Die Stratocaster – Wie werden wir Freunde?

Vor ein paar Tagen zeigten sie eine Aufzeichnung von einem kleinen bescheidenen Roger Waters Gig der <-US And Them-> Tour in Paris. Für mich war es sehr schön eine jener kindheitsprägenden Stimmen zu hören, welche wie die Queen, irgendwie schon immer da sind.
Da sah und hörte man ziemlich viele Gitarren. Einer der Gitarristen, welcher öfter mal eines der zahlreichen Solos übernahm, spielte überwiegend eine Suhr Telecaster Interpretation mit 3 PUs. Mit geschlossenen Augen hätte ich wohl eher auf eine P90 bestückte, paulesque Gitarre mit wohldosiert abgedrehten Tonpotis getippt. Und dennoch passte es, nachdem sich die Irritation gelegt hatte, sehr gut. Es klang auch wie Pink Floyd. Vielleicht auch deswegen, weil am Gesamtsound eine beachtliche Menge Leute und Technik beteiligt waren.
Naja, eigentlich möchte ich nur sagen, daß die Strat es in meinen Augen ganz sicher wert ist, daß man es mit ihr versucht. Vielleicht auch ein 2. oder 3. Mal.
Wenn es passt, sehr schön! Wenn nicht, dann halt nicht und auch nicht schlimm!:)
Bei mir ist es die fette LP, die sich super bespielen lässt, geile Sounds produziert, sich aber auch nach Jahren immer noch ein wenig unbequem anfühlt, stehend wie sitzenderweise. Und mir in all der Zeit irgendwie nie dermaßen nahe kommen konnte wie eine Strat, oder eine SG es vermag.
Meine "Strat" ist momentan allerdings überwiegend eine Blueridge 000. Ich genieße es in der bandprobelosen Zeit sehr den jahrelang vernachlässigten Kontakt zur Westerngitarre wieder herzustellen. :)
 
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Bei mir ist es die fette LP, die sich super bespielen lässt, geile Sounds produziert, sich aber auch nach Jahren immer noch ein wenig unbequem anfühlt, stehend wie sitzenderweise.

Seltsam, obwohl ich kein Hüne bin (1.85 m, 85 kg) ist mir die Strat zu spielzeughaft, flutscht immer irgendwie weg, ist aber andererseits mensursperrig. Genau das Gegenteil bei der LP, die satt und sicher "sitzt", aber in der Mensur leicht zu handhaben ist.

Bei Pink Floyd und Roger Waters war btw. über Jahrzehnte Snowy White live beteiligt, der praktisch nur seine 57er Les Paul gespielt hat. Dass das immer nach PF klang, muss man eigentlich nicht extra betonen.
 
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Hi Oliver,

vielleicht auch inspirierend...

 
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Hmmm, mir schwirrt beim Lesen dieses Freds (zugegebenermaßen noch nicht komplett) andauernd die ketzerische Frage durch den Kopf, wieso man sich drei (!) Gitarren kauft, die man eigentlich überhaupt nicht mag?
Ich kann mich mit der Strat (und all deren Klone) auch nicht anfreunden. Es mögen tolle Gitarren sein, aber wenn der Funke nicht überspringt - no way! Da gebe ich meine sauer verdiente Knete doch lieber für eine Gitte aus, die mich richtig anmacht. Die nehme ich auch gern in die Hand und spiele sie.

Wenn mir ein Stück gefällt und Spaß macht ist mir ist allerdings auch ziemlich wurscht, ob ich den Originalsound auf's i-Tüpfelchen treffe. Ich bin eh nicht David Gilmour, Mark Knopfler oder sonst wer und damit darf ich auch anders klingen.

Sorry an den TE, dass ich hier jetzt so reingegrätscht habe, aber diese Gedanken haben sich mir einfach aufgedrängt.
Ich wünsche Dir, dass Du für Dich eine gute Lösung findest. Mit oder ohne Strat ;-)
 
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...die ketzerische Frage durch den Kopf, wieso man sich drei (!) Gitarren kauft, die man eigentlich überhaupt nicht mag?......Ich wünsche Dir, dass Du für Dich eine gute Lösung findest. Mit oder ohne Strat
Ist doch schon lange erledigt (z.B. - es gibt diesbzgl. bereits mehrere Rückmeldungen des TS) :whistle: ;)->
....hat ja geklappt, hatte noch nie so viel Spaß mit meinen Strats wie derzeit.
LG Lenny
 
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Seltsam, obwohl ich kein Hüne bin (1.85 m, 85 kg) ist mir die Strat zu spielzeughaft, flutscht immer irgendwie weg, ist aber andererseits mensursperrig. Genau das Gegenteil bei der LP, die satt und sicher "sitzt", aber in der Mensur leicht zu handhaben ist.
Seltsam finde ich da garnichts. Du empfindest das eben anders als ich.
 
