Vielleicht doch mal ein Profimikrofon für Gesang in einer Punkrock-Band?

Sharkai
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Angeregt von einem anderen Thread, bin ich wieder auf ein etwas verdrängtes Problem von mir zurück gekommen. Doch mal ganz langsam und schön der Reihe nach.

Letztes Jahr durfte ich die Hochzeit meiner Cousine mit meiner Band-PA beglücken. Freunde von ihr haben extra ein kleines Programm eingeübt das sie zur Unterhaltung gespielt haben. Also alles schön aufgebaut und weitestgehend vorbereitet. Als Gesangsmikros hab ich ein beta58 und e935 bereit gestellt, das wir selber in der band nutzen.
Der Sänger hat sein eigenes Mikro mitgebracht. Dummer weise hab ich es mir nicht aufgeschrieben, welches das war. ich hab mir nur gemerkt das es über 300 Euro gekostet hat. Jedenfalls war das teil so geil, das wenn ich da vom EQ-Flat abgewichen bin sich der Sound verschlechtert hat. Also hat er quasi ohne EQ gesungen und das hat sich richtig geil angehört. Das war zum ersten mal, das ich den Unterschied zwischen Einstigs- und Profiklasse erlebt habe.

Dieses Erlebnis hat mich dann angeregt mir auch mal ein wirklich gutes Mikro zu holen das ich in der Band einsetzen kann. Dabei setze ich das Budget so zwischen 300 und 500 Euro an. Ich selber hab mir zwei Mikros besonders angeschaut.



und



Um es gleich vorweg zu nehmen, ich weiß das ich die ausprobieren muss, um zu wissen welches besser ist für mich. Trotzdem kann es ja vielleicht schon im Vorfeld KO Kriterien geben, die ich hier ermitteln kann.
Wir versuchen in der Band (Bass/LeadVoc, Git/BackingVoc, Drums/BackingVoc) die Bühne möglichst leise zu halten, doch das funktioniert nur bedingt im Punk-Rock. Wir haben kein InEar sondern 3 Wedges (dB FM10). Bass und Gitarre laufen größten teils nur über die PA. Der Bass hat nen kleinen Verstärker, da wir den Bass nicht über die Wedges laufen lassen. Gitarre läuft nur über die Wedges und die PA, da gibt es keinen Verstärker (Helix sei dank). Die Gitarre muss zumindest an meinem Wedge etwas lauter sein, sonst kann ich da keine Feedbacks erzeugen. Aktuell nutzen wir fest auf Stativen für die LeadVoc das beta58A, für mich das e935 und unser Drummer musste sich mit dem SM58 zufrieden geben.
Das ist also in etwa der Bandrahmen.

Das Shure gefällt mir von den Bewertungen her besser wie das Senheiser. Dafür scheint das Senheiser Feedbackresistenter zu sein als das Shure. Feedbackresistenz ist wir schon ziemlich wichtig. Da die Aussagen in Bewertungen vieles nicht beschreiben, was auch wichtig ist, kann man sich darauf nicht so gut verlassen. Wenn beim Shure der Wedge schlecht aufgestellt war, oder die hinterliegende Wand das Feedback reflektiert hat, weiß man nicht. Es kann also durchaus sein, das man nur die Eigenschaften von Niere und Superniere nicht berücksichtigt hat (Position des Wedges zum Mikro). Das kann man bei den Bewertungen nur raten.

Da es hier mit Sicherheit einige Profis gibt, die beide Mikros kennen (und noch mehr), frage ich hier mal nach.

Ist der Unterschied im Feedbackverhalten tatsächlich so deutlich zu merken?
Gibt es noch andere Mikros die ich auf jeden Fall auch in die Auswahl aufnehmen sollte?
Sind auch Kondenser Mikros für unsere Zwecke zu gebrauchen? (48V sind kein Problem, dank X32) Wenn ja, welches?

Ach ja, beide bestellen und zu Hause vergleichen sprengt mein Budget deutlich (auch kurzfristig, wenn ich eins wieder zurückschicken). In den Musikgeschäften in meiner Nähe (Waiblingen) sind dies Mikros nicht vorrätig. Manchmal ist das eine da, dann wieder nur das andere, aber beide gleichzeitig hab ich noch nicht erlebt. Somit wird ein Vergleich der beiden Mikros und eurer zusätzlichen Vorschläge für mich etwas komplizierter.
Und ich hab ein bisschen Angst zu einem der ganz großen Musikhäuser zu fahren, denn eine Finanzierung bekommt man ja so leicht... nur das ich dann nicht nur mit einem Mikro rauslaufen würde... ;)
 
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Hi,


Ich würde die jetzt nichts als Amateur- oder Einsteigermikros betiteln. Der werden auch von Profis gern eingesetzt.

