarre spielen braucht. Wenn du dich zu sehr auf Skalen konzentrierst, vernachlässigst
du andere Sachen die wichtig sind.
 
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Ich weiß nicht was für den einen oder anderen schnell ist, aber der Gilbert Lick den ich oben eingespielt habe hat ja schon guten Speed und solche Sachen ob Gilbert, Malmsteen und wir sie alle heißen, schredden hauptsächlich in Skalen und Arpeggien .......

Deshalb ist es in der Tat ratsam, Skalen in allen Lagen in 3er 4er hoch und runterzudonnern. Mit Metronom und "Festhalte" Tagebuch.

Das ist erst mal dafür um die Technik zu erlernen überhaupt auf einen hohen Speed zu kommen.

WIE man das dann bei einem kompletten Solo einsetzt ist eine ganz andere Sache ...... denn hier kommt es dann darauf an, welchen Noten ich wann Zeit zum atmen gebe ......
 
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Einen wertvollen Tipp von der ersten Seite möchte ich nochmals unterstreichen - egal ob langweilige Skalen oder melodisch: kleine Temposteigerungen. Gerade diese "kaum merkbaren" Änderungen um 1-2bpm sind für das Traning und Koordination relevant, weil wir sie kaum bewusst wahrnehmen und somit unser Bewusstes nicht "abgelenkt" ist. Ist die Steigerung zu groß bzw. deutlich spürbar, laufen ganz andere Prozesse an und der Kopf ist direkt mit viel mehr beschäftigt als er sollte. Wichtig ist, das Tempo erst weiter zu steigern, wenn es sicher klappt und öfter auch mal zurückgehen und den Fortschritt genießen (Belohnung).
Was auch hilfreich sein kann, während der Übungen (in bequemen Tempo) bewusst was anderes nebenher machen (lesen, unterhalten, Löcher in der Decke zählen etc.), um die Läufe und vor allem Koordination links/rechts weiter ins Unbewusste zu verschieben.
 
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Viellen Dank für eure reichlichen Tipps und Empfehlungen! :)

Ich glaube, ich muss mir den Thread dann nochmal in Ruhe durch lesen, weil doch schon eine Menge zusammen gekommen ist.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Übe es dann lieber in Intervallen.

Das mit den Intervallen habe ich inzwischen auch kapiert. Damit sind "Intervallsprünge" gemeint. ZB Terzsprünge oder Quartsprünge, etc...
 
Sorry, da war ich har nicht mehr drauf eingegangen. :)
Ja, entweder in Terzen oder Quarten oder....oder... Auch gut: Aufwärts in Terzabständen, Abwärts in Quarten bspw.... dir sind keine Grenzen gesetzt.

Ich habe mich nie bewusst mit Geschwindigkeit beschäftigt und bin auch recht flott. Das mit Tagebuch usw würde ich eher als Arbeit sehen, als an Spass. :) Aber jeder macht das anders.
 
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Ich schließe mich einerseits @KickstartMyHeart an. Es ist einfach Zeit.... wer die Zeit nicht reinsteckt wird nie schnell werden. Jetzt ist die Frage wie viel Zeit du zur Verfügung hast, und ob du die vorhandene Zeit dafür investieren willst, oder lieber in die Freude am Musikmachen. Wenn du, wegen z.b. Familie oder Beruf etc die Zeit eigentlich nicht hast, würde ich mich vom Wunsch besonders schnell sein verabschieden.
Wenn es nur darum geht schnell genug zu sein um die musikalischen Vorstellungen umsetzen zu können, dann lieber wenig (15-30 Mintuen) aber regemäßig. Betonung auf regelmäßig. Regelmäßigkeit ist alles, das musst du dann betrachten wie Zähneputzen.