Hmmm, mir schwirrt beim Lesen dieses Freds (zugegebenermaßen noch nicht komplett) andauernd die ketzerische Frage durch den Kopf, wieso man sich drei (!) Gitarren kauft, die man eigentlich überhaupt nicht mag?

Da genügt ein SATZ: Da ich Gitarrist bin ..... und allen Gitarrenarten auf den Grund gehe .....
 
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Ist doch schon lange erledigt (z.B. - es gibt diesbzgl. bereits mehrere Rückmeldungen des TS) :whistle: ;)->

LG Lenny


Joo, das kommt davon, wenn frau nicht den ganzen Fred liest ...
Gelobe Besserung! ;)
 
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Da genügt ein SATZ: Da ich Gitarrist bin ..... und allen Gitarrenarten auf den Grund gehe .....
Da würde ich dir empfehlen dich mal intensiv mit Konzertgitarren zu beschäftigen, das eröffnet ganz andere Gitarrenwelten.
 
Hat jemand gesagt dass ich keine Konzertgitarre spiele? :)
 
Ich habe den ganzen Thread gelesen - und mir fehlt hier ein Aspekt, Obwohl Jeff Beck ja schon ein paar mal erwähnt wurde...
Das, was viele stört, nämlich das leichtgängige Volume Poti "zu nah an den Saiten", eröffnet einzigartige Möglichkeiten die man in sein Spiel integrieren kann.
Ich fasse die Strat halt schon ganz anders an als die Les Paul und bin mit der rechten Hand eigentlich oft ganz nah an den Reglern und dem Trem. Den Tremoloarm lasse ich gar nicht richtig los - er bleibt unter dem kleinen Finger, zwischen Zeige- und Mittelfinger (wenn der kleine Finger für's "Violining" gebraucht wird), umgriffen von allen Fingern außer Daumen und Zeigefinger (damit ich bei Bendings festhalten kann und die Double Stops nicht verstimmen), ... jedenfalls immer in Reichweite
Ich mach mal ein Beispiel:

Ich mach's anders als Jeff Beck, weil ich mit Plekrum spiele, aber es geht ja eher um die Art der Kontrolle als um die exakte Handhaltung.
Natürlich muss man das Trem auch mal loslassen für die "großen" Bewegungen oder die kleinen Zuppeleien am Hals und für's Tapping - aber da ich gewöhnt bin die Regler während des Spielens ständig zu benutzen kann ich auch wieder lauter drehen, wenn ich bei der "Windmühle" doch mal aus Versehen leiser gemacht habe ;)
Ich kann sowas nur mit der Strat oder Superstrat (mit der RG ist es fast noch geiler!) - mit den anderen Gitarrentypen geht das nicht...
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Und ja, Tal Wilkenfeld sieht gut aus :D
 
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Seltsam ist, dass man das so anders empfinden kann. Empfinde ich jedenfalls so :)
Das jetzt jemand wie Du, der ja durchaus auch mal, sagen wir alternative Denkkansätze liefert, so eine simple Tatsache das nicht jeder gleich empfindet, seltsam findet, finde ich jetzt wiederum seltsam. :)
 
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Das jetzt jemand wie Du, der ja durchaus auch mal, sagen wir alternative Denkkansätze liefert, so eine simple Tatsache das nicht jeder gleich empfindet, seltsam findet, finde ich jetzt wiederum seltsam. :)

Man kann ja über vieles geteilter Meinung sein, aber doch nicht über die ergonomische Überlegenheit einer LP ggü. der Strat. Es sei denn, man ist halt körperlich sehr verwachsen :)
 
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Man kann ja über vieles geteilter Meinung sein, aber doch nicht über die ergonomische Überlegenheit einer LP ggü. der Strat.
Doch! :D
Aber ich bin halt vielleicht verwachsen...
Man kann ja über vieles geteilter Meinung sein, aber doch nicht bei Themen, zu denen ich schon eine Meinung habe ;) Da ist natürlich immer meine richtig :D
 
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Das, was viele stört, nämlich das leichtgängige Volume Poti "zu nah an den Saiten", eröffnet einzigartige Möglichkeiten die man in sein Spiel integrieren kann.
Ersteres ist meiner Meinung nach aber vor allem eine Frage der Gewohnheit.