Der Sänger hat sein eigenes Mikro mitgebracht. Dummer weise hab ich es mir nicht aufgeschrieben, welches das war

Wenn dich dieses speziell Mikro an deinem Setup so überzeugt hat, dann würde ich doch an deiner Stelle als allererstes deine Cousine nach dem Kontakt zur Band/zum Sänger fragen.

Wir haben kein InEar sondern 3 Wedges (dB FM10). Bass und Gitarre laufen größten teils nur über die PA. Der Bass hat nen kleinen Verstärker, da wir den Bass nicht über die Wedges laufen lassen. Gitarre läuft nur über die Wedges und die PA, da gibt es keinen Verstärker (Helix sei dank).....

Ab hier würde ich sagen, dass es über den Bereich "Gesangsequipment" hinausgeht und verschiebe dch mal ins Beschallungssub. Viel Erfolg.
 
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Das Profipower unterdrückt:
  • Feedback (sehr gut)
  • Ploppgeräusche (bester Popschutz, den ich kenne)
  • Handhabungsgeräusche (da muss man sich anstrengen, damit etwas durchkommt)
und außerdem klingt es super.

Wir hatten das früher mal in einem Saal als Ansagemmikrofon (was für eine Verschwendung!), und da ging es bei Sprechern so: reingepustet - nix, daraufgeklopft - nix, "Ha .." der Rest vom "Hallo" ist den Sprechern vor Schreck im Mund stecken geblieben, weil das Mikrofon doch schon an und recht laut aufgedreht war.

Eine andere Erfahrung beim Zuhören auf einem Stadtfest. Trio, eine Frau 2 Männer, die alle abwechselnd gesungen haben, nebenbei auch Gitarren ...
Die Frau hatte das Profipower (sehr schöne Stimme), die Männer je ein SM58 oder Klon. Bei einem der Männer ging dan mal das Mikro nicht. Der hat dann über das Profipower gesungen und - oho - auf einmal klang seine Stimme gar nicht mehr so belegt sondern schön.

Würde ich jederzeit nehmen, wenn vorhanden. Zum Kaufen ist es mir zu teuer, außerdem komme ich mit meinem e945 bestens klar, das zudem meiner Stimme schmeichelt.

---

Das KSM8 habe ich mal bei einem Jazz-Workshop erlebt, weil das eine Sängerin al Privatmikro dabei hatte.
Das ist relativ kitzelig bezüglich Feedback (und das war Jazz, nicht Punk Rock, also nicht mörderlaut)
Ansonsten löst es schon ganz schön auf. Zu Körperschallempfindlichkeit und Popschutz kann ich nichts sagen, da ich es selber noch nicht in der Hand hatte und auch selber noch nie drüber gesungen habe.
Mein grober Eindruck: beim KSM8 müssen Mikro und Stimme zusammenpassen.
 
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Das ist relativ kitzelig bezüglich Feedback (und das war Jazz, nicht Punk Rock, also nicht mörderlaut)
Wobei das halt alles relativiert werden kann. Bei Punk Rock gibt es verhältnismäßig viele Shouter, deren Naturpegel manch einem Mikro Probleme bereitet, von Preamps brauchen wir da gar nicht zu reden. Da ist es hin und wieder gut wennman einen extra PAD zum dazwischen stecken mit hat, ehrlich. Das ist dann Feedback technisch eher unkritisch. Bei Leuten, die eine professionelle Gesangsausbildung genossen haben, kann es schon mal vorkommen dass die, um ihre Stimme möglichst optimal zu schonen (so wie sie es eben gelernt haben), mehr hauchen denn singen. Wenn dann noch wenig Mikrofonpraxis vorhanden ist, wirds schnell eng. Das habe ich nicht nur einmal mit Jazzband erlebt.