Ansonsten ist natürlich noch eine saubere Technik wichtig. Wenn du selbst schon bemerkst, dass du zu viel drückst, ist das natürlich nicht so gut. Das erreichen der Geschwindigkeit ist ja nicht so sehr eine Frage der Geschwindigkeit selbst. Es geht vielmehr um die links/rechts-koordinatio und das beseitigen der gromotorischen Anteile.... Dazu ist es wichtig, dass man nur dort Kraft einsetzt wo sie wirklich nötig ist und sonst nirgends. Wenn du das Pick falsch hältst oder sonst irgendeinen technischen Fehler machst, wirst du auch nie wirklich schnell werden. Stell dir hier mal ehrlich die Frage, ob du glaubst dich selbst objektiv beobachten zu können und dich selbst korregieren zu können. Manche sind dazu in der Lage, andere nicht. Falls nicht, brauchst du jemanden der von außen draufschaut.

Wenn ich wirklich übe, dann immer an konkreten musikalischen Inhalten. Fingerübungen mache ich nebenbei. Das ist so, weil ich bei Fingerübungen überhaupt nicht denken muss, die laufen einfach so dahin. Die mache ich beim schauen von Videos, oder ich höre nebenbei einen Podcast oder was auch immer. So kommen die "Stunden" zusammen. Sich hinsetzten und 2-3 Stunden Technik üben ist das langweiligste überhaupt. ggf muss man diese Zeit am Anfang aufwenden, bis man so weit technisch gefestigt ist, dass man Fingerübungen nebenher machen kann, aber ich zumidnest halte das sonst nicht aus ;) Ich habe selbst, weil autodidakt meine Pick-Haltung nach 5-6 Jahren des spielens nochmal umgestellt. Das war viel viel Arbeit, da musste ich am Anfang dann auch wirklich aufpassen. Jetzt gehts nebenbei. ich weiß nicht was die gelernten Pädagogen dazu sagen, für mich persönlich ist es gut einfach möglichst viel Zeit mit der Gitarre in der Hand zu verbringen.

grüße B.B
 
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Und immer schön an eine gleichmäßige Atmung denken.:opa:
Das ist imho ein wichtiger Punkt der hier noch nicht genannt wurde. Ich erwische mich selbst manchmal dabei quasi die Luft anzuhalten, gerade wenn ich etwas neues probiere.

Neuerdings mache ich die einfachen 1234usw. Spiderübungen nur noch um die Fingerchen warmzuspielen, aber nicht um Geschwindigkeitsrekorde zu brechen. Vorher Fingergymnastik ohne Gitte, dann
einfache HammerOns und PullOff-Übungen, ohne Metronom. 20s Zeigefinger-Mittelfinger, 20s Zeigefinger-Ringfinger usw. dann nur kurz die Spidersachen. Man will ja nicht Spiderman werden, sondern besser als der momentan angebetete Gitarrengott.

Wenn man ein bestimmtes Lick in Satrianispeed spielen will, dann muss man dieses Lick eben auch üben. Und zwar nicht in Originooltempo sondern anfangs sehr viel langsamer.
 
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Und immer schön an eine gleichmäßige Atmung denken.:opa:
Das ist imho ein wichtiger Punkt der hier noch nicht genannt wurde. Ich erwische mich selbst manchmal dabei quasi die Luft anzuhalten, gerade wenn ich etwas neues probiere.

klingt zwar lustig, unterschreibe ich aber völlig!!! Guter Punk. Und letztlich ist das ja auch ein Anzeichen von "unentspanntheit".
 
Nutze grad täglich die Mittagspause im HomO um 15-20min Fingerübungen mit Metronom zu machen. Einer der guten Vorsätze für ein hoffentlich besseres Jahr. Und das kommt einem auch beim Spielen zu gute.

Poste später mal noch paar Videos. ;)
 
Ich fand ihn hier und seine Übungen ganz lustig und mach die jetzt einfach mal on a daily base. Hab in den Jahren auch immer lieber gespielt als geübt und muss das jetzt einfach mal nachholen.









 
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