Ob Cryo Tuning gaga ist genauso hingestellt wie das "Einspielen" von Magneten.
Das cryotuning ist ein kontrolliertes Verfahren, es wurden keine Pickups dadurch entmagnetisiert.
Wie gesagt, es war nur eine Vermutung da sich Pickups und Speaker in gewisser Bauart ähneln. Habe nie behauptet dass das cryotuning bei Speaker hilft, es war nur eine logische Schlussfolgerung. Der crytuner ist hier bei mir um die Ecke. Habe vorher nachher Pickups hören können. Das es gaga ist kann ich nicht teilen, im. Gegenteil.
Die Anzahl der wicklungen beeinflusst den output, der oft als Hot bezeichnet wird.
Ich hatte mit Cryo-Verfahren eine Weile beruflich zu tun, auch wenn es da vielmehr um die Konservierung von menschlichem Gewebe und dem gezielten Erhalt der Struktur und Funktionalität nach dem Auftauen geht. Denn dafür dient dieses Verfahren z.B. bei biologischem Material recht gut. Ich weiß auch, was man dabei richtig und was falsch machen kann. Deswegen halte ich auch nix von Cryo-Tuning von Holz und der Versprechungen durch dieses.
Ich bezweifle jetzt nicht mal, dass Pickups nach dem Cryo-Tuning anders klingen als zuvor.
Der Effekt wird sein, dass
a) die Magnete ggf. entmagnetisiert werden, was man nicht kontrolliert verhindern kann, weil es einfach ein physikalischer Prozess ist (Stichwort: Curie-Temperatur)
b) die Materialien, in dem Fall der Wicklungsdraht, sich im Stickstofftank zusammenziehen und dadurch die Wicklungslage danach ggf. eine andere ist. Ob besser, sei dahingestellt.
Bei beidem zu sagen, es ließe sich steuern, würde bedeuten dass man wüsste, wie die Wicklungslage des Tonabnehmers zuvor war und danach wird bzw. man wüsste um die Magnetstärke und den Einfluss der Entmagnetisierung bei einer bestimmten Dauer und einer bestimmten Temperatur im Stickstofftank.
Genausogut könnte man aber nun hergehen und sich einen Tonabnehmer nach Wunsch wickeln lassen. Den Einfluss des Magnets auf die Saiten drehe ich mir mit einem Schraubenzieher an den Höhenverstellschrauben zurecht. Eine halbe Umdrehung an dieser kann gleich mal Welten ausmachen und kostet nix. Und fertig ist vielleicht das Wunderwerk.
Das man vielleicht bei bestimmten Komponenten auch mit Cryo-Tuning zu einem gewissen Ziel kommen kann, stelle ich nicht in Frage. Es ginge wahrscheinlich nur einfacher auf die andere Art.
Zum Speaker:
Man "spielt" beim Speaker ja auch nicht den Magneten ein, sondern die Membran und Sicke. Die sind am Anfang noch etwas steif, z.B. von der Imprägnierung und dergleichen. Das wird nach ein paar Spielstunden signifikant besser und der Lautsprecher klingt im Idealfall etwas runder und harmonischer. Ich tendiere dabei einfach dazu, drauf los zu spielen und keine ausgefallenen break-in-Methoden anzuwenden.