in der oben eingeführten Mikroliga gibts einige Kandidaten, die interessant sein können. Audio Technica AE5400, aber auch das ATM710 z.B. auch das e965 kann durchaus punkten. Das Neumann KSM105 kann mal gut, mal aber auch gar nicht gut funktionieren, ist stark von den Stimmen abhängig. Anstelle vom KSM8 würde ich auch das KSM9 von Shure in Betracht ziehen. Der Sänger meiner (Rock)Band hat es und es funktioniert ganz gut. Aber bei dem funktioniert bald ein Mikro;-) BTW wir haben bei Kneipengigs auch die Flexsys FM10 als Monitore mit.
Edel klingt natürlich auch das DPA 4018. kostet auch nicht gerade wenig. Die kleinere Variante das DPA 2028 finde ich aber nicht so gelungen.
Mit all diesen Mikros,neben den üblichen Verdächtigen und den hier schon genannten, habe ich immer wieder als Gesangsmikros zu tun und habe grundsätzlich ganz gute Erfahrungen. Manch ein Mikro funktioniert mit manch einer Stimme gar nicht, dafür mit einer anderen hervorragend. Weniger gute Erfahrungen habe ich mit den aktuellen Gesangsmikros von AKG, die klingen allesamt für mich eigenartig und machen vermehrt Stress beim Monitoring. Dann schon lieber das SM58, aber ich hab mit dem ja ohnehin wenig Berührungsängste;-)
 
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Wenn dich dieses speziell Mikro an deinem Setup so überzeugt hat, dann würde ich doch an deiner Stelle als allererstes deine Cousine nach dem Kontakt zur Band/zum Sänger fragen.

Oh Mann, manchmal muss man tatsächlich das offensichtliche aussprechen.
Werde ich mal machen. Ich muss aber auch sagen, das es Lautstärketechnisch sehr gemäßigt war, also da sind wir im proberaum doch erheblich lauter. Aus diesem Grund kann ich nicht sagen, wie es sich bei größeren Lautstärken verhält.



@Mfk0815
Also das DPA ist schon sehr deutlich außerhalb des geplanten Budgets.

Du schlägst ja ausschließlich Kondenser vor. Kondenser sollen ja grundsätzlich etwas besser klingen, dafür aber auch eher ein Feedbackproblem haben. Da rede ich nur von dem was ich gelesen habe, praktisch hab ich nur 2 Overheads fürs Schlagzeug (Rodé M5 MP). Also wenn ich die Proberaumaufnahmen Zuhause anhöre und nur der beiden Rodé an machen, merkt man schon das die einen echt guten Gesamtklang aufnehmen. Ist natürlich nicht optimal, weil sie dafür falsch positioniert sind, aber wenn man das berücksichtig ist das ein echt toller Klang (EQ flat).
Doch zurück zu den Kondensern allgemein. Ich mach mir da ein paar Sorgen wegen eventuellem Feedback. Da gibt es mit Sicherheit große Unterschiede bei den einzelnen Mikros, aber da hab ich mich noch nicht eingelesen.



Da hab ich noch eine Frage. Was ist besser gegen Feedback, Niere oder Superniere? Dabei geh ich mal von einem Sänger aus, der sich auch bewegt und mit dem Publikum interagiert.
Diese Frage stell ich mir schon lange. Klar kommt es auch immer auf die Monitorboxen und vor allem die Positionierung von diesen an, aber wenn der Sänger auf der Bühne herumturnt, dann kann ich den Monitor hinstellen wo ich will, es wird immer Probleme geben.
 
... Ach ja, beide bestellen und zu Hause vergleichen sprengt mein Budget deutlich (auch kurzfristig, wenn ich eins wieder zurückschicken)...

Für sowas gibt es doch Kreditkarten - Anfang des Monats bestellen und vor Monatsende zurückschicken, dann wird das Geld für die Rücksendung Deiner Kreditkarte gutgeschrieben. Dein Konto wird zu keinem Zeitpunkt belastet.
 

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Du schlägst ja ausschließlich Kondenser vor. Kondenser sollen ja grundsätzlich etwas besser klingen, dafür aber auch eher ein Feedbackproblem haben.
Feedback ist nicht so das Problem.
Wenn laute Bühne dann geht ein gutes Kondensator kaum da Du dann alles andere auch mit drauf hast z.B das Schlagzeug was hinter dem Sänger steht.
Für laute Bühnen sind solche empfindlichen Mikros auch nicht gedacht da ist man mit einem brauchbaren dymamischen oft besser drann.
 