Ich habe über 20 Jahre lang nur gibson-artige Gitarren gespielt (also 628er Mensur und hoch über dem Korpus schwebende Bridge) und als ich vor einigen Jahren das erste Mal seit meiner Jugend eine Strat bekam, drehte ich immer aus Versehen das Volume zu. Das war so lästig, dass ich einen Gummiring unterlegte ... Danach war das Poti dann so zäh zu bedienen, dass ich's auch gleich hätte auslöten können... Supi. Aber schon nach wenigen Wochen konnte ich den Ring entfernen, das versehentliche Zudrehen stellte nach einer Gewöhnungsphase kein Problem mehr dar.

So wie ich mittlerweile allgemein zwischen Fender und Gibson ohne Probleme wechseln kann, ich habe da halt automatisch eine andere Handposition, ohne das mir das noch groß auffallen würde.

Ansonsten spielen sich die Gitarren halt insgesamt unterschiedlich (zum Glück!), aber eine Denke von "besser" oder "schlechter" kann ich da absolut nicht mehr entwickeln. Ich meine, je öfter man zwischen den unterschiedlichen Konzepten hin- und her wechselt, desto natürlicher und unauffälliger passt man sich an.

An meinem jahrelang wie eine Mantra vor mir hergetragenem "ich bin der Gibson-Typ" ist jedenfalls nix übrig geblieben. Man sollte da einfach nicht zu eingefahren sein/bleiben ...


PS: Nachdem ich auch 20 Jahre immer mit demselben ("meinem"...) Plek gespielt habe, bin ich vor ca. einem Jahr angefangen, ganz verschiedene Pleks auzuprobieren, unterschiedliche Stärken, Formen, Material ... Ich finde, dass sich meine Spiel seitdem extrem weiterentwickelt hat. Also: Öfter mal raus aus der Komfortzone, wenn man sich weiterentwickeln will ...

PPS: Es sei denn, man heißt Brian May. Dann bitte, bitte bloß nichts ändern.
 
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...scheint die Stratocaster nicht mein Ding zu sein. Das soll/muss sich ändern.
Habe hier 3 klassische (S/S/S) Stratocasters (50er,60er,70er), aber irgendwie springt der Funke nicht über...

Ach ja, Oliver:

Habe mir das alles hier nicht durchgelesen. Falls schon erwähnt, dann sorry, ansonsten noch ein Hinweis von mir, der tatsächlich schon > 40 Jahre Strats spielt:

Ich habe mit den Jahren festgestellt, dass man bedingt durch eine Strat, auch Amps bevorzugt und entsprechend einstellt, bei denen man meint, dass die besonders zu einer Strat passen. Alleine bzw. grundlegend nur schon vom Cleansound her. Durch diese Gewohnheit entwickelt man ein Verhältnis / eine Interaktion zum und mit dem angeschlossenen Equipment. Das Ohr hört ja mit und 's Hirn meint nach Gewöhnung, dass das dann alles gut klingt.

(Und wenn ein Publikum Dir dann entsprechenden, passenden, positiven Tribut zollt, dann gut ist's als Fremdbestätigung sowieso :)).

Aus meiner Sicht gibt es Amps (und sinnigerweise dann auch Pedalequipment und / oder Multieffekteinstellungen), die nur oder eher zu einer Strat passen und anderes Zeugs wiederum eher nicht. Letztendlich stellt man sich darauf ein.

"Freund werden" kann also auch bedeuten, sich nicht nur der Gitarre zu widmen, sondern Du musst ggf. auch Deine Gewohnheiten bezüglich der Amps, klanglichen Einstellungen von Amps und zugehörigen Effekgeräten überprüfen und ggf. ändern.
 
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Ich habe mit den Jahren festgestellt, dass man bedingt durch eine Strat, auch Amps bevorzugt und entsprechend einstellt, bei denen man meint, dass die besonders zu einer Strat passen. Alleine bzw. grundlegend nur schon vom Cleansound her.

"Freund werden" kann also auch bedeuten, sich nicht nur der Gitarre zu widmen, sondern Du musst ggf. auch Deine Gewohnheiten bezüglich der Amps, klanglichen Einstellungen von Amps und zugehörigen Effekgeräten überprüfen und ggf. ändern.

Danke Dir, genau das habe ich die letzten Wochen gemacht ;):great:

Da ich Modeling benutze kann ich da viel experimentieren. und in der Tat nutze ich für die Strat Soundeinstellungen, die ich mit anderen Gitarren nach nix klingen.

Ich bin zum Beispiel gar kein Freund der typisch, britischen leichten, Crunch Sounds, aber mit der Strat finde ich da einen Wahnsinnsgefallen.

Für mich musste der Sound immer fett sein (Humbucker, Paula, Superstrat, etc)

Weiterhin ist mir aufgefallen, dass ich mit der Strat mehr "arbeiten" muss, um Qualität herauszubekommen.
 
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