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Das mit dem Punkrock dürfte ich wohl überlesen haben. Wobei ich nicht unbedingt einen Direkten Zusammenhang zwischen Bleed und Bauart der Kapsel sehe. Aber gut, Punkrock u.ä. Ist in der letzten Zeit nicht mehr mein Tätigkeitsfeld, und wenn dann stehen da meist Audix OM7 oder SM58 rum.
Allerdings vermute ich mal das mit den verwendeten Monitoren der Pegel auf der Bühne nicht jenseits von Gut und Böse ist.
Wenn ich jedoch aus meinem Nähkästchen plaudern darf, und da gibts durchaus Bands mit hohem Pegel auf der Bühne und z.T viel Information. Da sind Latins Bands oder Bigbands dabei. Und wenn hinter den Sängern eine Hornssektion steht, die auch nicht immer zurück zieht, dann gibts schon einiges an „Krawall“, der eingefangen werden kann. Und da stehen dann doch einige von mir genannten Mikros vorne für die Vocals. Hier einen differenzierten Sound gemeinsam mit einem akzeptablen Monitorsound für die Vocals zu erreich kann herausfordernd sein. Für mich herausfordernder als eine klassische 4 bis 5-köpfige Rockband mit fetten Gitarrenbrettern und reichlich hinlangenden Drummern.
 
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Da hab ich noch eine Frage. Was ist besser gegen Feedback, Niere oder Superniere? Dabei geh ich mal von einem Sänger aus, der sich auch bewegt und mit dem Publikum interagiert.

Besser wäre In-Ear Monitoring!

Hast du nicht was von X32 gesagt? Dann würde ich nicht zögern und die Wedges "rauswerfen". Genug Monitorwege sollten ja vorhanden sein.

Sicher, gute Mikros sind immer eine Option. Nur nutzen sie halt auch nicht viel, wenn die Bühne mit anderem "Lärm zugemüllt" wird.

Ich glaube es ist per se kein Problem der Mikros - die jetzt genutzten (Shure 58 und Sennheiser E935) sind ja keine 3,50 € Spielzeug-Mikes - sondern liegt eher am Monitoring.
 
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Feedback ist nicht so das Problem.
Wenn laute Bühne dann geht ein gutes Kondensator kaum da Du dann alles andere auch mit drauf hast z.B das Schlagzeug was hinter dem Sänger steht.
Für laute Bühnen sind solche empfindlichen Mikros auch nicht gedacht da ist man mit einem brauchbaren dymamischen oft besser drann.
Stimmt, das hab ich ja an den Overheads (Rodé M5 MP) bei unserem Drums gemerkt. Da wir mit den OHs tatsächlich nur die Becken abnehmen, setze ich bei denen immer einen Lowcut bis 400hZ (mehr geht beim X32 nicht, und das passt auch so). Wenn ich das nicht mache hab ich da das komplette Drumset drauf, aber das werdet ihr sicher schon kennen.


Besser wäre In-Ear Monitoring!
Hast du nicht was von X32 gesagt? Dann würde ich nicht zögern und die Wedges "rauswerfen". Genug Monitorwege sollten ja vorhanden sein.
Sicher, gute Mikros sind immer eine Option. Nur nutzen sie halt auch nicht viel, wenn die Bühne mit anderem "Lärm zugemüllt" wird.
Ich glaube es ist per se kein Problem der Mikros - die jetzt genutzten (Shure 58 und Sennheiser E935) sind ja keine 3,50 € Spielzeug-Mikes - sondern liegt eher am Monitoring.

InEar würde nur bei den Drums und unserem Sänger gehen. Bei mir an der Gitarre geht das nicht, weil ich sonst kein Feedback mit meiner Gitarre erzeugen kann. Ich spiel über einen Helix von Line6, direkt ins Mischpult. Das spart eine Verstärker zum schleppen und es macht die Bühne leiser. Alles auf InEar umrüsten würde auch eine ganz schöne Stange Geld kosten. Und ich gebe Dir vollkommen recht, das InEar eine der besten Lösungen wäre. Dann hab ich halt InEar und ne Monitorbox für meine Gitarre. Das wäre auch nicht so schlimm. Vielleicht werde ich das nochmal zum Thema machen, wenn wir das nächste mal wieder proben...

Ich glaube da habt ihr mich etwas falsch verstanden. Wir haben kein Feedbackproblem bei uns. Und wenn es pfeift, dann hat wieder jemand die Boxen, oder Mikroständer anders hingestellt, was sich aber schnell und einfach beheben lässt. Wie gesagt sind wir echt bestrebet alles so leise wie möglich zu halten. Seid wir nicht mehr das lauter machen, was zu leise ist, sondern alles andere etwas leiser, außer das was zu leise war, gibt es da auch keine Probleme mehr. Und wenn dann wirklich alles zu leise ist und wir nur noch Schlagzeug hören, kann man wieder etwas lauter machen.



In Sachen Mikrofone werde ich mir dann mal das Senheiser MD431 etwas genauer anschauen. Mir persönlich gefällt das Design auch besser wie beim Shure. Das fällt für mich aber nicht in die Entscheidungswaage, denn das interessiert doch keinen wie das aussieht (steckt eh die ganze Zeit im Ständer fest).
 
Das KSM hat dank Doppelkapsel die bemerkenswerte Eigenschaft, kaum einen Nahbesprechungseffekt zu haben. Ich nehme aber an, dass Ihr nach Art der Musik eher konstant am Mikrofonkorb "klebt"?
 
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Ich würde mal die Mikrofone von Audix mit in die Betrachtung einbeziehen. Das OM7 funktioniert sehr gut bei lauter Bühne.



Ein Bühnenkondesator, was das auch gut kann, ist das Großmembraner AT AE 5400.


 
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@Astronautenkost
Das Audix fällt wohl aus, weil es Hyperniere hat. Das verzeiht einen falschen Winkel beim einsprechen nicht. Außerdem ist jetzt nicht so laut bei uns. Wir sind zwar ne Punk-Rock band, und deshalb natürlich lauter wie Simon & Garfunkel, trotzdem wollen wir nicht unser Gehör vollends ganz abschießen. Wir versuchen es so leise wie möglich zu halten. Das Drumset gibt also die Lautstärke vor.

Das Audio-Technika sieht dafür wieder interessant aus.



Wenn ich aber ehrlich bin, hab ich mich wohl schon innerlich entschieden. Ich werd mir bei nächster Gelegenheit das Senheiser MD431 II holen.
 
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Das Sennheiser 431 ist schon ein wenig in die Jahre gekommen. Aber wenn Du Dich verguckt hast!
 
MD431 hat was. Es ist allerdings nach meiner Erfahrung nicht in der Rockmusik zu Hause - also auch nicht im Punk. Es bildet sehr linear ab. Das ist es aber nicht, was man für einen durchsetzungsfähigen Vocal Sound in einem solchen Umfeld benötigt. Die möglicherweise erreichbaren Frequenzumfänge mit dem 431 gehen völlig unter bzw. wirken sogar kontraproduktiv, denn um Dich herum gibt es zahlreiche andere Geräuschquellen und das muss man ja auch etwas einsortieren. So bald Du - wie oft üblich - vor dem Schlagzeug stehst, wird das 431 auch dieses vollumfänglich mit abbilden, egal ob Dein Körper noch dazwischen ist, Superniere hin oder her. In der Rockband eines Freundes von mir besteht der Gitarrist hartnäckig für seine Background Vocals auf sein gutes altes 431er. Und siehe da: das Ding bringt neben seiner Stimme den kompletten Rest des Bühnensounds mit rüber, insbesondere seinen eigenen Amp (der sinnloserweise genau hinter ihm steht) und vor allem die Becken.

Orientiere Dich doch lieber an dem, was vergleichbare Bands in der Front benutzen! (aber lass Dich trotzdem von mir oder von jemand anderem nicht vom Probieren abhalten :)

Einen schönen Gruß!
 
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Hey Sharkai, jetzt interessiert mich doch, welches Mikro der Sänger auf der Hochzeit nutzte, hast du es inzwischen herausgefunden?
 
Kleine, absolut subjektive, Anmerkung zum Thema „was bringt mir ein Profimikro am Ende des Tages?“
in den letzten Wochen habe ich wieder meinem alljährlichen Sommer-Zeitvertreib gefrönt und ein weltmusikfestival als Techniker betreut. Die Location war wieder, situationsbedingt, suboptimal, kleiner als normal (250 PAX anstatt 1500) und nahe, also wirklich nahe, am Wasser bzw. eigentlich auf dem Wasser.
Einige Sänger sind mit einem Neumann KSM105 gekommen. Gut, nehmen wir auch. Das Problem an der Location ist aber so mannigfaltig, Rauschen des Wassers, der Hohlraum unter der „Bühne“, der zu einem massiven Aufschwingen in den Bässen neigt usw. Lange Rede, kurzer Sinn. Wir sind jedes mal letztendlich beim SM58 gelandet. Und alle waren am Ende sehr zufrieden. Wir haben sogar ganz brauchbare Alternativ-Mikros mit Beta58, e935, e945, ATM710 z.B. Irgendwas ist an dem dem alten Teil, das einfach funktioniert, und da kann das noch so oft runter gemacht werden. Ich empfehle jedem Gesangstalent*innen, sich, egal was es sich noch anschaffen will, auch ein SM58 ins Tascherl zu packen.
 
Also wir haben auch ein Sm58. Das muss man einfach haben.

Wir haben kein neues Mikro geholt. Unser Sänger hat sich ans beta58 gewöhnt und es klappt auch mittlerweile ganz gut mit dem handling von diesem Mikrofon.
Deshalb haben wir das so gelassen.

Außerdem ist das Argument, das besser auflösende Mikros auch viel Hintergrund Sound aufnehmen.
Deshalb hab ich das mit diesem Mikrofon von dem Sänger nicht weiter verfolgt. Ich hab noch immer keine Ahnung was es für ein Mikro war.
 
Jetzt baggere ich diesen Thread nochmal aus, weil ich wieder vor der gleichen Entscheidung stehe, aber mit deutlich anderen Vorzeichen.

Unser Setup hat sich verändert. Wir spielen jetzt komplett über Inear. Somit haben wir auch keine Feedbackprobleme mehr. Durch den Umbau des Proberaums (bessere Schalldämpfung ab ca 500hz) können wir sogar die Topteile zu uns drehen und es pfeift trotzdem nicht. Die haben wir aus zwei Gründen trotzdem an:
1) man fühlt den Schall und wenn die Otoplastik vom InEar bei der Mundbewegung mal nicht perfekt sitzt, wirkt der Umgebungsschall ergänzend für ein gutes Klangbild.
2) wir haben öfter Zuhörer in der Probe dabei

Wir sind zu dritt auf der Bühne. Aus der Sicht des Publikums Links der Sänger/Bassist, dann das Drumset und rechts der Gitarrist (ich). Alle drei nutzen ein Gesangsmikrofon. Wir stehen also so gut wie nie direkt vor dem Drumset. Im schlimmsten Fall schräg davor. Da kein Verstärker auf der Bühne steht ist das Drumset also das einzige was einstreut. Dieses haben wir (trotz Gegenwind des Drummers ;) ) etwas gedämpft. Im Proberaum streut das Drumset mit abstand am meisten ins SM58 des Drummers (was wohl niemand wundert). Dann kommt mein Mikro (e935) und dann erst das beta58 vom Sänger. Doch beta58 und e935 machen wirklich nicht viel unterschied. Im proberaum stehen wir aber auch direkt vor dem Schlagzeug mit Mikrofonausrichtung zum Drumset hin. Wir proben gerne so, wie es auf der Bühne auch anfühlt (rücken zum Drummer). Hinzu kommt das unser proberaum ein Bunkerröhre ist. Das alles verstärkt natürlich die Einstreuung vom Drumset in die Mikrofone.
Live sind wir da deutlich besser positioniert. Da stehen wir auch gerne neben dem Drumset (zumindest unsere Mikrofonständer).

Also ich bin mit meinen Sennheiser e935 echt zufrieden. Mittlerweile kann ich auch damit umgehen.
Aber bei unserem Sänger gibt es da doch noch ein paar Probleme, die das beta58 nicht so leicht wegsteckt. Vor allem singt er immer wieder OffAxxis. Das hat damit was zu tun, weil er viel Show macht, und das beinhaltet nun mal viel Bewegung. Um das mal zu verdeutlichen ein aktuelles Erlebnis. Seid ein paar Wochen hat er einen PopSchutz auf dem Mikro, weil er sich am Korb manchmal die Schneidezähne anschlägt. Das passiert weil er schnell zum Mikro zurückhuschen muss wenn er mal wieder Hochaktiv ist. Um es vorweg zu nehmen, diese Showeinlagen zeichnen uns unter anderem aus und es kommt nicht in Frage die zu streichen oder zu beschneiden.
Ein weiteres Problem ist, das die Verständlichkeit der deutschen Texte eben darunter leidet, das er keine konstante Position vor dem Mikro hat. Das ist aber nicht so gut, da unsere Lieder auch zum Mitmachen einladen. Das geht aber nur, wenn man versteht was gesungen wird. Aus der Praxis hab ich gelernt, das wenn unser Sänger (und Bassist) nur vor dem Mikro steht er recht gut verstanden wird. Wenn er aber in Aktion ist, lässt die Verständlichkeit nach.

Nach meinen bescheidenen Recherchen wäre das KSM8 für unseren Sänger da eigentlich ideal, zumindest was die OffAxxis Geschichte angeht. Damit sollte man eine gute Sprachverständlichkeit erreichen. Wie gesagt sind meine Recherchen da eher bescheiden, weil es einfach zu viele verschiede Mikrofone gibt, um auch nur im Ansatz einen brauchbaren Überblick zu bekommen. Also die Budgetgrenze liegt in etwa bei 400 -500 Euro. Sollte das Mikro etwas drüber liegen, würde das auch noch gehen, aber ich möchte jetzt nicht ums verrecken viel Geld ausgeben. Ich möchte einfach ein Mikro haben das hier funktioniert.
Es spielt für mich keine Rolle ob es ein dynamisches oder ein kondenser Mikro ist.

Was auch noch interessant wäre, ist ein Headsetmikro für den Drummer. Also am besten eins das zwar den Gesang, aber möglichst wenig vom Drumset aufnimmt (was ja ein Hauptproblem bei Singenden Drummern ist). In diesem Bereich kenn ich mich aber fast gar nicht aus, weil ich da fast Null Erfahrung habe. Alternativ würde es auch mit Mikrofonständer gehen (wie wir es aktuell handhaben). Aber das macht manchmal Probleme beim gleichzeitigen singen und spielen, deshalb wäre ein Headset die bevorzugte Lösung (wenn sie auch teurer ist). Auch hier bin ich auf Vorschläge gespannt.
 
es kommt nicht in Frage die zu streichen oder zu beschneiden.
Das Leben besteht nun mal aus Kompromissen. Was bringt eine gute Show, wenn die Message unverständlich ist. Gesang ist nun mal die Message und nicht das Posen auf der Bühne. Das ist eben Show.

Ein Kompromiss wäre, dass man die Showeinlagen mit dem Text abstimmt, so dass der Sänger genügend Zeit hat seine Position am Mikro wieder korrekt einzunehmen. Schaut euch die Bühnenshows der großen Bands an. Die machen das exakt so und wenn man es oft genug übt sieht das auch echt lässig und spielerisch aus. Auch kann man mit Blickkontakten sehr viel Show bieten. Funktioniert richtig gut, wenn man ein wenig Schminke aufträgt, um die Augenpartie hervorzuheben. Bringt allerdings auch nur dann was, wenn man die Szene in das richtige Licht setzt.

Das im Moment verwendete beta58 ist eigentlich vollkomme OK für den Job. Allerdings nimmt es eben durch die Superniere auf Achse beträchtlich mehr auf als eine Niere und ist eben weniger tolerant, wenn man seitlich daher kommt. Da könnte das KSM8 im Vorteil sein, was allerdings zu testen ist.

Habt ihr denn das e935 schon mal versucht. Evtl. spricht die Niere besser an. Vergleich zw. dem angedachten KSM8 und dem e935 sind sicher nicht verkehrt.

Ansonsten, wenn die Show unbedingt und unabdingbar sein muss, dann wäre evtl. ein Headset noch eine Möglichkeit. Da denke ich gerade adhoc an folgende Modelle:
Countryman ISOmax
Sennheiser ME3
Shure SM35

Für den Drummer könnte ein Audix OM7 das richtige sein. Das ist recht unempfindlich, so dass man sehr nah ran muss. Dafür nimmt es eben recht wenig Umgebung auf. Oder eben das beat58.
Headset würde ich hier nicht machen, ausser man hat wirklich keinen Platz für ein zusätzliches Stativ.
 
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